Liebe Urlauber,
dieser Bericht ist für diejenigen unter Ihnen gedacht, die die Inseln per Kreuzfahrtschiff besuchen und jeweils nur einen Tag Zeit pro Insel haben. Natürlich kann man in einem Tag keine der Kanarischen Inseln oder Madeira auch nur annähernd erkunden, aber die von mir beschriebenen Routen bieten zumindest einen guten Überblick. Ich würde mich freuen, wenn diese Informationen für Sie hilfreich waren. Gerne können Sie mich für Nachfragen auch per Mail erreichen.
Madeira
1. Aussichtspunkt Curral das Freiras
Der Ort liegt 19 km nordwestlich von Funchal. Es lohnt sich jedoch nicht, ihn direkt zu besuchen, aber einen Blick auf ihn zu werfen ist super. Der beste Aussichtspunkt ist der Miradouro Eira do Serrado auf 1026 m Höhe. Von hier aus genießt man einen wundervollen Ausblick auf den tiefen Talkessel mit zum Teil 1000 m hohen Steilwänden.
Anfahrt: Vom Hafen fahren Sie eine beliebige Straße bergauf bis Sie auf die Schnellstraße stoßen, die 101. Halten Sie sich Richtung Westen, d.h. Sie müssen sich links halten Richtung Camara de Lobos. Nach ca. 10 Minuten Fahrt verlassen Sie die 101 und nehmen die 107, die Sie direkt zum Aussichtspunkt führt. Zeitplanung ab Abfahrt von der 101 und zurück inklusive Aussichtspunkt ca. 40 Minuten.
2. Cabo Girao
Fast sechshundert Meter hohes Steilkap (zweithöchstes der Welt) mit fantastischer Aussicht.
Anfahrt: Zurück vom Aussichtspunkt folgen Sie wieder der Schnellstraße 101 Richtung Westen. Nach kurzer Fahrtzeit verlassen Sie sie wieder und folgen der Ausschilderung Richtung Cabo Girao. Die Straße endet am Aussichtspunkt. Aufenthalt inklusive Hin- und Rückfahrt ca. 20 Minuten
3. Boca de Encumeda
Schöner Aussichtspunkt, an dem man sowohl die Nord- als auch die Südseite der Insel sehen kann. Kleines Restaurant ist vorhanden. Super Wegstrecke!
Anfahrt: Sie fahren zurück auf die schon bekannte 101 und folgen ihr Richtung Westen. Die Straße endet an der 104. Sie biegen rechts ab Richtung Sao Vincente. Achtung: Nach ca. 10 Minuten Fahrt gibt es die Möglichkeit, über eine Abkürzung (Tunnel) nach Sao Vincente zu fahren. Bitte nicht benutzen, sondern die 228 nehmen. Nur diese Straße führt zur Boca de Encumeda. Zeit bis hierher inklusive Aufenthalt 45 Minuten gerechnet vom Cabo de Girao an.
4. Brandung, Steilwände und Wasserfälle entlang der N 101, ein absolutes Muß
Sie folgen von der Boca den Encumeda der 228 abwärts Richtung Sao de Vincente. Dort haben Sie die Möglichkeit, eine Tropfsteinhöhle zu besichtigen, was aber nicht unbedingt empfehlenswert ist. Auch Sao selbst lohnt keinen Aufenthalt. Durchqueren Sie Sao auf der 228 bis Sie auf die N 101 stoßen. Nun haben Sie die Nordküste erreicht. Ich hoffe, es regnet nicht, denn das kann einem leider gelegentlich dort passieren. Biegen Sie nun links auf die N 101 ein und biegen Sie vor der ersten Tunneleinfahrt auf die alte 101 ab. Die Straße ist völlig unscheinbar, so dass man sie leicht übersehen kann. Es handelt sich um eine Einbahnstraße. Diese Straße dürfen Sie auf keinen Fall verpassen. Sie zu befahren ist das absolute Highlight auf Madeira. Die Straße stammt noch aus der Frühzeit Madeiras, ist direkt in den Fels gehauen worden und ein Erlebnis sonder gleichen. Man fährt direkt an der Felswand entlang, von der immer wieder Wasserfälle herunterplätschern bzw. auf die Tunnel, die man durchfährt. Auf der anderen Seite brandet der Atlantik nur wenige Meter unter einem an die Steilküste. Herrlich, ein Traum! Hier gelangt man auch zu dem bekanntesten Wasserfall auf Madeira, dem Brautschleierfall, der aus großer Höhe direkt auf einen Tunnel auftrifft. Ein einmaliges Erlebnis, wenn man diesen Tunnel durchfährt (Waschanlage!). Aber keine Sorge, der Weg ist zwar schmal aber gut zu befahren, auch mit einem ganz normalen Mietwagen. Uns gefiel diese Strecke so gut, dass wir Sie in der einen Woche fünfmal gefahren sind, und unser Hotel lag in Funchal! Nach dem Wasserfall endet die alte 101 und man gelangt wieder auf die neue, gut ausgebaute 101 der Sie nun Richtung Porto Moniz folgen. Unterwegs bieten sich immer wieder gute Aussichtspunkte, so dass ich diese nicht alle aufzähle. Rechnen Sie ausgehend von Boca den Encumeda bis nach Porto Moniz mit einer guten Stunde Fahrtzeit.
