Marie Firmenich

Modelstress und große Liebe

Süße Jungs „Mann Fica, so schwer ist das doch nicht! Erst suchst du dir einen süßen Jungen aus und dann geht ihr ein paar Mal miteinander aus und....“ Meine Freundin Kiki hatte sich nicht nur schon öfters verliebt , sondern auch einen Freund: Ben. „Sie es mal so“, mischte er sich auch schon ein. „Mehr als dich abblocken, kann er doch wohl nicht, oder???!“ „Naja, ich weiß nicht. Ich war ja noch nie verliebt“, gab ich zu bedenken. „Was ist, wenn ich etwas falsch mache? Nerve ich dich eigentlich, wenn ich immer mit dir und Ben rum hänge?!!“ „Mann Felicia!“ Oh, wenn sie meinen richtigen Namen, nämlich FELICIA, benutzte, dann war sie schon leicht genervt. „Ich bin deine Freundin, und du bist auf meine Hilfe, einen Freund für dich zu finden, sozusagen: angewiesen!“ „Erstens brauche ich keine Hilfe und zweitens bin ich auf nichts und niemanden angewiesen!“ Ich war doch kein kleines Kind mehr. „Ich verzieh mich dann mal!“ Typisch Ben. Wenn es ums Streiten ging, wollte er nicht dabei sein. „Ein Zickenstreit ist nix Schönes. Da werde ich am Schluss noch als schuldig erklärt, weil es bei den Mädchen immer die Jungs Schuld sind“, sagte er immer. „Ist schon gut, tut mir Leid, ich wollte ja nur helfen!“ „O.k., dann gehen wir unser Thema mal an. Also der ist ganz süß!“, lachte ich und zeigte auf einen, dünnen, blonden Jungen mit funkelnden Augen auf Ben‘s Klassenfoto. „Ach der, das ist Meister Propper, der ist ganz o.k.!“ „Meister Propper?!“ Was für ein Name!!!! „Ja, so haben ihn die Mädchen aus seiner Klasse genannt, weil er so tolle Muckis in den Armen hat. Wovon, weiß keiner“, antwortete Kiki. „Aber der ist dann bestimmt nicht Single!“, stellte ich fest. „Keine Ahnung, aber ich kann ja mal Ben fragen. „Also der sagt ja immer, dass er froh ist, das ich in ihn verliebt bin.....“ Bla, bla, bla. O.k., ich gönne ihr ja einen soo süßen Freund, aber diesen Vortrag hörte ich mit jetzt mindestens schon zum dritten Mal an! Meister Propper „Sag mal, wie heißt Meister Propper eigentlich mit richtigem Namen?!“, fragte ich Kiki auf dem Weg zu den Bussen. „ER heißt Fiete, ist 14 Jahre alt und der Schwarm aller Mädchen, keine Chance!“, be-antwortete Ben meine Frage. Kiki strafte ihn mit einem finsteren Blick und er fügte hastig hinzu: „Aber noch Single! Hat wohl zu viele coole und eingebildete Kühe am Hals und kann sich nicht entscheiden. Oder er ist genervt.“ „Du bist doch nur eifersüchtig!“, neckte ihn Kiki. „Ach Quatsch, ich hab doch dich!“ „Komm, unser Bus ist da!“ Ich musste die beiden Turteltäubchen regelrecht auseinander zerren, damit sie sich trennten. Ben und ich stiegen in unseren Bus. „Du, das mit Kiki läuft gut, was?“ „Klar, alles bestens!“, grinste er. „Naja, ich frag ja nur, weil sie da gerade ein Junge umarmt!“ „Wo?! Ach der, ein alter Kumpel!“ Aber an seinem Blick sah ich, dass er besorgt aus-sah. Als unser Bus losfuhr, befreite sich Kiki aus der Umarmung und warf Ben eine Kusshand zu. „Siehste!“, griente er, aber ich wusste es besser. Fiete war auch im Bus. Komisch, dass er mir nicht schon früher aufgefallen war. Wahrscheinlich, weil ich mich früher noch nicht so für Jungs interessiert habe, be-antwortete ich meine Frage. `Das ist doch die Chance mit ihm zu reden`, meldete sich meine innere Stimme. Doch in diesem Moment ging Ben auf ihn zu und zeigte auf mich. Ich wurde rot, als Fiete in meine Richtung sah. Schnell setzte ich mich und schaute aus dem Fenster. Da setzte sich jemand neben mich. Es war Fiete. „Hi, alles im Lot?“ „Jo!“, antwortete ich so cool es ging. „Hab gehört, du findest mich nett?!“, redete er ungeniert weiter. „Ja, echt?!“, krächzte ich. Fiete holte ein Bonbon heraus und reichte es mir. Ich nahm es dankend an. „Und da wollte ich dich fragen, ob du so nett wärst, mir bei Mathe zu helfen!“, grinste er. Na toll, Mathe! O.k., ich war ein totales As, aber ich wollte mich doch privat mit ihm treffen und nicht wegen der Schule. „Aber was nicht ist, konnte ja noch werden!“ sagte Kiki immer. „O.k.!“, fand ich meine Sprache wieder. „Aber nur, wenn du danach noch ein Eis mit mir essen gehst!“ Ich konnte ja sowas von kess sein! „Abgemacht. Aber ich bezahle!“ Cool! Da musste ich aussteigen. „Ciao!“ „Warte, wo wohnst du?!“ „Frag Ben. Um vier bei mir!“ Dann stieg ich aus. Ein tolles Treffen! Er kam pünktlich. Aber er bestand darauf, dass er seine Mutter nach den Aufgaben fragte und mit mir ein Eis essen gehen wollte!!!!! Süüüüüüüß!!!!!!!! Hatte ich mich denn etwa schon verliebt? Hatte ich Bauchkribbeln, oder Herzklopfen????? Ne, noch nicht. Wir gingen in das Eiscafe´ von Luis und setzten uns. Da kam die Bedienung. Aber sie lächelte Fiete an!!!!! „Oh, hi, wie geht´s so?!“, säuselte sie. „Gut!“ „Könnten wir vielleicht was bestellen?!“, ich war halb empört, halb genervt. „Ich habe gleich Feierabend, sollen wir zusammen in den Tanzsaal gehen?!“, redete sie weiter auf Fiete ein und überhörte mich einfach. „Du siehst doch, ich bin beschäftigt.“ „Die?!“, endlich wandte sie sich zu mir. „Auf die brauche ich ja wohl nicht eifersüchtig zu sein. Die ist ja noch grün hinter den Ohren!“ Ich schätzte sie höchstens zwei Jahre älter als ich. Sie trug ein enges, schwarzes Spagettiträgerkleid. Sie war wahrschein-lich eine seiner Verehrerinnen. Ich schaute an mir herunter. In meiner Jeans und dem bauchfreiem Oberteil sah ich nicht gerade schlecht aus. Mein Hintern war auch nicht von schlechten Eltern, meine dunkelblonden Haare hingen über den Ohren und meine Schminke saß perfekt. Ich nahm meinen Mut zusammen und antwortete: „Also entweder, du nimmst jetzt unsere Bestellungen auf, oder wir gehen direkt ins Kino. Ich weiß nämlich nicht, ob das hier der richtige Laden für uns ist. Ich meine mit so vielen reifen Frauen und Männern.....“, ich zog Fiete hoch und zog mit ihm ab. Ich drehte mich noch einmal um und sah, wie dieses Supermodel mir die Zunge herausstreckte und Fiete hinterher rief: „Um sechs beginnt die Show, ich warte auf dich!“ Einerseits hatte ich keine Lust mehr, mit ihm rum zu hängen aber andererseits wollte ich dieser dummen Zicke das Feld nicht kampflos überlassen. „Kannst du mich nach Hause bringen, mir ist echt schlecht!“ „Aber du hast doch noch nichts gegessen!“ „Ja eben, aber Eis ist auch nicht das Richtige!“ Kiki wäre nicht stolz auf mich. Anne „Und, wie war‘s??!!“ „Mann Kiki, normal halt!“ „Wie, normal???!!“ „Gut!“ „Gut?“ „Ja, gut, und?!“ „Nur so.“ „Was ist los?“ „Naja..“ „Spuck es aus!“ „Also, guck mal da, aber krieg‘ keinen Nervenzusammenbruch!“, warnte mich meine Freundin. „Oh mein Gott, halt mich fest! Sonst erwürge ich sie!“ Diese eingebildete Kuh! „Ah, da seid ihr ja!“, mit einem Klaps auf meine Schulter und einem Kuss an Kiki, begrüßte Ben uns. „Kennst du die?“, fragte Kiki. „Wer kennt hier wen?“, fragte jetzt Ben. „Ich? Ja klar, diese Tusse vom Eisladen!“, fauchte ich. Als ich ihnen alles ausführlichst erzählt hatte, waren wir alle deprimiert. Wir hörten im Vorbeigehen, wie sie sagte: „Das war gestern echt super, dass du doch noch gekommen bist!“ „Hi Felicia! Wie geht’s?“, er löste sich aus ihrer Umarmung. „Gut, und dir?!“ „Super, ich war gestern noch bei Annes Modenschau!“ Also doch so ne Barbypuppe!!!!!! Ich ging einfach an ihm vorbei und Anne zischte mit zu: „Einer ist immer der Verlierer!“ „Lieber ein Verlierer als sein echtes Gesicht hinter einer Barbypppengestalt versteckten zu müssen, weil man nicht hübsch ist!“ „Ey, wo hast du den Spruch denn her?!“, lachte Kiki anerkennend. „Der kam gerade von hier drin“, ich zeigte auf meinen Bauch. Wahre Liebe???!!! „Wer war eigentlich dieser Typ, der dir den Arm auf die Schulter gelegt hat?“, fragte Ben Kiki schon zum zehnten Mal. „Wie oft noch! Es war ein alter Kumpel, mehr nicht!“ „Ehrlich?!“, zischte ich ihr zu. „Mann, ja ey!!!!“ „Ist ja nur so ne Frage der Zeit, dann ist er nicht mehr dein Kumpel.....“, spekulierte ich. „Ach, hör doch auf!“, jetzt war sie aber eingeschnappt!!!! „Aber warum habt ihr euch dann umarmt??!!!“ „Haben wir nicht!!“ „Na klar habt ihr das!“ „Weißt du was?!“ „Nein?!“ „Du kannst mich mal! Echt. Du hast keinen Freund und jetzt willst du mir, indem du irgendwelche Geschichten über mich erzählst, auch noch meine erste Beziehung kaputt machen!