Caroline Ganz

Mein Ende...

Da steh ich, oben an der Bruecke... Schaue nach unten. Es ist eine kalte Sommernacht, meine Haare flattern im frischen Nachtwind... Sie bleiben in meinem Gesicht kleben wegen der Traenen.. Sanft streiche ich sie weg, halte mich fest am Gelaender und steige langsam darueber. Ich sehe mich um, niemand ist in der naehe...
Unten seh ich den Fluss, er hat eine starke Stroemung und ich sehe wie das Wasser an den Steinen aufspritzt... Mir kommt es vor, als ob das rauschen des Wassers immer lauter wird und nehme die Umgebung nicht mehr wahr...
Es ist wie ein Traum, doch ein kraeftiger kuehler Windstoss, beweisst mir, dass ich wach bin...
Fest umschlingen meine Haende das Gelaender hinter mir...
Warum kann ich nicht loslassen? Was haelt mich noch?
Eine ganze Weile hab ich mir diese frage ueberlegt... Ich habe keine Antwort gefunden...
Ich schaue noch ein mal in den Himmel, ich kann die Sterne sehen und frage mich ob auch einer fuer mich leuchtet...
Wie in Zeitlupe schliess ich meine Augen und breite die Arme aus... Es ist ganz still.. Wunderschoen.
Leicht lehne ich mich nach vorn und spuere das meine Fuesse die Bruecke nicht mehr beruehren...
Die stille durchbricht ein lauter schrei.. NEIN! Dieses Stimme kannte ich doch... War ich doch nicht alleine? Hab ich zu wenig lang ueberlegt? Oder hab ich einfach nur nicht wahrgenommen, das ich jemandem etwas bedeute? Jetzt ist es zu spaet... Es gibt kein zurueck...
Wie ein Blitz seh ich noch einmal alle Bilder, mein Leben, meine Eindruecke, ich seh mich lachend und weinend und da seh ich etwas was mich schockt, ich sehe Menschen denen ich etwas bedeute...
 
Es tut mir leid, dass ich so blind war... Es tut mir leid, dass ich es zu spaet erkannte... Es tut mir leid, dass du jetzt weinst, denn ich weiss, jede Traene die du um mich weinst, ist ein Beweis, wie sehr du mich geliebt hast...

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.03.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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