Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Kauf mich, besitze mich, benutze mich“ von Carrie Winter

"Mich kann man nicht lieben, nur benutzen!" Die Aussage knalle ich jedem an den Kopf, der diese berühmt-berüchtigten Worte sagt. Ich kann sie nur zu meinen Tieren sagen, habe Angst vor Menschen... Ich bin keine Nutte, ich bin ein Mensch, der durch seine Vergangenheit mit seinem Leben hadert und daran verzweifelt - das ist mindestens genauso schlimm. LG Marion

Liebe Carrie, ich würde nicht wie meine Vorgängerin sagen, dass mich deine Geschichten stören. Weil ich glaube, dass das Aufschreiben für dich eine Form der Aufarbeitung ist. Mich würde interessieren, ob es auch Episoden in deinem Leben gab, die zum Schmunzeln waren, irgendetwas total Verrücktes, Peinliches, woran du dich erinnerst? Fällt dir dazu was ein?

Carrie Winter (08.08.2004):
Oh, da fällt mir einiges ein. Zum Beispiel hatte ich mal eine Grundschulbeziehung mit einem Kerl, der seiner Mutter erzählt hat, was wir alles \"gemacht\" haben. Seine Mutter beschwerte sich bei unserer Lehrerin und diese erzählte das Ganze wiederrum meiner Mutter. Damals fand ich das entsetzlich peinlich. Heute kann ich nur noch über den Kerl lachen.
Na ja, es gibt mehrere solcher Erlebnisse. Aber über so etwas schreibe ich eigentlich nicht. Wie die meisten hier schon bemerkt haben...Es sind einfach Erinnerungen, mit denen ich zu recht komme. Sie sind harmlos und ich sehe keinen Grund, warum ich sie aufschreiben sollte.
Meine Geschichten drehen sich nur um Erlebnisse, mit denen ich nicht zu recht komme, weil ich nicht weiß, wie ich sie sonst los werden soll. Sie aufzuschreiben, gibt mir die Möglichkeit, alles zu kontrollieren. Ich kriege das Gefühl, als hätte ich wieder Macht über meine Gefühle und meine Taten.
Und das brauche ich manchmal einfach, um mich nicht so hilflos zu fühlen.
Ich hoffe, dass die anderen Leser das verstehen können. Und wenn Jemand damit Probleme haben sollte, dann würde ich ihm empfehlen, meine Geschichten nicht mehr zu lesen.
Bye Carrie

Hallo Carrie! Ich habe heute zum ersten Mal etwas von dir gelesen. Momentan bin traurig und fühle mich hilflos. Deine Texte (außer dieser neuen Geschichte habe ich "Ein ganz normaler Schulalltag", "Psychologen helfen uns wirklich", "Tagebuch einer Schülerin", "Steht auf und sagt es ihnen!", "Ein Gespräch meiner Freunde" und deinen "Steckbrief" gelesen) gehen mir an die Nieren. Mehr Texte von dir kann ich im Moment nicht ertragen. Du schilderst Erlebnisse und Gefühle, die mir fremd sind, die mir zum größten Teil vollkommen unbekannt sind. Gefühle und Erlebnisse, die mich traurig stimmen. Ich wünsche dir alles, alles Gute! Ich wünsche dir, dass du die Liebe erfährst, die du brauchst. Vor allem wünsche ich dir, dass du die Liebe annehmen kannst, die dir geschenkt wird.

Was mich an deinen Geschichten nun doch stört: sie sind einseitig, im Grunde hast du nur ein Thema.