5. Porto Moniz
Hier kann man in Felsbecken baden oder dem Atlantik zuschauen, der an dieser Ecke besonders wild ist und jedes Jahr ein paar Todesopfer fordert, da die Touristen ihn immer unterschätzen und sich auf die Brandungsmauer hinaus trauen. Also bitte nicht nachmachen! Aufenthalt nach Belieben. Es gibt ein paar schöne Bänke an guten Aussichtsorten. Ich denke, dass 15 Minuten reichen sollten.
6. Hochebene und Llevadas, die 25 Quellen von Rabacal
Sie verlassen jetzt das Meer auf der einzigen Hauptstaße, diesmal Richtung Süden. Schon bald geht es in engen Serpentinen bergauf. Nach ca. 15 Minuten Fahrtzeit, gelangen Sie an die Abfahrt zur Hochebene, dem Nationalpark Madeiras. Sie nehmen die 110 und fahren schon wieder bergauf. Schon bald genießen Sie wundervolle Ausblicke bis zur Küste. Haben Sie die Hochebene erreicht, fahren Sie ca. 20 Minuten, bis linker Hand ein Parkplatz auftaucht mit einem dezenten Hinweisschild zu den Quellen von Rabacal. Achtung, man kann es leicht übersehen. Hier wird es spannend. Die Straße hinab zum Parkplatz ist zwar in fünf Minuten problemlos zu bewälten, wenn einem nichts entgegen kommt, denn sie ist so schmal, dass gerade einmal ein normales Auto hinaufpasst, und es gibt nur wenig Ausweichmöglichkeiten. Unten angekommen parken Sie Ihr Auto auf dem kleinen Parkplatz und folgen dem einzigen Wanderweg. Achtung, dies sollten Sie nur mit festem Schuhwerk machen. Es müssen zwar keine Bergwanderschuhe sein, aber sie sollten einen festen Sitz und unbedingt eine rutschfeste Sohle haben, denn es kann nun feucht und rutschig werden. Vorab, diese Tour sollten Sie sich nicht entgehen lassen, ist sie doch typisch für die Wanderinsel Madeira. Nach ca. fünf Minuten Fußmarsch müssen Sie sich entscheiden. Geradeaus geht es zu einem beeindruckenden Wasserfall (10 Fußminuten) den man auf einem rutschigen Weg auch von hinten bewundern kann. Sehr nass, nur mit Regenmantel zu empfehlen. Oder Sie folgen dem Weg zu den 25 Quellen. Schon bald wandern Sie nun auf einem Llevadaweg, für den die Insel berühmt ist, und Sie haben sich die richtige Wanderung ausgesucht, denn diese zählt zu den schönsten und bekanntesten auf Madeira. Entlang dem gemauerten Wasserkanal von ca. 50 cm breite geht es nun auf einem schmalen gemauerten Weg, der nicht immer gut erhalten ist zu den Quellen. Sie müssen hin und zurück gut zwei Wegstunden einplanen. Falls die Zeit nicht reicht, genügt es aber auch, nur einen Teil des Weges zurückzulegen, denn hier kann man wahrlich sagen, der Weg ist das Ziel. Er führt mitten durch üppigstes Grün und bietet Super Aussichten für die Kamera. Unterwegs kann es Ihnen passieren, dass eine Ziege Ihren Weg kreuzt oder Ihnen Wanderer entgegenkommen, was zu Ausweichmanövern auf Tuchfühlung führt. Ein witziges Erlebnis. Nach dieser Wandertour folgen Sie der Hauptstraße, bis Sie wieder die Boca de Encumeda erreichen. Von hier aus geht es dann auf dem bekannten Weg zurück zum Schiff.
