Volker Schopf

Der seltsame Planet

Die großen Wanderungen verschlugen die Menschen zu den entferntesten Planeten. Viel Wunderliches geschah in diesen aufregenden Zeiten, doch nichts übertrifft an Seltsamkeiten die Geschichten aus dem Cromar Zyklus, welche sich auf Kokytos ereignet haben sollen. Der Planet selbst ist in keiner der Sternkarten zu finden und so wundert es nicht, dass außer dem Cromar Zyklus nichts von ihm überliefert ist.
Viele Legenden ranken sich um Kokytos und- hier kann ich nur meine eigene bescheidene Meinung kundtun-sie beruhen einzig in der Fantasie von Geschichtenerfindern, der Hoffnung von Glücksuchern und jenen, die bereitwillig jede Geschichte glauben und verbreiten, sofern sie nur überzeugend genug berichtet wird.
Kokytos, so steht es im Vorwort des Cromar Zyklus, soll von Gott für seine Nachkommen zur Prüfung erschaffen worden sein. Andere Erzählungen berichten von verbotenen Experimenten des Göttersohnes Cronos, aus denen der seltsame Planet entstanden sein soll und die, welche dem Schreiber des Cromar Zyklus selbst als die glaubwürdigste erschien, berichtet von einer Urschaffung, aus der Kokytos, seinem eigenen Willen folgend, sich aus dem Chaos selbst gebildet habe.


Die Zwillingsbrüder
(Vierte Geschichte aus dem Cromar Zyklus)

Wann mich das Schicksal nach Kokytos verschlug, ist ohne Bedeutung, da die Zeit dort anderen Gesetzen gehorcht – wie so vieles andere. Nachrichten, durch berittene Boten befördert, sollen in Teilen verändert beim Empfänger eingetroffen sein, und durch die mysteriöse Umwandlung der ursprünglichen Botschaft wurden aus Freunden erbitterte Feinde. Fürchterliche Kriege waren nicht selten einer der Auswirkungen davon und selbst die Gelehrten von Hassa wussten dieses Phänomen nicht zu deuten. Sie spalteten sich in zwei Lager und stritten darum, ob nun der zurückgelegte Weg oder die Geschwindigkeit des Boten dafür verantwortlich sein könnte. Ebenso verhielt es sich mit Tag und Nacht – aber ich greife vor und so will ich meine innere Spannung zügeln und dort beginnen, wo der geneigte Leser den verständlichsten Einstieg findet.
Salos und Melos glichen sich wie ein Ei dem anderen, wobei diese Aussage nur auf Götter und Menschen zutrifft, da ein Huhn durchaus Unterschiede in Form und Farbe zu erkennen weiß, wobei sich dieses Problem bei Salos und Melos nicht stellte, weil sie eineiige Zwillinge waren. Alles unternahmen sie gemeinsam, und wenn Salos einmal alleine in der Hütte am Boden saß und mit den Holzwägelchen spielte, dann überkam ihn plötzlich eine tiefe Traurigkeit, die ihn sein Spiel vergessen und bitterlich weinen ließ, obwohl Melos nur bei der Nachbarin, kaum zwanzig Schritte entfernt, sich aufhielt und- wie sollte es anders sein- ebenfalls zu schluchzen begann.
Nie sah man sie getrennt und wenn ihre Mutter Salos in die Stadt schickte, damit er einige Besorgungen für sie erledigte, dann hielt man auf dem Hof vergeblich nach Melos Ausschau. Sie liebten einander und es gab wohl nichts, was der eine Bruder nicht für den anderen getan hätte.
Die Jahre vergingen und die Kinder wuchsen zu zwei prächtigen Jünglingen heran, welche sich als Müllergesellen beim alten Lulus verdingten, der sie in die hohe Kunst dieses Handwerks einführte. Der Strom des Lebens hielt sie auf der Sonnenseite, und als sie sich mit den schönen Töchtern des obersten Rates verlobten, da schien es den Dorfbewohnern, als hielten die Götter ihre schützenden Hände über die beiden Brüder.
Aber Kokytos ist ein seltsamer Planet, ein Ort der Prüfung, und Worte wie Glück oder Verdammnis besitzen für ihn keine Bedeutung; er schenkt das Eine wie das Andere, und er misst jene, die er auserwählt, nicht mit Elle oder Fuß und er urteilt auch nicht in Form abwägender Rechtsprechung, sondern er interpretiert Wünsche und Hoffnungen und erfüllt sie auf seine Weise.
So geschah es, dass Salos und Melos an einem herrlichen Frühlingstag mit der Sonne aufstanden und ihre Bündel schnürten, um eine Wanderung in das nahe gelegene Rogargebirge zu unternehmen, dessen höchster Gipfel noch keines Menschen Auge erblickt hatte. Dichte Wolken verbargen ihn seit Urzeiten vor neugierigen Blicken, und kein Sturm vermochte die Wächter des Gipfels auch nur um eine Elle von der Stelle zu bewegen. Was wurde dort oben nicht alles vermutet und in wilde Geschichten gepresst, die von fahrenden Sängern über den gesamten Planeten verbreitet wurden! Die Wahrheit jedoch war eine andere und vermutlich hätte sie, wäre sie bekannt geworden, niemand geglaubt – doch das ist eine andere Geschichte.
Die Brüder marschierten los und gelangten bald zu den sanft ansteigenden Hügeln des Vorgebirges. Ein schmaler Pfad führte in direktem Weg durch die Zwielichtzone zu jener Stelle, welche als leichter Einstieg in die Wand galt. Salos prüfte die in den Felsen geschlagenen Haken und Seile, nickte Melos zu und stieg ein. Gegen Mittag erreichten sie einen schmalen Felsvorsprung, auf dem zwei Wanderer soviel Platz vorfanden, dass sie bequem sitzen und ihr Mittagsmahl verzehren konnten.
Die Sonne stand jetzt hoch am Himmel, und weil ihre Strahlen von dem Berg wie magisch angezogen wurden, begann es unmittelbar am Fuße des Berges der Zwielichtzone bereits Nacht zu werden. Die Auswirkungen waren weder drastisch, noch in einem größeren Bereich spürbar. Nur wenige hundert Fuß entfernt wurde die Vegetation bereits wieder dichter und die Sonne brannte auf die blühende Landschaft herunter.
„Klettern wir noch ein Stück?“, fragte Salos seinen Bruder und sah nach oben. „Die Dämmerung bricht hier schnell herein, aber eine Stunde werden wir ihr noch abringen.“ Sie ließen ihre Bündel zurück, warfen einen verächtlichen Blick in die Tiefe und zwängten sich in den klaffenden Spalt, der von hier bis in die untersten Wolkenschichten reichte. Es wurde zusehends kälter. Ihr Atem, kaum ausgestoßen, ballte sich zu einer Dampfkugel zusammen und blieb unter ihnen zurück, bis er sich auflöste.
„Lass uns umkehren, Salos! Das Wetter ist gegen uns. Es ist ungewöhnlich kalt hier oben. So habe ich den Berg noch nie erlebt. Außerdem ist der Weg unbefestigt. Keiner …“, „Nur ein kleines Stück noch“, antwortete der Bruder, und zog sich langsam hoch. Melos blieb, wolle er seinen Bruder nicht alleine zurück lassen, keine andere Wahl, als ihm trotz seiner unheilvollen Ahnungen zu folgen. „Der Berg will alleine sein“, dachte Melos klammen Herzens und fühlte dessen Abneigung mit jeder Faser seines Körpers.
Die Natur veränderte sich mit jedem Stück, das sie höher kletterten, und wo vorher Risse und Spalten für einen sicheren Halt sorgten, glänzte ihnen jetzt nackter Fels entgegen. Es war, als ob der Berg sich zusammenziehe, seine Oberfläche versiegle, um so der Berührung der Wanderer zu entgehen. Die wenigen Pflanzen, die in dieser Region noch wuchsen, verdorrten und fielen vor ihren Augen in die Tiefe. „Salos! Bitte, geh nicht weiter! Der Berg …“, „Komm, Melos! Der Gipfel ist zum Greifen nah. Ich fühle bereits die ersten Wolkenschleier auf meinem Gesicht“, unterbrach Salos die Mahnung seines Bruders und lachte auf eine Art und Weise, die Melos das Blut in den Adern gefrieren ließ. Mit vor Furcht geweiteten Augen klammerte er sich mit den Fingerspitzen an die letzten spärlichen Felskanten und wünschte sich nichts sehnlichster, als zu Hause gemütlich am wärmenden Feuer zu sitzen.
In diesem Augenblick geschah das Unglück. Salos zwängte seine Finger in eine schmale Ritze, und als er seinen Körper hochziehen wollte, schloss sie sich, und mit einem Aufschrei verlor er den sicher geglaubten Halt und stürzte an Melos vorbei in die Tiefe. „Salos!“, rief sein Bruder verzweifelt, während ihm der Atem gefror und dem Unglücklichen in die Tiefe folgte.
So schnell es der Berg ihm gestattete, kletterte Melos nach unten, und bald schon konnte er den Bruder auf ihrem Rastplatz liegen sehen. „Er atmet noch“, stellte Melos mit sichtlicher Erleichterung fest und warf einen letzten ehrfurchtsvollen Blick in Richtung des geheimnisvollen Gipfels. Behutsam seilte er den verletzten Bruder ab, und als er mit dem stöhnenden Bruder auf der Schulter ihr Dorf erreichte, senkte sich die Sonne bereits hinter den Horizont.
