Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Impressionen“ von Ines Wertenbroch

Ich konnte mich selber in die Geschichte reinfallen lassen. Einmal war das möglich durch die Art der Schreibe. Dann war es diese so ausgewählte Situation, mit diesen so gearteten Personen und den vielen wichtigen Kleinigkeiten. Da wurde sogar ein einfacher Kuchen wichtig. Und das alles zusammen lud zum Verweilen ein, zum Mitmachen, zum Eintauchen. Ich war gerne in der Geschichte. Ich lese nicht gerade wenig, aber es kommt einfach zu selten vor, was hier mit mir passiert ist.

Liebe Ines, das ist schon wieder eine unglaublich beeindruckende Geschichte. Wie so oft bei Deinen Werken verursacht auch dieses eine Art beklemmenden Schmerz, so daß ich genau wie die Erzählerin im Zug nach dem Lesen erst mal kräftig durchatmen musste.... Liebe Grüsse, Tobias Tobias

Ines Wertenbroch (15.07.2004):
Lieber Tobias,

es ist nicht nur eine Kunst, die Geschichten zu schreiben, sondern auch sie mitfühlend zu lesen. Ich freue mich sehr, dass auch diese Dir gefallen hat.
Ich musste am Ende der Geschichte selbst durchatmen, als ich die Szene mit dem Zug geschrieben habe. Das liegt übrigens daran, dass ich eine Sequenzen (z.B. die Mutter, die ihrem Kind Weihnachtslieder vorsingt, das Klavierspiel oder die Frau mit den Skulpturen)in der Situation wirklich erlebt habe. Beklemmend war auch in der Realität die Leblosigkeit der \"Künstler\" und dieses Gefühl als Gast nicht wirklich willkommen zu sein. Die Situation mit dem Zug ist ein Symbol für das Brodelnde unter der seltsamen Ruhe in der Villa.
Ich freue mich sehr, dass Du das herauslesen konntest und habe schon auf Deinen Kommentar gehofft.

Ganz liebe Grüße

Ines