Unser Hoteltipp: Das 4 Sterne Hotel Atlantic Bay bei Funchal. Erstklassiges Essen, Service und top Räumlichkeiten.
La Palma
Ich gehe von einem vollen Tag Zeit aus, bei der Konzeption der nachfolgenden Tour.
Vom Hafen St. Cruz de Palma ausgehend nehmen Sie die einzige Hauptstraße Richtung Süden. Ein Tip, dort liegt der Flughafen, wenn das Meer auf der Fahrerseite liegt, fahren Sie richtig. Folgen Sie den Hinweisschildern auf die 812 Richtung El Paso, vielleicht lautet die Ausschilderung auch Los Llanos, beides ist richtig. Sie durchqueren nach einigen Serpentinen auf dem Tunnelweg die Cumbre de Nueva. Es lohnt sich nach der Durchquerung nach ca. einem Kilometer anzuhalten und ein Foto zu machen. Gerade am Morgen quellen dann sehr oft die Wolken über den Kamm und fließen wie Wasser den Berg hinab bevor sie sich in der Sonne auflösen. Ein toller Anblick. Im Übrigen lassen Sie sich nicht schrecken, falls es in St. Cruz regnen sollte. Das kommt häufig vor, doch jedesmal scheint auf der anderen Seite der Cumbre die Sonne, da die Passatwolken nicht über die hohen Berge kommen.
Folgen Sie nun der Straße, bis Sie zum Besucherzentrum kommen. Hier kann man ein paar geologische Informationen bekommen, falls Sie das interessiert. Am Besucherzentrum zweigt die Straße nun zum schönsten Nationalpark der Insel ab, zur Caldera de Taburiente. Die dürfen Sie auf keinen Fall verpassen. Folgen Sie der Straße unbedingt bis zum Ende und parken Sie Ihren Wagen dort und nicht auf einem der tiefer gelegenen Parkplätze, da dort im Laufe des Vormittags Busse ankommen und einen gnadenlos zuparken. Nun folgen Sie der Straße zu Fuß wieder ein paar Meter zum besagten Busparkplatz hinab und beginnen dort Ihre Rundwanderung (ca. 1 Stunde). Folgen Sie dem Weg zum Mirador de las Chozas, dem beeindruckensten Aussichtspunkt der Insel. Auf dem Rückweg stehen Sie vor der Wahl genauso zurück zu gehen oder die Abzweigung zum Mirador de los Rogues zu nehmen. Die Wanderung ist ganz nett, wenn Sie aber in Zeitnot sind, sollten Sie es beim ersten Aussichtspunkt belassen, zumal der zweite Aussichtspunkt nicht ansatzweise an ihn heranreicht. Die Zusatzzeit beträgt ca. 30 Minuten.
Wieder im Auto fahren Sie zurück zur Hauptstraße in Richtung Los Llanos. Folgen Sie hier der Ausschilderung zum Hafen Puerto de Tazacorte nicht zu verwechseln mit Tazacorte. Der Ort ist recht nett anzusehen und man kann sich hier bei schönem Ambiente ein wenig von der Wanderung bei einer kleinen Stärkung erholen (nette Restaurants).
Nach einem kleinen Imbiss geht es nun zurück auf die Hauptstraße Richtung Punta Gorda bzw. Santo Domingo. Sie kommen am Aussichtspunkt Mirador el time vorbei, und kurz danach an einem hübschen weißen Kloster Erimita Las Angustias. Am besten zu fotografieren, wenn man es das erste Mal von der Straße aus sieht.