Tag um Tag fiel der Vergangenheit anheim und die Kunde von Salos Schicksal breitete sich weit über Kokytos aus und aus allen Teilen des Planeten pilgerten die Kundigen der verschiedensten Wissenschaften an sein Krankenlager und vollführten dabei die merkwürdigsten Riten und Gesänge, allein der Erfolg stellte sich nicht ein. Salos schlief, und während die Jahre vergingen, erhielt die Unbestimmtheit sein jugendliches Äußeres, weil niemand das Rätsel lösen konnte und sein Schicksal auf die eine oder andere Weise besiegelte.
Sieben Jahre waren mittlerweile ins Land gezogen, als das Schicksal selbst sich erbarmte und Hilfe sandte. Die Abenddämmerung verdichtete bereits die grauen Schleier und es war um die Stunde, in der selbst die Alten misstrauischer auf ihre Umgebung achteten, weil die hereinbrechende Dunkelheit um diese Zeit ungewöhnliche Vorstellungen in den Gedanken der Menschen hervorrief. Nichts schien in diesen Momenten real; alles blieb im Schattenhaften, und wenn man glaubte ihrer habhaft zu werden, dann griff die Hand ins Leere, wo Lug und Trug ihr schändliches Spiel trieben. Und genau zu dieser Stunde, tauchte der Fremde auf wie Ibar, der größte aller Diebe im bekannten Sternenraum. Er schien aus den Schatten zu wachsen, selbst nur diffuses Gebilde und aus nichts mehr zu bestehen, als aus den Umrissen des Kapuzenmantels, den er tief ins Gesicht gezogen trug. Der Unbekannte floss durch die Gassen, verschmolz mit der Dunkelheit, die ihn mit jedem Atemzug neu in die Realität entließ, und als er an der Brüder Haus anlangte und der Mond seinen dürren Körper endgültig aus der Schwärze der Nacht zerrte, stabilisierte er sich soweit, dass er klopfen konnte. Arglos öffnete Melos die Tür und erstarrte bei dessen Anblick. „Geh! Hoch im Norden, wo der gefrorene Baum sein kärgliches Dasein fristet, findest du Rettung für den Bruder.“ Melos wich unwillkürlich einen Schritt in die Stube zurück, und nachdem er seine Fassung wiedererlangt hatte und den nächtlichen Besucher näher befragen wollte, verdunkelte eine einzige Wolke den Mond. „Wer …“, stotterte Melos in die Nacht und ins Leere. Der Fremde war und blieb verschwunden.
Bis in den Morgen saß Melos am Bett des Bruders und dachte über den seltsamen Fremden und seine orakelhaften Worte nach. „Was habe ich zu verlieren?“, fragte er sich alsbald, und gegen Mittag erzählte er seiner und des Bruders Verlobten von dem späten Besucher, der neu aufgekeimten Hoffnung auf Rettung und seinem Entschluss, das Wagnis der Reise in den Norden auf sich zu nehmen. „Wir wollen dich nicht auch noch verlieren“, erwiderten die Frauen unter Tränen, obwohl sie wussten, dass nichts und niemand Melos würde umstimmen können, wenn er sich erst einmal für eine Sache entschieden hatte. Die Reisevorbereitungen waren bald getroffen und sieben Tage später verabschiedete sich Melos von seiner Familie, schulterte seinen Beutel und verließ die Heimat mit der Zuversicht, schon bald mit dem für Salos Rettung Notwendigen zurück zu sein.
Schnell wie der Wind wollte er vom Morgen bis zum Abend gehen, aber das verhinderten unbekannte, ihm nicht wohl gesonnene Mächte. Beschleunigte er seine Schritte, dann schmerzten alsbald seine Beine derart, als laste das Gewicht eines Berges auf ihnen und mit jedem Fuß, den er mühsam vor den anderen setzte, krümmte ihn das Gewicht mehr. Darauf verlangsamte er seine Schritte und es war ihm, als fielen mit jedem Herzschlag mächtige Felsbrocken von ihm ab, und ein Weiteres veränderte sich: die Zeit lief wieder ihren gewohnten Gang. Beschleunigte Melos erneut, wuchs die Last auf seinem Rücken, während die Sonne über ihm träger ihre Bahn zog, ja, fast wie verwurzelt an ihrem Standort ausharrte um zuzusehen, wie er im Schweiße seines Angesichts, tief gebeugt, wie von Ungeheuern verfolgt, rannte, ehe er keuchend unter dem unbekannten Gewicht zusammenbrach. Bald hatte Melos die richtige Schrittgeschwindigkeit gefunden und marschierte nun zielstrebig Richtung Norden. Kleine Ansiedlungen, in denen er seine Vorräte auffüllte, tauchten auf und blieben rasch zurück. Auch wurde es täglich kälter und schon bald fror Melos nicht nur während der klirrenden Nachtstunden.
Der Sommer verlor allmählich sein Ringen mit dem hereinbrechenden Herbst, als Melos Rigal erreichte, die Stadt am Meer, wo gerade eine große Hungersnot herrschte, obwohl überall die prächtigsten Früchte gediehen und die Tiere groß und fett in ihren Ställen standen. Die Menschen saßen oder standen ohne Kleidung auf der Straße und zitterten erbärmlich, und als Melos sie nach ihrem merkwürdigen Gebaren fragte, antworteten sie ihm: „Komme uns nicht zu nahe! Wir sind verflucht. Nichts, außer dem Boden, können wir berühren und tun wir es doch, weil der Hunger uns treibt, so löst sich der Gegenstand in Luft auf. Seit unser König Gamov, der Starke, Prinzessin Habadur gefangen hält, damit sie in die Hochzeit mit ihm einwilligt, sollen wir gleich ihr an nichts unsere Freude haben. So der Fluch ihres Vaters, als Gamov seine Truppen in die Flucht schlug. Und so leiden wir Hunger und unsere Kinder schreien vor Schmerzen darüber, und das Vieh in den Ställen wird vor unserer Augen groß und fett und die Bäume brechen unter der Last ihrer Früchte, während wir unter dem Fluch leiden und uns in der Nacht beinahe zu Tode frieren.“. „Wie kann ich euch helfen?“, fragte Melos voller Mitgefühl, dem sich beim Anblick ihres schlimmen Schicksals ein eherner Ring um sein Herz legte, der ihn taumeln ließ. „Befreie die Prinzessin aus ihrem Verlies und es wird alles wieder so sein wie zuvor“. „Aber ich bin kein Ritter“, erwiderte er ihnen. „Wie soll ich Gamov, den Starken, besiegen?“ „Bleibe bis morgen in der Stadt und du wirst die Antwort wissen“, erklärte ihm der Älteste des Rates, und als er dabei wie zufällig mit dem Fuß an einen Stein stieß, verging dieser mit einem deutlich hörbaren Krachen, das sich anhörte, als rieben Felsen aneinander.
Die Nacht brach herein, und einzig die Geräusche der frierenden Bewohner von Rigal störten seinen Schlaf. Melos träumte. Plötzlich sah er sich an das riesige Tor des Schlosses versetzt, und als er es berührte, da zerbarst es unter lautem Dröhnen und vor ihm breitete sich ein langer, dunkler Gang aus. Melos trat ein und verfiel alsbald in seinen gewohnten Schritt, und während er sich immer in der Mitte des Ganges hielt, folgte er den endlosen Biegungen, Ecken und Geraden des königlichen Labyrinths.
„Wir dürfen ihn nicht aufwecken, sonst verlässt er uns wie all die Anderen zuvor“, tuschelten die Bewohner von Rigal, welche ihn umstanden und seinen Schlaf bewachten. „Ein Blatt, welches vom Winde zu ihm herüber getragen wird und ihn berührt, könnte seinen Traum beenden … Seid also wachsam!“, forderte der Älteste des Rates die Umstehenden auf, die stumm nickten und mit jeder Stunde, die verging, zuversichtlicher in die Zukunft blickten.
Melos verlor jegliches Gefühl für die Zeit, und hätte ihn jemand nach der Dauer seines Aufenthaltes im Schloss gefragt, dann hätte er nur mit dem Kopf geschüttelt und vermutlich irgendeine Anzahl von Stunden genannt, um die Neugier des Gegenübers zu stillen. So folgte er den geheimnisvollen Windungen des Labyrinths, und wenn er nach einer langen Geraden die nächste Biegung auftauchen sah, hoffte er jedes Mal auf ein Ende des Weges oder zumindest eine Tür, die ihm die Flucht aus dieser Ausweglosigkeit erlaubte. Doch weder Tür noch Hoffnung bot ihm das königliche Labyrinth, einzig endlose Gänge, welche sich von hier bis an die Grenzen des bekannten Universums erstrecken mussten, angesichts der unbestimmten Zeit, die er ihnen bereits folgte.
Sieben Jahre verflossen, in denen Melos, bewacht von den Bewohnern Rigals, schlief, und während sich für sie die erste Nacht ihrem Ende zuneigte, wuchs seine Wut auf das Labyrinth, welches ihn von seiner eigentlichen Aufgabe abhielt. Und je stärker die Kraft der Erinnerung an seinen Bruder und dessen Rettung in ihm wurde, desto mehr steigerte sich sein Zorn.
