Sila Schuler

Julia III

Dies war nun ganz bestimmt nicht das, was Dennis erwatet hat, er hätte erwartet, dass sie ihn nun mit seinem Geheimnis, das sie kennt vor allen blamiert. Warum hat sie es nicht gesagt, dass er immer noch Jungfrau ist, warum? Er hat ihr alles Scheussliche, was ihm in den Sinn kam an den Kopfe geworfen und sie, sie bewahrt Ruhe und stellt ihn nicht mal vor seinen Kollegen, als Feigling dar.
Julia drehte sich um und lief aus der Hütte. Kaum hatte sie einen Fuss über die Schwelle gesetzt, rammt sie Timo.
„Julia was ist geschehen.“ Schrie er ihr nach, doch sie reagierte nicht sonder lief so schnell sie konnte weiter in den Wald. Timo war nun stink sauer. Was ist mit Julia los? Er öffnete die Tür und sah die ganze Truppe wie sie um den liegenden Dennis herumstanden, der stark aus der Nase blutete.
„Welcher Grund auch immer hinter Julias verhalten steckt, alle die daran beteiligt waren. Macht euch auf etwas gefasst.“ Schrie er in den Raum, dann drehte er sich um und lief Julia nach. Alle die im Raum standen wussten genau, was Timo meinte, obwohl er sich nicht sehr deutlich ausgedrückt hatte.
 
Zum Glück wusste Timo, wo Julias Lieblingsplatz ist, sonst hätte er sie ganz bestimmt nicht gefunden. Er war noch nicht ganz angekommen, sah er sie schon, wie sie weit vorn auf den Klippen stand, und auf den See hinunterschaute. Der See sah wunderschön aus, denn der Mond und die Sternen erhellten ihn und die umliegenden Bäume warfen ihren Schatten darauf. Julie setzte sich auf den Boden und Timo schritt langsam auf sie zu, er stand nun hinter ihr. Er legte seinen Pullover über ihre Schultern und setzte sich neben sie. Sie sah ihn an, dann kuschelte sie sich an ihn und er nahm sie schützend in den Arm. Julia fühlte sich sofort geborgen, denn ihm musste sie nicht die Starke vorspielen. Er wusste schon lange, dass sie auch verletzbar ist.
„Julia was ist geschehen?“ flüsterte er ihr ins Ohr. Julia gab ihm keine Antwort, sondern kuschelte sich nur noch mehr an ihn heran.
„Was haben sie dir angetan?“ Sie antwortete abermals nicht. „Wenn du mir keine Antwort gibst gehe ich zurück und vermöble alle höchstpersönlich.“ Julia sah ihn an.
„Keine Angst Timo, ich habe meine Ehre schon selbst verteidigt.“
„Was!! Du glaubst wirklich, dass eine blutige Nase reicht? Davon möchte ich mir selbst überzeugen. Also was hat Dennis dir angetan?“
„Ach ist nicht der Rede wert.“
„Es ist nicht der Rede wert? Das glaube ich nicht, du schlägst nicht einfach so zu. Da muss es schon einen speziellen Grund geben. Aber weißt du ich bin nicht blöde, ich habe bemerkt, dass du ihn schützen willst. Aber warum?“
„Timo, kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen!!“
„Nein, und das weißt du ganz genau, ich sehe, dass du mich brauchst, und ich will nun wissen was Dennis dir angetan hat.“
„Ok, ich gebe auf, ich erzähle es dir...“ Sie erzählte Timo, die ganze Geschichte, was sie zuerst vom Bad aus gehört hatte und dann, was ihr Dennis, ins Gesicht geworfen hat und dass niemand für sie eingesprungen ist, für ihre Ehre.
„Die verdammten Fixer... Ich werde alle zu klein Holz verarbeiten...“ Er war rasend vor Wut. Timo wollte gerade aufstehen um die anderen zu vermöbeln, doch Julia hielt ihn zurück.
