Hartmut Pollack

Carmen

 
Carmen
 
Sybille und Reimund waren immer noch nach etlichen Jahren Beisammensein ein heißes Paar. Sie liebten sich ohne Vorbedingungen und liebten auch ihre gemeinsamen Operngänge.
In ihrer Kleinstadt wurde das Meisterwerk von Georges Bizet "Carmen"  von einer Gastspieltruppe aufgeführt, Carmen, das Lied der mordenden leidenschaftlichen Liebe, eine aufregende Vorstellung für unser Liebespaar.
Reimund bestellte zwei Logenplätze, schließlich gönnt man sich ja sonst nichts. Es gab nur noch Plätze in einer Einzelloge.
Am Tag des Gastspiels war die Kleiderfrage schnell geregelt. Sonst gab es immer längere Diskussionen. Diesmal wollten sie sich dem Inhalt der Oper mit ihrer Kleidung anpassen.
Sybille zog ein Ballkleid mit schwingenden Röcken an, die sich wie ein Ring um ihre aufregenden Lenden legten. Sie betonten gleichzeitig jeden Schwung ihrer Hüften.
Farbfroh war das Kleid einer tanzenden Zigeunerin nachempfunden. Reimund fühlte sich beim Betrachten ein wenig an Esmeralda im Glöckner von Notredame erinnert - oder doch vielleicht mehr an Carmen, dem lebenden Feuerwerk einer Frau. Er ließ die Frage offen.
Nachdem Sybille sich vollständig angekleidet hatte, bat Reimund sie, diesmal ohne Unterhöschen in die Oper zu gehen. Sie schaute ihn fragend an.
" Ich möchte nicht von dem Seidenstoff aufgehalten werden, wenn mich bei dieser Oper die Leidenschaft packt," erklärte Reimund ihr.
" Was hast du vor ?" fragte sie.
" Ich weiß es nicht. Ich will nur spontan reagieren können."
Wortlos zog Sybille ihr Höschen wieder aus.
Reimund zog eine enge schwarze Hose an, die seine Männlichkeit deutlich sichtbar werden ließ. Er verzichtete allerdings auf ein buntes Zigeunerhemd. Ein schwarzes Seidenhemd mit eingearbeiteten Glanzeffekten ließen ihn verführerisch erscheinen. Ein schönes Liebespaar war entschlossen, die Oper Carmen zu genießen.
In gelassener Ruhe betraten sie die reservierte Einzelloge, schlossen sie ab und nahmen ihre Plätze ein. Das Haus war ausverkauft, alle Honoratioren der Stadt anwesend. Eine erwartungsvolle Stimmung herrschte im Publikum. Bald fing alle der Zauber der Musik von Georges Bizet ein.
Sybille und Reimund schlossen ihre Augen. Sie hatten sich eng aneinander gekuschelt. Er klopfte auf ihrem Oberschenkel den Rhythmus der Musik mit. Ein feines Prickeln spürte sie anfangs, sehr angenehm, irgendwie anregend. Es steigerte sich mit der Zeit zu einem erwartungsvollem Kribbeln, das unentwegt über ihren Körper lief. Ihre Brustspitzen signalisierten durch ihre Härte , das dieses Klopfen sie erregte.
Unwillkürlich musste sie an Sex denken. Wann  würde Reimund es wollen ? Gleich zu Hause nach dem Theater ? Erst nach dem Nachtessen ? Sie fühle ihre Liebessäfte laufen und war bereit.
Ja, die Liebe hat bunte Flügel, erklang von der Bühne. Reimunds rhyrhmisches Klopfen hatte sich der erotischen Zone genähert. Sybille fühlte, wie sich ihr Rücken versteifte. Ein ganz leises Zittern ging durch ihren Körper.
In diesem Augenblick flüsterte Reimund: "Lege deinen Oberkörper auf den Logenrand und versuche möglichst still zu bleiben." Sybille zögerte nicht. Sie erhob sich und legte ihren Oberkörper auf die Ballustrade der Loge. Ihr wohlgeformter weiblicher Po stand fast waagerecht zu ihm.
Reimund fasste sie unter die Röcke und flüsterte: "Hebe deine Röcke bis zur Taille hoch." Sybille errötete. Sie fand es einerseits aufregend, sich an einem öffentlichen Ort wie in dieser Oper zu entblößen, andererseits fand sie es aber auch sehr anstößig. Doch sie war viel zu erregt, um seiner Bitte widerstehen zu können. Schließlich konnte man öffenlich nur eine aufmerksame Frau auf einer Logenbrüstung sehen. Langsam zog sie ihre Röcke hoch. Ihr praller, nackter Po erregte Reimund noch mehr. Seine Männlichkeit stand deutlich sichtbar in der jetzt viel zu engen Hose. Mit leicht zitternden Fingern öffnete er den Verschluss, die gepresste Lust schoss ins Freie.
"Die Liebe vom Zigeunerstamm" erklang von der Bühne, als Reimund endlich die Schamhaare des erotischen Dreiecks sehen konnte. Er begann langsam das dunkle Dreieck der Lust zu streicheln.
Sybille sah das Flammenmeer eines ausbrechenden Vulkans vor ihren Augen, als er mit Zeigefinger und Daumen den empfindlichsten Erregungsteil über den Schamlippen rieb. Sie fühlte eine bisher unbekannte Geilheit in sich aufsteigen und war zu allem bereit. Einen kleinen Lustschrei konnte sie allerdings nicht unterdrücken, der allerdings in der Zigeunermusik unterging.
"Spreize deine Schenkel," flüsterte Reimund. Sie gehorchte sofort. In diesem Moment fuhren zwei Finger in die Höhle wilder Lust, welche vom Liebessaft überflutet war.
"Nein, nicht," wehrte sie sich schwach. Sybille konnte es nicht fassen, dass ihr geliebter Mann sie unerbittlich in den Lustrausch trieb.
