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„… vom ehrbaren Arbeiten, als ziviler Grundanstand_(#2)“ von Egbert Schmitt


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Lieber Egbert,
wie ich mit Begeisterung zur Kenntnis nehme, hast du mehrere Nägel mit einem Schlag getroffen und unter die Obergrenze des leidigen Materials geschlagen!
Bravo! Ich sehe die beschriebenen Subjekte direkt vor mir. Einige tragen Gesichter aus meiner Zeit! So viel scheint sich nicht verändert zu haben. Schwafelmeetings ohne Ende, ganz früher noch im von Zigarettendunst zugedröhnten Räumen, alle Fenster strikt geschlossen. Zwischendurch ein Asbach Uralt oder dergl., Kaffee und Wasser sowieso, dazu die Balsen mit und ohne Schokoguss! ChatGPT kannten wir nicht als KI, jedoch als Gscheithaferl bereits im Umlauf, sog. RealBots, auch wenn sie nicht so hießen. Ineptokratische Formen der Gemeinsamkeit waren DIE Gemeinsamkeit! Da bist einfach mitgeschwommen worden UND einen Vorteil oder Unterschied gab es schon: Hast zur richtigen Zeit am richtigen Ort das Richtige von dir gegeben, haben's g'schaut die RealBOTS und fortan sind sie dir mit Skepsis begegnet. Mir hat's zumal einige Schübe im Vorwärtskommen verschafft. Ich wurde zur Sache gehört. Das hat mir gefallen und geholfen zugleich. Jetzt sind wir wieder bei deinem Beitrag, den ich ausdrücklich als besonders gelungen und kompetent bewerte! Ich könnte mein Urteil anhand unzähliger Beispiele begründen. Jedoch würden wir an dieser Stelle in eine uferlose Vergangenheit abtriften und das will niemand.
Ich grüße dich und wünsche dir neben weiteren ertragreichen Geistesblitzen ein geruhsames Wochenende!
Hams





Egbert Schmitt (10.02.2023):
Hallo Hans, ... somit (nicht nur meiner-einer) das Gefühl habe, dieses "Business-Theater" ist eher ein Thema in großen Unternehmen als in kleinen. Kleine Firmen sind meist noch nicht davon befallen. In einem Start-up etwa steht grundsätzlich immer ein Kunde im Fokus und sei das zunächst nur der Investor. Keiner hat die Absicht, (eine Mauer) oder neue widersinnige Funktionen zu schaffen. Alle wollen das Problem lösen. Erst wenn das Unternehmen oder besonders neue Bereiche - (z.B.) im öffentlich Dienst - wachsen, handeln sie sich all das pandemisch ein, wovon ich vorherig zweiteilig schrieb. Noch eine steile These von mir: Ich sage, Wissen werde überschätzt. Dabei dachte ich immer, wir leben in einer Wissensgesellschaft. Man muss zwischen Wissen und Können unterscheiden. Ich kann meinem Kind alles Wissen über das Fahrrad vermitteln. Dann ist es in der Lage, hinterher sehr genau zu beschreiben, wie das funktioniert. Setze ich es aber aufs Rad, fällt es vermutlich auf die Schnauze. Denn das Fahrradfahren ist eine Sache des Gefühls, des Gleichgewichts, des Könnens. Natürlich hat ein Könner immer auch Wissen über eine Sache, das gilt aber nicht umgekehrt. Wissen heißt, bekannte Probleme zu erfassen. Können heißt, unbekannte Probleme zu lösen und wenn Sie noch so klein sind. Viele Strukturen und Systeme waren über Jahre oder Jahrzehnte erfolgreich. Dass man bei neuen Problemen erst einmal zu bekannten Strategien greift, die einem bislang geholfen haben, ist nur verständlich. Jede Organisation will sich erhalten, das ist ihre Natur. Darum reproduziert sie Kommunikationsmuster, die in der Vergangenheit das Überleben gesichert haben. ICH zu meiner Frau: mach doch schon mal die Zielplanung fürs nächste Jahr, wir haben doch nächste Woche unser Beziehungsgespräch. Das würde niemand zu seinem Partner sagen, weil dies unnatürlich und unsinnig ist ... Doch in einer Firma nennt sich das professionell. Gruß vom Egbert

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Hallo Hans,

... somit (nicht nur meiner-einer) das Gefühl habe,
dieses "Business-Theater" ist eher ein Thema
in großen Unternehmen als in kleinen.

Kleine Firmen sind meist noch nicht davon befallen.

In einem Start-up etwa steht grundsätzlich immer
ein Kunde im Fokus und sei das zunächst
nur der Investor.

Keiner hat die Absicht, (eine Mauer) oder
neue widersinnige Funktionen zu schaffen.

Alle wollen das Problem lösen !

Erst wenn das Unternehmen oder besonders
neue Bereiche - (z.B.) im öffentlich Dienst - wachsen,
handeln sie sich all das pandemisch ein,
wovon ich vorherig zweiteilig schrieb.

Noch eine steile These von mir:
Ich sage, Wissen werde überschätzt.

Dabei dachte ich immer, wir leben
in einer Wissensgesellschaft.

Man muss zwischen Wissen
und Können unterscheiden.

Ich kann meinem Kind alles Wissen
über das Fahrrad vermitteln.
Dann ist es in der Lage, hinterher sehr genau
zu beschreiben, wie das funktioniert.

Setze ich es aber aufs Rad,
fällt es vermutlich auf die Schnauze.
Denn das Fahrradfahren ist eine Sache
des Gefühls, des Gleichgewichts,
des Könnens.

Natürlich hat ein Könner immer auch Wissen
über eine Sache, das gilt aber nicht umgekehrt.
Wissen heißt, bekannte Probleme zu erfassen.

Können heißt, unbekannte Probleme zu lösen
und wenn Sie noch so klein sind.

Viele Strukturen und Systeme waren
über Jahre oder Jahrzehnte erfolgreich.
Dass man bei neuen Problemen erst einmal
zu bekannten Strategien greift, die einem
bislang geholfen haben, ist nur verständlich.

Jede Organisation will sich erhalten,
das ist ihre Natur. Darum reproduziert sie
Kommunikationsmuster, die in der Vergangenheit
das Überleben gesichert haben.

ICH zu meiner Frau:
mach doch schon mal die Zielplanung fürs nächste Jahr,
wir haben doch nächste Woche unser Beziehungsgespräch.
Das würde niemand zu seinem Partner sagen,
weil dies unnatürlich und unsinnig ist ...

Doch in einer Firma nennt sich das professionell.

Gruß vom Egbert

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