Samuel Nitsche

The Award of a Hero: Teil 4: Dead is not enough

Es war stockfinster, als Cellaryl durch die verlassenen Gassen von Borealis huschte. Obwohl er nunmehr seit Stunden nicht mehr geschlafen hatte, waren seine Sinne geschärft und er nahm jede Bewegung, jedes Geräusch wahr. Der Bierdeckel glühte in seiner Tasche und schien nach Rache zu schreien. Doch zuvor musste der hasserfüllte Jäger noch etwas erledigen. Alle seine Gedanken waren mit der Sehnsucht nach Rache beseelt. Sehnsucht nach Vergeltung, nach Genugtuung und Linderung seiner geschundenen, zerschmetterten Seele, die ihr einziges, kleines Glück verloren hatte. Er würde Vergeltung üben. Er war der Rächer, der gnadenlose Jäger, der unbarmherzige Richter und er würde die, die sein Herz zerrissen hatten zur Rechenschaft ziehen. Die Schatten waren aus seinem Herzen gewichen, der Instinkt und die Rachsucht hatten gesiegt - für den Moment.

Als er die Adresse erreicht hatte, hielt er kurz inne und sah sich sorgfältig um. Inzwischen würden die Wachen wohl auf der Suche nach ihm sein, um ihn zu den Vorgängen zu befragen. Doch er hatte etwas zu erledigen, er hatte das Vertrauen in das System verloren. Sie würden ihn nicht zum Schweigen bringen können.

Er gab den Code, der sich damals in sein Gehirn eingebrannt hatte in das Tastenfeld an der Türe des Appartments ein. Die Tür öffnete sich und Cellaryl schob sich schnell in den dunklen Eingang. Ein schummriges Licht beleuchtete den Flur. Der Detektiv ging langsam auf eine weitere Tür zu und trat durch sie hindurch. Er fand sich in einem kleinen, wie ein Laden eingerichteten Zimmer wieder, als er plötzlich den kalten Stahl einer Pistole an seiner Schläfe spürte.

"Was zum Teufel chast du chier verloren? Raus mit Sprache!"

"Frankie-Boy nimm die Knarre weg. Ich will mit dir reden."

"Wer bist du? Wie chommst du chier cherein?"

"Ich bin Cellaryl. 4 Holes, erinnerst du dich nicht mehr?"

Auf dem Gesicht des Nanotechnikers machte sich ein Lächeln breit und Cellaryl atmete erleichtert aus, als das bedrückende Gefühl des Pistolenlaufs von seiner Schläfe verschwand.

"Cellaryl, mein Freund. Was führt dich zu mir?"

Seine erste Begegnung mit Igor Iwanowitsch Frankesjowa war Cellaryl noch sehr deutlich vor Augen. Damals hatte er den tief in Mafiageschäften verwickelten Nanotechniker vor einer wildgewordenen Horde mutierter Wölfe gerettet. Igor hatte ihm damals die Adresse und den Zugangscode mit den Worten gegeben "Falls du einmal Chilfe brauchen solltest - Kchomm einfach einmal auf ein Glas Wodka vorbei!"

"Ich brauche deine Hilfe, Frankie"

"Och, lass uns erst einmal einen Wodka auf das Wiedersehen trinken."

"Mir persönlich wäre ein Whiskey jetzt lieber..."

Der stämmmige Opifex verzog sein Gesicht, doch er zauberte tatsächlich eine Flasche der Flüssigkeit aus einer kleinen Minibar hervor. Sie stießen an und tranken schweigend. Schließlich durchbrach Igor die Stille.

"Was ist los. Warum suchen sie dich?"

"Du hast davon gehört?"

"Ganze Gegend ist in Aufruhr wegen brutale Morde. Was chast du damit zu tun?"

"Das tut jetzt nichts zur Sache. Ich brauche ... hm ... Material, das im freien Handel nicht erhältlich ist..."

"Sag mir was du brauchst und ich sag dir, ob ich dir geben kann. Wer einem Iwanowitsch das Leben rettet, kann mit seiner vollen Unterstützung rechnen" erwiderte Igor während sich sein Gesicht zu einem breiten Grinsen verformte.

"Was brauche ich, um jemanden umzubringen? Du weißt schon - ohne Insurance-Wiederbelebung..."

