David Bach

Zehn Jahre

 Kapitel 1:Und er kam doch zurück. Zehn Jahre Abstinenz und er war wieder da. Als wäre er nie zehn Jahre hinfort gewesen. Als wäre er nicht grundlos dahin geritten, ohne je ein Wort zu verlieren. Als wäre er jetzt nicht grundlos wieder an jenen Ort zurückgekehrt, wo er vor einem Jahrzehnt dreiundzwanzig Jahre aufgewachsen war. Er war nun dreiunddreißig, aber um keine zehn Jahre gealtert. Immer noch die gleichen Gesichtszüge, mit welchen er einst so berühmt geworden war.
 
Auch in seiner Stadt hatte sich rein gar nichts geändert. Alles genau so grau in grau, wie er es in seiner Erinnerung hatte. Er war zu Hause. Er war da, wo er vor zehn Jahren noch um jeden Preis heraus wollte. Er konnte aber trotzdem nicht fort bleiben, nicht auf Lebensdauer. Es war nur eine lange Auszeit.
 
Irgendwann, so wusste er, würde es ihn an den Ort seiner Wurzeln zurückführen. Dieser Tag war heute, auf den Tag genau zehn Jahre später. Er wusste darum, dass er seiner Familie dieses schuldig war, nachdem er sie damals, in großer Not, hat im Stich gelassen. Seine Frau und seine bereits zwei Kinder.
 
Es war an der Zeit, denen, die ihn geliebt haben, erneut in die Augen zu schauen. Wie sollte er das aber anstellen? Er hatte sie ihrem Schicksal überlassen. Er hatte sein Leben nahezu  aufgegeben gehabt. Sollte er seiner Familie den Anblick ihres Vaters nicht lieber ersparen, nach all dem, was er ihnen angetan hatte? Nein, er musste sich dieser Gefahr stellen. Er war bereits zehn Jahre zu lange weg gewesen. Er musste einfach zu ihnen zurück. Dreitausendsechshundertfünfzig Tage nachdem er sie verlassen hatte.
 
Er nahm all seinen Mut zusammen und suchte den Weg zu seinem zu Hause. Aber was, wenn sie bereits verzogen waren? Was, wenn ein Neuer da ist, wo er sein müsste?
 
Er dachte vielleicht zuviel. Vielleicht würde seine Familie alles verzeihen. Vielleicht würde man die zehn Jahre einfach vergessen können. Nein, es wird ein schwerer Gang sein, den er ganz alleine bewältigen muss.
 
Nun stand er da. Er war da, wo ihn vielleicht niemand mehr erwartet hatte und wo ihn vielleicht niemand mehr sehen wollte.
 
Es war der schwerste Weg zu seiner eigenen Haustür, den er je gemacht hatte. Nur noch ein paar Augenblicke, dann würde sie ihm die Tür öffnen. Nur noch ein paar Augenblicke, dann würde sie ihm diese vielleicht wieder vor der Nase zuschlagen. Nur noch ein paar Augenblicke, dann wären sie vielleicht wieder glücklich vereint.
 
Er nahm erneut all seinen Mut zusammen und legte seinen rechten Zeigefinger auf die Türklingel auf. Noch konnte er einen Rückzieher machen. Nein, da musste er nun durch. Nun war er schon so weit gekommen, da konnte er nicht einfach wieder umkehren. Er war es ihnen einfach schuldig. Er musste einfach nur die Klingel drücken, ohne nachzudenken, einfach nur drücken.
 
Für einen Augenblick war er weit weg von dem Moment. All die schönen Jahre vor seinem Abschied liefen vor seinem geistigen Auge ab. Auf einmal stand sie vor ihm. Wieso? Er hatte doch gar nicht geklingelt.
 
Sie hatte ihn gesehen. Bereits seit fünf Minuten wusste sie, dass er wieder da war. Ein einfacher Blick aus dem Fenster und sie hatte ihn sofort erkannt.
 
