Peter Prior

Selbstbild von Peter Prior

Kinder sind wir gewesen, erlebten warmen Sommerregen.

Kennt unser Universum auch Jahreszeiten, wie die Erde sie hat?

Immer falsch rum  zog ich meine Gummistiefel an, auch Schuhe binden

war ein großes Geheimnis für mich, nicht nur links und rechts.

War der Raum vor der Zeit? Umgekehrt? Entstanden sie gleich- oder raumzeitig?

Die Schule mochte mich nicht, obwohl ich sie jeden Tag besuchte, ein Fluch. Ist das Licht am schnellsten von allem was wir vermuten? Wie sieht ein Atom aus? Wir kletterten auf Bäume und streunerten umher, besuchten alte Bunker, machten kleine und verbotene Feuerschen, spielten Fußball gern. Lebten wir im Garten von einem Riesen? Gehört der Mensch noch zum Mikrokosmos mit der Sicht einer Fliege? Dann kam das Handball in mein Leben und auch Schach, so entstand ein Hobby und neue Freundschaften. Warum in der Vergangenheit die ganzen gewaltigen  Kriege, warum so viel selbstverschuldetes Elend auf unserem Planeten. Menschliche Fragen stellten sich mir, die Antworten betäubten und gaben meine Richtung vor, geboren unter Wilden, an einem schönen Ort in der Galaxie. Ausbildung und Beruf begleiteten mein Privatleben ab und an, diese Zurückhaltung war mein Geschenk an alle, so stand Schach und auch Denken an erster Stelle, viele Bücher, um Antworten zu finden. Eine Frau trat in mein Leben und wir wünschten uns ein Kind, so heirateten wir und eine Tochter erblickte das Licht. So milderte die Zweisamkeit, unsere aller Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ab.

Doch meine Vernunft wurde nur kurz geraubt, sie kehrte zurück und mein Name tauchte bei e-stories auf. Milliarden Jahre besteht das Universum schon, auch viele, viele Planeten. Sicher hatte eine Spezies lange Zeit, für Entwicklung, Fortschritt, Kultur. Unsere Rasse ist noch jung, Fremde können nur das über uns studieren, was wir von den Tieren und Pflanzen lernen, mehr haben wir derzeitig nicht zu bieten.

Die Philosophie der großen Welt, wie ich sie gerne nenne wird wohl sein: Sag, nie Nie. Sollte auch eine Religion das Große und Ganze schmücken, dann nennt sie sich Universeller Glaube, der Inhalt könnte sein, viele helfende Hände bringen dich dorthin, wohin du gehörst. So haben wir zwei Anhaltspunkte, wenn wir gläubig sind.

Alle anderen halten sich eben nur an diese kurze Philosophie, über die es in der großen Welt sicher viele Schrift-Werke gibt. Unser Ausspruch, nichts ist ummöglich, stimmt natürlich nicht mit dieser Philosophie überein, denn die Wahrscheinlichkeit und Theorie belehrt uns eines Besseren, was mit der gemeinten Philosophie überhaupt nichts zu tun hat. Gut kann es sein, dass die Natur eine Rettung für uns Lebewesen bietet, wenn wir aus dem Leben scheiden. Eines der bekanntesten Naturbeispielen ist wohl, in den Kindern leben wir weiter, auf eine uns noch unbekannte Art. Der Genstamm bleibt erhalten, die Basis unseres Seins. Kein Trost für Manche, aber besser wie nix. So kommen wir in fernen Tagen auch ohne Religion noch über die Runden, doch der Moment kommt an dem etwas neues an ihre Stelle tritt. Philosophien der Hoffnung für Kinderlose, Philosophien der Hoffnung für aussterbende Familien. Eizelle und Sperma werden kühl gelagert, mit dem Versprechen sie einst in der Zukunft nochmal ins Rad der Zeit zu werfen. Doch diese Lüge, die für uns ein gültiges Gesetz sein wird, gut erklärt, bewiesen, durch und durch philosophiert. Diese Wissenschaft wird dann nicht mehr haltbar sein, denn der Genstamm bleibt vielleicht, nur wo sind wir? Ein Erfahrungswert für den Genstamm vielleicht, oder noch weniger, kann auch sein. Aber bis dahin sind es noch tausende Jahre und wir fallen auf diesen und Andere Strohhalme herein. Bis dann nochmals eine Religion erblüht, nicht schön, nicht bunt, aber ein wenig mehr Hoffnung. 

Keine Bundeswehr oder Zivildienst wurde von mir absolviert, denn in jungen Jahren war mir schon klar, ein Pazifist zu sein. Jemand der die Gewalt ablehnt und auf die Vernunft der Dinge setzt. Natürlich ging dies nicht ganz reibungslos von statten, eine kleine Lüge, was meine Blase betraf, sollte die Freikarte für mich sein. Gab es vor langer Zeit einen großen, großen Planeten mit kämpferischen Bewohnern? Der Urknall war vielleicht nur ein Gigakrieg unter einigen, verfeindeten Kulturen im Universum. Planet A wurde getroffen, der Rückschlag kam und vernichtete Planet B, vielleicht war auch noch C und D mit im Spiel. Planeten mit einer Masse von einer ganzen Galaxie, so meine Vorstellung der Vergangenheit. Jedenfalls überlebte das Leben in unserer Region, hochentwickelt und intelligent konnten wir vielleicht retten, was zu retten war. Eine Genkultur die erst nach Jahrmilliarden nochmals erblühte, der heutige Mensch. Wir kennen unsere Vergangenheit nicht, darum bleibt viel Spielraum für Spekulation. Doch die in den Schulen unterrichtete Enstehungslehre, kann nur eine von vielen Möglichkeiten sein, auch die Bibelgeschichte ist eine erlaubte Annahme, die ebenfalls nicht mit unseren heutigen Mitteln widerlegt werden kann. Meine Frau hatte schon eine Tochter aus erster Ehe, als wir uns kennen lernten. Ein Jahr vor der dreizig stand meine Lebensspanne und der Einzelkampf hörte auf. Meine Familie, Mutter und fünf ältere Geschwister, warnten mich vor dieser Verbindung, doch glücklich wurden wir und die Familie durfte Teilhaben. Einen besten Freund aus Frankreich ist mein liebster Weggefährte, er lebt immer noch so, wie mein Leben verlief. Ein Künstler und Philosoph ist er, wir sind wie Geschwister verbunden und hören uns meisten nur am Telefon, wegen der Entfernung. In meinem Kopf spielte sich schon viel ab, was aber nur schwerlich geschildert werden kann. Einen Versuch zu unternehmen würde fehlschlagen, doch meine Resultate können geteilt werden, nicht jedoch die Vorgehensweise. In der Welt außerhalb meines Kopfes passierte allerdings nichts ungewöhnliches, was von mir als Glück empfunden wird und hoffentlich auch eine ganze Weile so bleibt. Die Menschheit lebt in einem Bezirk, an einem bestimmten Punkt im Universum, der uns vor weiteren Lebensformen geradezu isoliert. Gewollt oder ungewollt leben wir in einer solchen Zone, geschützt sind alle vor uns und unserer Gewaltbereitschaft, ob wir auch vor den Anderen geschützt sind wissen wir nicht so genau. Die Entfernungen kommen vielleicht nur uns unüberwindbar vor, weil wir uns ausschließlich am Licht orientieren und dessen Geschwindigkeit. Jedoch können wir uns auch künstlich hervorgerufene Raumkrümmungen vorstellen, die ein durchqueren der weiten Gebiete eher möglich macht. Anstatt um unseren Planeten herum zu fliegen, um nach Australien zu kommen, fliegen wir durch unseren Planeten hindurch, dieses Beispiel kann auf den Raum übertragen werden, machbare Abkürzungen wird es geben, um mich besser zu formulieren. Sicherlich wird dieser Karanthänezustand noch länger anhalten, was jedoch vorstellbar ist, dass man uns kennt. Denn sollten wir hoch entwickelt sein, um die Rollen kurz zu vertauschen, dann würden wir auf jedem Fall fremde Rassen abhören, vielleicht wird eine Erfindung gemacht, die auch bei uns Spionen sinnvoll wäre. So sind uns die überlegenen Gattungen immer einen Schritt voraus und den Anschluss können wir ohne eine Kontaktaufnahme nie finden. Sag, nie Nie. Der Vater von mir ist schon mit 52 Jahren verstorben und war Soldat in der französichen Fremdenlegion. Er kämpfte im zweiten Weltkrieg gegen Deutschland und in Algerien, Chilé, Tunesien, nahm am Indochinakrieg teil, so ist es sicher nicht verwunderlich, dass keiner meiner Geschwister in unserem Regime diente, denn wir waren aufgeklärt, was Kriege betraf. Meine Mutter ist nun 73. Jahre, nimmt rege am Leben teil, freut sich immer noch ihrer Kinder. Wir wohnen in der selben Stadt, die Mutter und meine Familie, wir sehen uns mehrmals die Woche und telefonieren auch dessöfteren. Regelmäßiger Kontakt mit den Geschwister und natürlich den Schwiegereltern. Eine intakte Großfamilie, die schon so manches zusammen gemeistert hat. Sehr früh sprach ich der Menschheit die Vernunft ab, was anfangs bereits etwas anklang. Nun, wie soll mein politischer Standpunkt nun beschrieben werden, was auch etwas mit Philosophie zu tun hat. Wir brauchen Freiheit, Sicherheit, Bildung und Aufklärung, was uns alle zu gleichberichtigten Bürgern eines Landes macht, der Bundesrepublik Deutschland. Unsere Heimat und grüne Oase, die alle Grundvoraussetzungen auf natürliche Weise bietet, um satt zu werden und um sich im Einklang mit der Natur, sanft zu entwickeln, soll auch so genutzt werden. Es darf nicht zu internen Verteilungskämpfen kommen, gleich welche Wachstumsrate wir erzielen. Das Gesellschaftssystem muss so ausgelegt sein, dass bei einem Nullwachstum alles reibungslos für alle, alle Bürger läuft. Nur mit solch einem praktiziertem Denkmodell, können wir die viel beschworene Gerechtigkeit erleben. Und immer wenn Wirtschaftwachstum vorhanden ist, sollten Volksabstimmungen den Überschuss, die Sahne nach demokratischer Manier verteilen und investieren. Jeder Bauer muss von seiner Ernte einen Teil zurückbehalten, um nochmals Samen für das nächste Jahr zu haben, dieses ist Grundbedingung für ein ständiges Nullwachstum, das sollten wir doch erreichen können, mehr ist es nicht. Wir sind sicherlich zu mehr in der Lage, als meine nackten Tatsachen, doch mit dem bekannten Verteilungsschlüssel, erreichen wir selbst meinen gesunden Haushaltsplan nicht. Wir essen nach und nach immer die ganze Ernte und behalten keine Samen zurück, so entstanden unsere Probleme und verschärfen sich zunehmend. Deutsche Firmen investieren im Ausland, das eingesetzte Kapital arbeitet mittelfristig gegen unser Land, selbst unsere privaten Sparcents werde von Banken gegen unsere Wirtschaft eingesetz. Ein Teufelskreis ist entstanden, der uns das gewohnte Wachstum nicht mehr versprechen kann, Unternehmen und Privatleute heimsen die Lorbeeren ein, was einer Neuregelung zu unserem aller Wohle bedarf. Maschinen und Computer sind unsere Konkurrenten geworden, doch sie sollen uns dienen und viele Arbeiten überflüssig machen, klar können wir solch einen irren Wettkampf gegen unsere Erfindungen nicht gewinnen, nur Wenige verstehen diese Idiotie. Wir leben immer mehr in einer Wissensgesellschaft und werfen die Dummen in den Mülleimer, so ist die Lage der Dinge, was nur Menschen fertig bringen. Die Gegenwart und kommende Zukunft soll jedoch so aussehen, unsere Erfindungen erledigen notwendige Arbeiten und wir sind alle freigestellt. So können wir wählen unser Tun, Sport und Kunst, Forschung und Wissenschaft, Viellerlei um nicht hier eine Vorgabe zu setzen. So ringen wir ständig mit der Gestaltung des Menschseins, doch dieser aussichtslose Kampf, "Menschen zu werden" und uns von Sonstigem abzugrenzen, was gegen unsere Freiheit, Natur, Instinkte, Begabungen, Talente wirkt, dauert wohl noch bis in die Sternzeit, dem sogenannten Nimmerschentag. Ich lebe schon in dieser Sternzeit und genieße es ausgiebig. Wie wir so schön sagen, Jeder ist seines Glückes Schmied. Male meine Bilder, schreibe, lese, erforsche. Dank schulden der Gesellschaft, dass dies möglich ist, der Zeit vorzugreifen, ist nicht mein Ding, denn es ist mein Verdienst und der meiner lieben Frau. Nun kennt ihr meine Geschichte, ach noch zu meinem Intellekt, gehöre zu den Hochbegabten-Menschen, was schon mehrere Testserien ergaben. Nur aus diesem Humankapital macht dieses schreibende Genie nichts, denn die Form von Intelligenz, die mir inne wohnt, findet in unseren Tagen keinen Stellenwert. Genau formuliert, kein Kapital kann aus meinem Kopf geschlagen werden. Ganz ehrlich, mir macht das nix die Schlauheitsbescheinigung ohne das angemessene Lob unseres Systems. Doch die liebe Ehefrau jammert über unseren kleinen Geldbeutel und die Lebensphilosophie eines klugen, dummen Mannes. So rückt der Schreiber in ein goldenes Licht, aber keine Lügen sind vorgeschoben, um mich selbst zu loben. MeinVorstellungsgespräch ist somit beendet, mein Talent der Mitteilung äußerst begrenzt, aber dennoch ist die Vorschau möglich und weiteres wird von mir in e-stories erscheinen. Das Archiv von Übermorgen, in dem mein individueller Zeitgeist für weitere Epochen schlummert und Geschichte lebendig werden läßt. Mein Motto: Der wahre Weise leuchtet, ohne zu blenden. Wir lesen uns. So sind Gutmenschen eben. Teile mein Neuzeit-Mehrwert mit Euch. Gratis. 

 

 

 

 

 

 

 

Grüß Gott.

Alles gute zum Geburtstag.

Frohe Ostern.

Frohe Weihnachten.

Frohes Neujahr.

April, April

Danke für den Besuch.
Peter Prior, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.04.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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