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Heute spielt Geld keine Rolle, wir wollen einfach nur geniessen.
Ach wie ich mich freue, nach langer Zeit mal wieder nett auszugehen.
Natürlich verbringe ich erstmal Stunden vorm Spiegel. Mein Kleid ist besonders schön,
leider auch sehr unbequem. Egal, laut Modezeitschrift *XYZ* muss jede Frau genau dieses Outfit am Körper tragen!
Den Auftakt macht ein Candlelightdinner in einem hochgerühmten 5-Sterne Restaurant. Das Ambiente macht mich erst mal stumm. Ein Blick in die Speisekarte, expliziet auf die Preise, macht mich sprachlos. Das Menue klingt vielversprechend, und so sieht es auch aus. Geschmacklich ist es nicht mein Fall, aber was kann der arme Kritiker dafür, dass ich nicht seinen Geschmack teile?
Die Portionen sind angenehm klein, ich brauche keinen einzigen Teller wegen Überfüllung meines Magens halbgefüllt zurückgehen lassen.
Allerdings esse ich mit widerwillen, was da so dekorativ auf meinemTeller serviert wird. Nachdem dann auch das letzte Krümelchen gegessen und ein letzter Kaffee getrunken wurde, zahlen wir immer noch gut gelaunt.
Schließlich fängt der Abend doch erst an! Wir wollen noch ins Kino, einen Film sehen der alle Preise abgeräumt hat, die es zu holen gibt.
Die Schlange vor der Kasse verspricht ein Übriges. Der Film ist bestimmt ein Highlight! Gespannte Erwartung, die sich im Laufe der Zeit immer mehr mit Unverständnis paart. Was spielt sich dort ab? Was will mir dieser
Film vermitteln? Muss wohl an meinem knurrender Magen liegen , dass meine Gehirnzellen den Sinn nicht verstehen.
Der Film ist sicher erstklassig, soviele Kritiker können ja nicht irren. Trotz der schmerzenden Füsse, die in den Schuhen von *Lakritz* stecken, dem Loch im Magen von den Miniportionen im Restaurant
und dem schmerzenden Nacken vom Kinoschlaf
( muss wirklich irgendwann eingenickt sein), lassen wir uns den Abend nicht verderben.
Die Nacht ist noch jung! Auf dem Heimweg schnell noch eine Portion Pommes Frittes zu Gemüte geführt. Himmlisch! Die erhalten von mir jetzt 5 Sterne. Gespannt bin auf den unzensierten Ausklang des Abends. Vielleicht finde ich ja noch ein paar Sterne heute abend? © ginette rossow |
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.12.2005.
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Jahre wie Nebel: Ein grünes Jahrzehnt in dunkler Zeit
von Horst Lux
Es wurde sehr viel geschrieben über jene Jahre der unseligen Diktatur eines wahnwitzigen Politikers, der glaubte, den Menschen das Heil zu bringen. Das meiste davon beschreibt diese Zeit aus zweiter Hand! Ich war dabei, ungeschminkt und nicht vorher »gecasted«. Es ist ein Lebensabschnitt eines grünen Jahzehnts aus zeitlicher Entfernung gesehen, ein kritischer Rückblick, naturgemäß nicht immer objektiv. Dabei gab es Begegnungen mit Menschen, die mein Leben beeinflussten, positiv wie auch negativ. All das zusammen ist ein Konglomerat von Gefühlen, die mein frühes Jugendleben ausmachten. Ich will versuchen, diese Erlebnisse in verschiedenen Episoden wiederzugeben.
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