„Timo, bitte nicht. Ich habe Dennis selbst eine gescheuert, was er auch verdient hat. Doch möchte ich nun, dass er von selbst, das ganze wieder richtig stellt ohne weiteren Gewalteinfluss. Glaube mir er schämt sich im Moment mehr, als wenn du ihn verprügelt hättest.“
„Das verstehe ich nicht!“
„Dann vertraue mir. Ich habe ihm sozusagen gezeigt, was Vertrauen ist. Wie man sich Freunden gegenüber verhaltet, und das er sich total mies verhalten hat.“
„Wau, ich bin beeindruckt. Doch eigentlich möchte ich ihm schon gerne eine verpassen.“ Sie sah ihn nur mit einem durchdringenden Blick an. „Schon gut Julia, ich hab’s begriffen.“ Timo nahm Julia wieder ganz fest in den Arm.
Nach etwa einer Stunde kehrten sie ins Chill-out zurück. Sie erblickten die 6 Verschwörer sofort und man sah ihn an, dass sie sich unwohl fühlten, denn man konnte bei Timo nie wissen. Dieser schritt auf sie zu, packte Dennis am Hals und drückte ihn so an die Wand.
„Du kannst Julia danken, dass sie ein so grosses Herz hat und auch einwenig davon für euch übrig hat. Denn sie hat mir verboten euch zu vermöbeln und glaubt mir, wenn einer von euch  ihr jemals wieder zu Nahe kommt und ihr schmerzen zu fügt. Dann bettet zu Gott, dass er ein Platz für euch frei hält.“ Timo lies Dennis los, ging zu Julia und nahm diese abermals in den Arm.
 
Zwei Tage später, Julia lief gerade in der Stadt um her, als Stefan auf sie zu schritt.
„Julia, Julia. Bitte bleib doch stehen. Ich muss unbedingt mit dir reden.“ Sie lief einfach weiter, sie hatte keine Lust jetzt mit Stefan zu sprechen. „Julia bitte!!“ Er hatte sie eingeholt und hielt sie nun am Arm fest.
„Stefan, lass mich in Ruhe.“ Sie wollte sich befreien, doch er hielt sie fest. „Lass mich los, du tust mir weh!!“
„Oh Entschuldigung.“ Er lies los.
„Also was willst du?“
„Mit dir Reden, können wir vielleicht etwas trinken gehen?“
Julia hatte wirklich keine Lust, mit Stefan zu sprechen. „Nein, ich muss wieder zur Arbeit, also sag was du zu sagen hast, damit ich gehen kann.“
„Julia, warum bist du so abweisen zu mir?“
„Wie bitte!!“ schrie sie ihn an. Was glaubt der, wer er ist? „Das muss ich mir wirklich nicht bieten lassen!!“ Lief davon.
„Julia, Julia, bitte ich habe es nicht so gemeint!!“ Warum verstand sie ihn denn nicht? Warum musste sie auch alle seine Worte im Munde drehen. Aber es ist ja auch verständlich, schliesslich hat er sich wirklich nicht gerade verständlich ausgedrückt. Er muss sich wohl was anderes einfallen lassen.
 
Als Julia am nächsten Tag von der Arbeit nach Hause kommt, überreicht ihre Mutter ihr ein Packet, das sei heute in der Post gewesen. Sie ging in ihr Zimmer und öffnete es. Zum Vorschein kam eine CD, nichts weiter, nur eine CD die nirgends beschriftet war. Sie nahm sie und legte sie in den CD-Player ein. Es erklang eine Stimme die sie sehr wohl kannte.
„Ähm, hallo Julia, bitte stell nicht gleich wieder ab. Leider kann ich dir das, was ich dir nun sagen möchte, nicht persönlich sagen, da du mir ja niemals zu hörst. Ok, ich kann es ja auch irgendwie verstehen. Abgesehen davon, dass ich ein Vollidiot bin, habe ich es auch nicht so im Griff, die richtigen Worte zu wählen wenn du vor mir stehst.“ Es gab eine kleine Pause, wahrscheinlich musste er überlegen, was er nun sagen möchte. „Ich, ich.... ich habe für dich ein kleines Lied geschrieben, ich werde es dir vorspielen, ok?“ Es entstand abermals eine Pause, dann hörte sie ganz leise ein Klavier, das immer lauter wurde. Dann setzte Stefan ein. Er sang von Liebe und von der absoluten Traumfrau, von der perfekten Frau und wie schwer es doch sei sich zu verlieben und das Richtige zu tun. Das Lied war zu Ende, und Julia liefen abermals die Tränen über die Wangen. Warum tat er das? Warum konnte er sie nicht einfach mal in Ruhe lassen? Die CD lief immer noch weiter. „Julia, ich.. ich liebe dich...
Bitte gib...“ Julia ist aufgestanden und hat die CD aus dem Player genommen und
schmiss sie auf den Boden. Sie hatte nun wirklich genug.
Es wurde alles zu viel für Julia und sie rannte davon, aus dem Haus in Richtung Wald und ohne, dass sie es wirklich gewollt hat, steht sie vor dem Chill-out. Sie sieht auf den See hinaus, dann liegt sie in die Hängematte, kurze Zeit später schläft sie ein.
 
Am nächsten Tag erwacht sie und fragt sich als erstes, wo sie ist. Die Erinnerung kehrt schnell zurück. Sie beschliesst heute blau zu machen und verkriecht sich in der kleinen Hütte.
 
„Julia bist du hier?“ Die Türe geht auf. Stefan tritt über die Schwelle. Er entdeckt Julia wie sie hübsch wie eh und je auf dem Sofa liegt. Er geht zu ihr und streichelt ihr sanft über die Wangen.
Sie öffnet den Mund und sagt: „Hallo Timo schön, das du hier bist.“
Stefan räuspert sich: „Ähm,  ich bin es nicht Timo.“
Julia blickte hoch und schrie ihn an. „DU?!? VERDAMMT WAS WILLST DU HIER?“
„Mit dir Reden.“
„Ach du heilige Scheisse, kannst du mich nicht einfach mal in Ruhe lassen?“
„Nein, tut mir Leid. Als ich heute bei dir zu Hause angerufen habe und sie mir gesagt haben, dass du keine 5 min, nach dem du das Päckchen bekommen hast, abgehauen bist. Darum muss ich einfach mit dir Reden.“
„Bitte lass mich einfach in Ruhe, ich kann nicht mehr!!“ sagte sie ganz leise, sie hatte keine Kraft mehr. Sie stand auf und ging nach draussen.
Der letzte Satz von Julia beschäftigt Stefan sehr. Wenn sie ihn anschreit, hat er keine Probleme damit, denn er weiss, dass er irgendwelche Emotionen bei ihr hervorgerufen hat. Doch wenn sie nur noch leise flüstert wie eben, kriegt er richtige Gänsehaut, denn sie hat nun ihre harte Schale fallen gelassen und zeigt, dass sie auch sehr verletzbar ist. Und vor allem, zeigt sie, dass er sie verletzt hat. Das schmerzt ihn sehr, denn was hat er ihr bloss getan??
Als er nach draussen kommt, ist Julia nirgends mehr zu sehen. Er steigt in sein Auto und fährt zu Timo.
„Timo, ich muss mit dir über Julia sprechen.“
„Stefan??“
„Timo was läuft zwischen dir und Julia?“
„Was zwischen mir und Julia läuft??“ Timo musste schmunzeln, er hatte eben begriffen, um was es geht. „Wie meinst du das?“
„Wie ich das meine? Ach komm schon!! Du weist ganz genau, wie ich das meine.“
„Du liebst sie? Nicht wahr?“
„Ja, da liegt ja gerade da Problem.“ Er setzt sich hin, er hat wie Julia keine Kraft mehr. „Ich liebe sie wirklich über alles. Ich habe ihr sogar ein Liebeslied geschrieben. Doch sie lässt mich immer wieder abblitzen. Darum muss ich unbedingt wissen, was zwischen euch läuft.“
Timo setzte sich zu Stefan, eigentlich mochte er Stefan ja. Doch warum war mit diesen Vollidioten zusammen als, diese Julia so beleidigten?
