Margit Kvarda

Liebe Malitante

                 Teil 1

Servus liebe Mali Tante, meine Mama hat gesagt ich soll Dir einen Brief schreiben. Nun muss ich endlich Schluss machen, denn mir fällt nichts mehr ein.
Es grüßt Dich Dein Karli!

P. S.
Weißt Du liebe Mali Tante, der Kuchen war schon sehr gut, den Du das letzte Mal mitgebracht hast. Vielleicht ist Dir vom vorigen Jahr noch einer übrig geblieben.
Nein, nein Du brauchst nicht extra herkommen.
Du kannst ihn auch schicken. Das ist billiger hat meine Mama gesagt. Also bay, bay liebe Mali Tante!                                              Dein Karli!
P. S.
Bleib mir ja gesund!
Denn meiner der Mama gelingt der Kuchen nie.
Der wird immer so hart, dass ich eine Woche lang damit Fußball spielen kann. Nun schließe ich mein Schreiben und wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen beim Kuchen backen.                                                                            Dein Karli!
P. S.
Glaubst Du liebe Mali Tante wird der Pullover heuer noch fertig? Den Du mir vor drei Jahren versprochen hast.
Sollte er schon fertig sein, kannst Du ihn ruhig zum
Kuchen dazu geben, wenn Du ihn schickst.
Geh, liebe Mali Tante,
es macht mir gar nichts aus, wenn der Pullover von dem bröslerten Kuchen etwas schmutzig wird. Ich suche mir den Kuchen schon heraus, wenn er da ist. Nun schicke  ich dir viele liebe Grüße und freue mich schon auf das Pakerl.        
                                                   Dein Karli!
PS.
Die Schuhe, die Du mir das letzte Mal mitgebracht hast, waren sehr, sehr schön.  Nur hab ich sie nicht lange tragen können. Denn der schöne bunte Draht, mit dem die Sohle hoch gebunden war, gefiel auch meinem Papa. Ich weiß wirklich nicht  was ich schreiben soll, darum schließe ich mein Schreiben.                                                    Tschüß, Dein Karli
P. S.  
Liebe Mali Tante, es tut mir ja so leid,
dass Du ausgerechnet in so einem armen Land wohnst, wo es keine Schokolade gibt.
Weißt Du bei uns gibt es genug davon,
nur der Papa versauft das ganze Geld,
darum kann meine Mama keine Schokolade kaufen. Pfürti liebe Mali Tante, vergiß nicht
den guten Kuchen zum Pullover zu geben.
Wenn Du noch so einen schönen bunten Draht hast, kannst ihn auch dazu geben.
Der Papa hat zu wenig gehabt! Viele Bussi                                                     Dein trauriger Karli!
P. S.
Ich muss immer an den guten Kuchen denken.
Mir hat es nichts ausgemacht, weil ich den guten
Kuchen mit dem Löffel hab essen müssen.
Meine Mama hat schon geschimpft,
sie wollte den guten Kuchen weg schmeißen,
weil er ranzig war.
Er hat schon ein bißchen anders geschmeckt,
aber mich  hat es nicht gestört.
Ich habe den guten Kuchen gerettet und auf gegessen.
Meine Mama hat nicht gewußt, warum ich eine
Woche lang krank war. Wahrscheinlich,
weil ich den ganzen Kuchen
(das waren mindestens 5 dag)
auf einmal auf gegessen habe.
Servus liebe Mali Tante                    
                                      
Dein lieber Karli!
© M.K.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                       

 

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Als junges Mädchen erfand ich schon lustige Geschichten, die ich meiner Nichte erzählte. Meine Dichterei geriet in Vergessenheit, erst meine Kinder Walter und Beatrix gaben mir, durch ihren herzigen Kindermund die Idee wieder zu schreiben.
Wie sie sehen, ging meine Phantasie mit mir durch und etliche Gedichtbände kamen raus. Ich hoffe auch sie finden das Eine oder Andere, worüber sie lächeln können. Viel Vergnügen beim Lesen wünscht ihre Margit.

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