Er freute sich zu seiner Liebsten
nach hause zu kommen. Wollte sie fest in seine Arme schließen und mit ihr die
Nacht genießen. Er liebte ihre Wärme, ihren Geruch und ihre Haut, die sich so
sanft anfühlte. Als er um die Ecke bog sah er das Haus. Sein Auto parkte er auf
der Straße und ging zu Tür. Ein Windhauch streifte sein Gesicht, als er die Tür
aufschloss. Es war fast so als würde er vom Wind geküsst werden. Kurz blickte
er zurück, doch es trieb ihn zu ihr. Eine unbeschreibliche Ruhe umhüllte ihn.
Er zog seinen Mantel und seine Schuhe aus, legte seine Aktentasche auf den
Boden und war auf dem Weg zu ihr. Seine Schritte führten ihn zum Schlafzimmer.
Die Ruhe zog sich durch das ganze Haus und es lag etwas unheimliches in der
Luft. Doch er wollte es nicht spüren, nicht sehen und nicht wahr haben. Bis er
ins Zimmer trat. Das Bett war unberührt. Ein Brief lag drauf. Langsamen
Schrittes ging er aufs Bett zu, setzte sich neben dem Brief, doch er konnte ihn
nicht in die Hand nehmen, nicht lesen. Er wußte, daß ihn der Inhalt umbringen
würde. Sie war nicht mehr da.
Stunden vergingen und er saß nur
so da und starrte in die Luft. Sein Herz schlug ganz langsam. So als wollte es
nicht mehr ohne ihres schlagen. Er nahm den Brief der noch immer neben ihm lag
und öffnete ihn langsam. Ihre zarte Handschrift schmerzte in seinen Augen und
er konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Die Worte, die sonst so
liebevoll und sanft waren zerissem ihm das Herz. „Verzeih mir.“ hatte sie
geschrieben. Und er wußte, daß er sie verloren hatte, daß sie nie wieder zu ihm
zurück kehren würde. Auch wenn er den Grund nicht wußte. Die Dunkelheit der
Nacht legte sich über das Haus und über ihn. Er schloss die Augen und legte
sich ein letztes mal in ihr gemeinsames Bett. Als er die Decke näher an sich
zog, konnte er sie riechen, fast sogar spüren. Und kurz bevor er einschlief
glaubte er nochmal vom Wind geküsst zu werden.
Am nächsten Morgen wachte er nicht auf. Sein Herz hatte tatsächlich
aufgehört zu schlagen. Vermutlich war der Schmerz und der Verlust zu groß
gewesen.