Seine Kinder waren groß geworden. Als er sie das letzte Mal gesehen hatte, waren sie gerade mal zwei Jahre alt gewesen. Jetzt waren sie zwölf. Zwillinge, die das Meiste von ihrem Vater geerbt hatten. Sie kannten ihren Vater nur von Fotos, welche ihre Mutter ihnen gezeigt hatte und jetzt stand er plötzlich vor ihnen. Er war nun da, nicht nur auf Fotos und in Gedanken. Er stand vor ihnen.
 
Warum? Warum hatte er sie zurückgelassen? Was war in ihm vorgegangen?
 
Sie standen einfach nur da. Es verging eine viertel Stunde und keiner rührte sich von der Stelle. Keiner konnte es glauben, dass sie auf einmal wieder vereint waren.
 
Sie ließ ihn eintreten. Es war alles wie früher. Sein Fernsehsessel stand noch immer da, wo er stand, als er sich das letzte Mal aus ihm erhob. Die Schränke standen am selben Ort, wie vor zehn Jahren. Nicht ein Staubteilchen schien sich seitdem bewegt zu haben. Es sah genauso aus wie früher. Auch die Küche und das Bad wirkten nahezu unangetastet. Wie kann das sein? Wie kann es alles noch genau wie vorher aussehen, wenn drei Personen in zehn Jahren tagtäglich in diesem Haus gelebt haben?
 
Sie stand erneut vor ihm, beide Arme weit ausgestreckt, als würde sie ihn willkommenheißen wollen, aber zeitgleich auch Fragen, warum er sie verlassen hatte.
 
Es liefen Tränen an ihrer glatten Haut im Gesicht herunter. Sie wirkte, trotz all dem, was vorgefallen war, überglücklich, dass er zurückgekehrt war.
 
War es das, was er sich erhofft hat? Nein, das kann es nicht gewesen sein. Er konnte nicht einfach alles vergessen, was er angerichtet hatte.
 
Es war bereits eine Stunde vergangen, seitdem sie ihm die Tür geöffnet hatte. Sie hatten noch kein Wort gewechselt, obwohl sie so viel nachzuholen hatten. Wie kann man dem Menschen, den man liebt, nach zehn Jahren nichts zu erzählen haben? Aber was sollte er sagen? Er stand wie versteinert da, und starrte in den, von der Sonne, erhellten Raum. Vor einer Stunde hatte es noch geregnet. Hatte das mit der Situation zu tun? Nein, es war Sommer. Da muss die Sonne doch einfach scheinen.
 
Es war nun bereits kurz nach fünf und es war früher die Zeit, in der sie zu Abend gegessen hatten. Wann würde er den liebevoll gedeckten Tisch wieder bestaunen dürfen?
 
Er war bereits vier Mal durch das gesamte Haus gegangen und war immer noch überwältigt, dass alles genau wie vor zehn Jahren war. Als er dann aber in die Küche kam, war es tatsächlich so weit. Der Tisch war gedeckt. Nicht für drei Personen, wie es wohl in den letzten zehn Jahren gewesen sein muss. Nein, er war für vier Personen gedeckt. Genau so liebevoll wie früher. Alles lag oder stand genau da, wo es damals auch jeden Abend gestanden hatte. Das gleiche Brot, die gleiche Milch. Es war alles wie früher, nur zehn Jahre später.
 
Es war jetzt kurz nach halb acht. Er war nun seit mehr als drei Stunden zu Hause. Die Zeit verging wie im Flug. Wann würden sie sich über die letzten Jahre unterhalten? Wann würden sie ihr Schweigen brechen?
 
Kapitel 2:Sie saßen immer noch zusammen und aßen zu Abend. Bereits seit einer halben Stunde saßen sie jetzt an diesem Tisch, der damals so viel bedeutet hatte. Jeden Abend haben sie früher hier gesessen und  über das Geschehene gesprochen. Auch diesmal war es fast das Gleiche wie noch vor zehn Jahren. Nur, dass sie bisher noch nicht ein Wort gewechselt haben. Sollte es wirklich so weitergehen? Das konnte es doch nicht sein,  nicht an diesem Abend, wo er den wahrscheinlich wichtigsten Schritt seines noch jungen Lebens getätigt hatte. Er muss sie einfach ansprechen. Aber wie? Er kann doch, auch wenn es alles normal schien, nicht alles Leid, welches er verursacht hatte, einfach so vergessen.
 