Wie der Stein die Wärme des Tages speichert, so vermehrte sich die Energie in Melos Körper. Seine Haare richteten sich auf, fingen zu knistern an und feine Funken hüpften von Haar zu Haar, huschten über seine Kleidung und verloren sich in der Schwärze der Gänge, und in gleichem Maße, wie die Energie sich in ihm ansammelte, steigerte sich die Zuversicht in ein baldiges und glückliches Ende seines Weges. Schon bald hüllte ihn der Funkenregen in ein flackerndes Licht, und plötzlich, völlig überraschend, verlor der Boden unter ihm seine Festigkeit. Melos stolperte zwei, drei Schritte weiter und fiel dann, in eine Woge aus Licht gehüllt, in die Tiefe. Geblendet schloss er die Augen, und ohne sein Zutun entrang sich seiner Brust ein hoher Schrei, der fremd klang und ihm Angst einflößte. Die Welt um ihn herum klirrte, als zerspränge ein Spiegel, und als er vorsichtig zur Orientierung ein Auge öffnete, stand er König Gamov gegenüber, der ihn voller Furcht musterte. „O Lichtgeborener! Töte mich nicht!“ Melos, der sofort die ungewöhnlich günstige Situation begriff, sprach nur einen Satz und verließ dann eiligst den Prunksaal, ehe Gamov seine Fassung und damit seine Stärke wiedererlangte. „Gib die Prinzessin Habadur frei!“ „Es soll geschehen, nur verschone mein Leben!“, antwortete der König in flehendem Tonfall und blinzelte verwirrt in das Licht, welches bereits an Intensität einbüßte und die Sicht auf einen Haufen Steine freigab.
Melos erwachte aus seinem siebenjährigen Schlaf. Dunkelheit umfing ihn und erst als die glücklichen Bewohner von Riga seine Haare teilten, sah er, dass es heller Tag war. „Du hast uns von dem Fluch befreit!“, riefen sie. „Wie können wir dir danken?“ „Gebt ihm den goldenen Becher des Riesen Tungur!“, rief eine Stimme aus dem Schatten der Häuser, und so geschah es. Nachdem er seine Haare geschnitten, gegessen und die Glückwünsche aller Bewohner von Rigal entgegengenommen hatte, überreichte ihm der Älteste des Rates den schweren Becher mit folgenden Worten: „Vielleicht löst du sein Geheimnis. Niemand von uns war es beschieden daraus zu trinken. Der Becher gleicht einem Fass ohne Boden.“ Melos dankte den Bewohnern von Rigal, packte Tungurs Becher in seinen Beutel und machte sich auf in Richtung Norden.
Die Blätter der Bäume kleideten sich in die Farben des Herbstes. „Sieben Jahre habe ich geschlafen“, dachte Melos, „und mein Bruder, der weder leben noch sterben kann und meiner Hilfe bedarf, liegt in seinem Bett, auf ewig jung, während seine Verlobte altert und auf meine Rückkehr wartet. Ich Narr! Warum bin ich nicht weitergegangen? Was kümmert mich ihr Fluch?“ So haderte er mit sich, dem Schicksal, den verlorenen Jahren, und als der kommende Winter seine ersten Boten aussandte und das Land weiß einkleidete, da tauchte fern am Horizont die letzte größere Stadt vor der Ödnis des Nordens auf. Als Melos bereits in Rufweite von Walena- so der Name der nördlichsten aller Städte- eine kurze Rast einlegte, überlegte er, ob es nicht besser wäre, die Stadt zu umgehen. „Noch mehr Verlust an Zeit und alles ist verloren. Schon bald werde ich zu alt für solche Abenteuer sein, und was wird dann aus meinem Bruder und seiner Verlobten?“
Doch wie entgeht der Mensch seinem Schicksal? Das fragte sich auch Melos, und als er zu keiner Antwort gelangte und selbst seine wachsamen Sinne keine Gefahr signalisierten, beschloss er, in der Stadt seine Vorräte zu ergänzen, um für den beschwerlichen Rest der Reise gerüstet zu sein.
So kam es, wie es das Schicksal für ihn beschlossen hatte, dass er das goldene Tor von Walena passierte und staunend die herrliche Stadt betrat. Die mit Gold und Silber erbauten Häuser strahlten im Licht der Abendsonne in den schillerndsten Farben, und wenn er versucht hätte, diese Pracht in Worte zu fassen, so wäre er damit kläglich gescheitert. Türgriffe aus Diamanten, Saphiren und anderen seltenen Steinen, deren Herkunft er nur zu erahnen vermochte, funkelten im Wettstreit um seine Aufmerksamkeit, und nur so konnte es geschehen, dass Melos, von der Schönheit der Stadt überwältigt, erst nach Sonnenuntergang das Fehlen ihrer Bewohner bemerkte. Stundenlang irrte er durch die nächtlichen Gassen, öffnete Türen und spähte in verlassene Räume, ohne sich ihr Verschwinden erklären zu können. Erschöpft und müde von der langen Tagesreise setzte er sich auf einem der zahlreichen Plätze, mit dem Rücken an einen Wegstein gelehnt, auf den Boden und kämpfte verzweifelt gegen das Bedürfnis schlafen zu wollen an. „Ich darf nicht einschlafen“, mahnte er sich selbst mehrmals und sprang auf, um noch in der Nacht die Stadt zu verlassen. Aber es gab kein Entkommen. Immer wieder endete seine Flucht auf einem der weitläufigen Plätze, mit seinen Bäumen, den Wegsteinen und zahllosen Gassen, die sternförmig hier ihren Anfang nahmen. Endlich, es mochte kurz vor Sonnenaufgang sein, kauerte er auf dem Boden, dachte an seinen Bruder, ihrer beider Verlobten und rang mit schwindender Kraft gegen den Schlaf, wohl ahnend, dass er ihm nichts Gutes bringen würde. Schwerfällig öffnete er zum letzten Mal in dieser Nacht die Augen, ehe er tief einschlief.