“ „Nein, wie kommst du denn darauf?!“ „Naja, wahrscheinlich weiß es Ben auch schon, das mit dem Umarmen, oder?!“ „Naja, ich...er...er...er hat es auch gesehen!“ „Ach, lass‘ mich doch in Ruhe!“ Sie rauschte an mir vorbei in Schulgebäude. Im Unterricht schrieb ich Kiki einen Brief: Hi Kiki, Es ist wirklich so, das ich dich um deinen netten Freund beneide! Aber deshalb würde ich niemals so etwas Fieses tun! Ehrlich. Bitte verzeih mir noch mal, ich werde es wieder gerade biegen, ja?! Fica Sie las den Brief zwar, aber zeriss ihn direkt wieder. `Naja, ich hab´s versucht`, dachte ich, `Wenn sie motzt, kann ich es ihr ja sagen!` In der Großen Pause, kam Fiete auf einmal zu mir und sprach mich an: „Hi Fica, schade, dass wir uns gestern nur so kurz verabredet hatten, sollen wir es heute nachholen?!“ „Ähm, ich weiß nicht, ob ich heute Zeit hab, tut mir Leid!“ „Na dann, mach ich halt was mit Anne!“ „Was hast du gesagt? Heute? Klar hab ich Zeit!!!“ „Du magst sie nicht, oder?!“ „Na hör mal, wegen ihr hatte ich keine Lust mehr, gestern!“, motzte ich ihn an. „Verstehe, Eifersucht, ne?! Keine Angst, es ist aus zwischen uns!“ „Das sah gestern aber ganz anders aus. Und warum warst du denn dann gestern noch bei ihr?!“ „Ach, du meinst auf ihrer Modenschau?!“ „Ja, genau!“ „Ach so, na ja, ich find es halt klasse, dass sie, egal was sie anhat, in jedem Teil gut aussieht, weißt du?!“ „Aha.“ „Ach komm, jeder hat doch so seine Interessen, aber o.k., wenn du dich nicht mit mir treffen willst, dann eben nicht!“ Dann ging er weg. Es hatte mit die Sprache verschlagen! Er war echt süß. O.k., er hatte zwar von Anne geschwärmt, aber wie seine Augen gefunkelt hatten, musste wohl jedes Mädchen, was noch richtig in der Birne war, sich in ihn verlieben. Aber ich wusste, freiwillig wollte ich ihr Fiete nicht überlassen! Ich musste irgend etwas unternehmen! Aber wen sollte ich um Rat fragen?! Klar, Kiki, die war erfahren! Und ehe ich´s mich versah, hatte ich, über unseren Streit hinweg, Kiki um ihren Rat gebeten. Sie hörte sich alles brav an, dann meinte sie: „Werde auch Model und der Junge gehört dir!“ Model?? Was hatte Kiki denn damit gemeint??? War das etwa ein Kompliment? Naja, weil Fiete ja gemeint hatte, dass Anne in jedem Kleidungsstück gut aussähe?! Zu Hause angekommen, schmierte ich mir ein dick bestrichenes Nutellabrot und pflanzte mich vor dem Fernseher. Leider saß da schon mein jüngerer Bruder Mark und schaute sich Spiderman an. „Musst du immer diesen Quatsch gucken?!“, pflaumte ich ihn an. „Das ist kein Quatsch!“, entrüstete er sich. „Das ist eine logische Geschichte! Glaubst du etwa, dass dein Kitsch von „Rosamunde Pilcher“ , besser ist?!“ Ja, o.k., ich schaute mir liebend gerne Schnulzfilme an, aber so ein Zeichentrick-scheiß war auch nicht gerade sehr spannend. Aber Mark sah dies anders! „Ja, glaube ich! Weißt du eigentlich, dass Menschen nicht selber fliegen können?!“, motzte ich. „Klar, ich bin doch kein Baby mehr!“ Er war zwar schon 12, und damit in der sechsten Klasse, aber da ich schon in der achten war, sah ich das mit anderen Augen! „Man ey, da geht es doch auch um Liebe! Guck mal, die, die jetzt gleich ins Bild fliegt, ist die, in die Spiderman verknallt ist, kapiert?!“, erklärte er. „Was?! Du kennst die Folge ja schon! Her, mit der Fernbedienung!“ Mir gelang es, ihn die Fernbedienung aus der Hand zu reißen. Er schlurfte wild fluchend in sein Zimmer und ich zog mir einen neuen Liebesfilm rein. In dem Film ging es um einen Mann mit zwei Frauen. Na, das war ja wie in meinem Leben! Die Frau, die mir gefiel, bekam den Mann am Ende, aber nur, weil sie mächtig um ihn gekämpft hatte! `Vielleicht sollte ich das auch langsam mal tun!`, dachte ich und war schon auf dem Weg zum Telefon. „Hi Kiki! Ich habe eine super Idee, wie ich Fiete für mich gewinnen kann.“ „Ach echt? schieß los“, antwortete Kiki gelangweilt. „Aber nur, wenn es dich interessiert!“ „Jetzt sag schon, ich hab schließlich nicht ewig Zeit!“ „O.k. Ich werde Model, na, was sagst du?!“ „Tolle Idee, aber die war von mir!“ „Ich weiß. Aber es wird noch besser! Ich werde mich bei Anne einschleimen und herausfinden, wo sie modelt!“ „Ok., mach das, bis morgen dann, ciao!“ Dann legte sie auf. Klarer Fall, sie war immer noch sauer auf mich. Aber ich hatte mich entschuldigt. ‚Wie wäre es denn mal damit, dich so zu entschuldigen?!‘, meldete sich meine innere Stimme. ‚Wie, so entschuldigen?!‘ ‚Na, du gehst zu ihr hin und entschuldigst dich! Du sagst es ihr ins Gesicht!‘ ‚Ich habe keine Zeit, erst wenn die Sache mit Fiete sicher ist!‘ ‚Du lässt deine Freundin wegen einem Jungen sitzen?! Das ist nicht nett!‘ Und schon hatte mir meine innere Stimme meine gute Laune verdorben! Schleimschnecke „Hi Anne, war es schön gestern mit Fiete?!“, schleimte ich mich an sie heran. „Ja, es war super, wir sind Fahrrad gefahren und haben gepicknickt. Aber...., was interes-siert es dich?!“ „Naja, gib es doch zu, du findest ihn gut, oder? Ich auch, da müssen wir doch zusammen halten?!“ Mann fiel mir das schwer!!!! „Naja, er ist ganz nett....o.k., du hast Recht! Tut mir Leid, wenn ich in letzter Zeit so fies zu dir war. Aber wenn jemand meinen Fiete anmacht, muss ich das Mädchen aus dem Weg schaffen! Aber du bist ganz schön kess, du gefällst mir!“ „Naja, es geht. Ich geh dann mal wieder!“ „Wohin denn?!“ „Zu meiner Freundin!“ „Aha, ok.!“ „Was ist denn los?“, fragte ich. „Ich habe niemanden! Nur weil ich so cool und hübsch bin, finden mich alle angeberisch!“ Stimmt ja auch!, hätte ich beinahe gesagt, aber ich verkniff es mit noch. „Ach Quatsch, du kannst doch trotzdem nett sein!“, tröstete ich sie. Vielleicht war sie ja nur so blöd, weil sie keine Freunde hatte?! „Willst du nicht meine Freundin sein, du scheinst nett?“ Na klar! Besser konnte es ja gar nicht werden. Das war ja leichter als gedacht! „Na klar will ich das! Ich war ja nur die ganze Zeit eifersüchtig, weil du so cool und hübsch bist!“, versprach ich. Das schien ihr zu gefallen. „Ach komm, du machst mich ja ganz verlegen! Aber ich find es klasse, dass du dich mit mir befreunden willst. Aber geh nicht gleich nach dem ersten Streit wieder zu deiner Freundin, o.k.? Ich bin halt etwas kompliziert!“ „Alles klar, ist gebongt! Ich kenne das von meinem Bruder!“ Wow, als so nett hätte ich sie gar eingeschätzt! „Komm, lass uns einen Kakao trinken gehen, ja?!“ „Klaro!“ „Also, was machst du denn so in deiner Freizeit?“, fragte sie mich auf dem Weg zum Bus. „Also, ich model‘ gerne und fahre Inliner. Esse gerne, wie du ja schon bemerkt hast, Eis und gehe fast zwei mal die Woche schwimmen! Und du?!“ „Modeln?! Echt, hätte ich dir ehrlich gesagt nicht zu getraut! Ich nämlich auch. Du kannst ja mal zu-gucken und vielleicht ja auch mitmachen!?“ „Echt?! Cooool!“ „Ja, ne? Ich find es auch voll cool, dass ich so gut modeln kann!“ „Ähm, ich meine, dass ich mal mitmachen kann!“ „Ach so! Nein, das geht nicht, du kannst nur zugucken. Aber bald gehen zwei Models, da hängen wir Bewerbungsplakate auf. Naja, ich muss jetzt einsteigen, bis Morgen!“ „Ja, ciao!“, dann stieg ich in meinen Bus ein. Mann, die war zwar etwas eingebildet, aber das kam wohl davon, das Fiete ihr früher zu oft gesagt hatte, dass sie hübsch und cool ist, aber ansonsten war sie echt o.k.! Ich konnte mich an sie gewöhnen! Die Neue!!!!!!!!! „Mann Fica! Du willst doch nicht etwa, nur damit du Fiete bekommst, in Kauf nehmen, dass du dich mit der Anne befreunden musst, oder hab ich da was falsch verstanden!?“, fauchte mich Kiki vor der Schule an. „Ach Kiki! Sie ist echt ganz nett!“ „Waas?! Ganz nett?! Was du nicht sagst! Du nutzt sie ja sowieso nur aus! Wenn ich ihr das sage, hast du sie mal zur Freundin gehabt!“ „Kiki, ich warne dich!!! Sie ist echt ganz o.k.! Außerdem, wenn du das machst, hast du mich mal zur Freundin gehabt!“ „Ist ja gut. Aber ich finde es echt doof von dir!“ „Ich dachte, du findest sie angebe-risch?! Da kann es dir doch egal sein!“ „Aber es geht doch um dich, oder?! Was ist, wenn sie dich auch nur ausnutzt, um an Fiete ran zu kommen?!“ „Ach Quatsch. Sie hat mir einen vorgejammert, von wegen: Ich habe keine Freundinnen! Naja, und da habe ich mich halt angeboten!