„Stefan, lass es mich so sagen. Julia und ich wir lieben uns.“ Stefan starrte ihn an. „Aber versteh mich nicht falsch wir lieben uns wie Bruder und Schwester.“ Stefan starrte ihn immer noch an. „Ok, ich erzähle dir die ganze Geschichte. Wir zogen etwa vor 8 Jahren hier her. Ich hatte keine Geschwister und kannte auch niemanden hier. Am Anfang wurde ich von allen gehänselt und verspottet. Nur Julia hielt zu mir, sie kannte mich zwar nicht, doch hatte sie gelernt, alle Menschen erst kennen zu lernen und sie dann zu beurteilen. Und ich bin heute meiner damaligen Klasse dankbar, dass sie mich so behandelt haben, denn wenn sie es nicht getan hätten, wären Julia und ich nicht so zusammen gewachsen. Sie ist immer zu mir gestanden und hat mich beschützt, wenn ich wieder mal etwas angestellt hatte. Dann stellte sie sich vor mich, damit ich keine Strafe erhielt. Sie hat mir auch aus jedem Tief heraus geholfen und glaub mir ich hatte schon viele. Ich habe sie im Gegenzug immer vor solchen Idioten wie Dennis beschützt und war ebenfalls immer für sie da.“
„Also seit ihr eigentlich einfach die besten Freunde?“
„Ich würde sagen, dass wir mehr als nur Freunde sind. Und das kann niemand ändern. Nicht mal meine Freundin. Sie hat sich am Anfang immer darüber aufgeregt, wenn ich zu Julia ging. Doch als sie sich kennen gelernt haben. Wurde es immer besser. Und nun sind sie selbst gute Freunde. Ich hoffe nur, dass Julias nächster Freund auch Verständnis für uns hat.“ Diese kleine Anspielung hat, Stefan einfach verpasst.
„Timo, wenn ihr so gut miteinander auskommt, weiss du sicher warum sie mich so hasst, oder?“
„Sie hasst dich nicht, ganz im Gegenteil, sie liebt dich.“
„Aber warum, ist sie so abweisend?“
„Weil ihre Gefühle ihr Angst machen. Sie hat sich in Patrick verliebt und ist mit ihm zusammen gekommen. Dann hat sie dich immer besser kennen gelernt. Sie wünschte sich die ganze Zeit, dich zu küssen und in deinen Armen zu liegen. Mit der Zeit hat sie sich für ihre Gefühle geschämt, denn schliesslich bist du der beste Freund von Patrick. Dann ist Patrick fremdgegangen, hätte sie ihn damals wirklich noch geliebt, hätte sie ihm verziehen. Doch weil sie selbst immer ans Fremdgehen dachte fand sie es besser, wenn sie einen Schlussstrich zieht.“
„Ach so und warum hört sie mir nicht zu wenn ich ihr sage, dass ich sie liebe?“
„Darf ich dich auch mal was fragen so zwischen durch?“ Stefan nickte. „Warum warst du letzten Samstag bei diesen Vollidioten??“
„Was hat das damit zu tun?“
„Ich denke, da liegt das ausschlaggebende.“
„Ach ja? Wenn es so ist. Ich wollte eigentlich kurz auf die Toilette und kam zufällig dazu. Als gerade Julia aus dem Bad trat.“
„Und warum hast du dich nicht für Julia eingesetzt, als Dennis sie dermassen beleidigt hatte?“
„Ich war total perplex. Julia stand einfach so da und lies all diese Wörter auf sich einprasseln. Sie wehrte sich nicht, man sah bloss, wie langsam ihr Schutzschild nach lies. Wie es sie immer härter traf. Ich hörte gar nicht mehr zu, was Dennis sagt, ich sah einfach Julia an, und war wie gelähmt. Ich wollte sie eigentlich in den Arm nehmen, irgendetwas grässliche zu Dennis sagen, doch es ging nicht, ich war wie versteinert. Nach dem Julia ihm eine verpasst hatte. Schämte ich mich für mein verhalten. Ich hätte viel eher eingreifen sollen. Doch es ging einfach nicht.“ Timo stand auf und ging zur Türe.