"Mein Freund! Was chast du vor?"

"Sag mir nur, ob es sowas gibt." gab Cellaryl mit zornbelegter Stimme zurück.

"Nun ja... offiziell..."

"Mich interessieren offizielle Kanäle einen Dreck!" Der Hass stieg in ihm auf. Nur mit Mühe konnte er sich wieder unter Kontrolle bringen, während die blinde Wut weiter ihren Weg durch seine Gefühle fraß.

Igor Iwanowitsch seufzte.

"Das Problem bei der ganzen Insurance-Kchlon Geschichte ist, dass der Mensch eine Seele besitzt. In fast 30000 Jahren Forschung ist es dennoch immer noch nicht gelungen, die Seele soweit zu erforschen, dass man sie manipulieren oder gar klonen könnte. Es stimmt zwar, dass Menschen geklont werden können, doch dabei wird jedesmal eine neue Seele erschaffen, die den Kchlon absolut von seinem Vorbild unterscheidet. Physisch und Psychisch sowie geistig sind keine Unterschiede zu erkennen, dennoch ist der Klon ein eigener Mensch.

Bei der Insurance Einrichtung wird die Seele sozusagen überlistet. Anstatt vom gestorbenen Körper in eine - sagen wir - andere Dimension zu reisen, von den wir nichts wissen und von der die Religionen ganz unterschiedliche Ansichten haben, wird die Seele zu einer neuen Hülle geleitet. Dies geschieht, wie Wissenschaftler damals feststellten, durch einen eindeutigen genetischen Code, der einzigartig bei jedem Menschen ist. Dieser Code wird - zusammen mit anderen DNA und Nanoformeln - in der Insurance Datenbank gespeichert. Verlässt nun eine Seele den verstorbenen Körper, verlässt sie nicht unsere Dimension, sondern chält den noch gespeicherten Gencode für ihren Körper - und ergreift Besitz von ihm. Das ist auch der Grund, warum wir nach einem Reclaim noch alles wissen, was davor geschah, alle Gefühle, Erinnerungen etc. noch vorhanden sind."

"Ok, soviel zur Theorie - was kannst du mir anbieten?"

"Nun... äh... wie soll ich sagen. Während meiner ... äh ... Arbeit habe ich zusammen mit anderen Nanotechnikern ein Verfahren entwickelt, die eben diese Rückkehr unmöglich macht. Dabei wird durch ein Nanoprogramm einfach der entsprechende Gencode im Körper umgewandelt. Die Seele passt sich dem an - kann aber nach dem Tod nicht mehr in die Insurance-Reclaims zurückkehren. Nach dem Tod der so manipulierten Person tritt also der ... tatsächliche Tod ein."

"Wo bekomme ich dieses Verfahren her?"

"Das ist eine Killerformel, Cellaryl! Da gibt es kein Zurück!"

"Das ist mir schon klar, deshalb will ich sie ja!!"

"Es gelang uns, normale Kugeln mit diesen Nanoprogrammen zu versehen..."

"Na dann - her damit. Wo ist das Problem?"

"Du willst ernstchaft Menschen töten? Was ist bloß in dich gefahren?"

Cellaryls Augen funkelten gefährlich, als der Hass in ihm überhand zu nehmen drohte.

"Gib mir diese Munition! Sofort!" befahl er mit gefährlich ruhiger Stimme.

"Ich kann sie dir nicht geben, das ist..."

"Wie wäre es mit einem kleinen Tip an die Wachen, einmal ein bestimmtes Appartement zu durchsuchen?"

"Das würdest du nicht wagen!!"

Cellaryl verzog verächtlich seinen Mund.

"Glaub mir, ich würde alles tun, um mein Ziel zu erreichen! Wo ist die Munition? Ich gebe dir eine letzte Chance!"

Ungläubig schaute Igor in die Mündung der Faithful, die plötzlich auf ihn gerichtet war.

"Aber mein Freund..."

"Her mit dieser Munition!" schrie Cellaryl, blind vor Wut. Unverholen loderte das Feuer des Hasses in seine Augen. Sein Gesicht war vor Zorn verzerrt und das brennende Feuer hatte jegliche anderen Gefühle verzehrt.