Er stand auf und ging ins Bad. Er musste einfach in den Spiegel sehen, in den er, vor seiner Flucht, täglich mehrfach hineingesehen hatte. Er brauchte diese Erinnerung, um sich wohl zu fühlen. Er musste sich einfach noch einmal in die frühere Zeit zurückversetzen. Er brauchte dieses Gefühl, das ihm zehn ganze Jahre gefehlt hatte.
 
Eine ganze Weile stand er einfach nur vor dem Spiegel. Er konnte es sich auf einmal kaum noch erklären, warum er vor zehn Jahren einfach so verschwunden war.
 
Auf einmal stand einer seiner Söhne in der Tür und hatte es tatsächlich gesagt.  Auf einmal schien alles wieder in Ordnung zu sein. Hatte er gerade doch wirklich gesagt, dass er sich freue, dass sein Vater wieder zu Hause sei? Ja, er hatte richtig gehört.
 
Er ging auf seinen Sohn zu und nahm ihn in den Arm. Nach etwa vier Stunden, die er jetzt schon zu Hause war, hatte er erstmals den Kontakt, den er sich die ganze Zeit gewünscht hatte.
 
Eine Träne fand den Weg über sein, von Freude geprägtes, Gesicht. Es war das schönste Erlebnis, welches ihm in den letzten zehn Jahren widerfahren war. Es war nur eine Umarmung, aber in diesem Moment war es eine ganz Besondere. Es war die Umarmung, die vielleicht alles wieder so machen kann, wie es mal gewesen war.
 
Aber was wäre, wenn seine Frau es gesehen hätte? Wie hätte sie darauf reagiert? Würde sie es einfach so akzeptieren, dass er auf einmal wieder in ihrem Leben auftaucht und so tut, als wäre nichts gewesen?
 
Er ging mit seinem Sohn nach unten. Im Wohnzimmer war das Licht an, obwohl es draußen noch nicht dunkel war. Er legte den Lichtschalter um. Das Licht der Dämmerung erhielt Einzug in den Raum, in dem sie damals noch all ihre Abende gemeinsam verbracht hatten. Es war eine nahezu romantische Atmosphäre. Jetzt könnte er sie ansprechen. Genau jetzt wäre der richtige Moment.
 
Er ließ sich in seinen Sessel zurückfallen, in dem er jeden Abend saß und fernsah. Was? Ja, er hatte es in der Fallbewegung tatsächlich gesagt. Er hat tatsächlich gesagt, dass es schön sei wieder zu Hause zu sein. Ein Satz mit nur sieben Worten, mit nur zehn Silben, aber mit einer wahrscheinlich so großen Bedeutung. Er hatte es wirklich getan. Er hatte es wirklich gesagt.
 
Seine Frau saß da und sah ihn mit leerem Blick an. Konnte sie nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte? Sie rührte sich keinen Zentimeter. Neben ihr saßen die beiden Söhne. Es war nahezu totenstill. Nur das Gezwitscher einiger Vögel war zu hören, ehe die alte Standuhr zur vollen Stunde schlug. Es war nun neun Uhr. Es war einer der schönsten Abende in diesem Sommer und das an einem wohl so besonderen Tag.
 
Sie saßen jetzt schon fast zehn Minuten da und keiner konnte so richtig zum Ausdruck bringen, wie es ihm ging. Das Licht der Dämmerung färbte sich immer rötlicher. Die Sonne war bereits hinter den nahe liegenden Bergen verschwunden. Die wenigen Schleierwolken wurden zauberhaft von einer unbeschreiblichen Farbe zur Geltung gebracht. In der Glasscheibe der Standuhr war der Himmel zu sehen, in der Glasscheibe der Vitrine spiegelte sich der Himmel ebenfalls. Es wirkte so, als sei er überall. Als wären sie von einem nicht enden wollenden Himmel umgeben. So etwas hatten sie zuvor erst wenige Male erlebt.
 
Es war nun halb zehn und er hatte es sich in seinem Sessel bequem gemacht. Sie hatte sich ein Buch geholt, um etwas zu lesen. Der Fernseher blieb an diesem Abend aus und sie schienen die himmlische Ruhe zu genießen. Die Kinder waren mittlerweile zu Bett gegangen und sie saß mit ihm ganz alleine im Wohnzimmer.
 
Zehn Jahre hatte er das vermisst. Zehn Jahre, in denen er durch viele Täler und Wälder unterwegs gewesen war, um an diesem Tag doch hierher zurückzukehren. Zehn Jahre, in denen seine Frau wohl nur wenige Nächte hatte friedlich schlafen können, ohne vielleicht an ihn denken zu müssen, oder an das, was sie vor zehn Jahren durchleben musste, als er eines Tages nicht mehr von der Arbeit nach Hause gekommen war. Es müssen schreckliche Abende gewesen sein, wo sie auf dem Sofa saß und niemand in dem Ledersessel saß, den sie ihm zu seinem 21. Geburtstag geschenkt hatte. Für den sie damals ihr halbes Erspartes ausgegeben hatte, nur um ihm eine kleine Freude zu machen.
 
Einige Minuten später stand sie auf und wünschte ihm eine gute Nacht. Danach ging sie die alte Holztreppe hoch und schloss hinter sich leise die Schlafzimmertür. In diesem Moment durchströmte ihn ein unbeschreibliches Gefühl. Es war eine Mischung aus Freude und Enttäuschung. Freude darüber, endlich wieder bei seiner Familie zu sein. Enttäuschung über das, was er vor zehn Jahren angerichtet hatte. Enttäuschung darüber, dass er die letzten zehn Jahre hat weggeschmissen.
 
Es war nun mittlerweile halb elf geworden und es war an der Zeit sich schlafen zu legen. Er stand auf, machte das Licht aus und ging die alte Holztreppe hinauf. Er öffnete die Tür zum Schlafzimmer und betrat den Ort, wo er vor zehn Jahren, jeden Abend seine achtstündige Ruhe fand, ehe er am nächsten Morgen von seinem Wecker zurück ins Leben geholt wurde. Er schloss die Tür und legte sich, neben seine Frau, auf das Bett. Das Bett, in dem sie früher zu viert geschlafen hatten. Aber jetzt waren die Kinder groß geworden und hatten ihr eigenes Zimmer. Er hatte wirklich zehn Jahre in dem Leben seiner Familie gefehlt, in denen er soviel, mit den Kindern und seiner Frau, hätte machen können. All die Gedanken, was er hätte mit ihnen machen können, ließen ihn in Tränen ausbrechen. Warum nur? Warum hat er das damals nur getan? Hat er jetzt endgültig verstanden, was er damals angerichtet hatte? Es schien so.
 
Es war nun dunkel draußen, jedoch schlafen konnte er nicht. Zu groß war der Schmerz, der durch den Gedanken daran, wie sehr seine Familie damals gelitten haben muss, entstanden war.
 
Er lag noch eine ganze Weile wach, versuchte sich immer wieder an den Grund für sein damaliges Verschwinden zurückzuerinnern. Warum war er verschwunden? Was hat ihn zu einer solchen Handlung getrieben? Er konnte es sich auf einmal nicht mehr erklären, nicht im Geringsten.
 
Es vergingen viele weitere Minuten und irgendwann konnte er die Augen nicht mehr offen halten. Es war nun eins und das Licht des zunehmenden Mondes erhellte den, von Erinnerungen behafteten, Raum.
 
Er schlief und schlief, als würde die Nacht nie enden wollen. Als hätte er seit Tagen nicht mehr geschlafen. Als konnte er fast zehn Jahre kein Auge mehr zu machen. Um zwölf Uhr Mittags wurde er von den Sonnenstrahlen, der nun am Himmel hervorkommenden Sonne, wach geküsst.
 
Als er nach unten kam und Einblick in die Küche erhielt, konnte er seinen Augen nicht trauen. Seine Familie saß am gedeckten Frühstückstisch. Sie hatten bis um zwölf Uhr auf ihn gewartet, nur um zusammen essen zu können.
 
Kapitel 3:Er setzte sich an den Tisch, dessen Kiefernholz in der Vormittagssonne glänzte. Er hatte diesen Tisch eigenhändig zusammengebaut und konnte kaum glauben, dass er nach all den Jahren keines Wegs beschädigt war.
 
Der Kaffee, den seine Frau gekocht hatte, war inzwischen abgekühlt. Zu lange hatte dieser bereits auf dem Tisch gestanden, da er erst so spät aufgestanden war. Auch die Brötchen, die noch warm waren, als seine Frau sie, beim nah gelegenen Bäcker, gekauft hatte, waren mittlerweile kalt geworden. Ihr einzigartiger und unverkennbarer Geschmack war jedoch immer noch vorhanden.
 
Nach einem ausgiebigen Frühstück begab er sich, ohne viel zu sagen, ins Bad, um ein Entspannungsbad zu nehmen. Er drehte den Wasserkran auf und ließ sich wohltemperiertes Wasser in die Wanne einlaufen.
 
Nachdem er sich rasiert hatte legte er sich in das angenehm warme Wasser in der Badewanne und schloss die Augen.
 
Nach etwa fünf Minuten war er gedanklich in einer komplett anderen Welt, sodass seine Frau unbemerkt das Bad betreten und eine ganze Weile ihren nichts ahnenden Mann beobachten konnte. Anschließend schloss sie den altmodischen Fön an der, sich neben der Badewanne befindlichen, Steckdose an.
 
Er lag noch immer seelenruhig in seinem wohltuendem Entspannungsbad und merkte von dem, was um ihm herum geschah, rein gar nichts und hatte auch immer noch nicht bemerkt, dass er seit einer ganzen Zeit schon nicht mehr alleine war.
 
Was wäre, wenn sie den Fön jetzt angeschaltet ins Wasser fallen lassen würde? Sie hatte es sich, bis ins Detail, genau überlegt. Sie wusste, dass sie sich von dem Leid, das er angerichtet hatte, endgültig befreien musste.
 
Sie schaltete den Fön ein. Jetzt wusste er, dass er nicht mehr alleine war. Jetzt hatte er die Augen wieder geöffnet und sah seine Frau vor dem Spiegel stehen. Unwissend um das, was ihn erwarten würde, schloss er die Augen wieder.
 
Jetzt konnte sie es tun, jetzt war der richtige Moment. Sie schloss die Tür, um unbeobachtet sein zu können. Die Kinder brauchten nicht zu wissen, was passiert war, wenn sie das nun wirklich tat.
 
Sie machte einen Schritt auf die Badewanne zu. Nun stand sie auf dem, vor der Selbigen platzierten, Aufnehmer. Einfach nur fallen lassen. Einfach nur so tun, als wenn sie gestolpert wäre und es hätte wie ein Unfall ausgesehen. Nein, sie hätte nichts damit zu tun. Er hatte selbst, mit dem Leid, nicht mehr leben können. Er hatte sich selber das Leben genommen. Es wäre Selbstmord gewesen und sie wäre unschuldig. Ja, das war es.
 
Ohne zu denken ließ sie den Fön in das Wasser fallen. Ein heller Blitz durchströmte die Badewanne und er hatte sofort aufgehört zu atmen. Zu stark war der Stromschlag, den er erhalten hatte. Sein Herz hatte sofort aufgehört zu schlagen.
 
Wenn ihn jemand finden würde, dann wäre es längst zu spät gewesen. Keiner würde ihn wiederbeleben können. Es war der perfekte Mord.
 
Sie drehte sich, ohne eine Träne zu vergießen um und verließ das Bad und überließ ihn damit seinem Schicksal.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.03.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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