Zerfleischung

Er lag auf dem Bett, alles war so klar und rein um ihn herum. Man hatte versucht ihn auf diesen Moment vorzubereiten. Man hatte ihm gesagt das es nicht so schlimm werden würde. Doch musste er denjenigen jetzt Lügen schimpfen. Er hatte das Gefühl das sein Körper zerrissen wird, so tief war der Schmerz. Er schien sich durch alle Organe zu fressen. Ab und zu krümmte er sich auf dem Bett weil dieser Schmerz zu hart war. Härter als alles andere was er bisher in seinem Leben kennen gelernt hatte. Seine Augen brannten und waren rot gerieben. Tränen kamen schon seit längerem nicht mehr zum Vorschein. Dazu hatte er schon zu lange wegen und mit den Schmerzen geweint. Heulkrämpfe hatten seinen Körper durch geschüttelt. Das Gefühl dabei keine Luft mehr zu bekommen war beängstigend gewesen. Immer wieder versuchte er in seinem Inneren eine Antwort auf die Frage nach dem Warum zu finden. Doch er fand keine. Lauf der Zeit, Schicksal, daran wollte und konnte er nicht glauben. Vor kurzem war doch noch alles in Ordnung bei ihm gewesen. Er hatte sich so voller Kraft gefühlt, konnte die Welt umarmen und lief mit einem fröhlich-glücklichem Lächeln durch die Strassen. Und nun lag er auf diesem Bett und hatte das Gefühl das all seine Lebensenergie aus seinem Körper gewichen war. Wieder begann er zu schluchzen. Er fühlte sich alleine, fühlte sich hilflos und hätte sich am liebsten auf den Boden geschmissen und gehofft das ihn keiner mehr sieht. Wieder zuckte der Schmerz durch ihn. Sein Brustkorb schmerzte und sein Herz schien von Nadeln durchbohrt zu werden. Noch ein Heulkrampf nahm von ihm Besitz und unter Schluchzen und dem lauten Atemholen rief er immer wieder das er nicht mehr wolle, nicht mehr könne. Ja, dachte er, man hatte ihn darauf vorbereitet, jedoch nicht das es so schlimm werden würde. Nicht so schlimm bei seinem ersten Liebeskummer.