Danach heißt es durchhalten bis Sie zum Abzweiger zum Roque de las Muchachos kommen. Folgen Sie der Straße bergauf und machen Sie unbedingt einen Abstecher zum Observatorium. Hier kann man einen grandiosen Blick in tiefe Schluchten genießen, der einen schwindeln lässt.
Wieder zurück auf der Hauptstraße gelangen Sie schon bald an einen weiteren Aussichtspunkt, der es in sich hat.
Von da an geht es nun zügig bergab (30 Minuten) bis Sie oberhalb von Santa Cruz wieder auf die Küstenstraße stoßen. Sollten Sie noch Zeit haben (zwei Stunden), biegen Sie entschlossen links ab. Nach kurzer Fahrtzeit durch hübsches Panorama stoßen Sie auf den unscheinbaren Ort Tenagua. Biegen Sie hier von der Hauptstraße ab und folgen Sie den zum Teil handgemalten Schildern zum Playa de Nogales. Sie werden es nicht bereuen. Der Weg führt idyllisch durch Bananenplantagen und endet auf einem Parkplatz ca. 50 Meter oberhalb des Meeres. Achtung, wenn der Parkplatz in Sicht kommt, halten Sie an der letzen Kurve und gehen Sie geradeaus zum Aussichtspunkt. Es lohnt sich. Nun sehen Sie Ihr Ziel unter sich liegen. Einen einsamen schwarzen Sandstrand an einer steilen Felswand. Super. Zwar ist die Sonne am Nachmittag dort schon ein wenig rar, aber es lohnt sich trotzdem. Vom Parkplatz aus wandern Sie nun auf einem angelegten Weg an der Steilküste entlang. Schon der Weg selbst ist ein Erlebnis. Unbedingt Badelatschen und Handtuch mitnehmen, da der schwarze Sand sehr heiß werden kann! Und das war es dann auch mit der Tour. Von hier aus müssen Sie ca. 20 Minuten Fahrtzeit bis Santa Cruz einplanen. Wenn Sie nach St. Cruz hineinfahren, achten Sie auf das Schiff zu Ihrer rechten Hand! Sie hören richig, rechts! Ein Nachbau des Schiffes Columbus steht hier mitten auf der Straße. Die Altstadt von St. Cruz, die nicht beeindruckt, können Sie am besten von dem Parkplatz erreichen, der ca. in der Mitte der Stadt am Meer liegt. Er ist nicht zu übersehen.
Der Süden der Insel ähnelt sehr Lanzarote. Sehenswert sind die beiden Krater sowie die Gegend um den Leuchturm an der Südspitze. Sollten Sie also noch einen Tag mehr Zeit haben, fahren Sie direkt über den Flughafen in den Süden. Der Weg ist kürzer.
Weitere Highlights sind z.B. der Regenwald Los Tilos ganz im Norden und die alte Gebirgsstraße ab Barlovento, im äußersten Norden. SIe erfordern einen weiteren Tag Urlaub. Insbesondere die alte Gebirgsstraße ab Barlovento erinnert an die N 101 auf Madeira, auch wenn sie nicht am Meer entlang führt und ist auf jeden Fall ein Erlebnis. Aber auch der kleine Ort San Andreas an der Ostküste unterhalb von Punta Gorda ist ebenso einen Abstecher wert wie die Steilküste bei Garafia im äußersten Nordwesten. Wie Sie sehen, kann man in einem Tag eine Menge von La Palma zu sehen bekommen, um es wirklich kennen zu lernen sollte man aber mindestens eine Woche intensiv oder besser noch zwei Wochen verbringen. DIe Insel ist zwar klein aber so abwechslungsreich, dass sie zurecht den Namen La Isla bonita trägt. Zu guter letzt noch ein Hoteltipp: Das HOtel Las Olas in der Nähe des Flughafens hat zwar nur 3 1/2 Sterne, doch dafür bietet es geräumige, gut eingerichtete Appartements mit Meerblick und ein vernünftiges Essen. Aufgrund seiner zentralen Lage ist es für diejenigen zu empfehlen, die La Palma per Auto erkunden wollen. Zwar liegt an der Westküste ein 4 Sterne Hotel, das aufgrund seiner zu abgelegenen Lage nicht empfohlen werden kann.
