Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Treppen gehen“ von Norbert Wittke

Hallo Norbert,
oh, dass mit den Wohnen
war lange eine beständige Sache
in Punkto fehlender Wohnraum.

Selbst ich als 1957 geborener,
wo der vorherige Krieg -für mich -
nie greifbar war, waren die Auswirkungen
noch lange extrem. Vorallem für Personen
in einfachen Berufe oder in Großstädten
wie das 90% zerstörte Nürnberg.

Von 57 bis 60 haten wir bei den
Großeltern gewohnt.
Oma, Opa, mein Vater Mutte und ich
im fünften Stock ohne Bad in drei Zimmern.

Danach in einer 2 Zimmer-Wohnung
mit Küche.
Erst ab 62 hatten wir zwei Zimmer und Bad.
Ich schlief bis 1965 in der Küche.

Andere Mitschüler und deren Eltern
bauten in dieser zeit bereits Einfamilienhäuser.

Erst 1966 zogen wir einen Stock höher
wo ich ein eigenes Zimmer hatte.

Aber auch nur weil mein Vater
als Rundfunkmusiker nun etwas
mehr Geld verdiente.

Heute wohnt mein jüngster Sohn
in einer Genossenschaftswohnung
im vierten Stock ... von 5en.

... über ihm ein Ehepaar über 90zig.

... und wenn ich ihn besuche.
bin ich FIX und FERTIG
von den Treppenstufen
mit meiner Arthrose und
den Herzrthymussstörungen.

Einmal am Boden um
die Badfliesen zu reinigen,
ist danach wie ein Klimmzug
an der Teppichstange ...

ICH WEIS, was du mitmachst
und ich bin noch nicht mal
so erkrankt wie du.

Bleiben wir zuversichtlich.
Zum Arbeiten (für mich)
reicht die Kraft noch, aber
meiner Frau ergeht es genau-so
wie deiner ...
Sie haben zu Ihren Problemen
jetzt noch DIE UNSRIGEN.

Gruß Egert

Norbert Wittke (01.02.2022):
Lieber Egbert, danke für deinen umfangreichen Kommentar. Ich entnehme ihm, dass Ihr auch sehr viel mit gemacht habt. Hast du eigentlich beim Versorgungsamt einen Antrag gestellt, um eine Feststellung einer Erwerbsminderung feststellen zu lassen. Bei deinen Bewchwerden könnte es möglich sein. Liebe Grüße Norbert

Interessant lieber Norbert, deine Erinnerungen. Auch wir haben in einem Zimmer bei einem Bauern angefangen, bis wir eine Baracke bekamen, die wir nach Um- und Aus- und Zubau 60 Jahre bewohnten.
Ich wünsche dir die Kraft und Ausdauer und Geduld, das Treppensteigen rasch wieder zu erlernen! Du wirst sehen, im Frühling mit Sonne und Wärme, geht vieles dann wieder leichter!
Alles Gute,
Christa

Norbert Wittke (31.01.2022):
:Liebe Christa, so haben wir beide eine ähnliche Vergangenheit. Ich habe das auch geschrieben, um den jüngeres Leuten heute zu zeigen, mit was wir früher auskommen mußten. Danke für dein Lesen Liebe Grüße Norbert