"Im Wandschrank chinter dir sind zwei Magazine mit je 60 Schuss. Was ist mit dir passiert, Cellaryl? Was hat dich so sehr zerstört?"

"Halt die Schnauze!" fuhr Cellaryl den Mann wütend an.

Mit den zitternden Fingern seiner freien Hand öffnete er den Schrank und steckte die beiden Magazine in die Taschen seines Trenchcoats.

"Du wirst nicht siegen, Cellaryl. Dein Chass wird dich zerstören, wenn du dich ihm nicht entgegenstellst! Du wirst nicht eher ruhen, bis dein Zorn dich restlos verschlungen hat!"

"Halt endlich den Mund!"

"Du kannst es nicht kontrollieren! Chör auf damit sonst... Ahrg...."

 

Völlig verstört hetzte Cellaryl aus dem Appartement. Fassungslos blickte auf die rauchende Mündung seiner Pistole. Auf seiner Hand entdeckte er einige Spritzer Blut. Seine Gedanken überschlugen sich. War er das da drin gewesen? War er es gewesen, der abgedrückt hatte? Igor würde wieder aufwachen, da war er sich sicher. Doch das Blut und die rauchende Pistolenmündung sprachen Bände und riefen die Jäger im Innern des Detektivs wieder auf den Plan. Sie kamen zurück. Die Schuldgefühle, die Schatten. Drohend umkreisten sie seine Gedanken. Sie klagten ihn an. Er hatte abgedrückt. Er hatte auf einen Freund geschossen, ihn kaltblütig niedergestreckt. Unbarmherzig zerfleischte die Gewissheit sein Innerstes. Sie straften ihn. Sie verurteilten ihn und holten aus, ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen. Er nahm nicht wahr, wie er durch die verlassenen Straßen und schließlich durch die Tore von Borealis hetzte. Sie verfolgten ihn, fassten sein Herz mit eisiger, unbarmherziger Hand. Die Wellen von beklemmender Angst und gnadenlosen Schuldgefühlen schienen seine Seele zu zerreißen. Schluchzend brach der Abenteurer hinter einem mannshohen Felsen zusammen. "Romena... meine Romena..."

Cellaryl wusste nicht, wie lange er da gelegen hatte, als die Tränen seine Verfolger zurückschlugen und die nagenden Schuldgefühle überschwemmten und verstummen ließen. Er spürte, wie der Instinkt wieder die Kontrolle über seinen Körper übernahm. Und der Hass.

Er wehrte sich nicht dagegen. Der Hass gab ihm Kraft, sein Ziel zu fokussieren und hielt seine Sinne wach.

Langsam rappelte er sich auf. In seinen Taschen fühlte er die beiden Magazine mit dem absolut tödlichen Inhalt. Seine Gesichtszüge waren unbewegt, als er seinen Weg fortsetzte, die zur Rechenschaft zu ziehen, die für die Hinrichtung seiner Liebsten verantwortlich waren.

Er erreichte das "Reet Retreat" als der Morgen bereits zu dämmern begann.

 

Um diese Uhrzeit war das "Reet Retreat" beinahe gänzlich verlassen. Obwohl das Lokal rund um die Uhr geöffnet hatte, gab es nur sehr wenige Leute, die zu so früher Stunde etwas Zerstreuung in einer der vielen unterschiedlichen Bars und Unterhaltungsräumen suchten. Cellaryl ließ seine Blicke, die von der dunklen Sonnenbrille geschützt waren, durch die Räumlichkeiten streifen und versuchte, einen Hinweis zu erhaschen. Unauffällig beobachtete er die wenigen Leute, die vereinzelt an Tischen oder Theken saßen. Langsam schlenderte er zu einer der Bars und bestellte einen Whiskey.

Der Barkeeper machte einen mürrischen Eindruck, doch Cellaryl versuchte dennoch sein Glück.

"Mal in letzter Zeit nen Agenten hier gesehen? Son etwas dunkler typ - ganz in schwarz und so?"

Der Barkeeper verzog sein Gesicht und blickte dem Privatdetektiv mit unverholener Abneigung in die Augen.

"Schnüffler sind hier drin nicht erwünscht. Mach, dass du rauskommst, sonst lass ich dich rausschmeißen!"

Der Barkeeper stemmte seine Fäuste in die Hüften.

"Hören Sie, ich bin Privatdetektiv und suche dringend einen bestimmten Mann."

Der hühnenhafte Mann horchte auf. "Privatdetektiv sagst du? Bist du etwa der junge Abenteurer, der mit Ben, dem alten Schnapsschank befreundet ist?"

"Sie kennen Ben? Ja, der ist mein Freund!"

Der Barkeeper schmunzelte. "Ich bin Al. Einfach nur Al. Wen suchst du denn? Freunde von Ben sind auch meine Freunde!"

Erleichtert trank Cellaryl einen Schluck aus dem übergroßen Glas.

"Ich bin auf der Suche nach einem Agenten. Ganz in schwarz, unauffällige Gestalt, etwa 1,85 groß. Ein Agent eben... Er muss irgendwann in letzter Zeit hier gewesen sein."

"Na, kleiner, ich kenn wirklich bei weitem nicht jeden, der hier ein und aus geht - ist nich son kleines Ding wie ihr in West Athen habt. Aber in diesem Fall hast du Glück - ich denke ich kenn den Burschen. Ist öfters hier. Immer sehr geheimnisvoll, sehr unauffällig - deshalb ist er mir aufgefallen." Al grinste.

"Können Sie mir mehr über ihn sagen? Ich muss ihn unbedingt finden. Ich habe etwas mit ihm ... äh ... zu erledigen."

"Ich wills gar nicht wissen. Ich hör nix, ich seh nix, ich sag nix. Aber dieser dunkle Typ war hier vor zwei Tagen mit so nem Insurance-Fuzzi. Ich kannte den, ist in Borealis in der Insurance-Verwaltung beschäftigt. Leitender Angestellter oder so. Trinkt nur das allerbeste Zeugs."

"Haben Sie vielleicht ein Bild oder so von ihm?"

"Na, du hast aber auch einen Dusel, Kleiner. Vorgestern hatten wir hier nämlich die neueste Modekollektion von Omni-Ent im Haus - mit Laufsteg und allem. Da sind haufenweise Bilder verfügbar. Ich lad sie dir mal schnell auf dein ComPad. Da müsste sich eigentlich was finden lassen. Er sitzt mit eben diesem Agenten zusammen..."

"Vielen Dank, Al. Sie haben mir wirklich sehr geholfen."

"Schon in Ordnung, Freunden von Ben helf ich gerne. Schau doch mal wieder rein..."

Doch Cellaryl war schon wieder verschwunden. Ein leichtes Gefühl von Triumph bahnte sich einen Weg durch seinen Körper. Dieser Mann, wer immer er auch war, musste die fehlende Verbindung in der Insurance-Verwaltung sein. Er musste derjenige sein, der Romena letztendlich umgebracht und verhindert hatte, dass sie wiederbelebt werden konnte.

Während er schnell Richtung Borealis lief und sein Hass langsam wieder in ihm aufstieg, bemerkte er das kleine Leet nicht, das einige Meter vor ihm ruhig da saß und wohl die ersten Sonnenstrahlen genoß. Völlig unerwartet traf der rechte Fuß des Privatdetektivs das kleine Tier, blockierte und brachte Cellaryl der Länge nach zu Fall. Der Schuss fiel im gleichen Moment und keine zwei Meter neben Cellaryl spritzte die vertrocknete Erde hoch auf. Instinktiv rollte sich der Abenteurer auf die Seite und war schon wieder auf den Beinen, bevor der Schütze die Gelegenheit hatte, ein weiteres Mal abzudrücken. Er hatte den Agenten nicht gesehen, der ca. 30 Meter entfernt von ihm auf einem kleinen Hügel lag. Cellaryl hechtete sich hinter einen Baum und die Kugel eines weiteren Schusses ließ die Rinde desselben regelrecht explodieren. Sofort rannte Cellaryl weiter und entschwand dem Blickfeld des Agenten, bevor dieser nochmals feuern konnte in dem hügeligen Gelände. Leise und vorsichtig pirschte er sich weiter in die Richtung vor, in der er den  Agenten vermutete. Hinter jedem Baum, Busch oder Felsvorsprung Deckung suchend näherte er sich langsam der Stelle, an der der Agent gelegen hatte.