Der laute Knall riss ihn unsanft aus dem Schlaf. Die Sonne stand bereits nahe an ihrem Zenit und die Stadt funkelte in ihrem herrlichsten Glanz. Melos schlug die Augen nieder und sah sich um. Einsam und verlassen wanderte er durch die Gassen von Walena und so oft er nach ihren Bewohnern rief, ebenso viele Male erhielt er keine Antwort.
Drei Monate irrte er hin und her und erst jetzt, nachdem sich seine Augen an den überirdischen Glanz gewöhnt hatten, sah er die Veränderungen, die sich täglich ereigneten und von Leben zeugten. Schmutzige Teller befanden sich am nächsten Morgen sauber gestapelt im Regal, während andere benutzt auf dem Tisch lagen, so, als hätte die Familie diesen gerade erst verlassen. Und diese Seltsamkeiten ereigneten sich in der gesamten Stadt. Wagen änderten über Nacht ihren Standort, leere Fässer verschwanden oder wurden aufgefüllt und obwohl Melos nie auch nur eine Menschenseele sah, blitzte und funkelte die Stadt, als seinen tausend Frauen unentwegt mit ihrer Säuberung beschäftigt. Nirgends lag Unrat herum und selbst in den hintersten Ecken der Räume suchte er vergeblich nach Staub oder Spinnennetzen.
Weitere Monate vergingen und zu den bekannten Ereignissen gesellten sich neue, noch merkwürdigere Dinge. Schatten huschten im Sonnenlicht über die polierten Türgriffe und so schnell er sich auch umdrehte, nie erhaschte er einen Blick auf den Verursacher. Aber dabei blieb es nicht. Sah er während des Tages flüchtige Schatten, so wandelten diese in der Nacht ihr Aussehen, und so konnte es geschehen, dass Melos plötzlich ein Funkeln in den Augenwinkeln bemerkte, welches, indem er den Kopf herum warf, bereits erloschen war. „Was geht hier vor?“, fragte er sich täglich an die hundert Mal. „Und weshalb bekomme ich nie einen Bewohner von Walena zu Gesicht?“ Diese und andere Fragen beschäftigten ihn, und wie immer die Antwort lautete, beweisen konnte er sie nicht. Weder existierten die Bewohner von Walena nur in der Nacht, da er mehrere Nächte hintereinander erfolgreich den Schlaf besiegte, ohne ihrem Rätsel näher zu kommen, noch an bestimmten Stunden oder Tagen.
Mit Ablauf des ersten Jahres, hatte er sein bisheriges Leben vergessen, ja, er ging völlig in der Herrlichkeit von Walena auf. Er lebte von den Resten auf den Tellern, ehe sie gereinigt wurden, trank Wein aus verwaisten Fässern in den Schenken und schlief in fremden Betten, die geisterhafte Hände täglich neu bezogen. Die Stadt vereinnahmte ihn, sog sein Wesen in sich auf. In den folgenden Jahren ermattete ihr Glanz, während die Schatten des Tages und die schemenhaften Lichter der Nacht an Kontur gewannen.
Walena erwachte für ihn zum Leben und überall belebten Geräusche die früher leeren Plätze. Kinder tollten kreischend umher, Händler stritten um die besten Standplätze und feilschten mit den Kunden, und als er mehr und mehr an ihrem Leben teilnahm, wurde er zu einem der Ihren. Plötzlich, eines Morgens, als er sich von seinem Nachtlager erhob, da sah er die Menschen und nun unterschied sich Walena von keiner der Städte, die er bisher gesehen hatte. Die alten Häuser verschlangen das Licht der Sonne und die abgenutzten Holzgriffe verströmten nicht mehr den früheren Glanz. Benommen vor Glück, endlich nicht mehr alleine zu sein, Menschen aus Fleisch und Blut um sich zu haben, rannte er jauchzend durch die belebten Gassen, grüßte und herzte Kinder, Frauen und Alte gleichermaßen, und als er glaubte, vor Freude zerspringen zu müssen, stolperte er wie zufällig über einen am Boden stehenden Krug. Obwohl er sich noch mit der Hand an der Hauswand abstützte, konnte er den Sturz nicht mehr vermeiden und schlug der Länge nach auf den harten Boden. „Salos!“ Das Wort, fremd, so als habe er es noch nie zuvor gehört, flammte in seinen Gedanken auf und ließ ihn trotz der schlimmen Schmerzen in den Händen und Armen erstarren. „Salos?“, murmelte er leise, wobei sich ihm hilfreiche Hände entgegen streckten und ihm beim Aufstehen halfen. Ihre Besorgnis nahm Melos ebenso wenig zur Kenntnis wie den Umstand, dass er sich aus der Menge löste und wie betrunken weiter torkelte.
Erinnerungen tauchten auf, winzige Steine, die nach und nach das Bild eines vergessenen Lebens mosaikartig aufbauten. „Salos! Wie konnte ich dich vergessen!Und meine Verlobte!“ Melos stürzte weinend zu Boden, und als er sich lange Zeit später die Augen trocknete und aufsah, blendete ihn der Glanz von Walena und trieb ihm erneut Tränen in die Augen. Ein alter Mann reichte ihm lächelnd die Hand. „Wo bin ich?“, fragte Melos verwirrt und fügte hinzu: „Ich kenne die Stadt. So viele Male habe ich sie durchwandert …“- „Ihr müsst eingeschlafen sein und …“- „Eingeschlafen? Nein? Es war spät in der Nacht Ich war erschöpft und … der Knall …“ Der Alte wiegte den Kopf: „Erinnert ihr Euch nicht?“- „Ja … nein! Der seltsame Ort.“- „Walena ist eine Illusion; vielleicht das Spiegelbild einer fernen Stadt – ich weiß es nicht. Doch grämt euch nicht! Selbst Götter fielen der Täuschung zum Opfer, starben und zerfielen zu Staub. Ihr hattet Glück! Euer Schlaf wurde gestört und deshalb kehrtet ihr in unsere Mitte zurück.“ -„Schlaf? Unsere?“, stammelte Melos nachdenklich und versuchte sich zu erinnern. „Die Lebenden. Unglaublich! “, seufzte der Alte. „Ich gab euch schon verloren.“ -„Wie lange soll ich geschlafen haben?“ wollte Melos wissen, obwohl er die Antwort fürchtete. „Sieben Jahre. Doch nun zieht eures Weges!“- „Und ihr?“- „Ich bin ein Teil von ihr. Hier in Walena ist mein Platz“. Er lächelte freundlich und geheimnisvoll zugleich und verschwand ohne ein weiteres Wort im lichten Glanz der Stadt.
„Sieben Jahre! Verflucht sei die Zahl!“, schimpfte Melos, schulterte seinen Beutel und verließ Walena, das ihm nun keine Hindernisse mehr in den Weg legte. Dichter Schneefall behinderte seine Sicht, und mit jedem Tag den er tiefer nach Norden vordrang, verschlechterte sich das Wetter weiter. Eisige Kälte umfing ihn, so dass selbst die Feuchtigkeit der Luft auf seinem Gesicht gefror. Bis zu den Knien sank er bei jedem Schritt in den Neuschnee und es kostete ihn all seine Überredungskunst, dass er den Fuß herauszog und vor den anderen setzte und nicht einfach stehen blieb und sich erneut dem gefährlichen Schlaf überantwortete. Tagsüber zog die Sonne milchig, von dicken Wolkenfeldern umgeben, über ihn hinweg, und in der Nacht schimmerten grünliche Lichter zwischen vereinzelten Wolkenlücken hindurch und begleiteten ihn in einen kurzen traumlosen Schlaf, aus dem er täglich zähneklappernd erwachte, froh darüber, überhaupt noch am Leben zu sein.
Die Zeit sank für ihn zu Bedeutungslosigkeit herab und er konnte nicht sagen, ob die Tage wirklich kürzer wurden, oder ob es an seiner eingeschränkten Aufmerksamkeit lag, die einzig darauf gerichtet war, einen Schritt nach dem anderen auszuführen. Längst waren seine wenigen Vorräte aufgezehrt und außer Schnee war nichts in dieser Eiswüste zu finden.
An einem der vielen Morgen, die sich wie Perlen auf einer Kette endlos aneinander reihten, ließ der Schneefall nach und hörte im Verlauf des Tages völlig auf. Die Nacht, sternenklar und so kalt, dass jeder Atemzug zur Tortur wurde, ließ die Welt bis zum Stillstand gefrieren. Selbst seine Gedanken, die wärmenden Erinnerungen an zu Hause, seine Verlobte, den hilflosen Bruder, erstarrten in dieser Nacht. Mit der Morgendämmerung hob er mühsam, seltsam kraftlos den Kopf und blickte sich um. Längst hatte er jegliche Orientierung verloren und mit ihr die Hoffnung auf den gefrorenen Baum und die Rettung, welche er verhieß.
Erst gegen Mittag gelang es ihm aufzustehen, und im gleißenden Licht der Sonne, das von der endlosen Schneemasse zurückgeworfen wurde, erblickte er unweit von seinem Schlafplatz, das merkwürdige Gebilde. „Der gefrorene Baum!“ Mit ersterbender Kraft kämpfte er sich Schritt um Schritt in dessen Richtung, und wenn er am Tage zum Greifen nahe erschien, so rückte die Nacht ihn erneut in weite Ferne. „Geh! Hoch im Norden, wo der gefrorene Baum sein kärgliches Dasein fristet, findest du Rettung für den Bruder.“ Diese Prophezeiung des Unbekannten hielt ihn am Leben und ließ ihn täglich den einsamen Kampf gegen das Eis und die Kälte aufnehmen. „Nur eine Stunde länger, ein paar Schritte, und alles wäre gewonnen“, dachte er beschwörend, wenn der gefrorene Baum nur einen Fuß breit entfernt ihm in die Nacht entwischte.
Ob durch ein Wunder, seine eigene Kraft oder ob der gefrorene Baum des Spiels müde wurde, ist schwer zu sagen. Im Grunde seines Herzens erschien die Frage für Melos auch ohne Bedeutung zu sein. Er hatte sein Ziel erreicht, doch um welchen Preis? Alt war er geworden, und die Zahl der Jahre, seit er seine Heimat verlassen hatte, beugte bereits seinen Körper und erzeugte in ihm das Gefühl, sein Leben vergeudet, für ein sinnloses Unterfangen geopfert zu haben.
„Hier endet also meine Reise“, sprach er zu dem gefrorenen Baum und sank zu Tode erschöpft vor ihm auf die Knie. So kauerte er zwischen Wachen und Traum, als er die Stimme des Unbekannten in seinen Gedanken vernahm: „Nimm Tungurs Becher und lege in ihn ein Stück des gefrorenen Baumes! Trink! Und ein Wunsch wird sich dir erfüllen. Wähle gut!“
Melos schreckte auf, nahm Tungurs Becher, der sich ungewohnt warm anfühlte, mit beiden Händen und schlug mit ihm gegen den Baum. Ein Stück Ast brach ab, fiel in den Becher und löste sich dort auf. Und hatte Tungurs Becher bisher jede Flüssigkeit verschmäht, so hütete er das kostbare Nass des gefrorenen Baumes sorgsam.
Melos hielt ihn vor sich hin und erschrak über sein eigenes Spiegelbild. „Bei den Göttern! Was ist aus mir geworden. Alt und gebrechlich … und was soll ich mir wünschen? Dass mein Bruder gesund wird? Er ist dann ein junger Mann und seine Verlobte längst über ihren Zenit hinaus, und so bereite ich den Beiden nur Kummer. Zudem finde ich hier mein eisiges Grab. Wünsche ich, dass ich wieder jung und voller Tatkraft bin, um in meine Heimat heimzukehren, dann ist es, als wäre ich nie fort gegangen und der Bruder bleibt zwischen den Welten gefangen.“
So überlegte Melos lange Zeit hin und her, und je länger er die wenigen Möglichkeiten überdachte, desto mehr sorgte er sich um seine eigene bedrohliche Lage. „Habe ich nicht genug gelitten?“, fragte er sich, „während mein Bruder faul daniederlag? Und, “- So fuhr er fort, „ist der Sturz nicht seine eigene Schuld gewesen? Habe ich ihn nicht gewarnt? Und jetzt habe ich mein Leben für ihn aufgeopfert und soll ihm obendrein noch sein eigenes zurück wünschen.?“
So saß er für drei Tage und drei Nächte vor dem gefrorenen Baum, und als die Sonne am vierten Tag ihren Zenit eroberte, setzte er den Becher behutsam an die Lippen und trank die geschmacklose etwas dickliche Flüssigkeit. „Mein Bruder trägt an seinem Schicksal selbst Schuld und deshalb wünsche ich mir, dass ich wieder jung und kräftig wie bei meiner Abreise bin.“
Kaum hatte er den Wunsch ausgesprochen, fiel er ohnmächtig zur Seite, und als er, vom Wind geweckt, die Augen aufschlug, verzerrte sich sein Gesicht vor Entsetzen. In dem einzigen Augenblick, der ihm vor dem Aufprall vom Schicksal geschenkt wurde, erkannte er seine Dummheit und verfluchte sich selbst dafür, dass er am Ende nur an seinen Vorteil gedacht hatte.
Salos stand am Bett seines Bruders Melos, der seit über sieben Jahren zwischen Leben und Tod schwebte und verabschiedete sich von ihm: „Ich werde den gefrorenen Baum finden“, flüsterte er ihm voller Zuversicht ins Ohr, ehe er den Raum verließ und die Reise ins Ungewisse antrat.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.03.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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