Robert Fischaleck

Das Rasseln der Ketten

 
Im Traum war ich in einem anderen Kapitel meines Lebens.
Im Traum konnt ich mir endlich diesen Wunsch erfüllen.
Die ersten Schritte schon spürte ich, um was es geht, und alles in mir, hat gejubelt, na endlich, da ist es.
Im Traum hatte ich Beziehung zu mehreren Frauen.
Es begann alles ganz harmlos, es war so gewöhnlich, zuerst der einen zu begegnen, sie sich näher anzuschauen, ihr immer vertrauter zu werden und die Zärtlichkeiten und all das war außergewöhnlich, ja, was für ein herrlicher Traum.
Durch einen Zufall, sie mußte oder ich mußte das Nest kurz verlassen, bin ich wieder in den Genuß des Anblicks gekommen, all der anderen schönen Frauen.
Und auch das war so gewöhnlich, auch hier ergab es sich und erblühte und florierte und sproß. Und ich fühlte mich königlich, aber schon nicht mehr ganz so sicher, denn ich weiß nicht warum, ich es nicht mehr ganz so genoß, aber da war eine Frage, die hatte sich so noch gar nicht gestellt:
ich war hungriges Tier in eisernen Ketten, und nun bekam ich zu essen und noch mehr zu essen, und eigentlich, also nur das Gefühl, als ich dann satt war, spürte ich wieder und stärker als jemals zuvor, die ..ihr wißt und ahnt es... das wars nicht, die Enge der Ketten, sie wurde nicht weiter, nein wurde, und das war so erstaunlich, eher noch enger.
Ich glaubte es allerdings noch nicht so ganz.
Der Traum versuchte sozusagen zum besseren Verständnis, so realitätsnah wie möglich zu bleiben.
Also die Frage, wo warst du, die sofortige Veränderung der Stimmung, das Einlenken in den neuen Gesprächsanfang, mit dem plötzlichen Echo, oder war es ein Hall, aber es ist in allen Musikstücken der gleiche Effekt, die Melodie einer Liebe, und der plötzliche Hall, und Rauschen und pfeiffen und ihr wißt schon, es dauert eine Weile bis man die Balance der Klänge wiederfindet.
In diesem Traum dauerte es nur Bruchteile von Sekunden, aber mein Herzschlag erstarb, das ist es auf gar keinen Fall.
Und was solls, ich bin aufgewacht und war äußerst erstaunt über die deutliche Sprache der Wünsche, über den Hunger des Tiers und über den Irrtum, weil ich dachte immer, das ist es, und das stimmt auf jeden Fall gar nicht, nie und nimmer, es macht alles nur noch schlimmer.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.12.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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