Tasja Schmitt

Unterwegs

Vorgestern Abend, war ich wie so oft mit meine Freunden unterwegs.
 
 Ich bin oft unterwegs. Mal hier mal dort. Wir wissen nie genau wo es als nächstes hingeht. Doch Vorgestern hatte ich mal wieder so richtig Lust irgendetwas zu unternehmen, am liebsten einen Besuch in meinem Lieblingskaffee. Ich schrieb meinen Eltern nur kurz einen Brief mit den Worten „Bin Unterwegs weiß noch nicht wann ich wieder komme wird aber nicht so spät.“ Damit begann mein ärger. Als mein Vater den Zettel las bekam er mit Sicherheit einen Wutanfall. Er mag es nicht wenn er nicht weiß wo ich bin, doch was sollte ich tun, ich wollte nicht immer schreiben wo ich bin. Außerdem habe ich darüber gar nicht nachgedacht, als ich den Zettel schrieb. Meinen Vater brachte dieses kleine Wörtchen aber ganz schön durcheinander, er rief mich sofort an. Doch von all dem bekam ich nichts mit, denn ich hatte mein Handy auf Lautlos gestellt. Na super. Irgendwann sah ich kurz aufs Handy eigentlich nur um gucken, wie spät es wohl war. Doch was sah ich? 12 Anrufe in Abwesenheit. Konnte das sein? Und das schlimmste, sie stammten alle von einer Nummer und zwar alle von meinem Vater. Sofort lief es mir eiskalt den Rücken herunter , was hatte ich nun schon wieder angestellt? Irgendwas war, warum sonst würde mein Vater so oft anrufen. Ich musste sofort zurückrufen, also ging ich schnell nach  draußen, weil es dort ruhiger war. Ich drückte die Zurückruftaste und hörte auch noch ein kurzes „ja“ als... na ja das passieren musste was passierte. Mein Akku war alle und in diesem Moment als mein Vater an sein Handy ging, schaltete es sich aus. „Na super“ Jetzt würde er denken ich würde ihn verarschen wollen . Das würd Ärger geben, nicht das ich davon nicht schon genug in der letzten Zeit gehabt hatte. Erst nach meinem letzten Zeugnis, dann als der blaue Brief kam und dann noch wegen meinem Zimmer, denn ich bin nicht imstande es ordentlich zu halten beziehungsweise es ordentlich zu machen. Und nun auch noch das. Wahrscheinlich hatte es wieder irgendetwas mit diesen Dingen zutun weshalb er mich versucht hatte anzurufen. Ich konnte ja nicht wissen das er nur wissen wollte wo ich war. Na ja mit einem schlechten gewissen, verabschiedete ich mich von meinen Freunden, und ging langsam nach Hause. Ich überlegte den ganzen Nachhauseweg  was ich getan haben könnte. Zu Hause angekommen, war mein Vater sehr abweisend. Ich wusste im ersten Moment gar nicht was ich sagen sollte also fing ich an. „Ähm,  Papa es tut mir leid, aber ich hab nicht mitbekommen, das du versucht hast mich anzurufen. Und als ich versucht habe dich zurückzurufen da....“ „Deine Ausreden kannst du dir schenken. Meinst du, du kannst mich verarschen, für wen hältst du dich, ach ja hast du wahrscheinlich gedacht, ist ja nur dein dummer Vater da muss man ja nicht ans Telefon gehen.“ So war es ja nicht, aber ich wusste auch, das es nichts bringen würde sich jetzt mit ihm anzulegen, außerdem merkte ich das mir Tränen in die Augen schossen. Warum war ich nur so eine Heulsuse? Immer wenn’s drauf ankommt fang ich an zu heulen. Scheußlich ist das. Na ja, so ist das wohl in meinem Alter. Mein Vater jedenfalls war sauer. Und das Verhältnis zwischen uns beiden sehr angespannt. Wir redeten fast den ganzen restlichen Tag nicht miteinander und auch gestern noch nicht. Mich machte das richtig fertig, denn ich wusste ja immer noch nicht, was er von mir gewollt hatte. Auch meine Mutter sagte nichts dazu. Bis mein kleiner Bruder mir dann den Grund für die Anrufe sagte. Er meinte mein Vater wäre sauer gewesen, da ich nur „Bin Unterwegs“ geschrieben habe. Nun ging mir ein Licht auf, ich errinerte mich an den Zettel, ich hatte mir nichts dabei gedacht als ich ihn schrieb und als ich meine Mutter darauf ansprach rief sie mir ins Gedächtnis wie mein Vater doch immer war und das ich mir nichts draus machen sollte, Männer seinen halt so sagte sie. Nur die Aktion mit meinem Handy fand sie auch  nicht gut.“ Ich an Papas Stelle wäre auch sauer.“ Ich erklärte ihr, wie es wirklich war und sie glaubte mir auch. Danach ging ich zu meinem Vater und erzählte ihm die ganze Geschichte, ich weiß nicht ob er mir geglaubt hat, aber wir haben und vertragen. Ich dachte schon es sei alles wieder beim alten, als ich ihn fragen hörte, warum bist du überhaupt unterwegs? „na weil ich raus wollte“ antwortete ich selbstverständlich.“ „Hast du denn nichts besseres zu tun, wie wär’s denn mal wenn du für die Schule üben würdest oder dein Zimmer aufräumen würdest.“ Ich hatte es gewusst deswegen hatte er angerufen, weil er wollte, das ich meine Aufgaben erledige. „Toll, dachte ich, alle Freunde sind immer unterwegs nur ich nicht, mein Bruder ist unterwegs, alle sind unterwegs und was ist mit mir? Ich muss immer meine Aufgaben erledigen. Ist das Gerecht? Eigentlich weiß ich die Antwort und eigentlich wusste ich auch genau, das er Recht hatte, trotzdem wusste ich nicht was ich sagen sollte also zuckte ich nur mit den Schultern wie immer wenn ich nicht mehr weiß was ich sagen soll, dass macht meinen Vater nur noch zorniger. Also sagte ich nur.  „ Ähm ich geh in mein Zimmer Vokabeln üben.“  „ ja mach das.“ Na ja, die Stimmung ist immer noch leicht angespannt,, aber eins weiß ich. Und das empfehle ich auch jedem anderen. Niemals mehr schreibe ich  auf einen Zettel oder sonst irgendwo hin. „Bin Unterwegs“ denn wie man sieht kann aus nur so einem kleinen Wort wie diesen so ein unangenehmer  Tag werden. 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Tasja Schmitt).
Der Beitrag wurde von Tasja Schmitt auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.03.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Tasja Schmitt als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Die Herrlichkeit des Libanon wird dir geschenkt. Jesajas von Eveline Dächer



Psalmen sind eine Zusammenstellung von 150 Gebeten, Liedern und Gedichten. Auch heute noch, über dreitausend Jahre nach ihrer Entstehung, werden Psalmen verehrt und gebetet. Schriftstellern und Musikern war und ist der Psalter eine Quelle für Inspiration. – So kann man nachlesen – Auch mich haben sie inspiriert. Ich habe versucht, hier ein paar Psalmen in meine Sprache, in meine Worte zu kleiden, oder mich einfach an sie angelehnt. Sicher werden Andere eben auch andere Worte, andere Gedanken beim Lesen haben, hier sind es meine Gedanken, meine Worte, die ich empfand. Die mir aus dem Herzen sprachen.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (1)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Humor" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Tasja Schmitt

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Geschichten mit Pphiphph - Phür Phishing-Phreunde von Siegfried Fischer (Humor)
Der Auftrag an die Tschihadisten von Paul Rudolf Uhl (Mensch kontra Mensch)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen