Da saß er, lässig aber mit angespannten Mundwinkeln. Alles was er tat sah künstlich und gestellt aus, sogar das gelangweilte Hinausstarren aus dem Fenster war nicht natürlich. Die Busbeleuchtung war zu schlecht um ihm in die Augen zu schauen, um zu sehen was er denkt. Ich saß ihm schräg gegenüber. Ich wollte ihn nicht sehen, mein Herz raste, mein Kopf überlegte meine nächsten Schritte. Der Schmerz, der in meinem Inneren aufbrodelte, war zu frisch, zu stark. Ich wollte dem Schmerz folgen und dem Kerl, der diesen verursacht hat, verletzen. ILch wollte auf ihm eintrommeln bis er das Atmen aufhört, wollte sein Blut auf meiner Haut spüren. Aber mein Gewissen sagte laut: "NEIN, er ist es nicht wert!" Mein Schmerz erwiderte: "Ich hasse ihn dafür, dass er mich so verletzt hat, dass er noch auf der Welt ist..." Mein Gewissen aber übertönte den Schmerz immer mit denselben Worten: "Er ist es nicht wert, er ist es nicht wert,..." Schließlich erhob ich mich aus meinem Platz, lief zu Tür und stieg aus dem Bus. Genauso künstlich und gestellt...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.03.2006.
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