„Komm Stefan, vielleicht ist ja noch nicht alles verloren.“
Sie gingen ins Chill-out, doch Julia war nirgends zu finden.
„Sie ist nicht hier? Was sollen wir jetzt tun?“ fragte Stefan.
„Mach dir keine Sorgen, ich weiss wo sie steckt. Nimm eine Wolldecke mit. Sie hat bestimmt nicht mehr sehr warm.“ Stefan hob eine Wolldecke hoch und Timo zeigte ihm den Weg zu Julias Lieblingsplatz. „Siehst du, da sitzt sie. Ich lass euch nun mal alleine.“
„Aber Timo, sie wird mich bestimmt wieder davon schicken.“
„Es wird schon schief gehen.“ Mit diesen Worten schritt er den Weg wieder hinunter.
Stefan gab sich einen Ruck und ging zu Julia, nahm de Wolldecke und legte sie ihr über die Schultern.
„Danke“, sagte sie in die Stille. Er war sich nicht sicher, ob ihr bewusst war wer er ist, doch es war nur mal wieder schön in Julias nähe zu sein, ohne das sie ihn gleich anschreit. „Warum warst du bei Timo, Stefan?“ Sie wusste also das er es ist, ohne dass sie ihn angeschaut hatte. Er setzte sich neben sie. Julia starrte weiter über die Klippen auf den See hinunter.
„Woher weißt du, dass ich bei Timo war?“
Sie blickte auf, direkt in seine Augen. Ihre Augen glänzten. Aber woher? Ist sie einfach Glücklich oder ist es weil sie vorher geweint hat? Oder einfach weil der Mond sich in ihren Augen spiegelt. „Niemand ausser Timo weiss, dass ich mich immer hier oben verstecke und nachdenke. Also muss du mit ihm gesprochen haben und du musst ziemlich überzeugend gewesen sein. Denn er muss dir geglaubt haben. Sonst hätte er dich zum Teufel geschickt und wäre selbst gekommen. Also, ich glaube er will mir wohl sagen, ich soll dir auch mal zuhören.“
„Wirklich? Du hörst mir in Ruhe zu?“
Julia widmete sich wieder, dem See. „Ja ich werde dir zuhören. Aber das heisst noch lange nicht, dass jetzt gut auf dich zu sprechen bin, nur weil du dich bei Timo eingeschleimt hast.“ Doch eigentlich hatte Stefan schon längst gewonnen. Timo hat ihm vertraut und geglaubt, also tut sie es auch. Denn Timo ist viel schwerer umzustimmen.