“ „Hi Fica! Was wollen wir heute machen?!“ „Wie ich merke, hast du Besseres zu tun, als mit mir rum zu hängen?!“, motzte mich Kiki auf Annes Frage an und rauschte an uns vorbei ins Schulgebäude. „Ach, ich weiß nicht so recht!“ „Das war deine Freundin Kiki, die mit dem süßen Freund, oder?!“ „Hey, lass Ben in Ruhe, sonst kenne ich dich nicht mehr!“ „Schon klar, reg dich ab! Tut mir Leid, wenn ich deine Freundin verjagt habe!“ „Ach das, das war nur ne Klassenkameradin, mehr nicht! Du bist doch jetzt meine Freundin, da brauche ich doch keine aus meiner Klasse!“ „Ach ja, in welcher Klasse bist du eigentlich?!“ „Achte, und du?!“ „Auch Achte!“ „Hä? Ich habe dich noch nie bei uns gesehen?!“ „Ach so, ich bin aus Bonn nach hier gezogen. Und dann in die 8b gekommen!“ Anne war also die angeberische Neue aus der 8b! Ich war in der 8e und hatte schon von ihr gehört. „Aha!“ „Ja ich weiß. Ich habe da keine Freunde, aber die Jungs sind hinter mir her. Aber ich werde ja jetzt in eine andere Klasse versetzt!“ „Ach so. In welche denn?!“, Mann, war ich gespannt! „So Leute, wir kriegen heute eine neue Schülerin und ich möchte, dass ihr euch be-nehmt!“ „Wer ist es denn?!“, fragte Kiki neugierig. „Hier ist sie: Anne- Jule Bieder-mann!“ „Ach du Scheiße!“, stöhnte Max, der Oberangeber. „Hi Leute, ich bin Anne, wie ihr ja schon wisst. Naja, ich war vorher in der 8b, aber da habe ich keine Freunde gefunden und deshalb bin ich jetzt bei euch!“ „Gut Anne, wo möchtest du denn sitzen?!“, fragte Frau Mies ausnahmsweise einmal freundlich. „Da!“, sagte Anne und zeigte auf den Platz neben mir. Da saß Kiki. Ich erwartete eine Diskussion, aber sie setzte sich nur stumm neben Mia. Normalerweise stritt sich Kiki für ihr Leben gerne mit Frau Mies, unserer Klassenlehrerin, aber heute war sie zu geladen von unserem letzten Streit und wahrscheinlich auch noch ein bisschen eifersüchtig auf Anne. „Gut. Felicia wird sich ein bisschen um dich kümmern, o.k.?!“ „Klaro!“, antwortete ich und fing sofort an, mit Anne zu kichern. Die konnte ja richtig nett sein, wenn es nicht um Jungs ging! Frau Mies ermahnte uns noch zwei Mal und dann war meine lustigste Mathestunde der Welt vorbei. „Sag mal, willst du mir nicht beim Austragen der Bewerbungsplakate fürs Modeln helfen?!“ „Klaro!“ „Das ist wohl dein Lieblingswort, was?!“ Und schon fingen wir wieder an zu kichern! Model gesucht „Wann holst du mich ab?“, fragte ich Anne, bevor wir in unsere Busse stiegen. „So um zwei Uhr, o.k.?!“ „Alles klar!“ „Wo wohnst du denn noch mal, ich habe die neue Klassenliste ja noch nicht.“ „Klarenstr. 57, in Friedenau.“, antwortete ich. „Cool, ich wohne auch in Friedenau!“, lachte Anne. „Mama!!! Wo ist denn mein bauchfreies Top?!“ Ich wollte mich schick machen, als ich von Anne erfahren hatte, das Fiete auch vor hatte, ihr zu helfen. „Er meint, dass Modeln etwas Besonderes ist und dass er die Mädchen, die so etwas machen, für intelligent hält. Und, dass sie dann eine gute Figur abgeben würden!“, bla, bla, bla. Immer das Selbe mit Anne. Sie schwärmte immer von ihm. Das war das Einzige, was mich an ihr störte. „Hi, na du siehst ja klasse aus!“, begrüßte sie mich mit Fiete im Schlepptau. Na das konnte ja toll werden! „Weißt du, wir haben die Bewerbungsplakate schon auf dem Weg zu dir auf gehangen und wollten dich fragen, ob du mit kommen willst, zum Casting!“, strahlte sie. „Ja, klaro!“ Ich lief noch schnell ins Haus und zog das beste Kleidungsstück an, das ich hatte: Einen Mini-Jeansrock, mit Gürtel und eine Bluse mit Bändern an den Armen. Dann machte ich mir noch eine elegante Frisur und schon konnte es los gehen! Ich war meinem Sieg nahe! „Hey, du siehst ja aus, als wolltest du selber zum Casting gehen!“, lobte mich Fiete. „Will ich ja auch!“ „Echt?!“ Er klang begeistert. „Das..., das geht nicht. Kinder unter 15 Jahren, sind nicht erlaubt!“, Anne war unsicher geworden. „Ach ja? Und warum bist du dann dabei?“, antwortete ich lässig. „Ähm..., weil..., weil....., weil ich eine Erlaub-nis meiner Eltern bekommen habe!“, fauchte Anne regelrecht zurück. „Ach ja? Das wollen wir doch mal sehen!“ Ich stolzierte geradewegs in den Castingsaal herein und fragte einen Jungen aus der Jury: „Sag mal, wie alt schätzt du mich?!“ „Naja, ähm, so 16?!“ „Falsch: 14!“ „Wow! Hey Leute, kommt mal her! Das ist genau das, nach dem wir gesucht haben, oder?!“ Die Jungs grübelten noch ein bisschen und unterhielten sich, bis endlich einer von ihnen, der gar nicht so schlecht aussah, sagte: „O.k., du bist dabei. Wir bräuchten allerdings eine Erlaubnis der Eltern!“ „Alles klar, bin in einer Viertelstunde wieder da!“ Ich sprintete nach Hause. „Bitte Mam, es ist gaaaanz wichtig!!!“ „Kostet es was?!“ „Nein, es ist nur so eine Art, Nebenjob, ich bekomme 3€ die Stunde!!“ „O.k., einverstanden, gib mir einen Zettel, ich schreibe dir eine Erlaubnis auf!“ Wow, leichter hätte es echt nicht sein können!!!!!!!!! „Hier ist sie!!“, keuchte ich und legte der Jury die Erlaubnis auf den Tisch. „O.k., dann zeig mal, was du so drauf hast!“ Wie? Musste ich tanzen? Oder einfach über den langen Laufsteg da drüben stolzieren?! „Geh bitte da rauf und lauf einmal vor, und zurück!“, meinte einer der Jungs. „Eine meiner leichtesten Übungen!“ Von wegen! Gar nichts konnte ich! Aber sooo schwer konnte das doch wohl nicht sein: Ein bis-schen mit dem Hintern wackeln und die Nase hoch tragen! Da kann doch nix schief gehen?! Ich stieg auf den Laufsteg und ging los. Am Anfang war ich unsicher, aber dann wurde ich immer besser. Ich wackelte mit meinem Hintern, setzte einen Fuß über den Anderen und trug die Nase ein wenig hoch. Am Ende bekam ich meinen Applaus! „Das war echt nicht von schlechten Eltern!“ Und auch die anderen Jurymitglieder fanden es gut. Ich war mit von der Partie. „Super, jeden Dienstag, Mittwoch und Freitag tauchst du bitte hier auf und übst noch ein wenig. Immerhin sind es nur noch zwei Wochen, bis zur Show!“ „Show?!“ „Ja klar, du, Anne und noch ein paar andere Mädels werden die neue Sommerkollektion vorstellen. Jeder präsentiert zwei Kleidungsstücke und am Schluss wird gesagt, wer an einer Tour durch Deutschland teilnehmen darf. Ihr werdet dann in den großen Städten wie, Bonn, Köln, Hannover... die Sommerkollektion vorstellen und Geld bekommen. Auch dafür brauchen wir eine Einverständnis der Eltern!“ Wie cool! Wenn ich da gewinne, dann...., dann könnte ich ja ein Supermodel werden! Naja, ich hatte dann zwar Anne als Feindin, aber damit konnte ich leben! O.k., ich hatte sie in letzter Zeit echt mal nett gefunden, aber sie war so fies, wenn es um Fiete, oder ums modeln ging. Da konnte ich echt drauf verzichten!!!! Philipp „Och Paps, das ich echt nicht fair!“ „Ach Schatz, guck doch mal, dann müsstest du ja die Schule für einen Monat verlassen! Das geht einfach nicht, bei deinen Leist-ungen!“ „Und ob das geht! Anne wird doch dann auch fehlen!“ „Ich dachte, das wäre ein Wettbewerb, wo nur einer gewinnen kann!?“ Da hatte er Recht, es war so. „Trotzdem... !“.....Nein!“, beendete Paps meinen Satz und damit war das „Vater-Tochtergepräch“ beendet. Bei Paps gab es keine Verhandlungsmöglichkeiten, null!!!!!!!!!!!! „Ja genau - und außerdem finde ich es unfair, dass Fica immer ihren Kitschkram gucken darf und ich nicht meine Serie Spiderman!“, beschwerte sich Mark.„Aber Spiderman ist doch voll doof. Und meine Filme sind wenigstens realistisch!“„Da hat deine Schwester Recht! Aber lasst uns doch einen Kompromiss finden: Heute guckt Fica ihren Film und Morgen guckst du deinen, o.k.?!“ Meine Mutter! Immer den Lösungen auf der Spur! „Ach manno, das ist unfair!“ „Was ist daran unfair?!“, motzte meine Mutter meinen Bruder an. Ich beschloss, an dem Streit nicht weiter teilzuhaben und einen Spazier-gang durch den Park zu machen. Es war zwar schon dunkel, aber ich kannte die Umgebung, wie meine eigene Westentasche. Ich ging zu dem Ententeich um mir den Babynachwuchs anzuschauen, als jemand meinen Namen rief. Glaubte ich jeden-falls. Ich drehte mich blitzschnell um und knallte gegen einen mindestens 15-jährigen Jungen. „Mensch pass doch auf!“, fauchte er mich an. Mann sah der gut aus! Viel-leicht sollte ich mich ja mal mit ihm treffen? Bitte, bitte, frag nach meiner Handy-nummer!!!!!!!!! Ich betete, als er endlich auf mich zu kam. Noch ehe er fragen konnte sagte ich: „01756680943.