Angelina Bauer

Die Geschichte der Elfriede Anno Mühle

Vor zwei Jahren war ich mit meinen Freunden Kata, Annika, Stefan und Franzi in Holland, bei der alten Elfriede Anno Mühle. Daneben waren auch eine Gaststätte und das Mühlenhotel.

 

Wir gingen auf unser Zimmer und packten erst einmal die Koffer aus. Später, als es schon dunkel wurde (so gegen 20°°Uhr), gingen wir noch in den Speisesaal um uns etwas zu trinken zu holen. Wir liefen durch den Flur, als Stefan durch Zufall einen älteren Mann sprechen hörte: „Das war schon schlimm, was mit den drei Freunden passiert ist, die hier Ferien gemacht haben. Man kann ja jetzt noch in der Bibliothek in den Büchern darüber nachlesen und ……!“

 

Stefan sagte darauf zu uns: „ Was hat der Mann wohl damit gemeint…es sei schlimm gewesen, was da passiert ist?“

 

Wir wurden neugierig, also forschten wir nach. Franzi und Stefan befragten Leute, die noch auf dem Gang und im Speisesaal waren. Kata, Annika und Ich gingen in die Elfriede Anno Bibliothek um in den Büchern, die der Mann erwähnt hat, nachzuschauen.

 

Nach tausenden von Büchern später sah Annika aus dem Fenster und wurde still. Sie wich ein paar Schritte zurück und wurde kreidebleich. Wir sprachen sie an, aber sie reagierte nicht. Ich wurde neugierig, was sie wohl gesehen haben mag, dass sie so starr da stand. Also sah ich aus dem Fenster. Mich überfiel ein eiskalter Schauer, als ich sah, was dort vor dem Fenster stand. Vor Angst schrie ich so laut, dass Franzi und Stefan gleich angerannt kamen. Ich erzählte ihnen, was ich vor dem Fenster sah.

 

à Vor dem Fenster standen ein Mann, eine Frau, ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen, die so schlimm zugerichtet waren, dass ich es gar nicht beschreiben konnte. ß

 

Meine Freunde mich für verrückt.   Annika saß dort und sagte immer noch nichts. Nach ein paar Minuten drehte sie sich um und sah genauso aus, wie die „Familie“ die vor dem Fenster gestanden hat. Sie gab einen hohen Schrei von sich und verschwand in einer Art geheimnisvollem Nebel. Kata, Stefan, Franzi und Ich standen festgedrückt an einer Wand. Wir waren wie gelähmt. Als wir uns eine Weile später, ein paar Schritte von der Wand abwandten, fühlten wir einen kalten, gruseligen Luftzug. Aber es stand kein Fenster oder eine Tür offen. Wir liefen dann auf unser Zimmer. Alle waren total verzweifelt. Auch Ich. Irgendwann schliefen wir dann doch ein. Am nächsten Morgen dachten wir, dass das alles nur ein böser Traum war, bis wir bemerkten, dass Annika wirklich nicht mehr da gewesen war. Wir dachten an die Worte des Mannes. Also gingen wir raus zur Mühle. Als wir davor standen, spürten wir wieder den kalten, gruseligen Luftzug. Wir wussten, dass irgendetwas in der Mühle sein muss. Also betraten wir diesen Angsteinflößenden Ort. Doch wir fanden nichts. Wir beschlossen, dass wir gegen Abend noch einmal hinein gehen.

 

Am Abend als es schon dunkel war, gingen wir nochmals in die Mühle. Wir schauten uns zuerst um, bis ein Geräusch aus dem obersten Raum der Mühle erklang. Sofort rannten wir in dem Glauben, dass es Annika sei, nach oben und rissen die Tür auf. Dort fanden wir leider keine Annika vor, sondern einen Mann und eine Frau, die gefesselt, halb verwest und mit aufgeschlitzten Bäuchen dort lagen. Wir rannten wie vom Teufel gejagt aus der Mühle und auf unser Zimmer. Trotzdem gaben wir nicht auf. Wir wollten Annika finden. Egal ob lebend oder tot. Noch in der gleichen Nacht gingen wir zum dritten Male in die Mühle und in diesen Raum. Nur diesmal fanden wir nicht die Frau und den Mann vor, sondern das kleine Mädchen und den kleinen Jungen. Genauso zugerichtet wie der Mann und die Frau zuvor. Wir empfanden eigentlich gar nicht mehr so eine große Angst, denn wir hatten nur noch einen Gedanken und zwar unsere Annika zu finden.

 

Plötzlich hörten wir dass aus dem kleinsten Raum im untersten Stock ein Hilferuf kam. Sofort bemerkten wir dass das Annikas Stimme war. Wir rannten los. In diesen Raum fanden wir Annika in einem erbärmlichen Zustand vor. Sie hatte tiefe Schnittwunden am ganzen Körper. Sie war an Beinen und Armen vollkommen entstellt. Wir trugen sie dort raus und währenddessen erzählte sie uns was passiert war.

 

(Annika: „ Ein Junge, er war total verstümmelt, steckte mich in diesen Raum und sagte immer nur, dass es mir so ergehen wird, wie den anderen dreien und seiner Familie. Ich fragte ihn immer wieder wieso er mir das antut, aber er sagte immer nur diesen einen Satz. Er hat mir dann immer wieder neue Wunden zugefügt. Und er hatte ein kleines Buch bei sich und schrieb immer alles genau dort rein, was er tat.)

 

Gleich am nächsten Tag suchten wir einen Arzt auf der Annika behandelte. Danach machten wir uns auf den Weg in die Heimat.

 

Zu Hause erzählten wir keinem davon. Annika erzählte ihren Eltern, dass sie einen Abhang hinuntergefallen ist und sich dort die Wunden zugezogen hat.

 

Zirka einen Monat später stand bei uns in der Zeitung, dass in Holland in der berühmten Elfriede Anno Mühle vier Leichen gefunden wurden. Ein Mann, eine Frau, ein Junge und ein Mädchen. Außerdem wurde in dem Raum, wo sie lagen ein kleines Buch gefunden, wo auf der ersten Seite ein Bild von einem verstümmelten Jungen drauf war. Dort muss drin gestanden haben, dass seine Familie sich für ihn geschämt haben muss und ihn in einen kleinen dunklen Raum gesperrt haben. Außerdem stand der genaue Ablauf, wie er seine Familie und die drei Freunde jämmerlich zu Grunde gehen lassen hat.

 

Auf der letzten Buchseite stand, dass er einem Mädchen schlimme Schnittwunden zugefügt haben muss und dass er sie genauso zu Grunde gehen lassen wollte. Aber es seien ihm vier Freunde in die Quere gekommen und haben sie aus der Mühle geholt…..

 

Von den drei Freunden fand man bis heute noch keine Leichen.

 

Auch von dem verstümmelten Jungen ist bis heute keine Spur zu finden. Man sagt sich, dass man Nachts ein grelles Schreien und lachen in der Mühle hören würde.

 

Manche behaupten auch er sei tot und sein Geist würde heute noch in der alten Elfriede Anno Mühle spuken.

 

 

 

àEndeß

 

 

Diese Geschichte ist eine alte Hausaufgabe von mir. Wir bekamen ein Bild und sollten zu diesem Bild eine Geschichte schreiben. Auf meinen Bild war eine Mühle zu sehen, die Anno Mühle heißt.
Zu etwas anderem.. Ich finde es mies, wenn manche Leute meinen sie müssen meine Geschichte mit 6 bewerten, wenn sie selber keine Ahnung von soetwas haben..
Angelina Bauer, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.12.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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