Bettina Maria Tita

Bibiana und Wolf - eine wahre Geschichte

Kapitel 1 Wie Bibiana während des Zurechtmachens für einen Partyabend ihrer Verehrer gedenkt Samstagabend, das Telefon klingelte ununterbrochen und Bibiana war genauso ununterbrochen damit beschäftigt, zwischen diesem und ihrem Badezimmer hin und her zu springen. Diesmal ließ sie sich jedoch Zeit, da sie an ihrer komplizierten Hochsteckfrisur herum nestelte - würde sie sich jetzt bewegen, ohne das kunstvolle Gebilde vorher mit Haarnadeln fixiert zu haben, wäre die Mühe der letzten zwei Stunden vollkommen umsonst gewesen. Und das wäre es nicht wert, egal wer da jetzt anrufen würde, sei es auch der reichste Ölscheich aus Dubai. Nach dem dritten Versuch ihrer Freundin Marie, erhört zu werden, hob Bibiana dann endlich gervt ab und willigte nach zehnminütigen Überredungsversuchen dann auch widerwillig ein, sich von Maries Sammeltaxi zur Party abholen zu lassen. Widerwillig, denn Marie hatte vorsichtig erklärt, dass auch der eiserne Heinrich mitfahren würde. Bibiana nannte ihn den eisernen Heinrich, da dessen Durchhaltevermögen, mit dem er sie seit Wochen belagerte an einer äußersten Hartnäckigkeit grenzte. Zwar gab Bibiana zu, daran nicht ganz unschuldig zu sein: sie hatte ihm schon ein wenig Hoffnungen gemacht, allerdings nur aus purer Gemeinheit. Das hatte sie jetzt davon: er blieb eisern an ihr dran. Noch schlimmer als dieser Heinrich jedoch war dessen Freund. Marie hatte vorsichtig angedeutet, dass auch dieser mitfahren könnte. Dieser Typ hatte sich tatsächlich erdreistet, sie anzumachen, und das noch ganz direkt, ohne jegliches vorhergehendes Entgegenkommen ihrerseits! Wie konnte sich dieser Sack nur einbilden, er würde bei ihr landen, entrüstete sich Bibiana innerlich, indem sie vorsichtig ihren Lidstrich zog, jedes Zittern der Hand könnte jetzt fatal sein. Mit Sicherheit ist er alles andere als ein Traumprinz und die statistische Wahrscheinlichkeit, dass er sich von dem glibbrigen, verwarzten Frosch - sie dachte da nur an seine fettigen Haare und die postpubertäre Akne an seinen Wangen - in einen verwandeln könnte, liegt realistisch betrachtet bei genau 0,01 Prozent, so dass das Restrisiko von 99,99 Prozent schon alleine jeden Gedanken daran als einen gemeinen Spott erscheinen ließe. Natürlich verkniff sie sich diesen und beantwortete seine stotternd vorgetragene, vorher wahrscheinlich 100 Mal vor dem Spiegel eingeübte Einladung voller königlicher Herablassung mit einem „Nein, danke!“ Das war nicht der erste Korb, den sie in dieser Woche verteilt hatte. Der vorletzte, mit dem sie ab und zu mal ausgegangen war, war Gerüchten zufolge –wie gut, dass man sich auf diese verlassen konnte- ein bulimiegeplagter Fresssack und tatsächlich ständig damit beschäftigt, inmitten des Restaurants und vor allen Augen, seine Finger zu kontrollieren, ob er nicht vielleicht zugenommen hätte, so dass Bibiana beschloss, diese Restaurantbesuche sofort einzustellen. Kapitel 2 Wie Bibianas Pläne der Abendgestaltung den Familienverpflichtungen weichen müssen Ein plötzliches, energisches Klopfen an der Tür ließ Bibiana derart hochschrecken, dass sie ihren mühervoll bis zur Hälfte beendeten Strich mit einem Ruck zerstörte und sich - in einem plötzlichen Anflug von Wut wegen letzterem - in ihre Haare griff. „Verdammter Mist noch mal, kann ich mich nicht einmal in Ruhe zurechtmachen! Nicht ein einziges Mal hat man in diesem beschissenen Haus seine Ruhe!