“ „Was?!“ „Ich glaube, sie will sich mit dir treffen, Philipp!“ Oh nö, jetzt, wo es so schön geworden war, kam die blöde Anne angelatscht! „Anne!“, schnaufte ich. „Fica!“, schnaufte Anne zurück. „Ach?! Ihr kennt euch?!“ „Allerdings!“ Huch? Warum waren Anne und ich uns so gleich? „Also, ihr scheint euch ja total gut zu verstehen! Wenn ihr sogar alles gleichzeitig sagt!“, lachte Philipp. Was für ein schöner Name für einen Jungen! Ich musste mich unbedingt mit ihm treffen! Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und antwortete, wie schon früher bei Anne, herausfordernd: „Also, was ist jetzt? Willst du dich mit mir treffen?!“ „Ihr seid verrückte Hühner, echt!“ Kopfschüttelnd ging er davon. `Los jetzt! Sonst verpasst du deine große Liebe noch und sitzt dein Leben lang auf dem langweiligem Fiete!` Meine innere Stimme hatte Recht. Anne schlenderte schon davon, also gab ich Gas und rannte ihm hinterher. „Halt, warte!“, keuchte ich, als ich endlich neben ihm stand. „Hast du was vergessen?“ „Ja! Habe ich!“, antwortete ich nach Atem ringend. „Also, dann schieß mal los, hab ja schließlich nicht ewig Zeit!“ „O.k., ich habe vergessen dir zu sagen, wie ich heiße und dir meine Handynummer zu geben!“ Mist! Warum redete ich immer so ein Blödsinn?! Aber ich musste jetzt das Beste draus machen: „Also, meine Adresse ist: Klarenstr. 57 in Friedenau, mein Name ist Felicia-Katharina Clarsen, und die Handynummer lautet: 01756680943!“ „Du bist verrückt, total verrückt!“, lachte er. „Versprich mir, dich zu melden!“, meinte ich so ernst wie es ging. „Mal gucken. Wenn ich Lust aufs Lachen hab, wende ich mich an dich!“ Mit diesen Worten ging er weiter. Ich stand noch lange nur so da und schaute ihm nach. Einmal drehte er sich noch um und ich hatte den Anschein, er hätte mit zu gelächelt!! Trost??? Philipp meldete sich schon am nächsten Nachmittag. „Hi, ich dachte, wir könnten uns zum Eisessen verabreden?!“ „Na klaro!“ Eine halbe Stunde später saßen wir im Eis-café. „Was ist denn los, du siehst so traurig aus?“, fragte ich, als er sich sein Eis reinschob. „Ach, naja. Meine Eltern wollen sich trennen. Ich soll bei meiner Mutter bleiben, obwohl ich mich viel besser mit meinem Vater verstehe!“ „Ach so. Und da dachtest du: Verabrede ich mich mal mit Fica, damit ich mal wieder lachen kann, oder?!“ „Naja, ich.., ja stimmt!“ „Na toll, und ich dachte, du magst mich!“ Mit diesem Satz stand ich auf. Als ich mein Halstuch, das so gut zu meinem Outfit passte, gerade schwungvoll um meinen Hals zog, sah ich, dass Philpps Eisbecher darauf stand. Doch es war zu spät. Ich zog also an meinem Tuch und Philipps Eis flog ihm auf die Hose! Er lachte sich halb tot, doch ich machte, dass ich aus dem Eiscafé kam. Wie peinlich!! „Hey, warte doch auf mich!“, rief Philipp mit hinterher und gab dem Kellner flüchtig das Geld. „Was war das denn für ein Abgang?!“, fragte er mich verwundert. „Ach nichts!“ „Was ist denn mit dir los, du bist warst doch gestern noch so lustig?!“ „Ich hasse es, wenn ich mich blamiere“, ich war kurz davor zu heulen! „Du hast dich nicht blamiert! Es war lustig, echt! So dolle habe ich schon lange nicht mehr gelacht! Und ich habe meine Eltern für einen Moment vergessen!!!“ „Ehrlich?!“ „Ja, ehrlich.“ „Was wollen wir jetzt machen?“ „Weiß nicht. Ins Kino gehen?“ „Na klar! Aber was für einen Film?“ „Ich weiß nicht so recht.“ „Wie wäre es mit `Bruce allmächtig`?“, schlug ich vor. „Weiß nicht. Wie findest du `Scary Movie 3?“ , hatte Philipp einen Geistesblitz. „Alles klar!“ Ich bestand darauf die Karten zu bezahlen, da er ja mein Eis bezahlen musste. Der Film hatte schon angefangen, als wir ins Kino traten. „Wo setzen wir uns hin?“, flüsterte ich im zu. „Hinten, in die so genannte „Knutschecke“!“ Waaas? Er wollte mit mir knutschen?! Naja, wär ja mal ganz schön, aber ich kannte ihn gar nicht richtig!!!! Wir setzten uns. Er legte seinen Arm um mich. Na toll, jetzt konnte ich mich nicht bewegen ohne, dass er den Verdacht bekam, dass ich dies nicht wollte!!! Aber er zog seinen Arm schon nach ein paar Minuten weg. Danke!!!! Nach dem Film brachte er mich nach Hause. Da stand Fiete vor der Tür. Was wollte der denn hier?! „Hi, Fica! Wo warst du denn?!“ „Hä?“ „Ich warte schon seit einer halben Stunde auf dich!“ „Wir waren nicht verabredet!“ „Ich weiß, aber ich dachte mir....“ „Ja, bis Morgen! Ciao!“ Dann schob ich ihn bei Seite und ging mit Philipp in unser Haus. „Wer war das?“ „Das? Ähm...., mein Cousin!“ „Ach so!“, er schien erleichtert. Wir traten in mein Zimmer. Mein Bruder saß an meinem Computer und spielte Actionspiele. „Hat deine Mutter dir nicht gesagt, dass diese Spiele nicht gut für dich sind?“, sagte Philipp, noch bevor ich Mark eine scheuern konnte. „Was bist du denn für einer?!“, meinte er und zu mir gewandt sagte er: „Wo ist denn dein anderer, Fiete heißt er, oder?!“ „Das ist dein Cousin, du Pappnase!“ „Echt? Der ist voll krass!“ Wenigstens war er so dumm, dass er das schluckte. „Was machen wir jetzt?“, fragte Philipp, als Mark in sein Zimmer geschlurft war. „Keine Ahnung!“ „Ich hab da so ein Problem!“ „Was denn für eins, vielleicht kann ich dir ja helfen!“, bot ich mich an. „O.k.!“ „Kein Mathe, oder?“ „Was?“ „Vergiss es, also schieß los!“ „Also, meine Eltern wollen sich ja trennen und da hatte ich vor etwas zu kaufen. Kannst du mir einen Tipp geben?!“ „Wieviel willst du denn ausgeben?!“ „Höchstens 30€!“ „Na dann! Los geht’s!“ „Wohin?“ „In die Schlossstraße!“, lachte ich. „Wir gehen jetzt shoppen!“ Wir hatten so einen Spaß in der Schlossstraße, der Straße in Friedenau, wo man alles bekommt, was man braucht! Wir stiegen in den Bus und sahen einen Mann mit einem gedrehten Schnauzbart. Wir fingen bei seinem Anblick an zu kichern. Dann war in dem Laden, wo Philipp seiner Mutter etwas zum Baden kaufen wollte, eine Frau, die uns helfen sollte. Sie lispelte sehr und wir lachten uns halb tot. Sie schmiss uns, nachdem wir etwas gekauft hatten, heraus. Philipp meinte: „Aber uns erst bezahlen lassen! Unverschämt!“ Da fing ich wieder an zu lachen und hörte erst wieder auf, als wir in das Kaufhaus gingen. Für seinen Vater kaufte Philipp einen Bil-der Rahmen, damit er darin ein Foto von der Familie aufbewahren konnte. Dann brachte Philipp mich nach Hause. „Danke, für die gute Beratung und das viele Lachen!“ „Bitte, bitte. Bis Morgen, o.k.?!“ „Na klar!“ Gefühle nicht zu vermeiden Bevor ich ins Bett ging, bekam ich noch eine SMS von Philipp: Morgen gehen wir Schlittschuh fahren, o.k.? Philipp Ich schrieb zufrieden zurück: Hast du wieder Lust zu lachen? Fica Unter anderem. Natürlich will ich dich auch zum Lachen bringen.!! Philipp, Warum gefiel mit das denn jetzt? War das etwa eine Anspielung auf etwas? Naja, wir werden ja sehen!! Am nächsten Morgen wurde ich von dem Telefon geweckt. Es war Sonntag und des-halb waren meine Eltern schon im Museum. Das taten sie jeden Sonntag!! Mein Bruder hatte diese Chance genutzt und war anscheinend schon bei einem seiner Freunde, Actionspiele spielen. „Ja?“, ging ich verschlafen dran. „Oh, ich dachte, du wärst schon wach“, meinte Philipp. „Oh, hi!“, freute ich mich. „Wann soll ich dich denn abholen?“ „In einer halben Stunde.“ „O.k., bis später!“, dann legte er auf. Ich machte mir einen kleinen Imbiss und zog mich an. Als ich meine Sachen packte, klingelte es an der Tür. „Da bist du ja schon“, meinte ich und bat Philipp herein. „Ihr habt ja echt ein schönes und großes Haus! Meine Eltern und ich wohnen nur in einer Wohnung!“, bewunderte er unser Haus. „Ich weiß. Meine Eltern sind beide berufstätig, deshalb auch das große Haus. Komm, lass uns gehen!“ Wir fuhren mit der S-Bahn nach Potsdam und gingen noch ein Stück bis zur Eishalle. Dort liehen wir uns Schlittschuhe aus und dann konnte es los gehen! Er fuhr mega –gut! Kein Wunder, dass er mit mir Schlittschuh fahren wollte. Als ich mich einiger-maßen an das Wegrutschen und so weiter gewöhnt hatte, kam eine Gruppe von 15-jährigen und raste an mir vorbei. Ich geriet ins Schwanken und in dem Moment, als mir schwarz vor Augen wurde, wurde ich sanft aufgefangen. Philipp! Als ich meine Augen öffnete, sah ich in Philipps klare, blaue Augen. Mann, waren die wunderbar! „Fica? Wie geht’s dir? Hast du dir weh getan?“, fragte er besorgt. „Ne, alles okay!“, antwortete ich schwach und wir machten uns auf den Heimweg. „Als du da so auf dem Eis lagst, dachte ich: Hilfe, ich werde nie wieder lachen kön-nen!“, lachte Philipp. „Wie lustig“, meinte ich und mein Kopf dröhnte. Er brachte mich noch nach Hause und zum Abschied, gab er mir einen Kuss auf die Wange. Am Abend bekam ich noch eine SMS: Schlaf schön und träum von mir! Philipp ‚Wie süß! Ich werde von dir träumen, bis ich auch dein Herz erobert habe!, dachte ich und fiel in einen tiefen, aber dennoch glücklichen Schlaf. Date im Grünen „Und?!“ „Was und?“ „Hast du den Job?“ „Ach so, jaja!“ Seit wann interessierte Kiki sich wieder für mich? „Also weißt du, ich habe nachgedacht. Und dann ist mir eingefallen, dass ich früher auch alles getan hätte um Ben zu bekommen, weißt du?! Deshalb bin ich nicht mehr eifersüchtig auch Anne, o.k.? Da kommt sie..., na geh doch zu ihr!“ „Hör mir mal zu: Sie war sauer, dass ich modeln will, naja und außerdem ist sie voll fies zu mir, wenn es um Fiete geht. Echt, da habe ich keinen Bock mehr drauf! Stell dir mal vor, du näherst dich Max und Anne würde dich sofort runter machen, vor allen!“ „Wer will sich schon Max nähern?!“ Stimmt, Max war einer der schlimmsten Jungs aus unserer Klasse und auch der Grund, weshalb ich mich früher nie für Jungs interessiert hatte! „Ja, schon. Aber verstehst du den Zusammen-hang?!“ „Natürlich. Hey! Da kommt Fiete!“ Oh nein, komm nicht zu mir! Doch, genau das tut er!! „Hi, Fica, ich wollte dich fragen, ob du Lust hast, heute mit mir zu pick-nicken?!“ Wollte er etwa mit mir dieselbe Show abziehen, wie mit Anne? „Mach es doch noch mal mit Anne!“ „Och nö, das war voll langweilig mit der. Du bist viel lustiger als sie!“ „Danke, aber nein!“ „Was soll das jetzt?! Erst willst du ihn unbedingt kennen lernen und jetzt willst du noch nicht mal mit ihm picknicken?!“, zischte mit Kiki von der Seite zu. Da hatte sie Recht! Ich wollte ihr noch nicht von Philipp erzählen. Erst, wenn es sicher zwischen uns war. `Hä?! Warte doch erst einmal ab, ob er dich überhaupt an-ruft! So lange kannst du dich doch mit Fiete treffen, ganz einfach!`, flüsterte meine innere Stimme mal wieder. „O.k., du holst mich um zwei Uhr ab!“ „Was soll ich bloß anziehen?!“ „Schatz, wenn ihr picknickt, würde ich alte Klamotten anziehen!“ „Hallo? Erde an Mam! Das ist ein Date! Mit einem Jungen!“ „Zieh doch ne‘ Latzhose an, die sitzt bequem und die kann man auch schnell ausziehen!“, grölte mein Bruder und bekam eine Woche Spiderman-Verbot! „Mam, Jungs denken immer nur an das Eine!“ „Ja Schatzi, aber pass auf. Du hast ein Date mit einem dieser Geschöpfe: einem JUNGEN!!!!“, mit diesen Worten ging sie hinunter in die Küche. Ob Mam Recht hatte?! Bestimmt nicht! Ich entschied mich für den Minirock und ein Top. „Hey, du siehst ja schon wieder so gut aus!“ Schleim, schleim, schleim!!!! Ich schnappte mir mein Fahrrad und ärgerte mich direkt, dass ich einen Minirock ange-zogen hatte. Dann fuhren wir in den Park, wo ich Philipp zum ersten Mal gesehen hatte! Wir suchten uns einen schönen Platz am See aus und Fiete packte viele Leckereien wie Erdbeeren, Kirschen, Kuchen und Limonade aus. Dann redeten wir übers Modeln, Inlineskaten und vieles mehr. Es war total lustig und als wir uns auf den Weg nach Hause machten, wurde es schon dunkel. Ich bedankte mich für den tollen Nachmittag und Fiete meinte, dass wir ihn unbedingt wiederholen müssten! Warum nicht?! Ich beschloss, noch ein bisschen im Park herum zu düsen und verabschiedete mich von Fiete. Vielleicht würde ich Philipp ja wieder treffen?!!! Ich fuhr an den Enten vorbei, am Eiswagen, um den See und an den Liegewiesen, nichts von Philipp. Ich hatte die Hoffnung schon längst aufgegeben, als ich ihn ent-deckte. Er fuhr Skateboard. Ich raste zu ihm und tippte ihm auf die Schulter. Er drehte sich um und lachte mit ins Gesicht. Es war Max!!!!! Oh nein, bitte nicht pfeifen! Er schaute mit tief in die Augen und seine Kumpels pfiffen durch die Finger! Er schrie sie an: „Hört endlich auf!“ und zu mir meinte er: „Fica, es ist schon dunkel, soll ich dich bringen?“ Max? Mich bringen? Naja, gemütlich war es ja nicht gerade und mit den vielen Besoffenen im Park wollte ich lieber keine Bekanntschaft machen! Also nahm ich das Angebot an. Wir schlenderten eine Weile schweigend nebeneinander her, als er meinte: „Du, ich.. es tut mir Leid, wenn ich immer so fies zu dir war, aber, naja... ich.., ich.., also...“ „Was willst du mir denn sagen?!“ „Naja, ich fand dich so süß und, ..und da hab ich gedacht, ich könnte dich mit meinen coolen Sprüchen beeindrucken. Aber dann warst du auch so fies zu mir, weil sie dir nicht gefallen haben und da war ich enttäuscht und hab dich dann wieder zurück geärgert. Es, es tut mir Leid, echt!“ Dann kam er mir immer näher. Oh Gott, er wollte mich doch nicht etwa küssen?! Ein Scheinwerfer traf auf uns und Bremsen quietschten. „Hey ,du! Lass Felicia los!“ Das war Philipp. Ich riss mich los und schwang mich auf mein Rad. O.k., er hatte mich zwar gerettet, aber jetzt hätte ich doch mal küssen üben können!!!!! „Hey Felicia, warte!“, rief Philipp mir hinterher. „Was ist?“ „Was wollte er von dir? Oder warst du wieder diejenige, die einen Joke machen wollte?!“ „Ach, hör auf. Komm mir nicht so!“ „Sorry. Aber, sag doch mal!“ „Max? Der, der.., keine Ahnung“, log ich. „Ich habe mitbekommen, wie er dich an sich ranzog. Jungs denken halt immer nur an das Eine!“ „Und du?!“ „Ich? Ich nicht?!“ „Ach, echt? Das will ich genauer wissen, morgen um vier bei mir, du weißt ja, wo ich wohne!“ Dann bog ich ab in unsere Straße. Das erste Training „Und? Was ist passiert?!“ „Kiki!!! Was soll denn passiert sein?!“ „Habt ihr euch geküsst?“ „Ne, Gott sei Dank nicht, aber...“ „Wieso Gott sei Danke nicht?!“ „Weil, weil, ach, ist ja auch egal! Also, Max wollte mich küssen“ „WAAAAS?! Und du?!“ „Um Himmels Willen! Nein!!!“ „Aber..., warte mal! Was heißt denn: Er wollte mich küssen?! Wer oder was hat euch davon abgehalten?!“ Musste ich ihr das jetzt erzählen? Was brachte es denn, jetzt zu lügen?! „Philipp hat uns davon abgehalten“, sprudelte es aus mir heraus. „Philipp? Wer ist das denn?!“ Ich erzählte ihr, dass ich eines abends im Park spazieren ging und ihn dort getroffen hatte. Dann war da noch das mit der Telefonnummer und meiner Adresse. „Naja, er fand mich verrückt und ist weggegangen. Als ich mich aber dann nach dem Picknick von Fiete verabschiedet hatte, ging ich Philipp suchen! Ich fand ihn nicht. Doch da war Max mit seiner Clique. Er bot mir an, mich nach Hause zu bringen und ich sagte ja, denn es war ja schon dunkel und ich hatte Angst vor den Besoffenen. Er gestand mir seine Liebe und wollte mich küssen. Da kam Philipp und er fuhr mit mir nach Hause. Da haben wir uns für heute verabredet!“ „Mein liebes Lieschen! Deshalb wolltest du dich gestern auch nicht mit Fiete verab-reden, oder?“, jetzt verstand auch Kiki. „Genau!“ „Und was ist jetzt mit dem Modeln?“ „Ach du meine Güte! Heute ist Freitag! Ich muss zum Training!“ „Stimmt! Das musst du ihm sagen!“ „Schon klar, aber ich weiß nicht, wo er wohnt! Geschweige denn seine Handynummer!“, ich war verzeifelt. „Es gibt nur eine Möglichkeit das Alles her-auszufinden!“, lachte Kiki. „Och nö, bitte nicht!“ „O.k., ich mach‘s ja schon für dich!“ Mit hoch erhobenem Haupt stolzierte Kiki zu Anne und fragte sie etwas. Diese guckte sie entsetzt an und schrieb etwas auf. Dann kam Kiki zurück. „Und? Hast du sie?!“ „Klar!“, rief Kiki und hielt mir einen Zettel mit der Handynummer, hin. „Wie hast du das denn geschafft?!“ „Ich habe ihr gesagt, dass ich mit Philipp verwandt bin und dass ich ihn anrufen wollte. Er habe aber leider eine neue Handynummer und diese wüsste ich nicht.“ „Gut gemacht, echt!“ Im Bus beachtete ich Fiete überhaupt nicht und das schien er zu merken. `Gut so`, dachte ich. ´ Er soll echt nicht denken, dass ich mich für ihn interessiere!` Ich schrieb lieber Philipp eine SMS: Hi Philipp, ich kann leider heute nichts mit dir unternehmen, da ich zum Training muss, ciao Fica. Fiete kam auf mich zu. „Hi, heute schon was vor?!“ „Ja, tut mir Leid!“ Da piepste mein Handy. Ich hatte eine SMS bekommen: Was für ein Training? Philipp „Wer ist Philipp?“, fragte Fiete, der mit gelesen hatte. „Ähm, mein Cousin.“ Dann schob ich ihn zu Ben und schrieb zurück: Ich muss modeln, sorry, vielleicht morgen? Fica So, das hatte ich geregelt! Zu Hause angekommen, setzte ich mich an meine Hausaufgaben, als das Telefon klingelte. Es war Fiete. „Hi, wollte mal hören, was du so machst!“ „Hausaufgaben?!“ „Oh, macht´s Spaß?“ Dieser Volltrottel! „Was willst du?“ „Ich, ..ähm, naja, ich dachte, wir könnten heute ein Eis essen gehen?!“ „Hast du nicht gehört, dass ich modeln muss?!“ „Danach, meine ich.“ „Keine Lust, ciao!“, dann legte ich auf. Nervensäge. Hatte er sich denn etwa in mich verliebt?! Als ich in den großen Saal trat, waren schon alle da. „Gut, dann wären wir ja jetzt komplett!“, begrüßte uns der Trainer. Ich schaute mich um. Außer mir und Anne standen noch fünf andere in der Runde. Sie stellten sich mir vor: „Hi, ich bin Jule und 15 Jahre alt.“ Sie sah ganz nett aus: braune Haare, braune Augen und eine relativ gute Figur. „Hi, wie geht´s? Ich bin Yvonne und 14 Jahre alt.“ Sie war blond und blauäugig und mindestens 1, 75 m groß. Ich war im Gegensatz zu ihr ein Winzling mit meinen 1, 65 m. Naja, die Nächste war eine Chinesin. Die sah echt toll aus: schwarze lange Haare zu einem Zopf gebunden, funkelnde blaue Augen und eine Figur, die jeden Mann umhauen würde! „Hallo, ich bin Meih-Thu und 16 Jahre alt! Und wer bist du?“ „Ich bin Felicia, aber nennt mich bitte Fica!“ Die Nächste war nicht gerade hübsch. Sie hatte fettige Haare, die ihr bis zum Po reichten. „Hi, ich bin Anja und 13 Jahre alt.“ Die Letzte war blond und klein. Ihre Figur war, naja, wie sollte ich es sagen: rund! „Hi, ich bin Hannah und 12 Jahr alt. Leider auch die Jüngste. Und wie alt bist du?“ „14, werde aber in den Sommerferien 15!“ „Damit bist du die Zweitälteste im Bunde! Herzlich Willkommen!“, lachte der Trainer und alle klatschten. Nur Anne nicht. Sie war also jünger als ich und deshalb eifer-süchtig! Ha, wie ging es mir gut!!!! Dann begann das Training. Jeder musste sich innerhalb von zwei bis drei Minuten in ein anderes Kleidungsstück quetschen und nur der Trainer half uns hinter den Kulis-sen hinein. Dann stolzierten wir über den Laufsteg und bekamen Punkte von der Jury. Meih-Thu bekam zehn und ich neun Punkte. Damit waren wir die beiden Besten der Gruppe. Auch dieses Mal guckte Anne so neidisch, dass ich Angst hatte, sie würde mich gleich anspringen! Nach dem Training ging ich noch ein bisschen mit Meih-Thu plaudernd durch Pots-dam. „Und, wie fandest du das Trainen?“ „Das Training, meinst du?!“ „Ja, genau. Mein Deutsch ist noch nicht so perfekt!“ „Ich fand es toll! Du machst das echt total gut. Wo hast du das gelernt?“ „Meine Mam hat es mir beigebracht. Sie ist Model von Beruf!“ „Und du? Willst du es auch werden?“, fragte ich. „Natürlich. Es macht super viel Spaß!“ „Das stimmt!“, musste ich ihr beipflichten. „Und woher kannst du es so gut?“ „Du findest, dass ich es gut mache?!“ Ich war erstaunt. „Ja! Die Jury findet dich doch auch gut!“ „Naja, ich hab es einfach der Anne abgeguckt!“ Meih-Thu wurde still. „Was ist?“, fragte ich besorgt. „Es ist so, dass, als ich neu dazu kam, hat Anne mich geärgert, weil ich noch nicht gut Deutsch sprach. Und sie hat mich bei allen herunter gemacht. Egal, wo ich auch hinkam, jeder hat getuschelt! Es war schrecklich!“ „Und wie bist du da wieder rausgekommen?“ „Hab meinen Mund aufgemacht und das-selbe auch getan! Hat gewirkt!“ „Schlau von dir! Ich muss jetzt in diese U-Bahn einsteigen, muss nach Friedenau!“ „O.k., bis Dienstag dann, tschüss!“ Sie war echt nett. Eifersucht „Da bist du ja! Ich hab die ganze Zeit auf dich gewartet!“ Fiete! Diese Nervensäge! Er hatte eine halbe Stunde am Bahnhof auf mich gewartet. Und jetzt wollte er sich mit mir treffen! Na toll. „Du, Fiete. Ich bin echt erschöpft. Ich will jetzt diese U-Bahn nehmen und nach Hause fahren!“ „Ist o.k..“ „Was?!“ „Ja, ist o.k. Wenn du dich ausruhen willst!“ Wow. Er konnte ja verständnisvoll sein... ! „Aber nur, wenn ich mit dir fahren darf!“ .....oder auch nicht! Na toll, jetzt hatte ich Fiete am Hals!!!! „Hi, Anne!“ Na, vielleicht nervte er sie ja jetzt weiter und ließ mich in Ruhe! „Cool, dass du auch da bist!“, schleimte er weiter. „Ja, ich will aber jetzt nach Hause.“, antwortete auch sie gelangweilt. Ich stieg in die Bahn. „Ja, genau das hat Fica auch gesagt!“ Er wollte sich zu mir umdrehen, aber da knallte er nur gegen die geschlossene Tür. Anne lachte sich halb tot, wie ich auch und machte die Türe noch einmal auf und setzte sich neben mich. Da fuhr die Bahn los und Fiete blieb keine Zeit mehr, um in den Wagon zu steigen. „Na das haben wir aber gut hin gekriegt!“, lachte Anne höhnisch. „Naja, ich dachte du willst was von ihm?“, fragte ich. „Das dachte ich auch von dir!“ Da hatte sie mich erwischt!!!! „Ich? Ähm, ne. Das war nur so ne‘ alberne Wette von Kiki und mir!“, redete ich mich aus der Sache heraus. „Ach so!“ Sie hatte es geschluckt. „Haste denn einen anderen im Auge?“, fragte Anne. „Was geht dich das an?!“ „Ich mein ja nur.“ Mir war klar, dass sie auf meine Nummer im Park an-spielte. Aber sie sagte die ganze Bahnfahrt nichts mehr darüber. Als ich zu Hause ankam, war ich mehr als erschöpft. Ich nahm mein Handy und las zwei SMS von Philipp: hi. wollen wir uns nach deinem Training treffen? Philipp warum antwortest du nicht? willst du dich nicht mehr mit mir treffen?! Philipp Ich schrieb zurück: hi Philipp. ich bin gerade erst wieder gekommen. morgen vielleicht, ok? Fica alles klar! träum schön!, antwortete er etwas später. Wie süß er doch war! Da schlief ich schon ein. „Und? Wie hat Philipp reagiert?“ „Kiki. Ich habe keine Lust, dir jeden Morgen einen Bericht zu erstatten!“ „O.k.! Ach, ja: Ben war soooo eifersüchtig auf den Jungen, der mich umarmt hat, dass er ihn gesucht hat. Er hat ihn zur Rede gestellt und da kam heraus, dass er nicht mich, sondern ein anderes Mädchen umarmt hatte!“ „Aber warum hast du dann gesagt, dass dir ein Junge den Arm auf die Schulter gelegt hat?“ „Das war der Alex. Mein Kumpel!“ „Dein Kumpel aus der Grundschule, ach so!“ „Tja, ihr beide habt euch umsonst Sorgen gemacht!“ „Weiß Ben denn jetzt wenigs-tens, das du ihn liebst?!“ „Natürlich! Und er hat mich zu einem Candlelight- Dinner eingeladen! Heute Abend um acht Uhr, weil er sturmfreie Bude hat!“ Dann stieg sie in den Bus ein. Unsere Schulzeit war durchaus nicht mehr so interes-sant wie früher. Denn Max war, nachdem ich ihm einen Korb gegeben hatte, wie aus-gewechselt: Er zog sich schick an, flirtete mit sämtlichen Mädels herum und benahm sich charmant auch mir gegenüber. Vielleicht erhoffte er sich so Chancen bei mir! Bekam er aber nicht. Denn mein Herz hatte ich ja schon Philipp geschenkt?!!! „Na, war die Schule schön?“, flüsterte mir eine Jungenstimme ins Ohr. „Philipp!“, rief ich und konnte mich gerade noch davon abhalten, ihm um den Hals zu fallen. „Auf wen wartest du?!“ „Auf Anne!“ „Ach so.“ „Ach komm, sie ist echt o.k.!“ „Nö, angebe-risch!“ „Aber hübsch!“ „Und aufgetalkelt!“ „Biste eifersüchtig auf ihre Figur?“, grinste er. „Was? Das hast du mir doch nicht zu sagen!“, fauchte ich zu Recht beleidigt und stieg in meinen Bus. Was ist los mit dir? haste schlechte Laune? das war doch nur ein Scherz!! Philipp Diese SMS gefiel mir nicht! ich kann es echt nicht ab, wenn jetzt auch noch alle Jungs mit mir über Anne reden. ich möchte auch mal gelobt werden, weil ich so toll aussehe oder gut modeln kann. Fica o.k.!!!! Philipp Hä? Was meinte er denn damit?! Heute war wieder Training. Es war wie immer stressig!!!! Echt! Es war die Hölle!!! Anne war wie immer neidisch auf mich und sah irgendwie noch blasser aus als ich!! Naja, nachdem ich mich in drei verschiedene Kleidungsstücke gequetscht hatte, entschied ich mich für dieses Ensemble: Ein ziemlich sehr enges Oberteil, wo mein mickriger Busen mal richtig zur Geltung kam und ein Dreiviertelrock, der an den Seiten offen war. Dazu wurde ich so geschminkt, dass ich glatte zwei bis drei Jahre älter aussah und bekam noch eine super Frisur verpasst. Am Ende klatschten alle und Meih-Thu und ich bekamen dieses Mal beide zehn Punkte von der Jury! „Weiter so, Fica!“, lobte mich unser Trainer immer wieder. „Wir haben lange nach einem Mädel wie dir gesucht: Das aussehen kann wie 16!!!“ Ich war stolz auf mich. Meih-Thu fragte mich, ob ich noch etwas mit ihr unternehmen wolle, aber da kam Philipp auf Anne zu. Ich lauschte: „Hi. Da bin ich. Was wolltest du denn von mir?!“ Anne sah zu mir herüber und auch Philipp drehte sich um. Er staunte. Anne flüsterte ihm etwas Unverständliches zu und dann ging sie wieder in die Umkleide. Als Philipp an mir vorbei kam, wollte ich ihn begrüßen, doch er übersah mich. Was sollte das Getue? „Hey Philipp!!! Willste was mit mir machen?!“ Das war die Sprache, in der er immer mit mir sprach. Doch heute reagierte er nicht. Komisch. Anne hatte bestimmt etwas damit zu tun. Zicken in Teamarbeit?! Was hatte diese doofe Ziege sich denn dabei gedacht, es mir mit Philipp zu ver-derben?! Was hatte sie ihm erzählt? Ich musste es unbedingt herausfinden! Nur wie? Na klar! SMSen!! : Was ist denn los mit dir? Fica Ich wartete den ganzen Abend lang, aber er schrieb nicht zurück. ‚Dann nicht. Ich habe jedenfalls nichts falsch gemacht!, dachte ich. Das nächste Training war einfach die Hölle! Nicht dass es das Training allein ge-wesen wäre, sondern auch, dass Fiete jetzt immer zuguckte, wenn wir probten. Irgendwann platzte mir der Kragen und ich fauchte ihn an: „Was fällt dir ein, hier immer nur dumm rumzustehen und zu gaffen?“ „Sorry, aber ich warte halt auf dich!“ „Waaaas? Ich steh nicht auf dich, klar?!“, schrie ich ihn an. „Na klar stehst du auf mich! Du willst es nur nicht zugeben. Jedes Mädel steht auf mich!“ Pfui, war der eingebildet! „Ich aber nicht! Geht das endlich in dein Erbsenhirn rein?!“ Ich flippte fast aus! „Das müssen wir ändern! Heute nach den Proben nehme ich dich mit in den Eisladen von Luis!“ Und noch bevor ich protestieren konnte, zog mich Maik, unser Trainer zur Seite. „Hör mal, wenn du keine Lust mehr aufs Modeln hast, sag es bitte. Aber steh nicht immer mit anderen Jungs herum und vergiss nicht deine Aufgaben, o.k.?!“ „Aber.., ich. Fiete kommt von alleine. Er verehrt mich und will, dass ich genau dasselbe tue!“ „Dann sag ihm doch bitte, dass du hier arbeiten musst!“ „Das hab ich doch schon versucht! Aber er lässt sich nicht abschütteln!“ „Dann müssen wir da wohl etwas nachhelfen, pass auf!“ Er zog mich an seine Hüfte und lief mit mir, eng umschlungen, zu Fiete. „Hey, entweder, du machst dich von selber auf die Socken, oder ich werde dir helfen! Denn unsere Mädels müssen sich hier sehr auf ihre Arbeit konzentrieren können, ist das klar?!“, blaffte er ihn an. Fiete wich zurück und sah Maik, der ein Gesicht wie ein Wehrwolf machte, verblüfft an, dann sagte er: „Ähm, wir sind hier doch nicht mehr im Kindergarten, oder?“ „Eben nicht. Deshalb sollst du auch Fica in Ruhe arbeiten lassen! Und wenn nicht, werde ich es kontrollieren!“ Fiete verzog das Gesicht, flüsterte mir aber noch zu: „Ich warte vor der Tür auf dich. Mein Angebot steht.“ „Na, wieder mal mit Fiete verabredet?“, hauchte mir Anne zu. Mann, war die ekelig! „Na, schon wieder eifersüchtig?“, blaffte ich zurück. „Komm, lass uns aufhören, mit diesem Kinderkram und uns unterhalten, ja?“ Was konnte sie freundlich sein! „Was willst du?“, roch ich den Braten. „Wir können uns doch gegenseitig einen Gefallen tun?!“ „Naja, kommt drauf an!“ „Ich helfe dir, bei Philipp zu landen und du hilfst mir, bei Fiete zu landen, o.k.?“ „Alles klar!“ Vertrauen Am Abend bekam ich eine SMS in der stand: hi fica. Ich wollte mich nur bei dir für die schöne Zeit bedanken. ciao, Philipp Was sollte denn diese SMS bedeuten? Wollte er sich etwa umbringen? Bitte nicht! Ich schrieb zurück: Was soll das denn bedeuten? Fica Naja, ich will dich auch noch beglückwünschen! Philipp War er denn jetzt ganz durchgeknallt?! Wofür denn? Fica Für dein junges Glück! Ich dachte zwar, ich wäre es, aber naja! Philipp Ich schrieb ihm an diesem Abend noch drei SMS. Da er aber nicht auf eine einzige antwortete, gab ich es auf! Ich rief Fiete an: „Hi! Na, wie geht’s, wie steht‘s?!“ „Wieso?!“ „Ach komm, lass dich nicht so hängen! Ich kenne jemanden, dem es genauso geht!“ „Ach ja?!“ „Ja, der Anne!“ „Ach der!“ „Gib es doch zu. Du willst doch noch was von ihr, oder?!“ Es wurde still am Ende der Leitung. „Sie ist noch nicht über dich hinweg!“ „Ich will aber was von dir!“ „Waaaas?!“ „Ja, ich fand dich am Anfang voll lustig und cool. Naja, erst war Anne cooler vom Aussehen. Aber du bist viel netter und nicht so fies! Da wollte ich Anne eigentlich eifersüchtig mit dir machen. Dann habe ich bemerkt, dass du auch total hübsch und nett bist!!!“ „Aber..., aber Anne...“ „Anne kann mir gestohlen bleiben! Und wenn sie was von mir will, soll sie es mir selber sagen!“, dann legte er auf. Ich rief Anne an: „Also, er will was von mir, und er will, dass du es ihm selber ins Gesicht sagst , dass du noch etwas von ihm willst!!“ „Und Philipp sagt, dass er enttäuscht von dir ist und dich nicht mehr sehen will, weil er sonst traurig wird.“ „Was soll das denn heißen?“ „Er mag dich nicht mehr!“ Dann legte auch sie auf. Na toll, ich dachte sie will uns zusammen bringen! Tolles Vertrauen!!! Philipp und Anne? Nach der Schule am nächsten Tag, holte Philipp Anne ab. Er würdigte mich keines Blickes. Und als Anne sich auch noch bei ihm einhakte und ihm einen Kuss auf die Wange gab, wurde er auch noch rot. Warum interessierte sich Anne für Philipp? Was sollte dieses Getue?! Ich spürte einen Stich im Herz. War es etwa von Philipp und Anne gebrochen worden?! Das ließ ich mir nicht bieten! Aber als ich kurz vor ihnen stand, stellte sich mir Fiete in den Weg. „Na? Willst du mich etwa mit Philipp eifer-süchtig machen?! Wie süß von dir!!!“ Dann drückte er mich an sich heran und küsste mich auf den Mund. Über seine Schulter sah ich es in Annes Augen aufblitzen und in Philipps Augen standen Tränen! Ich schubste Fiete weg. Leider zu spät. Denn Anne und Philipp waren verschwunden. Jetzt verstand ich alle SMS von ihm! „Kapier‘ es endlich! Ich liebe dich nicht! Ich liebe Philipp. Und wegen dir will er mich jetzt wahr-scheinlich gar nicht mehr sehen!“ Ich rannte nach Hause. War an der Sache mit Anne und Philipp etwa etwas dran? Wollte Anne ihn für sich haben und hatte ihm deshalb etwas über mich erzählt, das überhaupt nicht stimmte? Mit diesem Gedanken schlief ich traurig ein. Am nächsten Morgen fiel mit siedend heiß ein, dass ich durch den ganzen Trubel mit Anne, Fiete und Philipp ganz vergessen hatte, dass es heute Zeugnisse gab und die Sommerferien anfingen! Ich beeilte mich aus dem Bett zu kommen und lief zum Bus. Mein Zeugnis war, wie erwartet, nicht gerade das schlechteste, und ich freute mich schon auf den Wettbewerb am Donnerstag! Vielleicht würde ich ihn ja gewinnen?! Hatte ich Chancen gegen Meih-Thu? Bestimmt nicht! Aber ich würde mein Bestes geben! Deutschlandtour??? Der Donnerstag war gekommen.„Vergesst nicht eine Stunde vor dem Wettbewerb da zu sein und euch leicht anzuziehen, denn ihr müsst euch zwei mal umziehen!!", hatte Maik uns erinnert. Ich machte mich schon auf den Weg, da kam mir meine Mutter entgegen. „Wann sollen wir kommen?“ „Um vier.“ Dann machte ich mich von Acker. „Gut, ihr seid alle da! Denkt nicht, ich wäre nicht aufgeregt! Also, als erstes kommen Meih-Thu und Yvonne. Dann Anne und Fica. Danach Anja und Hannah. Dann noch einmal Jule und Yvonne. Und zum Schluss kommen noch einmal die beiden Besten: Fica und Meih-Thu! Alles klar? Dann los!“ Als erstes gingen Meih-Thu und Yvonne auf den Laufsteg. Die Halle war gefüllt von Hunderten von Leuten und ich wunderte mich, dass Meih-Thu es trotzdem so gut hin- bekam. Sie war nicht blass, so wie Yvonne, als sie zurück kam. Jetzt waren Anne und ich an der Reihe. Ich hatte ein schwarzes Kleid an, das eng an meinem Körper lag und in dem ich eine super Figur hatte. Jetzt wusste ich auch, woher Anne das Kleid hatte, welches sie getragen hatte, als ich sie das erste Mal mit Fiete im Eis-laden gesehen hatte. Anne trug einen Bikini und darüber einen Strandrock. Sie hatte, wie ich, eine Frisur, die sehr elegant aussah und ihre braunen Augen kamen durch die viele Schminke richtig zur Geltung. Ich sah fand ich, eleganter und hübscher aus, als sie. Ich blickte ins Publikum: Meine Eltern und meinen Bruder erkannte ich. Dann noch Fiete und..... PHILIPP! Oh mein Gott! Hilfe. Ich sah wieder zu Anne: Sie war schon ein ganzes Stück vor mir und ich wusste, ich würde sie nicht mehr so schnell einholen. Sie setzte schon zu ihrer Drehung am Ende des Laufsteges an, da drehte ich mich auch. Zwar einen halben Meter vor ihr, aber es sah sehr elegant aus. Ich blinzelte zu der Jury. Sie sahen beeindruckt aus und ich war zufrieden mit mir. Zurück in der Umkleide, beeilte ich mich mit dem Umziehen. Dieses Mal trug ich einen Minirock und darüber ein Top, das an der Seite eine Öffnung hatte, damit man es auch über Jeans tragen konnte. Meih-Thu trug ein chinesisches Kleid und hatte ihre langen schwarzen Haare mit einer schwarzen Nadel zusammen gesteckt. Ich fand, dass wir beide sehr gut aussahen. In der Zeit, als Anja und Hannah, Jule und Yvonne liefen, redeten Meih-Thu und ich uns noch Mut zu, als wir unseren Trainer Maik durch den Lautsprecher sagen hörten: „Und jetzt, meine Damen und Herren, kommen unsere Spezialistinnen: Meih-Thu und Felicia!“ Wir schritten mit hoch erhobenem Haupt den Laufsteg hinunter und da kam mir eine fabelhafte Idee: Ich drehte mich unregelmäßig zu Meih-Thu und ließ mich fallen. Sie war überrascht , versteckte es aber und fing mich, wie ich gehofft hatte, elegant auf. Alles klatschte begeistert, als wir zurück stolzierten. Ha, war ich stolz!!! Zum Schluss gingen wir alle noch einmal auf den Laufsteg. Wir bekamen einzelnen Applaus. Meiner und Meih-Thus, war am lautesten. Die Entscheidung Die Entscheidung ließ lange auf sich warten. Eine knappe halbe Stunde beriet sich die Jury. Dann war das Entscheidung, jedenfalls hoffte ich es, gefallen. „Also, meine Damen und Herren. Wir konnten uns nicht zwischen Felicia und Meih-Thu entscheiden und bitten deshalb darum, dass die Beiden noch einmal einzeln über den Laufsteg gehen. Das taten wir dann auch. Meih-Thu drehte sich auf der Hälfte und am Ende des Laufstegs und ich ging einen Kreis und drehte mich an jeder Seite auf dem Rückweg zweimal. Dann war die Entscheidung gefallen: „Meine Damen und Herren, der Gewinner, oder besser gesagt, die Gewinnerin des heutigen Wettbewerbs ist: MEIH-THU!!!“ Warum??? Warum nicht ich?!!! „Ich bitte jetzt aber auch noch Felicia auf die Bühne!“ Ich tat, wie mir befohlen. „Denn auch sie bleibt nicht unbelohnt! Wir fanden euch beide super. Fanden aber, dass Meih-Thu einfach älter und deshalb auch reifer für diesen Job ist. Aber wir haben uns einen Preis für dich ausgedacht! Und zwar: Du darfst vier Personen mit zu einer Modeschau mitnehmen, wo richtige Models, wie Heidi Klum und so weiter auftreten und du darfst mit ihnen proben und Mode er-stellen. Ist das nicht super?! Sage jetzt bitte, wen du mitnehmen möchtest!“ Ich überlegte. Ich sah in die gierigen Augen meiner Familie. Ich sah Kiki und Ben an, die auf sich zeigten und Fiete,..., ja, er strahlte Anne von einem Ohr bis zum an-deren an. Vielleicht hatte er sich jetzt doch wieder in sie verknallt?? Aber Anne schaute Philipp an. Philipp sah in meine Richtung. Als sich unsere Blicke trafen, wurde er rot und ich winkte ihm. „Wem winkst du da?!“, fragte Maik. Alle Augen der Menschenmenge starrten mich an. Ich sagte schüchtern ins Mikrofon: „Zu meiner ersten und großen Liebe Philipp, den ich mitnehmen möchte!“ Alles klatschte und Maik holte Philipp auf die Bühne. „Philipp! Liebst du sie auch und möchtest du mit ihr zu den großen Models fahren?!“, fragte Maik ihn und hielt ihm das Mikro hin. Es war so, als hätte jemand die Zeit angehalten. Ich sah zu Ben und Kiki, die mir die Daumen zeigten, ich sah zu meiner Familie, die mich anglotze und ich sah zu Anne, die fast anfing zu weinen. „Also, möchtest du, oder nicht?“ Philipp sah mir tief in die Augen. Dieser Blick bedeutete etwas. Ich starrte zurück. Der Blick hieß sicherlich: Kann ich dir vertrauen? Ja, kannst du!, hieß meiner und er antwortete zu Maik gewandt: „Das muss doch wahre Liebe sein, wenn sie mir ihre Liebe vor ganz Potsdam gesteht, oder?!“, fragte er das Publikum. „Ja!“, schrien alle. „Dann will ich mit ihr fahren!“, und zu mit gewandt sagte er, aber gerade noch so laut, dass es alle hören konnten: „Fica, du bist das netteste Mädchen, das ich jemals kennengelernt habe. Ich liebe dich!“ Dann küsste er mich lange auf den Mund. Alle klatschten und pfiffen! Anne wurde von Fiete in den Arm genommen und ich ver-stand, dass sie nun wieder zusammen waren! „Nun, wen möchtest du denn noch mitnehmen?“, riss Maik mich aus meinen Ge-danken. „Ich möchte noch meine beste Freundin Kiki und ihren Freund Ben mit-nehmen!“ Mann, war ich glücklich. Und kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen, küsste Philipp mich wieder. Die ganze Wahrheit „Warum warst du so abweisend zu mir in den letzten Tagen?!“, fragte ich Philipp, als wir wieder zu Hause wahren. „Anne hatte mir erzählt, dass du mich ausnutzen würdest, um an Fiete heranzukommen.“ „Ach deshalb, das mit dem jungen Glück und so?“ „Genau!“ „Das stimmte nicht. Anne und ich wollten uns gegenseitig helfen. Ich wollte an dich und sie an Fiete heran. Aber sie hat die Chance genutzt, um dich für mich unerreichbar zu machen!“ Ich erzählte ihm von Fiete, dass er wie eine Klette an mir gehangen hätte und von Anne, dass sie sauer auf mich war, weil Fiete auf mich und nicht auf sie stand. Philipp erzählte mir, er sei eifersüchtig gewesen und wäre dann bei Anne Trost suchen gegangen! Anne hatte ihm dann noch mehr Lügen aufgetischt und gemeint, dass ich nicht nur mit zwei Jungs ausgehen, sondern ihn auch noch ausnutzen würde, um an Fiete heran zu kommen. „Aber jetzt ist ja alles wieder gut!“, lachte Philipp und ich zog ihn an mich heran und flüsterte: „Wie gesagt: Du bist meine erste und größte Liebe, die ich je hatte!“ „Und du bist das hübscheste und netteste Mädel der ganzen Welt. Ich liebe dich!“ Dann küssten wir uns. Anne kam sich noch bei mir entschuldigen und sich bedanken, dass ich ihr geholfen hatte, bei Fiete zu landen. Wir hatten uns befreundet. Kiki fand sie nun auch nicht mehr so schlimm und meinte, wir könnten uns ja mal zu sechst treffen! Fiete flüsterte mir zu: „Danke, dass du mir gezeigt hast, dass Anne ein tolles Mädel ist!“ „Bitte, bitte, gern gemacht!“, lachte ich. Meih-Thu wurde in wenigen Tagen in ganz Europa bekannt und erzählte auch dort von mir, sodass ich auch nicht gerade unentdeckt blieb. Als der Tag gekommen war, an dem wir vier zu den großen Models fuhren, war ich sehr aufgeregt. Aber Heidi Klum war super nett und zeigte mir, wie man richtig stolzierte. Auch Kiki versuchte es. Es sah nicht schlecht aus. Aber ich, so sagte es auch Heidi Klum, war nicht zu überpunkten! Ich entwarf ein wunderschönes Kleid, wie es Sissi immer getragen hatte, denn ich stand ja auf Kitsch! Für Philipp entwarf ich coole Skaterjeans und ein passendes Oberteil dazu. Als ich meine eigenen De-signerklamotten in der Hand hielt, war ich froh, nicht die Deutschlandtour gewonnen zu haben. Denn es gab nicht Schöneres, als seine eigenen entworfenen Klei-dungsstücke zu tragen, oder? Außerdem wäre ich dann zu berühmt gewesen. Nur noch Autogramme schreiben und in der Welt herum zu kurven und keine Zeit mehr für Philipp und meine Familie zu haben, wollte ich nicht. Da hatte die Jury Recht gehabt, mit der Vermutung, dass ich wohl noch zu jung dafür war! Am Abend bekam ich noch eine SMS von Philipp: Du bist mein Glück, du bist mein Stern, auch wenn du manchmal spinnst, ich hab dich gern! Philipp Hahahaha! Da lachte mal wieder die Welt! Aber irgendwie war es doch süß von ihm! Mit diesem Gedanken schlief ich ein. Dieses Buch ist von: M. Firmenich Ich widme dieses Buch meiner besten Freundin Felicia, die in diesem Buch die Hauptrolle spielt und ich hoffe, sie wird ihre erste und große Liebe finden. Aber vielleicht hat sie es ja schon...?!

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.01.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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