Irmgard Schöndorf Welch

Teenagertraum

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Teenager Traum


Als Mädchen träumte sie von dem mächtigen König und Stammesfürsten.
Er war groß und dunkel und ritt auf herrlichem Pferd mit seinem Gefolge durch die Weiten der nördlichen Wälder.
Er hatte schwarze Locken und ein schönes, ernstes Gesicht, das war gegossen wie aus Erz und Stahl.
Wenn er lächelte, sprühten seine Augen Klugheit, Ironie, ein alles durchschauendes Verständnis und  Wärme.  Wärme, die sie einhüllte  vom Kopf bis zu den Füßen und sie glücklich machte.

Lachte er jedoch, so lachte er nicht für sie. Sein Gesicht zeigte dann Lebensgier und Lebenskraft. Sein Lachen gehörte der ganzen Welt.

Er lachte öfter, als er lächelte.

Manchmal aber sah er müde und traurig aus. Dann durfte sie Mitleid mit ihm haben und durfte ihn sogar lieben.

Sein Name war Teja, aber er hatte ein Dutzend andere Namen. Er sagte nie viel von dem, was er dachte. In seinen weiten Mantel hüllte er sie ein zum Schutz gegen die Kälte der Welt.

Sie begehrte ihn so sehr. Er hielt sie in seinen Armen und besaß sie, aber sie IHN nie.

Er kam aus der gleißenden Mittagssonne und verschwand in der grellen Röte des Abends.

Sie irrte ein ganzes Leben lang, um den Schlaf gebracht, durch Paradiesgärten und Steinwüsten, immer auf der Suche nach ihm.


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