K.N.Klaus Hiebaum

K O S T P R O B E N_des und sell und no eppes_ER-LEBEN 1,13

 

 

Band  I,   Kapitel  13

 

K O S T P R O B E N  

           aus dem heimatlichen Dialekt

        des und sell und no eppes

I bsinn mi no, wia i kluoan wor, hot mei Onkl alm Weinbergschneggn gsammelt, wie er sie soffl gearn gessn hat.

Amol hat er so an oanerhalb liter Hafele dreiviertel voll ind Awasch in der Kuchl einigstellt, mit an Deckel drau und zwoa mal Zwoakilogwichter drau, damit sie jo nit auskemmen.

Wia mer zruckkemmen sein, wor der Deckl auf oaner Seit zwoa zentimetr ind Heach ghobn, die Schneggn haben ausergluagt und wia mer ins umschaugn, segn mers überoll in der Kuchl umanand auf di Wänd aikriachn.

Na des wor vielleicht a schlutzige Sauerei,... oh... Schneggerei, wollt i sogn.

 
Grausli isch es a zuagongen, wenn mer die groaßn Heischreckn gfangen und sie bei de langen Hinterhaxn ghaltn habn, in jeder Hand oan, und wia de si dann mit ihre Beißzangen gegenseiti derbissn hobn.


 I selber bin oft vor inserm Haus in Hafling aufm Wiesl gsessn, und han de groaßn Waldamissn zuagschaug, de auf de langen Bamwurzln wia auf a Sroßn umanandgekrabblt san.

I han dann Oane noch der Andern mit zwoa Finger aufgepickt, ind Goschn gsteckt und obigschlundn.


  Wia der Nochbor Haus gebaut hat, hat er di ganzn Stoan ausm Bruch mit di Ross obergschtraft (Wagen mit vorne 2 Rädern und hinten 2 nachstreifenden Baumstämmen mit Querverbindungen).
  Bei ins hat er alm a poor Stoan oglegg - weil’s danoch wieder a Stickl aiwert gongen isch, und mir habn dann hintn gschobn, damit des Ross die Fuhr derpackt.
Und wias a so isch, fliag mit an Ruck a so a groaßer scheaner Eckstoan um, und genau auf die Querlattn wo i meine Pratzn ghab han. I reiß meine Finger außer... vom Zeige und Mittelfinger häng die Haut zu zwoa drittl in Fetzn oi, bliatn tuats wia nit gscheid und die Fingernägl san blau.
 Flennet bin i zur Muater grennt, de hat mer an Schnaps drüberglaart, dass i lei a so ghupft bin, so hats brennt, und wia olls a wia sauber wor, hat sie no a Johannisöl drübergschmiert und olls a wia eingebundn und nit lang drauf, bin i scho wieder hinterm Ross hergrennt.



LIEBE    ist ...

dem ANDEREN HEIMAT zu geben

in dem man seine Sprache spricht
 und ihn versteht

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (K.N.Klaus Hiebaum).
Der Beitrag wurde von K.N.Klaus Hiebaum auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.08.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  K.N.Klaus Hiebaum als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Abzittern von Herbert Genzmer



Ghostwriter trifft Wunderheiler; In einem rasanten Roman im Roadmovie-Stil geht es um Sexsucht, Internetchats, Gesundheitskult

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (2)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Autobiografisches" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von K.N.Klaus Hiebaum

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Autobiographie *k* ER-LEBEN *XI* Zeit der Gnade * Kap. 1 - 2o von K.N.Klaus Hiebaum (Sonstige)
Manitoba - Erster Teil Winnipeg von Karl-Heinz Fricke (Autobiografisches)
Wendel, das Gespenst: Im Wald von Irene Beddies (Gute Nacht Geschichten)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen