Adrian Zünti

Der einsame Wanderer- böse Version

Einst, in einem fernen Land, gab es eine Legende, eine von vielen. Diese Legende erzählte von einem einsamen Wanderer, der auf der Suche nach dem grössten Schatz eines Menschen war. Als er durch einen Wald ging, der so dicht war, dass man nicht einmal seine Hand ausstrecken konnte ohne einen der Bäume zu berühren, die wie aus Marmor schienen und die Blätter aus goldener Seide waren. Kein Tier lebte in diesem Wald, nur die Geister und Seelen der Verstorbenen. Des Wanderers Schritte hallten durch den Wald. Er kam an einen See inmitten des Waldes, angelockt durch Flötentöne, die so schön und rein schienen wie der See. Keine einzige Welle ging über den See, der See war so ruhig und still wie der Wald, man konnte nur die Klänge der Flöte und das Atmen des Wanderers hören. Im Wasser war gleissendes Licht, doch als der Wanderer hinein trat, wurde das Wasser um ihn herum von einer Dunkelheit erfüllt, die aussah als könne kein Licht sie vertreiben. Nicht weit vom Wanderer entfernt stand der Flötenspieler, der aufhörte seine wundervolle Musik zuspielen. Der Flötenspieler sagte nun :„ Warum störst du die Geister und Seelen, Fremder?” „Weil ich etwas suche.” , gab der Wanderer mit einer Stimme zurück die eine Kälte enthielt, die alles gefror. „Was suchst du? Ich bin der Wächter von diesem heiligen Ort.” , sagte der Flötenspieler misstrauisch. „Nach dem grössten Schatz eines Menschen.” , antwortete der Wanderer. „Aha. Jetzt verstehe ich wieso du hier bist! Doch du wirst es nicht kriegen, niemand hat das Recht es zu stehlen oder zunehmen.” , seufzte der Flötenspieler halblaut. „Wenn das so ist! Dann muss ich es mir halt holen , du alter Narr!” kreischte der Wanderer. Die Dunkelheit im Wasser umschlang den Flötenspieler, dieser schrie dabei und erhob sich sofortin die Luft. Als man die Beine des Flötenspieler aus der Dunkelheit entkommen sah, waren diese nur noch verwesendes Fleisch. Der Flötenspieler setzte aber nur die Flöte wieder an den Mund und fing an zuspielen. Aber dieses Mal waren die Klänge stark und doch in der Harmonie des Windes, der über den See wehte. Das Wasser fing sich an zukräuseln und die Bäume gaben ein Licht von sich wie strahlendes Silber. Dieses Licht verbrannte die Haut und das Fleisch des Wanderers und dieser schrie voll Hass und Bosheit. Die Dunkelheit um ihn fing an zupochen und schlug nach den Bäumen aus. Die Bäume die es traf, erloschen und starben auf der Stelle. Als das Licht anfing zuweichen, spielte der Flötenspieler noch stärker, so dass das Licht um ihn herum wie ein Sturm wirkte. Ein Blitz aus Licht traf den Wanderer und warf ihn zu Boden. Die Dunkelheit verschwand urplötzlich, doch die getroffenen Bäume blieben Tot aber die Beine des Flötenspieler waren geheilt worden. „Bring es zu Ende!” keuchte der Wanderer am Boden. „Nein, dass werde ich nicht, denn ich habe nicht verloren was du verlorst  und wegem dem du gekommen bist.” gab der Flötenspieler zurück. „Dann sei verflucht!” fluchte der Wanderer mit seinem letzten Atemzug.
 
                                   Ende.
 
Ich frage das gleiche wie in der anderen Version. Was ist der Schatz? 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.03.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Es wurde sehr viel geschrieben über jene Jahre der unseligen Diktatur eines wahnwitzigen Politikers, der glaubte, den Menschen das Heil zu bringen. Das meiste davon beschreibt diese Zeit aus zweiter Hand! Ich war dabei, ungeschminkt und nicht vorher »gecasted«. Es ist ein Lebensabschnitt eines grünen Jahzehnts aus zeitlicher Entfernung gesehen, ein kritischer Rückblick, naturgemäß nicht immer objektiv. Dabei gab es Begegnungen mit Menschen, die mein Leben beeinflussten, positiv wie auch negativ. All das zusammen ist ein Konglomerat von Gefühlen, die mein frühes Jugendleben ausmachten. Ich will versuchen, diese Erlebnisse in verschiedenen Episoden wiederzugeben.

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