Unverständliche Gefühle

Es dreht sich alles um das Jahr 1888. Alles ist unverständlich für die 13-jährige Lorelai. Sie besucht die 7.Klasse des religiösen Mädchengymnasiums namens Maria-Wart. Lorelai hat immer mit der einzigen Frage "Warum?" zu kämpfen. Als sie letzten Sonntag mit ihrer Mutter bei der Bäuerin war, sah sie dort etwas verbotenes. Einen Menschen des anderen Geschlechts. Plötzlich verspürte sie ein aufregendes und erstaunliches Gefühl in der Bauchregion. So ein Gefühl hatte sie noch nie zuvor in ihrem Leben. Es war einerseits sehr angenehm solange sie Ihn, diesen Unbekannten sah, doch andrerseits war es beängstigend. Was ging nur in ihr vor? Warum hatte sie solch ein Herzklopfen? Warum wurde sie rot, als ihr Blick den des anderen Geschlechtes traf?
Doch alles schien nur ein Traum von 5 Minuten zu sein, denn als ihrer Mutter auffiel das Lorelai etwas verbotenes verspürte, packte sie das Mädchen, schüttelte es und sah diese mit einem zornerfüllten Blick an. Dieser Ausdruck war beängstigend. Jetzt genau wusste Lorelai, den Unterschied zwischen dem Gefühl der Bauchregion und dem Gefühl was sie jetzt spürte. Nein, dass in der Bauchregion war auf gar keinen Fall ein beängstigendes Gefühl, sondern der Blick ihrer Mutter war das, was einem Angst machte.
Der Unbekannte lächelte so sanft, das Lorelai's Knie ganz weich wurden und sie, die um sich herumschnaubende Mutter nicht mehr hörte. Doch dann wurde dieses Gefühl erschüttert. Ihre Mutter gab ihr einen Schlag. Vor Scham und Trauer, rannte Lorelai, warf einen Blick nach hinten zu ihrem Unbekannten  und rannte, rannte ohne sich umzudrehen, ohne wissen zu wollen was nach ihr passiert war. Bis sie an der Brücke ankam und sich da im klaren wurde, was sie verspürt hatte...Es war...Nein, sie wagte nicht es auszusprechen. Es...es war eines der schönsten Gefühle, dass sich Liebe nannte...
Ihr flossen Tränen die Wangen hinunter...Am Abend ging sie mit gesenktem Kopf nach Hause...Was würde sie wohl erwarten? Ihr Vater stand schon an der Tür und musterte sie mit einem Blick der aussagte, was sie sich dabei wohl gedacht haben könnte...Mutter hatte selbstverständlich alles gebeichtet...In Lorelai kroch ein Schamgefühl auf. Vorallem, das ihr Vater nichts sagte, machte sie noch trauriger als sie schon war...
So vergingen Wochen und Lorelai  fing an solch ein Verhalten der Mitmenschen absurd zu finden. Warum musste man sich vor seinen Gefühlen schämen? War lieben eine Sünde? - Wenn ja, würde Lorelai sich wünschen ein solches Gefühl niemals gespürt zu haben...Doch sie hoffte auf ein Wiedersehen mit dem Unbekannten, der ihr mit einem Lächeln , mit einem Blick geholfen hatte ein solches Gefühl zu spüren. Lorelai aß nichts mehr. Alles schien sinnlos...Sie dachte andauernd an diesen einen Jungen. Ihre Eltern erlaubten ihr nicht mehr auch in Begleitung ihrer Freundinnen rauszugehen. Bis Lorelai eines Tages keinen Ausweg mehr fand und sich in ihrem Zimmer einsperrte.
Sie hing in zwei verschiedenen Welten. Schuldgefühle erdrückten sie...War denn alles so schwer im Leben? Gab es denn keinen Ausweg? Ja, sie wollte lieben, aber sie wusste nicht ob das richtig war...Was dies eine Strafe? Begann sie etwa eine Sünde? Sie sagte zu sich selber, wenn dass eine Sünde sei ein solches Gefühl zu verspüren, das im Inneren des Menschen mehr Lebensfreude erweckt, als eine vielleicht haben mag, dann wolle sie lieber sterben, als solche Schmerzen zu haben...Sie wusste keinen Ausweg mehr...obwohl es eine winzige Hoffnung geben musste...

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