“ Immer noch fluchend, mit mehreren herabhängenden Strähnen, riß sie dann irgendwann die Tür auf. Dahinter stand ihre Frau Mama, mit einem überraschten Gesicht und etwas empört über die geäußerten Unflätigkeiten. „Was sind denn das für Ausdrücke?“ schimpfte sie. „Entschuldige bitte...“ stammelte Bibiana, „aber ich habe es etwas eilig. Marie kommt in einer halben Stunde um mich ab zu holen.“ „Nun, daraus wird wohl nichts. Oma gibt heute abend ein Dinner und du wirst uns bitte vertreten. Bring ihr bitte auch diesen Korb als Entschuldigung.“ Bibianas Mund verzog sich etwas unwillig. „Aber ich...“ „Nichts da. Papas Geschäftsessen ist wichtiger. Zieh bitte den roten Mantel an. Sie hat ihn extra von ihrem Couturier für dich anfertigen lassen und nie ziehst du ihn an.“ „Ich habe es doch schon ausgemacht!“ Bibianas Gesicht verzog sich jetzt noch mehr. „Du kannst dafür auch die Limo haben! Für die ganze Nacht. Um acht wirst du abgeholt.“ zwinkerte Mama ihrer Tochter zu. „Wirklich?“ Bibianas Gesicht strahlte jetzt. „Und vergiß den Korb nicht!“ Sie hielt Bibiana einen riesigen Freßkorb entgegen, gefüllt mit Pasteten, edlem Käse, Serranoschinken und anderen Köstlichkeiten. Kapitel 3 Wie Bibiana ihre Ideale verteidigt und auf dem Weg zur Großmutter diesen gedenkt Die Limo, ja, das würde vor der Disco Eindruck machen. Und das hieße auch, sie müsste nicht mit diesem Heinrich und dessen Froschfreund zusammengequetscht im Taxi fahren. Aber der fürchterliche Mantel! Tomatenrot und mit einer riesigen Kapuze. Nun ja, der Couturier der Großmutter war nicht Vivien Westwood, sondern ein spießiger Italiener namens Alexandro Coretti, für den Bibianas Retro Stil, eine Mischung aus Rockabilly und Madonnas Achtziger Look, eine haarsträubende Modesünde ist. Aber trotzdem! Die Limo! Dafür würde sie auch den Abend bei ihrer Großmutter in Kauf nehmen. Bei ihrer nervigen Großmutter, die sich bei dem letzten von Bibianas Pflichtbesuche, auf welchem diese immer noch keinen angemessenen Begleiter vorzuweisen hatte, wieder mal dieses dämliche Kindermärchen von König Drosselnase nicht verkneifen konnte: „Nicht dass du auch mal so endest und den letzten Trottel nehmen mußt, nur weil du all die anderen mit deiner dummen Eitelkeit verschreckt hast!“ Gut, ihr Ruf als arrogante Zicke war schon dermaßen weitverbreitet, dass er selbst ihr zu Ohren gekommen war, aber das wollte sie sich trotzdem nicht gefallen lassen. „ Ja was ist denn so schlimm daran,“ empörte sich Bibiana jedes Mal, „ich warte eben auf den Richtigen. Oder soll ich besser für alle mal Matratze spielen, bis ich aus den ganzen Nieten dann zufällig doch mal das Superlos herausgefischt habe.