Patrick Berger
Der Zitronenfalter
In einer kalten Winternacht unter sternenklarem Himmel packte das
Schicksal einen jungen Mann mit eiskaltem Griff. Der Boden im Farmland
war durch und durch gefroren und zu allem Überfluss auch noch unter
einer dichten Schneedecke begraben. Dicke Schneeflocken fielen leise
rieselnd vom Himmel. Das gesamte Dorf Dalem lag, wie mit einem eisigen
Zauber belegt, still da. Viel passierte nie in diesem kleinen
Händlerdorf. Besonders Nachts war es in diesem Dorf immer ruhig. Doch
diese eine Nacht war anders. Etwas stimmte nicht mit dem Bild des
Dorfes. Sicher, alle Häuser standen an ihrem Platz, alle Einwohner
waren längst in ihren Betten und die Tiere in ihren Ställen, doch war
die drohende Gefahr fast fühlbar. Es war als ahne die Stadt, dass
Schicksalhaftes passieren würde.
Im leichten Schein des Mondes, der in voller Pracht am Himmel stand,
regte sich etwas. Man hätte überhaupt nichts bemerkt, hätte der
huschende Schatten nicht plötzlich einen Laut des Fluches vernehmen
lassen. Thargi Weran war nicht sehr geübt darin sich leise
fortzubewegen.
Zwar hatte er von seinem Vater gelernt, wie man auf der Straße kämpfte,
aber das leise Fortbewegen in der Nacht war nie Teil der Übungen
gewesen.
Sein Vater- Er war der Grund, warum er dort war.
-
Einige Monde zuvor war alles in bester Ordnung gewesen. Arm, jedoch
glücklich lebte die kleine Familie im Farmland und lebte von dem, was
die Natur ihnen schenkte. In einer verfluchten Nacht war sein Vater
plötzlich verschwunden. Da dies absolut nicht Thoralf Werans Art war
machte sich Thargi auf die Suche nach ihm. Drei Tage und Nächte hatte
er verzweifelt die gesamte Umgebung abgesucht, jedoch nicht den
geringsten Anhaltspunkt gefunden. Am Morgen des vierten Tages kehrte
Thargi völlig ausgehungert und übermüdet nach Hause zurück. Seine
Verzweiflung und Trauer dauerten zwar an, doch hatten seine Mutter und
er sich damit abgefunden, dass sie das selbe Schicksal ereilt hatte wie
so viele Familien hier. In der Gegend war es so üblich, dass die Männer
nach der Gründung einer Familie 16 Jahre warteten, bis sie sich
aufmachten um neue Abenteuer zu erleben. Von seinem Vater hatte das
allerdings niemand erwartet.
Aber es wäre besser gewesen, wenn es wirklich so gekommen wäre.
Etwa fünf Tage nach dem Verschwinden seines Vaters brachte ein Bote
eine Versiegelte Botschaft. Sie war ausschließlich für Thargi bestimmt,
doch seine Mutter hatte überlegt sie ihm vorzuenthalten. Sie kannte das
Siegel nur allzu gut.
Ein Doppelschneidiger Dolch in einem umgedrehten Kreuz. Das Zeichen der
Meuchelmörder, der wohl gefürchtetsten Organisation in der Umgebung.
Diese finsteren Gesellen töteten entweder für Geld oder aber, um ihre
politischen Ideen durchzusetzen. Sie banden sich an niemanden und
scheuten keine Opfer um ihre dunklen Pläne in die Tat umzusetzen.
Nicht einmal die Garde und der König konnten ihre Pläne durchkreuzen. Selbst am Hofe hatten sie ihre Mitglieder.
Seine Mutter entschied sich, ihm den Brief zu übergeben.
Sie gab ihm den Brief mit den Worten :
"Öffne ihn für ein Leben mit ungewisser Zukunft, verbrenne ihn, wenn du
ein bescheidenes, glückliches Leben in Unwissenheit verbringen willst.
Machmal rettet einem Unwissenheit das Leben, doch kann sie einen auch
bis zum Tode quälen. Triff eine weise Entscheidung."
Ich kann nicht sagen ob die Entscheidung gut war. Das zu Beurteilen steht mir nicht zu.