"Oh, doch," kam leise die Antwort.
Die Musik der Carmen wurde erregender und schneller. Im Rhytmus dieser leiden-schaftlichen Musik bewegten sich zwei Finger in ihrer Lusthöhle, wirbelten herum und suchten den Punkt der höchsten Lust, erbarmungslos erregend.
Sybille hörte fast keine Musik mehr. Ihr Blut dröhnte umso lauter in ihren Ohren. Der Körper zuckte nur noch im Takt der Finger mit. Leise Schreie verhalltem im Orchesterklang.
Reimund spielte den wildesten Tanz in ihr und sie folgte seinen Fingerstößen bebend, doch voller geiler Gier. Ihre Knie wurden weich. Sie spürte die Blitze der Explosion in ihrem Kopf und keuchte tief auf. Völlig hilflos stand sie im Meer der rauschenden Lust. Mit einem festen Griff um ihre Hüfte verhinderte Reimund, dass ihre weichen Knie beim Orgasmus nachgaben. Sybille musste allerdings die Zähne zusammenbeißen, um nicht durch einen Aufschrei der Lust die Aufmerksamkeit auf die Einzelloge zu lenken.
Reimund hielt sie fest, bis sich ihr stoßartiger Atem wieder langsam beruhigt hatte, reichte ihr ruhig ein Taschentuch und ein Glas Champagner.
Sybille trank ihr Glas Champagner und wollte sich setzen. Sie war zufrieden und fühlte sich jetzt wohler.
"Bitte, bleib noch,"bat Reimund leise, " genieße die Oper weiter, aber bleib in deiner Stellung. Ich bin furchbar erregt und möchte den Liebesreigen noch nicht beenden."
Sybille fügte sich seinem Wunsch. Sie verspürte sogar erneut eine leise Lust aufflackern in ihrem Inneren.
Den Auftritt des Toreros begleitete Reimund mit einem tiefen Atemzug. Die Musik schien seine Männlichkeit heraus zu fordern, ließ die Glut der Leidenschaft in sein Blut fließen.
Seine Stimme forderte erneut:" Zieh die Röcke hoch !"
Sybille spürte noch das Feuer seiner Fingerkünste in sich. Die Röcke flogen schneller als vorher hoch. Ihr zarter Po wölbte sich über dem Dreieck der Liebe, das noch vollständig feucht war und offen für den Degenkampf bereit stand.  Sie spreizte unaufgefordert ihre Schenkel und forderte ihn durch Körperbewegungen zum Eindringen auf, bebte seinem Glied entgegen.
Tropfnass stand Reimunds Männlichkeit steif bereit, verharrte nur kurz vor der Höhle wilder Lust. "Komm, komm, komm," flehte Sybille. Dieser Wunsch wurde sofort erfüllt.
Reimunds straffe Männlichkeit stieß ruckartig in sie hinein und weitete dann die Enge der Lust. Er trieb sie stoßartig in den größten Lustrausch ihrer bisherigen Liebe.
Ihre feuchte Weiblichkeit steigerte seine Geilheit. Seine Bewegungen nahmen an Heftigkeit und Tempo zu.
Reimund atmete nicht mehr, sein Keuchen hatte sich dem Stoßrhythmus angepasst. Der Liebeskampf fand in ihrer Arena der Liebe statt und Reimund wollte die letzte Erfüllung erreichen. Seine Hände hatten Sybilles Arme im Eisengriff der Wollust. Sie verspürte aber keinerlei Schmerz. Nur hemmungslose Hingabe war in ihrem Körper.
Reimunds Atem setzte aus, ein kleiner Schrei vermischte sich mit dem Stakkato der Musik und dann verströmte er sich in Sybille unter wilden Zuckungen. Sie fühlte die Fülle seines Samens in sich hinein und aus sich heraus fließen.
Einen Augenblick standen beide Körper wie erstarrt in der Luft. Reimunds Atem wurde langsam flacher und ruhiger. Sein Verstand setzte wieder ein. Sybille benutzte in dieser kurzen Zeit das Taschentuch.
"Ich liebe dich," flüsterte er leise und erhielt die drei Worte des Zaubers von ihr zurück.
" Komm jetzt zu mir, lass uns noch kurz kuscheln." Sybille glitt auf seinen Schoß und sie versanken beide in einem tiefen Kuss des Glücks.
Nach einiger Zeit ordneten sie ihre Kleider und lauschten der Carmen.
 
pk 6/05
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Hartmut Pollack).
Der Beitrag wurde von Hartmut Pollack auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.06.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

Bild von Hartmut Pollack

  Hartmut Pollack als Lieblingsautor markieren

Buch von Hartmut Pollack:

cover

Zärtlichkeiten von Hartmut Pollack



Immer stärker schlägt sich im alltäglichen Leben eine Entwicklung zur sozialen Kälte in Deutschland aus. Viele Menschen wurden in die wirtschaftliche Verunsicherung geworfen, oft ohne ihr eigenes Verschulden. Gegen diese Politik der Sozialkälte können wir Menschen häufig nur unsere innere Menschlichkeit setzen. Mit Zärtlichkeit führt der Weg zurück zu Liebe, Sehnsucht und in Träume.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (7)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Leidenschaft" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Hartmut Pollack

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Dunkelrote Rosen von Hartmut Pollack (Liebesgeschichten)
Schwarzwälder Kirschtorte von Norbert Wittke (Leidenschaft)
Wahre Werbung von Norbert Wittke (Glossen)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen