Maren Schultz

Das durstige Pferd

Es war einmal ein durstiges Pferd ,das  durchs Land zog um einen ehrlichen Herrn zu finden .
Einen der es gut mit ihm meinte , der seinen Durst zu stillen bereit war , so wie das Pferd bereit war seinem Herrn treu zu dienen.
Der Glaube daran , das es eines Tages diesen Herrn finden würde machte es mutig.
Lange war es schon unterwegs und dann eines Tages traf es einen Herrn.
Dieser lächelte das Pferd sanft an und fragte wohin sein Weg wohl gehen mag.
Ein schöneres Lächeln hatte das Pferd noch nie gesehen und so erzählte es von seinem Durst.
Der Herr überlegte kurz und sagte er wolle für das Pferd sorgen und seinen Durst stillen ,
Unsagbar groß war die Freude des Pferdes , denn es fühlte die  Wärme des Herrn und so beschloß es zu bleiben.
Die Tage vergingen und das Pferd war dem Herrn treu ergeben.
Doch zu trinken bekam es immer nur einen kleinen Schluck.
Genug um nicht zu verdursten , doch nicht genug um sich wirklich Stark zu fühlen.
Das Pferd konnte kaum schlafen , denn die Gedanken ließen es nicht los ,das der Herr nicht ganz für das Pferd da sein wollte.
So nahm es all seinen Mut zusammen  und sprach den Herrn darauf an.
Der Herr gab zu , das er nicht aus vollem Herzen für das Pferd sorgen konnte , so wie das Pferd für ihn da war und bat das Pferd weiter zu ziehen.
Das Pferd war zu tiefst betrübt , unsagbare Traurigkeit überkam es.
Es zog los unter Tränen und mit  jedem Schritt nach Vorn , blieb ein Stück von der empfundenen Wärme zurück. 
Die Tage wurden zur Qual und die Nächte so eisig , daß das Pferd Angst hatte zu erfrieren.
Und kurz bevor das Pferd am Ende seiner Kräfte war , traf es erneut auf einen Herrn.
Der Schmerz der Vergangenheit saß noch tief und das Pferd wußte nich ob es dem Herrn vertrauen sollte.
Zwar wirkte der Herr sehr ehrlich doch auch sehr kalt.
Verunsichert durch die Erinnerung der Vergangenheit , doch mutig durch seinen Glauben ließ sich das Pferd bei dem Herrn nieder.
Es fühlte sich nicht  wohl , denn soviel es sich auch um den Herrn bemühte , die Kälte wich nicht.
Alles was der Herr versprochen hatte , hielt er nicht ein und zu trinken gab es nur sehr selten einen noch kleineren Schluck , als beim Herrn zuvor.
Der Durst war so groß und die Kälte schwächte das Pferd immer mehr .
Das Pferd fragte sich , ob es sich nicht genug bemühte  , es vielleicht zu durstig sei und  undankbar seinem Herrn gegenüber.
Denn auch wenn es ein einsames , trauriges Dasein voller Kälte war , so verlangte dieser Herr nicht vom Pferd , das Heim zu verlassen .
Das Pferd dachte über all das bis dahin Erlebte nach ,es war ein gutes Pferd und hatte einen guten Herrn verdient.
Und so machte es sich erneut auf den Weg , mutig durch den Glauben und sicher seinen Herrn zufinden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Maren Schultz).
Der Beitrag wurde von Maren Schultz auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.11.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Maren Schultz als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Die Magnatin. Mein Leben am Hof der Blutgräfin Elisabeth Báthory von Bettina Szrama



Ungarn 1594. Voller Hoffnung auf eine glänzende Zukunft, begibt sich die junge Adlige Susanna von Weißenburg an den Hof der ungarischen Gräfin Elisabeth Báthory - Nádasdy. Doch was sie auf Burg Sárvár wirklich erwartet, erweist sich als ein böser Albtraum. Fasziniert von der Pracht des ungarischen Hochadels folgt Susanna Elisabeths falschen Verlockungen. Doch als der Bruder der Gräfin ermordet wird, verurteilt und verstümmelt man Susannas treuen Diener als Mörder. Auf sich selbst gestellt gerät auch sie in ein Netz aus Intrigen und Verrat. Trotz der seltsamen Vorgänge im Schloss, der nächtlichen Todesschreie und Elisabeths zwei Gesichtern, ignoriert Susanna zunächst alle Warnungen, bis sie schließlich der scheinbar grenzenlosen Macht der geistesgestörten Gräfin hilflos ausgeliefert ist. „Immer mehr war ich davon überzeugt, dass von Elisabeths zwei Seiten, die eine nicht wusste, was die andere tat.“

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Einfach so zum Lesen und Nachdenken" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Maren Schultz

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Grosse Freiheit von Maren Schultz (Lebensgeschichten & Schicksale)
Mein ganz persönlicher Selbsmord von Carrie Winter (Einfach so zum Lesen und Nachdenken)
Ungarische Zähne Rhapsodie von Norbert Wittke (Autobiografisches)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen