Er hat ihre Sachen vom Boden aufgehoben und gesagt: Los, Schlampe, verzieh dich.
Was SIE sich denn einbilden würde, er hätte ihr nicht erlaubt, länger da zu bleiben, als nur für diesen Moment. Es würde ihn anekeln, dass SIE heute morgen noch da ist.
Es würde reichen, dass er seinen Spaß gestern Nacht gehabt hätte. Heute wäre SIE nur noch ein Schatten von dem, was er gestern noch in ihr gesehen hat.
Gesehen.
Gesehen.
Aber er wehrt sich dagegen, der Frau, die ihn in der Nacht befriedigt hat, einen Kaffee anzubieten.
Er könnte fühlen müssen, dass sie ein Mensch ist.
Er verzieht verächtlich den Mund dabei. Höhnt noch einmal: Schlampe. Und jetzt raus!
Hastig. Aber sie passt auf.
Die Schultern zusammen gezogen, als erwartete sie einen Schlag ins Genick.
Sie ordnet die zerwühlte Frisur nur durch ein Streichen durch die verknoteten Haare.
Den BH steckt sie in ihre Handtasche. Eilig schweift ihr verschreckter Blick durch das Zimmer, bleibt nur flüchtig an ihm hängen.
Sie, die sich nichts vorzuwerfen weiß.
Er, der auf sich selbst wütend ist, und es nicht wahrnimmt.
Die Reaktion hatte sie erwartet.
Er ist einer von denen.
Aber was hätte sie sich vergeben, wenn sie nicht mitgegangen wäre?
Sie lächelt, als sie langsam in ihrer Tasche nach einem Schein fischt.
Sie lächelt, als sie den Schein an seine Wohnungstür klebt.
Tesa hat sie immer dabei.
Und einen extraroten Lippenstift, mit dem sie einen lachenden Mund an seine Tür malt.
© Birgit Seitz, März 2003
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.05.2006.
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