Thargi hatte keine andere Wahl als den Brief zu öffnen. Er musste
wissen, ob das verschwinden seines Vaters mit diesem Brief
zusammenhing, oder warum die fieseste Organisation des Landes sonst mit
ihm Kontakt aufnahm.
Er brach also das Siegel und fing an den Brief zu lesen. Was dort bei
leichtem Kerzenschein auf dem schmutziggrauen Papier erschien ließ ihm
das Blut in den Adern gefrieren. Schon nach den ersten Worten stockte
ihm der Atem und er hatte das Gefühl in einem üblen Alptraum gefangen
zu sein. Doch das war er nicht. Er sammelte seine Gedanken und begann
erneut den Brief zu lesen.
Thargi Weran. Dieser Brief ist ausschließlich an dich gerichtet. Jede andere Person muss diesen Brief vernichten!
Thargi, wir treten an dich heran mit einem Auftrag, den nur du für uns
erfüllen kannst. Warum ausgerechnet du können wir dir bisweilen noch
nicht verraten, alles was du wissen must ist, dass du töten musst.
Du musst Dinge tun, die für dich ungewohnt sind, doch du wirst nicht
anders können, denn nur wir wissen, wo sich dein Vater aufhält. Ganz
recht. Er lebt.
Doch nicht mehr lange, solltest du dich weigern.
Am nächsten Tag gegen Mittag wirst du auf dem Marktplatz von Dalem auf
weitere Instruktionen warten. Deine Familie wird es nicht bereuen,
Wir beobachten dich!
Meister Voron.
Etwa fünf mal musste Thargi die Zeilen lesen, bis er ihren Sinn
vollends erfasst hatte. Von ihm wurde verlangt zu töten um seinen Vater
zu retten? Es war absurd, doch insgeheim fing er schon an, sich damit
abzufinden.
Gedankenverloren kritzelte er mit einer Feder auf dem Blatt Papier
herum und starrte aus dem Fenster in die tiefschwarze Nacht herein.
Ein Geräusch riß ihn aus seinen Gedanken. Etwas verwirrt blickte er
sich in seiner kleinen Kammer um, konnte zunächst jedoch nichts
entdecken. Da raschelte es auf dem Tisch und als er aufblickte setzte
sich gerade etwas auf seine Hand. Aus gewohntem Reflex heraus zog er
seine Hand blitzschnell weg.
Aus dem Augenwinkel machte er eine Bewegung aus und blickte in ihre
Richtung. Ein Zitronenfalter flog durch den Raum. Er flüchtete jedoch
nicht durch das offene Fenster nach draußen, sondern im Gegenteil, er
bewegte er sich abermals auf Thargi zu und setzte sich schließlich auf
seine Hand. Gedankenverloren betrachtete er das kleine Insekt. Als
dieses nach mehreren Minuten noch immer nicht davonflog hob Thargi die
Hand und es flog nach draussen. "Hätte ich es bloß so einfach wie du"
Dachte Thargi mit einem Seufzer und legte sich ins Bett.
Früh am Morgen des nächsten Tages machte er sich bereit. Er nahm ein
wenig Proviant mit auf den Weg und befestigte den alten, jedoch
scharfen Dolch seines Großvaters an seinem Gürtel. Er öffnete die Tür
und trat auf die, vom Frühnebel bedeckte, Wiese hinaus. Er schaute
zurück und gemischteGefühle machten sich in ihm breit. Sollte er
wirklich töten um seinen Vater zu retten? Er wischte den Gedanken mit
einer verächtlichen Handbewegung davon. Vielleicht würde es ja auch
anders kommen, dachte er sich. So lief er schnell durch den dichten
Nebel am Boden. Heisse Tränen rannen seine Wangen herunter als er auf
den Pfad der durch den Wald führte zulief. Bis in das Dorf war es
ungefähr ein halber Tagesmarsch. Er lief so schnell, dass seine Haare
im Wind flatterten. Ein Zitronenfalter flog direkt an seiner Seite,
doch bemerkte er ihn nicht.
Die Sonne stand schon hoch am Himmel als er den großen Brunnen am
Marktplatz endlich erreicht hatte. Aufmerksam blickte er sich um. Es
viel ihm nichts auf. Es gab keine verdächtigen Personen, nur Frauen die
auf dem Weg zum Markt waren. Etwa eine Stunde lief Thargi in der
Umgebung des Brunnens herum und schaute sich die vorbeieilenden
aufmerksam an. Doch niemand gab ihm ein Zeichen, niemand sprach ihn an.
Was war los? Hatten sie ihn etwa auf eine falsche Fährte gelockt?
Langsam schlenderte er zum Brunnen zurück. Der Brunnen war riesig. Er
war rund und hatte eine Skulptur in der Mitte, aus der Wasser
sprudelte. Sie sollte wohl einen Engel darstellen, sah jedoch eher
einem Dämon ähnlich. Gedankenverloren setzte er sich auf den Rand des
Brunnens.
Gerade als er verzweifeln wollte flog etwas auf ihn zu. Es war der Zitronenfalter.
Erschrocken starrte Thargi ihn an. Das Insekt setzte sich abermals auf
seine Hand. Dann flog es los und setzte sich ein paar Meter weiter auf
den Rand des Brunnens. Dann flog es wieder ein Stück weiter und zurück
zu Thargi. Als es abermals losflog folgte Thargi ihm. An der Stelle an
der das Insekt sitzenblieb setzte auch Thargi sich. Er untersuchte die
Stelle genau. Schließlich entdeckte er etwas an der Skulptur. Er watete
durch das Knietiefe Wasser und sah nun, was ihm aufgefallen war. Es war
der Fuß des Engels. Er war beweglich. Thargi vergewisserte sich, dass
ihm niemand zusah und bewegte den Fuß. Nichts geschah. Gerade als er
enttäuscht den Brunnen verlassen wollte knirschte es unter ihm. Er
verlor den Halt unter den Füßen und stürzte, vom Wasser beleitet in
eine ungewisse Dunkelheit.
Er kam in einem kleinen, von Fackeln erhellten Raum wieder zu sich. Er
war vollkommen naß und lag in einer riesigen Pfütze. Er blickte sich um
und ersann, was geschehen war. Hinter ihm ragte ein Gebilde in die
Höhe, das aussah wie eine Rutsche. Der Raum hatte nur eine Tür. Zu
seinem Erstaunen stand die Tür offen. Ein Wächter lag davor, mit
grausamen Verbrennungen. Wer oder was war da unten? Was hatte diesen
Wächter, der mit Sicherheit ihn erwartet hatte, so grausam getötet? Er
zog seinen Dolch und nahm eine der Fackeln von der Wand. Nun nahm er
all seinen Mut zusammen und schlich aus der Tür in den schmalen Gang.
Niemand erwartete ihn. Er schlich weiter den Gang entlang. Nach
mehreren hundert Metern und einigen Treppen, die mal auf und mal ab
führten, gelangte er an eine Zweigung. Ohne lange zu überlegen
entschied er sich für den linken Gang. Er ging immer links, wenn es um
solche Entscheidungen ging. Damit hatte er bisher immer Glück gehabt.
Er ging weiter und kam alsbald an eine Stelle, an der er nicht mehr
weiterwusste. er fand sich vor einer Mauer wieder, in die drei Türen
eingelassen waren. Natürlich waren sie alle verschlossen und dazu noch
äusserst massiv. Keine von ihnen hatte ein Schloss, so dass er nicht
einmal einen Blick in den dahinterliegenden Raum werfen konnte. So
entschied er sich zurückzulaufen. Nur wenige Schritte tat er von der
Wand weg, da vernahm er ein kaum hörbares klicken unter seinem Fuß. Er
blieb auf der stelle stehen und dachte sofort an eine der grausamen
Fallen, von denen er schon so viel gehört hatte. Doch es passierte
nichts. Er blickte an sich herunter und sah eine Bodenplatte, die nun
etwas eingesunken war. Als er den Fuß wieder herunter nahm klickte es
abermals. Diesmal jedoch hinter ihm. Sofort rannte er zu den Türen
zurück und konnte diesmal die linke öffnen. Es war ein winziger Raum
dahinter, kaum groß genug für einen Mann. Das schlimmste daran: er war
vollkommen leer. Einen Raum nach dem anderen öffnete er und stellte
missmutig fest, dass sie alle gleich waren. Mutlos ließ er sich auf den
Boden sinken.
Als er nachdenklich in den mittleren Raum blickte entdeckte er eine
Unebenheit in der Mauer. Sofort drückte er den entdeckten Schalter.
