Anika Bartsch

DIe Osterhasenfrau

 

„Mama Mama, wie lange muss ich noch schlafen?“ „Noch drei Tage mein Schatz“ sagte Mia’s Mama. „Noch drei Tage schlafen dann kommt der Osterhase“ sang Mia fröhlich durchs Haus.

Auch Mia’s Papa freute sich schon riesig darauf mit seiner Tochter durch den Garten zu toben und in jeder Ecke nach bunt angemalten Eiern zu suchen.

„Tschüss Mäuschen und viel Spaß im Kindergarten“ Mia’s Papa gab ihr einen Kuss und war auch schon wieder verschwunden.

„Mama, kann ich heute denn nicht zuhause bleiben?“ fragte Mia vorsichtig.

 „Aber warum denn, du gehst doch so gerne in den Kindergarten“ gab ihre Mama zurück .

„Ja aber..“ „Ach Mia du weist doch genau das ich in die Arbeit muss und ich keinen habe der sonst auf dich aufpasst solange ich weg bin“

Traurig packte Mia ihre Tasche und ging raus auf den Hof wo sie auf Ihre Freundin Eva wartete.

Eva ging in dieselbe KiGagruppe und da sie fast Nachbarn waren beschlossen sie den Weg zusammen zu gehen damit nichts passiert.

„Eva, glaubst du an den Osterhasen?“ fragte Mia als sie gerade über der Straße waren. „Natürlich, oder was glaubst du denn wer die vielen Ostereier zu Ostern versteckt?“

„Aber wie schafft er das denn allen Kindern auf  der ganzen Welt am gleichen Tag die Eier zu verstecken?“

„Mhh ich glaube er hat bestimmt einen Schlitten wie der Weihnachtsmann oder einen fliegenden Teppich wie Aladin mit dem er ganz schnell um die ganze Welt fliegen kann“ antwortete Eva ziemlich sicher.

Als beide eine Weile stumm  nebeneinander herliefen erzählte Mia Eva von ihren vermutungen.

„Weist du Eva, ich glaube es gibt auch eine Osterhasenfrau!!!“

„Eine Osterhasenfrau?“ lachte Eva los. „Wie kommst du denn auf so was?“

„Warum sollte es denn keine Osterhasenfrau geben wenn es auch einen Osterhasenmann gibt?“ gab Mia mit leicht beleidigter Stimme zurück.

„Das ist nun mal so, genauso wie es auch keine Weihnachtsfrau sondern nur einen Weihnachtsmann gibt“

„Das sagen ja auch nur alle weil sie noch keine Weihnachtsfrau gesehen haben“ motzte Mia. „Mia ich bin genau ein Jahr älter als du, ich weis so was, du kannst mir ruhig glauben“ sagte Eva mit leicht gehobener Nase.

Beleidigt lief Mia nach vorne und es dauerte auch nicht mehr lange bis sie den Kindergarten endlich erreicht hatten.

Mia dachte die ganze Zeit an Eva’s Worte  und gab sich schließlich doch damit zufrieden, das es nun mal so ist das es keine Weihnachtsfrauen und auch eben keine Osterhasenfrauen gibt.

Als es endlich Mittag war und alle Kinder nach und nach abgeholten wurden sagte die Kindergartenleiterin das sich morgen doch alle Hübsch anziehen sollten da der Fotograph kommt.

Mia freute sich riesig denn sie liebte Fotos.

„Darf ich morgen mein neues Rosa Kleid anziehen Mama“ „Ach Mia das wolltest du doch zu..“ „Bitte Bitte Bitte“ flehte Mia als sie merkte das ihre Mutter wohl eher nein sagen würde „Na gut, aber versprich mir es nicht schmutzig zu machen!!“

„Nein mach ich schon nicht“ sagte Mia lächelnd und gar ihrer Mama einen Kuss. „So jetzt geh aber Händewaschen es gibt gleich Essen“

Als auch Mias Papa endlich eingetroffen war begannen sie zu Essen. Während sie so aßen viel Mia die Sache mit den Osterhasen wieder  ein und als sie einen großen Berg Nudeln verdrückt hatte fragte sie Ihre Eltern ob sie denn wissen wie der Osterhase so viele Ostereier an einem Tag auf der Ganzen Welt verstecken kann.

Mias Eltern schauten sich verdutzt an, denn sie wussten dass auch diese Frage eines Tages kommen würde doch eine überzeugende Antwort hatten auch sie nicht.

„Also das ist so“ „Jaaa?“ fuhr Mia dazwischen „ Ja ähm also“ „Weist du Schatz das ist ein Geheimnis vom Osterhasen, weil es wäre ja Langweilig wenn das jeder wissen würde oder??“ antwortete ihre Mutter und sie sahen sichtlich erleichtert aus als sich Mia mit dieser antwort zufrieden gab und raus zum Spielen ging.

„Blödes Geheimnis, beim Weihnachtsmann weis doch auch jeder das er einen Schlitten hat mit dem er überall hinkommt aber warum beim Osterhasen nicht?!?!“

„Er hat bestimmt eine Frau die ihm  hilft da bin ich mir ganz sicher auch wenn es mir keiner glaubt!!“

Als es Schlafenszeit und Mia ganz müde vom Nachdenken war, dauerte es auch nicht lange bis sie einschlief.

Doch als sie am nächsten Morgen aufstand ging es ihr gar nicht gut sie hatte rote Augen und Halsschmerzen und ihre Mama beschloss sie so lieber nicht in den Kindergarten zu lassen. „Aber wir machen doch heute Fotos“ weinte Mia „Die machen schon bald wieder Fotos“ „Ehrlich?“ fragte sie als sie sich wieder beruhigt hatte „Ganz sicher. Und weist du was dafür nehme ich dich mit zum Einkaufen!“

Als sie endlich beim Einkaufszentrum waren bekam Mia ganz große Augen „das ist ja alles so Bund hier und so schön geschmückt“ „ja das machen die immer zu Ostern genauso wie an Weihnachten“ antwortete ihre Mutter.

Mia half ihrer Mama ganz toll beim Einkaufen bis sie an einem Stand vorbei kamen von dem Mia nicht mehr wegkam.

Da stand ein riesiger Osterhase, der kleine Schockoladeneier verteilte, und nebenan eine riesige Osterhasenfrau die dem Osterhasen half.

Mia hatte also Recht es gibt eine Osterhasenfrau die dem Osterhasen hilft die ganzen Eier auf der Welt zu verteilen.

Sie war überglücklich und konnte es kaum erwarten, Eva von ihrer Begegnung mit der Osterhasenfrau zu erzählen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.04.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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