Plötzlich hörte er ein Knacken, so nah, dass es in der morgendlichen Stille wie ein Donnerschlag wirkte. Cellaryl drehte sich blitzartig um, nahm in der Bewegung einen langen, herumliegenden Ast in die Hand und schleuderte ihn herum. Die Kreisbewegung, die der Ast dadurch beschrieb, erfasste den langen Lauf des Scharfschützengewehrs und schlug es beiseite, wodurch auch der dritte Schuss ins Leere ging. Mit zwei Schritten war Cellaryl bei seinem Angreifer, rammte ihm die linke Faust in den Magen und packte gleichzeitig mit der Rechten das Handgelenk des Agenten, der von der plötzlichen Attacke vollkommen überrascht war. Als sich der Heckenschütze unter der Wucht des Faustschlages krümmte, drehte Cellaryl sein Handgelenk mit aller Kraft herum, trat mit einer geschmeidigen Bewegung hinter ihn und stieß ihm mit voller Wucht den Absatz seines Stiefels in die Kniekehle.

Der Agent schrie vor Schmerzen, als sein Kreuzband riss und gleichzeitig das Kugelgelenk seines Armes aus der Schulter gelöst wurde. Cellaryl drückte ihn unbarmherzig mit dem ausgekugelten Arm zu Boden.

"Sie werden.... niemals.... siegen." presste der hinterhältige Angreifer unter Schmerzen vor.

"Das warte ich getrost ab!" Cellaryls Gesicht nahm einen harten Zug an.

"Ich wusste von Anfang an, dass mehr dahinter steckt. Ich wusste es, seit ich das Schloss meiner Türe untersucht hatte. So sauber kann man nur mit einem speziell gefertigten Nanodietrich arbeiten, und mir ist nicht bekannt, dass die irgendjemand außer einem Agenten bedienen könnte! Du warst es, der den Henkern die Tür geöffnet hast. Du warst der Leiter des Anschlags!"

Der Agent verzog sein Gesicht zu einem diabolischen Grinsen.

"Oh ja, ... ich wars, der der Schlampe ihre Flügel gestutzt hat! Geheult hat sie, wie ein Feigling! Sie hat uns ihren Körper angeboten, damit wir sie verschonen..."

"Lügner!"

"Es hat Spaß gemacht... sie ging wirklich nicht schlecht.... die kleine Hure... Aaaahhrg..."

Cellaryl drückte den kaputten Arm weit nach oben, während sich seine vor Zorn brennenden Augen mit Tränen füllten. Tränen der Wut, Tränen des Hasses.

"He, lass mich los... Aua!"

Wortlos nahm Cellaryl eine seiner BBI Faithful Pistolen heraus, während er den Agenten mit dem Knie zu Boden presste. Er griff in die Innentasche seines Trenchcoats.

"He, he, was hast du mit mir vor, du Bastard?" wimmerte der Mörder unter der Last des durchtrainierten Abenteurers, während dieser das Magazin seiner Pistole wechselte.

Mit einem Klicken lud er die Waffe durch und drückte die Mündung an den Nacken des Agenten, der wilde Flüche ausstieß und seine geliebte Romena mit Worten beschimpfte, die manch einer sich nicht einmal vorstellen kann.

Cellaryl verzog keine Miene, als er den Abzug der Waffe durchzog und die Beleidigungen und Verwünschungen des Killers durch ein klaffendes Loch in seinem Nacken beendet wurden. Cellaryl erhob sich. BLAM BLAM BLAM BLAM.

Der Tod war nicht genug für diese Ungeheuer, dessen war sich Cellaryl sicher, als er sich das Blut wegwischte. Der Tod war nicht genug - doch er war das, was ER ihnen bringen würde.

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Samuel Nitsche, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.03.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Andreas ist seit seiner frühesten Kindheit mit einer schweren unheilbaren Krankheit konfrontiert und musste den größten Teil seines Lebens in Betreuungseinrichtungen verbringen..Das Aufschreiben seiner Geschichte ist für Andreas ein Weg etwas Sichtbares zu hinterlassen. Für alle, die im Sozialbereich tätig sind, ist es eine authentische und aufschlussreiche Beschreibung aus der Sicht eines Betroffenen.

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