Fuerteventura
Die Insel erinnert auf den ersten Blick an eine riesige Wüste, doch wenn man weiß, wo man hin muß, kann man unvergessliche Augenblicke erleben. Buchen Sie auf dieser Insel unbedingt einen Jeep! Die meisten Orte erreicht man zwar auch mit einem normalen Auto, vielfach muß man dabei aber Schotterpisten befahren, die den Wagen zum Teil an die Grenze seiner Belastbarkeit treiben. Nehmen Sie unbedingt Essen und Trinken mit. Sie werden auf dieser Tour keine Zeit haben, irgendwo einzukehren, und Supermärkte werden Sie keine sehen. Auch Badesachen sollten im Gepäck sein.
Fahrtstrecke:
Start: 8.00 Uhr
Sie verlassen Corralejo (einziger Hafen für Kreuzfahrtschiffe) und orientieren sich Richtung Puerto del Rosario. Nach kurzer Wegstrecke durchqueren Sie die bekannten Dünen von Corralejo. Halten Sie hier irgendwo an und sehen Sie sich die Dünen auf der rechten Seite an. Ein netter Anblick. Der Strand auf der anderen Seite der Straße lohnt nicht wirklich. Meistens ist es sehr windig und es gibt deutlich schönerer Strände. Vertrauen Sie mir. Nach kurzen Aufenthalt (10 Minuten) geht es nun weiter. Nach ca. 10 Minuten Fahrt kommt eine Abzweigung nach La Olivia. Nehmen Sie diese und folgen Sie den Wegweisern Richtung Llanos de la Conception bzw. Betancuria. Die Fahrt ist nicht spannend. Unterswegs taucht auf der linken Seite ein kleines Museumsdorf auf, das ein Foto, nicht aber einen Besuch wert ist. Folgen Sie nun dem Hinweisschild nach Tefia. Hier steht die schönste Mühle Fuerteventuras. Nach diesem kurzen Abstecher (max. 10 Minuten Umweg) folgen Sie der Straße nun zügig bis nach Betancuria. Ankunft dort ca. 9.15 Uhr. Gleich wenn Sie das Ortsschild passiert haben, biegen Sie links ab. Achtung, ich habe diesen Weg erst zufällig aufgrund Recherche des Reiseführers beim zweiten Mal entdeckt. Sie gelangen zu einem Parkplatz vis a vis einem ausgebrannten Kloster. Das Kloster selbst ist uninteressant, aber der Blick unterhalb des Parkplatzes auf Betancuria ist auf jeden Fall ein Foto wert und findet sich auf vielen Postkarten wieder. Fahren Sie nun zurück und parken am besten gleich schräg gegenüber auf dem kleinen Platz an der Kirche. Jetzt gilt es Betancuria, die alte Hauptstadt in Dorfgröße, die ein Traum alter spanischer Baukunst ist, zu erkunden. Schlendern Sie hier eine halbe Stunde durch die idyllischen Gassen. Es gibt auch ein paar romantische Restaurants, aber halten Sie sich zurück, die Zeit reicht sonst einfach nicht.
Sie verlassen nun Betancuria wieder und erreichen nach zwei Kilometern das nächste Highlight, Vega de Rio Palmas. Ankunft 10.00 Uhr. Verlassen Sie hier unbedingt die Hauptstraße und biegen rechts in den Ort ein. Folgen Sie der idyllischen Straße bis zum Ende. Aber Vorsicht, ganz am Ende, bei einem uralten Brunnen, kommt eine sehr tückische Bodenwelle, bei der man sehr leicht aufsetzen kann. Ich habe erlebt, wie andere Touristen dort ihren Wagen demoliert haben. Weiß man das hingegen, stellt die Welle kein Problem dar.
Von hier aus geht es jetzt zurück auf die Hauptstraße. Ab hier wird die Fahrt zum Erlebnis. Halten Sie unbedingt an den beiden Aussichtspunkten, die Sie nach wenigen Metern, bzw. einem weiteren Kilometer passieren für ein Foto. Den nächsten Ort, den Sie erreichen, ist Pajara, den Ort der Blumen. Ankunft 10.30 Uhr. 10 Minuten Aufenthalt lohnen wegen der wirklich hübschen Bepflanzung, die sich am prächtigsten von einer Brücke über einem ausgetrockneten Bachbett bewundern lässt.
Sie folgen nun wieder der Straße und erreichen La Pared. Ankunft 11.00 Uhr. Nehmen Sie die einzige Zubringerstraße (am Anfang Schotter) zu dem wohlhabensten Ort der Insel. Sie ist nach wenigen Metern wie ein Highway ausgebaut und prächtig mit Blumen und Palmen geschmückt, doch am Ende des Ortes geht sie wieder in Schotter über. Parken Sie dort, wo alle parken und wandern zur Steilküste. Sie werden mit einem schönen Ausblick auf den goldgelben Strand und den wilden Atlantik belohnt. Verkneifen Sie sich den Wunsch eines Strandspazierganges, dafür ist an anderer Stelle Zeit.
Nun fahren Sie über die schmalste Stelle der Insel und erreichen die Hauptstraße der Insel. Biegen Sie rechts ab Richtung Costa Calma. Nach dem Sie den Ort durchquert haben (Aufenthalt lohnt nicht) taucht nach kurzer Fahrt zur linken das Meer samt Düne auf. Die Straße beschreibt nun eine lange Linkskurve, an deren Ende zur linken ein Parkplatz auftaucht. Unbedingt dort parken und ein Foto machen. Von hier aus haben Sie den Blick auf den schönsten Badestrand der Insel. Völlig unberührt, kilometerlang und mit einem 600 Meter weiten Watt (=goldgelber Strand, der nur wenige Zentimeter mit Wasser bedeckt ist) versehen, bietet sich hier ein Panorama, das Sie auf unzähligen Postkarten wiederfinden. Von hier aus führt ein Weg zum Strand hinunter. Sollten Sie einen normalen Wagen fahren (böser Fehler), halten Sie an der ersten Parkbucht und gehen den Rest zu Fuß, per Jeep gelangen Sie problemlos zum Strand hinunter. Aber Achtung! Nehmen Sie unbedingt alle Wertsachen mit, da in dieser Gegend gerne in die Autos eingebrochen wird. Ist uns selbst passiert.
Ankunft hier ca. 12.00 Uhr. Genießen Sie hier eine Stunde am Strand und erklettern Sie unbedingt die Düne beim Parkplatz. Von dort kann man eines der besten Fotos der Insel machen.
13.00 Uhr. Nun folgt die Frage, wie abenteuerlustig sind Sie? Das wirklich unvergessliche Erlebnis auf Fuerteventura erschließt sich einem erst im äußerten Süden der Insel, aber der Weg dorthin ist ein Abenteuer. Mit dem Jeep ist er allerdings gut fahrbar, mit dem normalen Wagen hingegen nur für Hartgesottene zu empfehlen. Ich gehe davon aus, dass Sie einen Jeep fahren. Fahren Sie nun auf der Hauptstraße Richtung Morro Jable. Ziemlich am Ende des Ortes zweigt eine Straße rechts ab Richtung Playa de Cofete. Sie geht nach kurzer Fahrtzeit in Schotter über. Nach ca. 8 km Fahrt, die noch mit einem normalen Wagen mit 50 km/h gut zu befahren ist, gelangt man an eine Abzweigung zur Playa de Cofete. Nun beginnt das Abenteuer. Auf einer Piste, die eher an einen Maultierpfad erinnert, muß man den Gebirgszug, der vor einem liegt, überwinden. Aber selbst dieser Weg ist bis zur Passhöhe noch mit einem normalen Wagen zu schaffen. Hier bietet sich nun der zweite unvergessliche Anblick der Insel. Ein Foto ist ein zwingendes Muß. Man kann den Anblick nicht beschreiben, man muß ihn selbst erleben. Beim Anblick des Weges, der nun folgt, drehen die meisten Urlauber allerdings endgültig um. Dabei zählt diese Fahrt nun zu den schönsten Erlebnissen auf der Insel. Der Weg schlängelt sich über weitere 8 Kilometer zum goldgelben, kilometerlangen und völlig unberührten Strand hinunter. Unterwegs erlebt man immer wieder Ausblicke, die einem den Atem stocken lassen. Einfach klasse. Für die gesamte Fahrt vom Strand bis zur Playa de Cofete müssen Sie ungefähr zwei Stunden, bei zögerlichem Fahren zweieinhalb Stunden rechnen. Ankunft in Cofete daher ca. 15.00 Uhr. Achtung, für den Rückweg zum Hafen müssen Sie ca. dreieinhalb bis vier Stunden rechnen!!! Er führt über die Schnellstraße von Morro Jable immer nur geradeaus, d.h. Sie fahren nicht den Weg, den Sie gekommen sind. Vorab, die Insel bietet ein paar schöne Überraschungen. Ich empfehle daher einen Wagen für 2 Tage zu buchen. Da meine Erinnerungen bereits 13 Jahre alt sind, kann es sein, dass sich zwischenzeitlich das eine oder andere geändert hat. 9.00 Uhr, Sie starten mit dem Wagen von Maspalomas, nachdem Sie zuvor ausgiebig die Dünen bewundert haben, Richtung Puerto de Mogan über Puerto Rico. Die Strecke beträgt ca. 20 Km und bietet keine Besonderheiten. 9.20 Uhr Ankunft in Puerto de Mogan. Planen Sie für diesen zauberhaften Ort eine Stunde Aufenthalt ein. Schlendern Sie durch die blumengeschmückten Gassen zum Hafen hinunter. Bewundern Sie die farbenprächtigen Häuser und die kleinen Kanäle, die diesen Ort durchziehen. Ich bin sicher, Sie werden begeistert sein. Sollten Sie Lust auf ein kleines Abenteuer haben, können Sie von hier aus mit dem Unterseeboot einen Ausflung zum Meeresgrund unternehmen. 10.20 Uhr Abfahrt Sie verlassen jetzt Puerto de Mogan über die einzige Straße und begeben sich nun ins touristisch kaum erschlossene Hinterland. Durch grüne Plantagen schraubt sich die Straße nun stetig bergauf. Nach einer Viertelstunde erreichen Sie Veneguera. Hier führt eine abenteuerliche Piste (jedenfalls war es damals so) hinunter zum unverbauten Playa de Veneguera, einem schwarzen Vulkanstrand vor schöner Kulisse, trotzdem ist es kein Muß, hier herunter zu fahren. Auf der linken Seite befindet sich übrigens ein schönes Restaurant, wo man von der Terrasse bei gutem Essen einen schönen Talblick genießt. Meine Empfehlung, fahren Sie ersteinmal weiter. Nach eine weiteren halben Stunde Fahrt durch die atemberaubende Gebirgswelt erreichen Sie (ca. 11.15 Uhr) den Ort San Nicolas de Tolentino, oder wie der Ort auch genannt wird La Aldea de San Nicolas. Der Ort ist nicht spektakulär, jedoch zweigt hier ein Weg in den Barranco de Aldea zu den Stauseen ab, den es sich lohnt zu fahren. Die Stauseen sind wirklich sehenswert. Für die Fahrt hin und zurück sollten Sie eine Stunde einplanen. 12.15 Uhr, Sie sind jetzt wieder in San Nicolas de Tolentino. Folgen Sie der Straße bis Sie zum besten Aussichtspunkt der Insel gelangen, dem Mirador de Balcon, der links von der Straße liegt. Genießen Sie aus großer Höhe einen atemberaubenden Blick die Steilküste entlang. Nicht den Fotoapparat vergessen! 13.00 Uhr Weiterfahrt. Vermutlich haben Sie inzwischen Hunger bekommen. Daher steuern Sie jetzt direkt Ihr letztes Ziel für heute an, Agaete und den Barranco de Agaete, ein zauberhaftes Tal mit wundervoll gelegenen Restaurants. Ein kleines tropisches Paradies, das an das Valle Gran Rey auf Gomera erinnert. Ankunft ca. 13.45 Uhr. Von hier aus fahren Sie auf dem gleichen Weg zurück ins Hotel
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Gran Canaria
Ja, das war es. Ich hoffe, die Informationen werden Ihnen weiterhelfen. Viel Spaß im Urlaub.
Ihr
Klaus-Peter Behrens
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Der Beitrag wurde von Klaus-Peter Behrens auf e-Stories.de eingesendet.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.03.2006.
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Die Giftmischerin
von Bettina Szrama
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