Nichts geschah. Doch allmählich war Thargi klar, dass nicht immer
sofort alles offensichtlich war. Er wußte, dass dieser Schalter irgend
etwas wichtiges bewirkt hatte, sonst wäre er nicht so gut beschützt
gewesen.
Er lief den Gang zurück, bis zu der Zweigstelle und ging nun den
rechten Gang entlang . Dieser Gang wurde immer schmaler und niedriger.
Ein eisiger Wind pfiff durch den Gang und erzeugte unheimliche
Geräusche. Da kam Thargi erneut an eine Gabelung und er erschrak
zutiefst. Der Zitronenfalter schwebte vor ihm in der Luft und starrte
ihn aus seinen Facettenaugen an. Dann fing der Falter an zu sprechen.
"Thargi, ich weiß, dass du zur Zeit sehr aufgebracht bist und ich
verstehe deine Wut. Wie du mit Sicherheit gesehen hast habe ich dir am
Anfang dieser Katakomben noch ein wenig geholfen. Ich habe den Wächter
aus dem Weg geschafft, doch von hier an musst du alleine weiterkommen.
Meine Magie ist verbraucht. Du wirst töten, daran besteht kein Zweifel,
doch wirst du die richtigen töten." Mit diesen Worten flog der Falter
davon.
Thargi löschte die Fackel und schlich mit ungutem Gefühl in die
Richtung die ihm der Falter gewiesen hatte. Dort entdeckte er einen
weiteren Wächter. Dieser war jedoch am schlafen und bemerkte ihn nicht.
Hatte der Zitronenfalter ihm doch noch weiter geholfen?
Thargi, der niemals vor einem Kampf davonrannte, brachte einen
Markerschütternden Schrei hervor. Als der Wächter verwirrt aufwachte
ging Thargi zum Angriff über. Der erste Schlag gehörte ihm. Der Wächter
parierte den Hieb und wich geschickt aus. Von seiner Wut verblendet
stürmte Thargi abermals auf ihn zu. Mit einem einzigen Schritt wich der
Wächter aus und trat Thargi heftig in den Rücken, so dass Thargi fiel.
Mit einem Triumphierenden Lachen setzte der Wächter nach, doch rechnete
er nicht mit Thargis Gewandtheit.
Thargi rollte sich zur Seite und das Kurzschwert des Wächters schlug
Funkensprühend auf dem Steinboden auf. In einer einzigen geschmeidigen
Bewegung schnellte Thargi hoch, packte den Wächter und schleuderte ihn
in die Luft. Mit einem ächzen schlug der Wächter auf dem Boden auf,
doch hatte er keine Chance mehr sich wieder aufzurichten, denn Thargis
Dolch hatte bereits sein Herz erreicht.
Nun war der Weg frei. So leise wie möglich schlich Thargi die Treppe
herauf, die auf ihn wartete. An ihrem Ende war eine Tür. Diese hatte
ein Schlüsselloch. Er spähte hindurch und konnte zwei Gestalten in
schwarzen Gewändern ausmachen, die um ein Feuer herum saßen und
sich unterhielten. Diese beiden kannten die Antwort auf seine Frage, da
war Thargi sich sicher. Die Tür war nicht besonders stabil, daher
entschied er sich für einen Überraschungsangriff.
Er stürmte auf die Tür zu, die mit lautem Krachen barst und rannte
weiter auf die Gestaltten zu. Diese sprangen auf, sofort zum Kampf
bereit, doch viel entgegensetzen konnten sie ihm nicht. Der erste,
etwas übermütige wurde mit einem Trit auf die Brust abgefertigt. Er
taumelte zurück, stolperte und fiel ins Feuer. Er befreite sich zwar
schnell daraus, rollte jedoch mit Scherzensschreien auf dem Boden
entlang. Der andere Wächter rannte Wutentbrannt auf Thargi zu.
Seine Klinge sauste knapp an Thargis Kopf vorbei. Sein Schwung war so
groß, dass er von seinem Schwert mitgerissen wurde. Noch bevor er zu
Boden ging hatte Thargis Dolch seine Kehle zerrissen.
Thargi bremste sich in seinem Blutrausch un trat zu dem anderen Wächter.
