Susanne Kobrow

*Norwegen- Ein fantastisches Urlaubsland* (1)Die Anreise

 
Norwegen- Ein fantastisches Urlaubsland
 

(1) Die Anreise

 

Unser Urlaub begann an einem verregneten Samstagmorgen in Juni. Das Ziel hieß Norwegen.

Lange Zeit hatten wir uns vorbereitet, Anreise und Routen geplant, die Fähre ab Hirtshals im nördlichen Dänemark gebucht, und auch das Ticket für die Überfahrt der Öresundbrücke in Schweden auf der Rückreise lag im Gepäck.

Nun war es endlich soweit, und ich muss zugeben, ich war nervös und so aufgeregt wie ein kleines Kind dass zum ersten Mal die weite Welt sieht. Obwohl ich vor einigen Jahren sogar schon das weit entlegene Amerika besuchen durfte, war dieses jetzt kein Vergleich dazu.

Ich hatte schon soviel über Norwegen aus Erzählungen von meinem Freund gehört und mich auch im Internet schlau gemacht, dass ich es jetzt kaum erwarten konnte, dort alles zu sehen.

Zuerst ging es an diesem Samstag über Hannover und Hamburg nach Kiel, dort lag die Color Fantasy, das zurzeit größte Fährschiff der „Color line“,  welches von Kiel nach Oslo fährt. Dieses Schiff ist noch sehr neu und erst seit einigen Monaten im Dienst. Es können 2750 Menschen und 750 Autos damit befördert werden. Da wir uns beide für Schiffe und Seefahrt interessieren, mussten wir uns diese Fähre natürlich aus der Nähe anschauen.

Wir trafen gegen 13 Uhr in Kiel ein und begaben uns zum Hafen, um Fotos zu schießen.

Doch die Color Fantasy lag sehr schlecht einsehbar hinter einem anderen Giganten der Meere, so dass wir uns entschlossen, aus der Stadt zu fahren und das Auslaufen des Schiffes um 14 Uhr von anderer Stelle aus zu beobachten. Wir hatten auch großes Glück und konnten zum Auftakt unseres Urlaubs einige gute Fotos machen.

Weiter ging unsere Fahrt dann Richtung Dänemark. Wir hatten noch ein gutes Stück Weg vor uns, da Hirtshals am nördlichen Ende von Dänemark liegt. Doch nach einigen Stunden Fahrt über gut ausgebaute dänische Straßen hatten wir unser Ziel erreicht, und vor uns lag der Hafen von Hirtshals. Als wir ankamen, legte gerade eine Fähre aus Norwegen an und so schauten wir uns erst einmal an, wie das mit dem  Auschecken vonstatten geht.

Schnell verrann die Zeit. Inzwischen war es schon etwas später am Abend, und da unsere Fähre erst am anderen Morgen fuhr, mussten wir uns noch eine Schlafstatt suchen. Also machten wir uns auf den Weg, um uns ein schönes Plätzchen zu suchen. Wir fahren einen Multivan, und in unserem Urlaub sollte er uns auch als Schlafplatz dienen.

Schnell fanden wir in der Nähe des Meeres in den Dünen einen Rastplatz zum Campen und beschlossen, dort zu bleiben. Nach einem kleinen Spaziergang  am Meer  und einem guten Abendessen begaben wir uns zur Ruhe, in Gedanken bereits auf dem Schiff Richtung Norwegen am nächsten Morgen.

Am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr  sollte es losgehen. Pünktlich eine Stunde vor Abfahrt waren wir wieder am Hafen und warteten in einer langen Reihe von Autos darauf, in dem Bauch der Color Festival, auch ein Schiff der Color line, die von hier nach Oslo fährt, zu verschwinden.

Mich beschlich ein komisches Gefühl, als wir in dieses Riesenschiff fuhren. Nachdem das Auto *geparkt* war, machten wir uns auf den Weg, das Schiff zu erkunden. Es ist schon toll, was es alles auf einer Fähre zu sehen gibt und wie für das leibliche Wohl an allen Ecken - natürlich zu köstlichen Preisen - gesorgt wird.

Da das Wetter trocken war und der Wind auch nur schwach wehte, entschlossen wir uns natürlich, erst einmal schnell ein Plätzchen oben an Deck zu suchen. um auch das Auslaufen aus Hirtshals per Kamera festzuhalten.
 
Dann ging es los!
Gut 8 Stunden Überfahrt waren es bis Oslo über das offene Meer. Es war einfach herrlich, zumal die Sonne es gut meinte und der Himmel aufriss. Blauer Himmel und Sonne, kaum Wind, was wollten wir mehr? Mein Plätzchen oben auf Deck hatte ich nicht mehr hergegeben. Ich genoss einfach nur die gute frische Seeluft, die herrliche Sonne und das leichte Schaukeln des Schiffes.
 
Gegen 15 Uhr sahen wir rechts Schweden in der Sonne liegen, einige Häuser nah am Meer machten noch mehr Lust auf Urlaub, und meine Spannung stieg immer mehr.
 
Kurze Zeit später tauchte die Küste von Norwegen an der linken Seite schemenhaft auf.
 

Nun wussten wir kaum noch, wohin wir schauen sollten: Rechts auf das bewaldete Schweden, das sattgrün mit kleinen weißen Häusern lockte, oder links auf Norwegen, dessen Landschaft weitaus zerklüfteter, aber umso faszinierender ist. Im Vordergrund grüne Landschaften, und im Hintergrund erhoben sich hohe, schroffe, schneebedeckte Berge.

Kleine Inseln säumten nun unsere Weiterfahrt, auf manchen waren einzelne Hütten erkennbar, auf anderen karge Felsen, dennoch einmalig schön.
 
Wieder andere dienten als kleine Verteidigungsstellen im Meer gegen Angreifer von außen.
Sie zeigten, dass auch hier die Weltkriege gewütet hatten.
 
Ich war so tief beeindruckt, dass ich nicht einmal fotografieren konnte. So sehr nahm mich die gewaltige Schönheit, die mich hier schon traf,  gefangen.
 
Noch gut eine Stunde brauchte die Fähre, bis sie Oslo erreichen sollte, und ich überlegte, was mich dann wohl noch alles erwarten würde.
 
Hatten mich diese Eindrücke jetzt schon überwältigt und in ihren Bann gezogen, würde Norwegen mich  bestimmt fesseln........
 

© by Su

 
 

Fortsetzung folgt.....

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.07.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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