Am 9.8.94 bin ich aus der LNK entlassen worden, schneller als ich erwartet hatte.
In Andernach habe ich immer gedacht:warum ausgerechnet ich, warum muss ausgerechnet ich in der Klapse landen, ich habe doch nichts verbrochen.
Ich habe die Vorstellung gehabt, ich müsste alle Patienten gesund machen, dann würde ich entlassen werden,
Weinende Frauen hab ich in den Arm genommen, viel zugehört hab ich - alle anderen sind irgenwann entlassen worden, nur ich nicht.
Dann hatte ich die Vision: Verschollen in der Klapse - und keiner kennt dich mehr ...
...und dann ist doch alles ganz anders gekommen...
Bei einem routinemäßig gemachtem CT ist ein Tumor der Hirnhäute festgestellt worden, nur 5 mm groß!
Musste dann alles noch schlimmer kommen. Ich wusste damals noch nicht,was das bedeutet. 5mm: so schlimm kann das gar nicht sein.
Also schön verdrängen!
Die Ärzte haben mir aber dann doch Druck gemacht:der Tumor könnte wuchern und wäre dann nicht meht zu operieren und ich würde dann sterben.
Also Überweisung ins ev. Stift nach Koblenz.
Und da war wieder alles mal wieder ganz furchtbar!
Viele Untersuchungen und ich musste noch ein paar Tage auf meine Operation warten.
Ich lag im Bett und habe Zuckungen am ganzen Körper gehabt.
Kein Arzt hat sich um die Nebenwirkungen von den Medikamenten gekümmert,ich musste weiterhin diese schrecklichen Medikamente nehmen.
Ich hab mich dann um mich selbst gekümmert, und das Zeugs einfach in den Tee gekippt.
Was bei der Operation passiert, hat mir auch keiner erklärt.
Und dann der Schock: innerhalb von 5 Minuten waren meine langen Haare ab. Glatze! Ich sah furchtbar aus.
Und ich hatte Todesangst.
Die Operation hatte ich dann doch gut überstanden. Aus der Narkose bin ich ohne Schmerzen erwacht und am 22.8.94 wurde ich entlassen.
Allerdings hat mir kein Arzt irgendwas gesagt in Bezug auf Medikamente oder Therapie.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.04.2002.
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