Vorheriger TitelNächster TitelWenn Herr Groll an meiner Tür klingelt, dann möchte ich ihn am liebsten überhören. Doch er ist hartnäckig. Er probiert es immer und immer wieder.
Und dann kann es passieren, dass ich ihm öffne.
Das hätte ich lieber nicht getan.
Er ist lästig und bohrt stets in einer Wunde herum. Ja, selbst geheilte Wunden mit Narben versehen, reißt er wieder auf. Ich könnte ihn umbringen.....
"Was hat er nur davon?", dieser Herr Groll, der lästige Peiniger.
Und manchmal bleibt er sogar länger und treibt seine Spielchen mit mir.
Ich würde ihn ja gleich wieder fort schicken, doch so einfach macht er es mir nicht. Scheint es zu mögen, wenn ich leide.
Er bringt es fertig, meine Stimmung auf Null herunter zu fahren. Oh, dieser Herr Groll.
Hat der nichts anderes zu tun, als mein Inneres aufzuwühlen?
Meistens verschwindet er über Nacht. Dann wache ich auf und denke: "Gott, sei Dank, Herr Groll ist weg," und ich bin wieder besserer Stimmung.
Ich atme durch und wundere mich, dass ich mich durch diesen bösen Gesellen so schlecht gefühlt habe.
Doch es kam auch schon vor, dass er mehrere Tage bei mir zu Besuch weilt.
Wie gerne möchte ich ihn mit einem Fußtritt aus der Tür ins Freie befördern.
Doch er geht, wann es ihm gefällt.
Ich ärgere mich über meine Machtlosigkeit ihm gegenüber.
"Kann man denn so blöde sein?" schimpfe ich mit mir. "Du kennst doch diesen Kerl, und immer wieder fällst du auf ihn herein. Und die Schmerzen, die er dir zufügt. Manchmal brauche ich Tage, um wieder im Gleichgewicht zu sein."
Na, hoffentlich bleibt er lange wo der Pfeffer wächst. Vielleicht vergisst er mich auch?
Und sollte er sich wieder meiner erinnern, dann werde ich doch die Kraft haben, ihn ganz energisch die Tür zu weisen und ihm lautstark zurufen: "Lass mich in Ruhe, und lass dich ja nicht mehr hier blicken."
Das würde mir gefallen, wenn ich es schaffte, ihn für immer zu verjagen. Es wäre ein innerer Sieg.
(zum Glück lässt mich Herr Groll zur Zeit in Ruhe)
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Christine Wolny).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.07.2005.
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