• 24.10.2005
  • Kategorie "Wahre Geschichten" (Kurzgeschichten)
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Marianne Reepen

Uhrzeiten

 
Nach einem anstrengenden Arbeitstag machte ich mich schon sehr zeitig schlaffertig,  nachdem ich etwas gegessen und alles getan hatte, was man vor dem Zubettgehen im Bad zu tun pflegt. Ich fiel vor Müdigkeit geradezu in die Kissen und schlief sofort ein.
 
Am frühen Morgen erwachte ich ausgeruht und frisch, ging wieder ins Bad, wie immer, frühstückte und machte mich auf den Weg zum Wochenmarkt.
Es war ein trüber Herbsttag, und es wollte und wollte nicht hell werden. Im Vorbeigehen an der Apotheke wunderte ich mich, dass es dort schon hell war und dachte: „Ach ja, vielleicht die Putzfrau!“
 
Inzwischen war es nach meiner Uhr 7Uhr 15. Die Bauern und Händler öffnen ihre Stände um 7: 00 Uhr. Jedoch schon aus der Ferne ahnte ich beim morgendlichen  Dämmerlicht kaum Leben und endlich dort angekommen, befanden  sich da weder Stände - noch waren dort Menschen zu sehen  - 
 
WEIT   UND  BREIT  NIEMAND !
 
Ich schaute noch einmal auf meine Armbanduhr. Vielleicht hatte ich mich ja versehen!  7: 20 Uhr!  Die Zeit zeigte auch die Turmuhr der nahen Kirche an.
 
Während ich mich noch wunderte und mir einige Fragen durch den Kopf gingen, durchfuhr es mich plötzlich blitzartig...…sollte es etwa……?
 
Eine Dame kreuzte meinen Weg. Ich sprach sie an: „ Bitte, entschuldigen Sie meine etwas dümmliche Frage, haben wir  Freitagmorgen oder Donnerstagabend?“ ….
 
Ihre Antwort: “Donnerstagabend.“ Sie sah mich etwas erstaunt an.
Danach muss dann *ich* wohl sehr verblüfft ausgesehen haben.
 
Natürlich erklärte ich meine kleine Geschichte, und danach konnte man nur noch unser Lachen hören…...denn…...
 
Ich hatte ja nur etwa 20 Minuten geschlafen.
 
© Marianne Reepen

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.10.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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