Luki K

Plank will nicht mehr


Plank will nicht mehr. Hat er mir gesagt. Zuerst glaubte ich an einen Scherz, wie er oft einen gemacht hatte. Doch dann merkte ich, dass er es ernst meint. Ich sah es in seinen Augen.
Wie reagiert man auf eine solche Offenbarung? Akzeptieren oder ausreden?
Ich habe lange mit ihm darüber diskutiert. Eine Flasche Rotwein hat’s gedauert, ehe ich ihn davon überzeugt hatte, dass man nicht einfach springen konnte. Oder an was auch immer er damals gedacht hatte.
Ich war mir wirklich sicher, dass er das Ganze so hin nehmen kann, wie es nun mal war.
Oder etwa doch nicht? Kann ein Mensch wirklich wegen einer anderen Person so denken? Alles aufgeben? Nicht mehr wollen?
Er hat mich mit weit aufgerissenen Augen angeschaut. Psychische Anstalt! Er doch nicht! Er sei doch nicht gestört, ihm gehe es blendend. Ehrlich!
Ich merkte jedoch, dass die Fassade, welche er soeben aufgebaut hatte, zu bröckeln begann. Es gehe ihm blendend. Von wegen!
Der Todeszeitpunkt sei so zwischen 19.00 und 21.00 Uhr gewesen. Dann läuft immer seine Lieblingsserie.
Auch heute rätsle ich noch oft darüber, warum ausgerechnet er von ihr so enttäuscht wurde. Warum er?! Ich hätte es ihm nie zugetraut. Doch nicht Plank!
Meine Schwester fragte mich am letzten Mittwoch ob ich Wut gegenüber Nina empfinde. Nein.
Verachtung.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.11.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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