Gernot Böttcher

Die Prinzessin Alinia aus dem Regenland

Vor langer, langer Zeit lebte einst eine hübsche junge Prinzessin Namens ALINIA in
einem Land das sich daß sich Regenland nannte. In den vergangenen Tagen
sowie in zukünftigen Tagen würde es regnen.
Auch heute.an diesem Tag,als die Prinzessin ALINIA in früher Morgenstunde aufwachte, eilte sie an das große Schloßfenster, um zu schauen, wie das Wetter heute aussehen mag. " Ohhhh je " sagte sie. Was sie da sah, war gar nicht schön.
Es regnete und regnete, als wenn der Himmel seine Schleusen aufgemacht hätte.
" Ich glaube, ich werde die Sonne wohl niemals sehen " seufzte sie.


Das Schloß, indem ALINIA mit ihren Eltern der Königin und dem König lebte,stand in den Bergen auf einem hohen Hügel. Das reichte aber auch nicht, der Sonne etwas näher zu kommen. Denn sie hatte gehört, dass, wenn man ganz oben auf einer Bergspitze steht, die Sonne sehen kann. Sie gab dem Jäger, der in Diensten der Königlichen Familie stand,den Auftrag " geh und sieh nach, ob das stimmt,daß, wenn man hochdroben auf dem Berg steht, man die Sonne sehen kann! " Der Jäger
tat wie ihm geheißen und machte sich auf den Weg. Die Prinzessin üerlegte ganz angestrengt, was sie wohl an diesem verregneten Tag machen könnte. Sie dachte:
" Gehe ich doch einfach in den großen Schlossgarten in unsern Pavillon "
Das tat sie dann auch. Rechte Stimmung wollte auch da nicht aufkommen, denn sie war wie immer allein. Sie fing an zu sticken,denn Königskinder hatten nicht viel zu tun. Das ist nun mal so." Und der Jäger ist auch noch nicht wieder zurück" dachte sie. Der Tag verging wie jeder Tag, trübe und langweilig." Vielleicht bringt der Jäger eine frohe Botschaft mit, und ich kann doch bald die Sonne sehen " dachte sie.

Mittlerweile war der Jäger schon Wochen unterwegs. ALINIA hatte noch immer nichts von ihm gehört. Doch eines Tages war es dann soweit. Der Jäger kam
Zurück, sie konnte ihn schon von weiten erkennen. " Jäger komm, eil herbei, ich will deine Nachricht hören" rief sie.
Der Jäger lief so schnell wie er konnte, denn er wollte die Königstochter nicht erzürnen.
" Na sag schon, was hast du erlebt und gesehen?" sprach sie. Die Königstochter war sehr aufgeregt, denn sie hoffte, eine gute Geschichte vom Jäger zu hören.
" Ach " seufzte der Jäger, " ich habe Berge erklommen, Täler durchstreift, bin durch Bäche gegangen und habe dennoch die Sonne nicht erspähen können". ALINIA war sehr enttäuscht und schaute gar nicht fröhlich drein denn sie hätte gern eine frohe Botschaft gehabt. " Hast du nichts besseres zu berichten?" fragte sie traurig und sah den Jäger mit erwartungsvollen, großen Augen an. " Doch," anwortete der Jägersmann," ich habe,
als ich hochoben auf einem großen Berg stand, in der Ferne ein Stück blauen Himmel entdecken können. Und nachts habe ich Sterne funkeln sehen", sprach der
Jäger. " Aber genau das wollte ich doch hören, lieber Jäger",sagte die Prinzessin. Der Jäger teilte ihr mit, daß es für ihn zu weit gewesen sei, auch noch dort hin zu gehen. " Ich war mit meinen Kräften so am Ende,daß ich es niemals geschafft hätte, ich musste doch auch noch an meinen so langen Rückweg denken" sprach der freundliche Jägersmann.


Die Prinzessin ALINIA war ersteinmal sehr froh, was der Jäger so zu berichten hatte. Aber eine gewisse Sorge hatte sie schon, ob sie jemals den Himmel, die Sonne und die Sterne je in ihrem Leben sehen würde.

Viel später, an einem regnerischen Morgen, als sie wieder aus dem Schloßfenster sah,wurde es ihr so richtig bewußt ,daß sie keine Möglichkeit finden würde, ihren Wunsch, jemals die Sonne,den Mond und die Sterne zu sehen,in Erfüllung gehen würde.
Sie ging wieder in den Garten in ihren Pavillon, fing wieder an zu sticken, denn sie hatte ja keine andere Beschäftigung. Sie fing an ein trauriges Lied zu summen und macht ihre Arbeit.
Doch plötzlich donnerte und blitzte es in der Ferne daß es ihr angst und bange wurde .
Aber sie hörte auch noch etwas ganz anderes, ein fröhliches Singen von einem Fremden. " Wer kommt da?" , dachte ALINIA. Ganz neugierig hielt sie Ausschau
wer da wohl kommen würde.Die Stimme wurde immer lauter und lauter. Sie hielt sich noch die Handflächen über die Augen um besser sehen zu können.Da sah sie auch, daß es ein Wandersmann war."Endlich mal eine Abwechslung in diesem Regenland",dachte sie.
"He, du da, " rief sie den Wandersmann an," was willst du in diesem Regenland und singst auch noch fröhliche Lieder ?" sagte ALINIA ," und wer bist du ?"
"Sei gegrüßt schöne Prinzessin, ich bin Prinz ARKON aus dem Sonnenland. Das liegt ganz weit im Süden ." sagte der Prinz. " Ohhh, Sonnenland, erzähle mir mehr davon,ich habe noch nie in meinem Leben die Sonne gesehen."sagte Prinzessin
ALINIA . Der Prinz ARKON erzählte und erzählte von seinem schönen Sonnenland,das
es der Prinzessin ganz warm ums Herz wurde.Viele Wochen blieb der Prinz und er fand Gefallen an der schönen ALINIA, der Prinzessin aus dem Regenland.
Eines Tages, als sie sich wieder so gut unterhielten, merkte auch ALINIA, daß sie dem Prinzen zugetan war und schaute ihn mit großen Augen an. Das merkte auch ARKON und er faßte seinen ganzen Mut zusammen um sie etwas zu fragen.
Er nahm ALINIAS Hände fest in die Seinen und fragte:" ALINIA, willst du meine Frau werden und mit mir in mein Sonnenland gehen ?" "Ohhh ARKON, wie lang habe ich darauf gewartet, daß du mich das fragst, mein Liebster".

Und so kam es, da beide sich einig waren,daß sie zu ALINIAS Eltern, dem König und der Königin, eilten, um die frohe Botschaft mitzuteilen. Die Eltern waren natürlich nicht so begeistert, daß sie ihre Tochter in ein fremdes Land ziehen lassen sollten.
Der König und die Königin überlegten sich aber,dem Glück ihrerTochter nicht länger im Wege zu stehen. Und so kam es, daß beide eines Tages in das Land des
Sonnenprinzen zogen. ALINIA wurde sehr glücklich an der Seite des Prinzen ARKON
und gebar ein Jahr später dem stolzen Prinzen eine kleine süße Prinzessin namens
CASSANDRA . Unsere Prinzessin ALINIA hat alles das bekommen was sie sich wünschte. Sie lebten sehr lang glücklich und zufrieden und regierten das Sonnenland gerecht gegen jedermann, bis an ihr Lebensende.








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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.05.2002. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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