"Wo ist dieser verdammte Voron?" Thargi sah in diesem Moment wie ein
Racheengel aus. Die Muskeln bis zum zerreißen gespannt und Blutbefleckt
von oben bis unten stellte er sich vor den Mann. Auch Meuchelmörder
kannten die Angst vor dem Tod und so stammelte der Man los: "Er ist in
der Kirche. Dort soll es noch heute Nacht geschehen. du wirst es nicht
verhindern können, dummer Junge! Zudem kommst du hier sowieso nicht
mehr raus."
"Meinst du, weil ich den Schalter nicht finde, der in der Mittleren Tür
versteckt ist?" Den Bruchteil einer Sekunde schaute er noch in das
schockierte Gesicht des Mannes, dann schlug er ihn bewusstlos und
machte sich auf den Rückweg.
-
Diese Vorgeschichte war der Grund, warum sich Thargi Weran in dieser
Nacht in Dalem herumtrieb. Nun musste er sich zur Kirche begeben und
versuchen etwas zu retten. Wenn er den Worten des Wächters glauben
schenken konnte, so hatte Meister Voron die Kirche Dalems übernommen um
dort, bei Vollmond,
ein blutiges Ritual zu vollziehen. Durch seine Weihung wusste Thargi,
wie er unbemerkt in die Kirche gelangen konnte. So schlich er sich nun
durch den geheimen Weg der Krypta. Auf einmal tauchte der
Zitronenfalter vor seinem Gesicht auf.
"Thargi, sieh dich vor, Voron beherrscht viele mächtige, schwarze Praktiken."
Ohne dem Falter Beachtung zu schenken stürmte er weiter, bis in den
Nebenraum der Kirche. Er spähte zum Altar hin. Was er sah ließ ihm das
Blut in den Adern gefrieren. Sein Vater stand dort an das Kreuz
gefesselt, halb nackt und mit vielen Blessuren. Ein Priester lag auf
dem Altar, reglos und blutend. Frisches Blut lief den Altar herunter
und Voron stand davor, satanische Formeln rufend. Thargi nutzte Vorons
Zustand der Trance und schlich zu seinem Vater und zerschnitt die
Fesseln. Er bedeutete ihm mit Gesten sich nicht von der Stelle zu
rühren. Dann trat er auf Voron zu.
"Schluss mit deiner schwarzen Magie, Voron. Ich bin gekommen um dem ein Ende zu setzen, um DIR ein Ende zu setzen!"
"Dass ich nicht lache. Du Kind willst mich aufhalten? Nein, falsch, du
kommst genau richtig. Du bist die letzte Zutat, nun kann ich das Ritual
vollenden.
Ich habe alles was ich brauche.
Eines Priesters Blut und Haar,
geopfert auf heilgem Altar,
Eines Vaters stillen Schmerz um sein Kind und
dieses Kindes Wut das nur auf Rache sinnt.
So steht es geschrieben, so soll es geschehen!" Mit diesen worten
schnitt Voron de Priester die Haare ab. Thargi, von unendlicher Wut
gepackt stürmte wutentbrannt auf ihn zu. Er erreichte ihn nie. Voron
murmelte etwas, dann wurdeThargi duch die Luft geschleudert und hart zu
Boden geworfen.
Ein wahnsinniges Lachen entrann Voron, während er sich zu Thoralf Weran umdrehte.
Erschrocken war sein Schrei, als er bemerkte, dass Thoralf verschwunden war.
Zu spät kam seine Reaktion auf den schwarzen Schatten, der sekunden
später über ihm zusammenbrach. Mit lautem knacken brach Vorons Schädel
unter dem riesigen Balken, den Thoralf ihm auf den Kopf schlug.
Thoralf lief auf seinen Sohn zu. Eine einzelne Träne rann seine Wange
herunter, als er sah was geschehen war. Auf dem Weg aus der Kirche ließ
er mehrere Fackeln ihr reinigendes Werk in der Entweihten Kirche tun.
Als gebrochener Mann verließ er die brennende Kirche und machte sich
auf den Heimweg.
-
"Seht ihr, das kommt dabei heraus, wenn man unseren Worten nicht genug
beachtung schenkt. Denkt immer an meine Worte, dann verliert ihr
hoffentlich nie einen Schützling." Sagte ich und flog auf gelben
Schwingen vondannen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.07.2005.
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