„Julia, ich war vom ersten Augenblick an, als ich dich sah von dir hingerissen. Ich glaubte meine Blicke nicht mehr von dir abwenden zu können, du bist so wunderschön. Dann hast du erfahren, dass Patrick dich betrogen hat und du kamst gleich zu mir. Ich fühlte mich geehrt, ich fühlte mich stark und unheimlich mächtig. Denn du has mir vertraut. Ich hätte dich damals am liebste in die Arme genommen und geküsst, doch du warst in einem Tief und ich wollte das nicht ausnutzen. Danach, musste ich mich auch zurückhalten, denn sonst hätte man behauptet ich hätte meinem Freund die Freundin ausgespannt. Das wollte ich auch nicht. Letzte Woche, war dann die Party von Timo, endlich war die Zeit reif, ich konnte mich einwenig an dich rann machen, denn schliesslich warst du nun seit 2 Monaten solo. Doch irgendwie ist der ganze Abend nicht so gelaufen, wie ich es geplant hatte. Als ich auf die Toilette musste hörte ich wie die anderen über dich sprachen. Ich wollte gerade ausrufen und ihnen erklären, dass sie ja keine Ahnung haben wie du bist, als du aus dem Bad stürmtest. Du hast mich angestarrt, dass mir das Blut gefrieren liess. Dann fing Dennis an dir irgendwelche haltlosen Anschuldigungen an den Kopf zu werfen. Ich wollte dir, die ganze Zeit helfen, doch es ging nicht, ich brachte meinen Mund nicht auf. Kurze Zeit später stand ich da wie ein Häufchenelend, denn ich hatte alles verloren. 
Ich habe meinen ganzen Mut zusammengenommen und versucht mit dir zu sprechen und dir alles zu erklären, doch du hast mir ja nie zugehört. Also hab ich dir ein Lied geschrieben und eine CD gemacht, worauf ich alles erklärt habe. Aber...“
„Das Lied war wunderschön.“
„Du hast es dir angehört?“
„Ja, ich habe mir alles angehört, bis du mir darauf gesagt hast, das du mich liebst, danach habe ich sie auf den Boden geschmissen, denn mir kamen all die schönen Stunden in den Sinn die wir zusammen verbracht haben, als ich noch mit Patrick zusammen war. Bis mir die Stunde des Schreckens vor Augen erschien, dich in mitten dieser Vollidioten. Mir wäre niemals in den Sinn gekommen, das du wie ich einfach im falschen Moment, auf die Toilette musstest.“ Julia kuschelte sich nun an Stefan, sie hatte ihm längst verziehen, schon bevor er sich bei ihr entschuldigt hatte. Eigentlich hatte sie ihm schon verziehen, als sie bemerkte, dass er auf der Klippe stand. Denn da bedeutete, dass er Timo gegenüber getreten ist, nur damit er mit ihr sprechen konnte. Das würden nicht viele machen, denn Timo ist sehr temperamentvoll, vor allem wenn es um sie geht.
Im ersten Moment, war Stefan total perplex. War es wirklich so einfach? Hatte sie ihm schon verziehen? Er konnte es kaum glauben. Er beugte sich zu ihr herunter und flüsterte ihr ganz leise ins Ohr. „Julia, ich liebe dich über alles.“ Er wollte gerade wieder zurückweichen als sie ihn wieder zärtlich zu sich zog. „Ich liebe dich auch, Stefan.“ Sie zog ihn noch etwas näher. Dann küssten sie sich leidenschaftlich. „und vor allem bin ich froh, das ich dich nun endlich küssen darf.“ Stefan musste schmunzeln, ihm ging es nicht anders.
 
Zwei Wochen später ist Dennis vor die ganze Truppe vom Chill-out getreten und hat sich bei Julia entschuldigt. Er hat auch alles richtig gestellt und erklärt, dass er dies nur getan hat, weil er wütend auf Julia war, weil sie ihn immer abblitzen lies und er die ganze Zeit angst hatte sie würde ihn blossstellen, weil er noch Jungfrau war. Und er hoffte, dass wenn er sie in einem schlechten Licht dastehen lässt, ihr niemand mehr glaubt. Doch sie hatte ihr Versprechen gehalten und niemandem verraten, dass er noch Jungfrau ist. Jetzt sei er ihr einfach schuldig gewesen, dass er diese Anschuldigungen wieder von Tisch räumt.
 

Sorry, dass es so lange gedauert hat, jetzt müsst ihr jedoch nicht, mehr länger zittern, denn die Geschichte ist nun fertig geschrieben.... Hoffe auf viel Kommentar von euch... vielen DankSila Schuler, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.10.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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