Uli Garschagen

CW-Heuli, der WM-Held

Es war einmal im Winter, da wollte der deutsche König seinem Volke zum nächsten Sommer das Liebste schenken. Des Volkes liebstes Kind waren Kämpfe gegen andere Königreiche. Bei diesen Kämpfen wurde das beste und tapferste Land auserkoren.  Das machte sich der eigenwillige König mit all seiner Macht zum ersten Ziel. Noch wichtiger für den König war ihm allerdings seine schöne Tochter, welche sehr warmherzig und liebevoll ihrem Volk gegenüber stand. Der König konnte ihr keinen Wunsch abschlagen.

Nun begab es sich aber, das die anderen  Könige ihrem Volke auch das besagte Liebste schenken wollten.

Der deutsche König war sehr erfolgshungrig und wollte nur die besten Kämpfer aussuchen, die das Volk für ihn glücklich machen sollten. So schickte er seine Untertanen aus, um die stärksten und schnellsten Kämpfer zu bekommen. Er selber blieb in seinem Schloß, denn es war ihm viel zu kalt dort draußen.

Es kam die Zeit und die Diener des Königs kamen pünktlich 120 Tage vor den Kämpfen mit den vermutlich besten Kämpfern in das königliche Schloß zusammen. Von nun an prüfte der deutsche König die Fähigkeiten der eingeladenen Kämpfer. Er prüfte diese Männer Tag für Tag.

Viele der Kämpfer waren aber viel zu langsam, ganz vielen fehlte einfach die Technik und ganz ganz viele waren einfach zu dumm. Sie würden die Ziele des Königs nicht verwirklichen können. Der König jedoch erkannte das gar nicht. Ihm fehlte die Ahnung um die Glückseligkeit des Volkes im Sommer zu verwirklichen.

So lud er die Guten aus und behielt für sein großes Ziel die Schlechten.

Einer der Guten, die nicht vom deutschen König berücksichtigt wurden, war Heuli. Er kam aus einer Gegend, welche mitten im Lande des deutschen Königreichs liegt. Dieser verstand die Welt nicht mehr und weinte viele viele Tage lang.

Auch das ganze Volk hörte von Heulis Ausladung , ja fast in jedem Hause wurde mit dem Kopf geschüttelt. Sie alle verstanden diesen Schritt ihres Königs nicht.

Selbst die Prinzessin war erschrocken über die Taten ihres Vaters und bat ihn durchs Land  ziehen zu dürfen, um das Volk zu beruhigen.

Der König, der seiner Tochter keinen Wunsch abschlagen konnte, willigte ein.

So zog die Königstochter aus.

Ihr Weg führte sie in viele Städte. Auch in die des ausgeladenen Kämpfers Heuli. So vernahm sie aus weiter Ferne ein lautes Schluchzen und Jammern. Diesem Wehleiden ging sie nach und stand plötzlich vor dem Übungsplatz des bitterlich weinenden  Heuli`s.

Sie fragte ihn nach den Gründen seines Klages.

Er sprach mit tränenerstickter  Stimme: „ Ich könnte unser Land im Sommer glücklich machen, doch der König will mich nicht.“

Die Prinzessin, welche Heuli  nicht erkannte, nahm sich seiner an und schloss ihn in ihre Arme.

Sie ahnte was der Kämpfer meinte und fing eine seiner vielen Tränen auf und tropfte sie in ein kleines Gefäß aus Glas.

Nach einigen Tagen kam die Prinzessin wieder ins königliche Schloß. Der König freute sich sehr darüber und es wurde spontan ein Festmahl zelebriert.

Die Prinzessin öffnete an der Tafel das kleine Glasgefäß und kleckste die Träne des guten Kämpfers Heuli in den Weinkelch des Königs.

Und nach dem er einen Schluck daraus nahm, änderte er plötzlich seine Meinung und lud den guten Kämpfer Heuli zum Kampf gegen die anderen Länder ein.

Heuli war sehr glücklich darüber und versprach dem König tapfer für ihn zu kämpfen.

Der Sommer kam und die großen Kämpfe begannen.

Der gute Kämpfer Heuli spielte zunächst nie. Nur im letzten entscheidenen Kampf wurde er vom König für einen verletzten Kämpfer in die Arena zum kämpfen geschickt. Er zeigte eine grandiose Leistung. Gar zum Ende des Endkampfes hin wurde er zum Helden, als er in letzter Sekunde den deutschen König zum König aller Könige machte. Das ganze Land war ihm dankbar und feierte Heuli wochenlang freudetrunken.

Zur Belohnung bekam er vom König die wunderschöne Prinzessin zur Gemahlin versprochen.

Die Hochzeit wurde noch im selben Jahr mit aller Pracht gehalten.

Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute.

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