“ Sie gedachte dabei ihrer besten Freundin, welche mit einer ganzen Band in einer WG zusammen wohnte, seitdem sie den Dauerstreß mit der Neuen ihres Herrn Papas nicht mehr ertrug,. Nun ja, trotzdem kein Grund, gleich mit sieben Typen zusammen zu wohnen! Auch wenn sie behauptet, viel wäre da noch nie passiert, angeblich, da sogar die noch auf ihren Prinzen wartet. Da kann die aber warten bis sie tot umfällt! Bei Ausdrücken wie Matraze spielen erstummte dann auch die Großmutter. Bibiana musste in letzter Zeit zu derartigen Maßnahmen greifen, um ihre Position zu verteidigen. Was war denn so schlimm daran, dass sie auf den Richtigen wartete? Natürlich übten die Warnungen der altmodischen Großmutter trotzdem eine begünstigende Rolle auf Bibianas Verhalten bei deren letzten verzweifelten Dating – Versuchen aus, normalerweise hätte sie sich erst gar nicht derart herabgelassen. Bibiana musste da zum Beispiel an diesen Wolf denken. An und für sich sah er wirklich nicht übel aus, Stil hatte er auch, zumindest mochte er die achtziger. Dafür stellte er aber immer derart seltsame Fragen, dass Bibiana natürliche Abwehrmechanismen bereits beim ersten Date in vollem Gange waren. Außerdem versuchte er ununterbrochen, ihr einen seiner sabbernden und vereinahmenden Küsse - Bibiana hatte diese bereits beim ersten Probegang nicht gemocht und sich gefühlt, als würde sie gleich aufgefressen werden – ohne jegliche Sensibilität aufzudrücken. Also wieder nichts. Inzwischen konnte die Limo nur noch wenige Meter vor Großmutters Häuschen im Park entfernt sein, aber Bibiana mußte schon wieder an ihre Probleme mit den Männer denken. Es ist nun mal schwierig, wenn man sich nicht mit einem Hans oder Heinrich zufrieden gibt! Küssen sollte er auf alle Fälle können. Was hatte Bibiana davon, wenn sie ihm alles erst selber beibringen müsste? Groß sollte er noch sein und einen aufrechten Gang haben – in Bibianas Augen ein Zeichen für innere Aufrichtigkeit. Und intellektuell, zumindest sollte er ihr in der Hinsicht das Wasser reichen können. Wozu hatte sie sonst eine erstklassige Erziehung genossen, bei welcher Kultur und Bildung eine große Rolle spielten? Gut, dieser Heinrich war sicher nicht dumm. Denn immerhin, auch er studierte BWL. Nur absolvierte Heinrich seine Paktikas am hintersten Schalter im Erdgeschoss, während Bibiana die ihrigen in einer der höheren Etagen mit einer Angestellten unter sich absolvierte. Auch wenn Papas Beihilfe dabei keine unwesentliche Rolle gespielt hatte, musste man doch zugeben, dass sie es ganz einfach höher hinausgebracht hatte, was hätte sie da schon von einem Mann, auf den sie nur herabsehen konnte, im wahrsten Sinne des Wortes? Und mal abgesehen davon, dass bei der Vorentscheidung bereits 80 Prozent aller Kandidaten ausscheiden: ein richtiger Mann sollte er auch sein. Einer, der weiß, wie man eine Frau behandelt. Instinktsicher. Das heißt, dass er weiß, was sie braucht, ohne dass sie ihren Wunsch erst unromantischerweise wörtlich zum Ausdruck bringen muss. Bibiana fand es schrecklich, alles beim Namen nennen zu müssen und war dadurch Meisterin der subtilen Andeutung geworden – den besten Beweis hierfür erbrachte ihr Papa, der immer genau wusste, wann Tochter etwas braucht. Einer, der sie bei der Hand nimmt, das wäre es! Kapitel 4 Wie Bibiana Wolf überraschend trifft und die Warnungen des Chauffeurs sie zu einer Erkenntnis bringen Ein unvermitteltes Klopfen an der Scheibe schreckte Bibiana aus ihren Überlegungen auf. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass der Wagen hielt, so behutsam war die Fahrweise des Chaufferus, der um Bibianas empfindlichen Magen wußte und sich deshalb, aus reiner Fürsorge natürlich, um sich zu vergewissern, dass es Mademoiselle gut geht, immer wieder nach ihr umdrehte. Besonders, wenn der Rock kurz war, wie heute. Das tat er jetzt schon wieder, mit einem fragenden Gesichtsausdruck und wollte Anstalten machen, wieder los zu fahren, aber Bibianas Neugierde war geweckt. Wer konnte das sein? Durch die abgedunkelten Scheiben konnte sie kaum was erkennen, was die Spannung noch mehr steigerte. Und schließlich befanden sie sich hier in der besten Gegend der Stadt, da kam so ein Klopfen an der Scheibe äußerst seltsam. Schnell gab Bibiana ein Zeichen, die Scheibe senkte sich und dahinter erschien: Wolf! Bibiana hatte ganz vergessen, wie gut er aussah: die engstehenden, grünen, Augen mit den fast zusammengewachsenen Brauen darüber – Oma hatte darüber die übelsten Geschichten erzählt, über Werwölfe – was für ein Witz! Und die schön geschwungene Nase mit den breiten Nasenflügel, die immer bebten, als würden sie etwas erschnuppern. „Was machst denn du hier? Ich dachte mir schon, dass das euer Auto ist!“ fragte Wolf und ließ eine Reihe langer Zähne aufblitzen. „Ich fahre zu meiner Großmutter.Und du?“ antwortete Bibiana mit einer ihrer typischen, schnippischen Gegenfragen, um Zeit zu gewinnen, „was machst du denn hier?“ Langsam wurde ihr etwas mulmig. Woher wußte er, dass dies ein Auto ihrer Familie war? Sie hatte es ihm nie gezeigt. „So, zu deiner Oma?“ grinste Wolf und Bibiana fühlte sich immer unwohler. Er benutze ihre eigenen Waffen gegen sie, äußerst unsympathisch. Bibiana wollte schon das Zeichen zum weiterfahren geben, als er dann sagte etwas überraschendes sagte, was Bibianas Unwohlsein mit einem Mal verschwinden ließ: „Ich wohne hier. Gleich um die Ecke.“ grinste er. Er wohnte HIER? Hätte sie nur gewusst...das hieß dass er sehr reich war und sich deshalb verstellt hatte, um sicher zu gehen, dass sie sich nicht deshalb mit ihm getroffen hatte. Nur hatte Bibiana die Maskerade durchschaut und gemerkt, dass er etwas verstecken würde. Deshalb war er ihr suspekt, weil er verbarg, dass er Geld hatte! „Ich kann dich ein Stückchen mitnehmen, wenn du magst“ bot Bibiana ihm an - hätte sie nur geahnt, dass ihr dass noch sehr leid tun würde! Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, hatte er auch schon die Wagentür aufgerissen und sprang mit einem Satz auf den freien Platz neben sie. „Du hängst wohl sehr an deiner Großmutter?“ fragte Wolf und tat dabei sehr interessiert. „Ach, eigentlich habe ich überhaupt keine Lust, zu meiner Großmutter zu fahren! Viel lieber würde ich ein wenig eher auf die Party heute abend...mit dir!“ „Nun, da würde sich sicher etwas machen lassen!“ grinste Wolf. „ich kann dich bei der alten Dame einfach spontan abholen und wir machen uns einfach aus dem Staub!“ Ein spannender Vorschlag, dachte Bibiana und freute sich hämisch über die sich anbietende Ausflucht. „Ja, warum denn nicht?“ Einige Meter vor Großmutters Einfahrt stieg er dann nach einem etwas längeren Abschied aus, an diesem Bibiana nicht ganz so unterkühlt wirkte wie sonst immer. Im Gegenteil, Bibiana ärgerte sich sogar darüber, dass sie ihn nicht gefragt hatte, ob er nicht einfach gleich mitkommen möge. Was für ein Zufall, dass sie sich getroffen hatten. Oder war es kein Zufall, sondern er hatte gewußt, dass sie genau in diesem Moment hier vorbeifahren würde, rein instinktiv, er war also instinktsicher, Bibiana sagte das Wort laut vor sich hin: „Instinktsicher.“, Als hätte der Chauffeur nur auf die Gelegenheit gewartet, endlich das Wort ergreifen zu können, brabbelte er mit seinem französischen Akzent etwas von „Mademoiselle besser seien vorsichtig!“ und „Diese Mann nix gut“ und dann, als Bibiana verärgert schwieg, „diese Mann aussehen wie eine Betrüger!“ Was fiel ihm ein, Bibiana zu erzählen, was sie von jemandem zu halten habe. Überhaupt, was fiel ihnen allen ein, ihr ständig zu sagen, was sie zu tun habe, wo sie ihren Abend zu verbringen habe, was sie anzuziehen habe – zum Glück hatte Wolf sie nicht in dem roten Mantel gesehen – und wie sie ihre Männer zu behandeln habe. Eine Welle von Ärger schwappte über Bibianas Kopf zusammen und wie immer stellte sich bei ihr ein angeborener Trotz ein, sie schnitt dem immer noch brabbelnden Chauffeur das Wort ab und sagte: „Fahren sie noch einige Runden um den Block!“ „Wie sie wünschen, Mademoiselle!“ kam die verwunderte Antwort. Ja, sie würde zu spät kommen. Absichtlich. Kapitel 5 Wie Bibiana im Haus der Großmutter den Schrecken ihres Lebens erfährt Ganze vierzig Minuten später - nachdem Bibiana sich eingehend die Gegend angesehen hatte und ein nettes Pläuschchen mit einem benachbarten Bauigenieur über die Statik von Hochtürmen geführt hatte und dieser angeboten hatte, sie mal auf einen zu führen , was Bibiana freundlichst ablehnte, mit ihrer Höhenangst als Vorwand – traf Bibiana inn Großmutters Foyeur ein. Dieser war hell beleuchtet, aber leer. Großmutter hatte sie nicht, wie immer, am Eingang empfangen. Sicher war sie beleidigt aufgrund der Unpünktlichkeit. Still war es, äußerst still, was Bibiana ein leichtes Gefühl der Beklemmung verursachte und plötzlich erklang, wie Aus dem Nichts, eine seltsam verstellte Stimme aus dem Salon: „Komm doch herein, Kindchen!“ Vorsichtig betrat Bibiana den Salon und stellte mit wachsendem Unbehagen fest: er ist auch leer! Keiner da, nur am Ende des langen, gedeckten Tisches: Wolf! Er sah schockierend aus! Bibiana stand zwar auf schräge Sachen, doch dies übertraf alles bei weitem: seine nackten Beine steckten in schwarzen Netzstrümpfen und sonst trug er nichts außer...Omas 25.000 Dollar teurem Brokatmantel! Hin und her gerissen zwischen der Überraschung, den Saal leer aufzufinden und dem Anblick des halbnackten Adonis rang Bibiana um ihre Fassung, bis sich langsam die Erkenntnis einstellte, dass hier etwas nicht stimmte und etwas fürchterliches passiert sein musste. Diese verwandelte sich alsbald zu einem fürchterlichen Schrecken und Bibianas Mund öffnete wie von alleine zu einem schrillen Schrei. In einem Satz sprang Wolf über den Tisch, umringte sie fest mit einem Arm und erstickte mit seiner freien Hand Bibianas Hilferufe. „Ganz ruhig! Es ist alles in Ordnung!“ seine Stimme sanft und beschwichtigend, aber Bibiana fiel nicht darauf herein und versuchte, sich aus seiner eisernen Umarmung zu befreien, bis es ihr -kurz vor der Hyperventilation und halb benommen - gelang. „Was ist hier los? Wo ist Großmutter?“ stammelte sie, in dem sie rückwärts auf den Tisch zu taumelte, aber Wolf war schon hinter ihr, um die Karambolage Bibianas mit dem Tisch zu vermeiden. „Sie ist kurz weg, sie mußte noch ein paar Besorgungen machen!“ antwortete Wolf mit seiner einlullenden Stimme. Aber Bibiana ließ sich nichts vorspielen. „Das ist eine Lüge!“ zischte sie ihn an. „Was hast du mit Großmutter gemacht?“ I "Eine Lüge?!" jetzt lies er sie plötzlich los, dreht sich unvermittelt um und eilte wie von der Tarantel gestochen in Richtung Tür. Bibiana brauchte einige Sekunden um sich zu fangen und dann, um zu erkennen, dass sie gerade einen gravierenden Fehler gemacht haben musste. Sie hatte ihn verletzt, zutiefst sogar, ihgm misstraut, ihn einen Lügner genannt und jetzt, oh nein, er ist weg, schnell hinterher, zum Glücksteht er noch dort vor der Tür Zuckt weg, als hätte ihr Berürung ihm einen tiefen Schmerz verursacht -er grinst Das Schweigen, ihre entflammende Liebe Ihre Stimme, ein Blatt im Wind II „Was soll ich denn mit ihr gemacht haben?“ lachte er jetzt und ließ dabei seine langen weißen Zähne aufblitzen. „Du hast wohl zu viele schlechte Filme gesehen. Ich hab sie einfach weggeschickt, unter dem Vorwand, dich hier überraschen zu wollen, und: es hat prima geklappt!“ Jetzt mußte auch Bibiana lachen. Was für ein Blödsinn, ihr Misstrauen, wie kindisch von ihr und wie hatte sie sich nur erschrocken. Kapitel 6 Das letzte Kapitel, in welchem Wolf das erreicht, was er will „Und, was fangen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend an?“ fragte Wolf mit einem ganz gewissen Blick, der Bibiana etwas verwirrte. „Hmmm... Wir könnten uns erstmal aus dem Staub machen und auf die Feier fahren. Die Limo wartet vor der Tür! „Aber vorher...“säuselte Wolf mit seiner beschwörenden Stimme,“....vorher sollten wir doch noch uns ein wenig mit uns befassen...und den Sachen hier in diesem riesigen Korb." Diesen hatte er, ebenso wie Bibianas Allerwertesten, bereits gründlichst taxiert. "Was für eine feine Ware... Keine Angst, Großmutter wird so schnell sicher nicht wiederkommen!“ zwinkerte er ihr zu und beschenkte sie dann wieder mit diesem ganz bestimmten Blick, ihr wurde dabei ganz schummerig. „Warum nicht!“ kicherte sie verlegen und schon beugte sich Wolf - der seine Körpersprache eben gekonnt zum Einsatz brachte - über sie, um sie mit einen schwindelerregenden Kuß zu verschlingen. Diesmal wehrte sie sich nicht. So saßen sie gemeinsam auf Omas italienischem Sofa, sie auf seinen Schoß, seine Hand auf dem ihren und machten sich gemeinsam über den Freßkorb her. Mit allden Sachen, die für Großmuuter bestimmt waren, fütterten sie sich nun gegenseitig. Bibiana wunderte sich über Wolfs Riesenappetit: „Du kannst wohl nie genug kriegen, was?“ fragte sie neckisch und er grinste mit funkelnden Augen: „Von Dir bestimmt nicht..." Mal sehen, dachte er dabei und nur bei sich natürlich, den besonderen Leckerbissen hebe ich mir bis zum Schluß auf! Und so kam es, wie es kommen mußte: Wolf hatte sein Fressen gefunden und Bibiana, nichtsahnend und voller Vorfreude, bot ein williges Opfer dar. Und die Moral von der Geschicht: Mädchen, trau keinem Schmeichler nicht. (Zumindest nicht, sollte er Körpersprache gekonnt zum Einsatz bringen.)

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.06.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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