Ingo Baumgartner

Oiwei

Hochdeutsch ist für viele Österreicher eine Zweitsprache, bisweilen sogar eine nur mühsam erlernte Fremdsprache. Es ist der Dialekt, der uns leicht über die Lippen kommt und unsere Rede flüssig und verständlich macht. Er kommt aber bei mir eben nur über die Lippen, nicht aber in die schreibende Hand.

Wie oft möchte ich das eine oder andere Geschichtchen in breiter Mundart abfassen, doch schrecke ich meistens davor zurück. Ich finde einfach keine Vorgaben, die mir in orthografischer und phonetischer Hinsicht eine Leitlinie geben könnten.

Nehmen wir doch die Dialektform des unscheinbaren aber oft gebrauchten Wörtchens „immer“ als alleiniges Beispiel unter die Lupe. In weiten Teilen Österreichs wird „immer“ wie „oiwei“ ausgesprochen, wie aber geschrieben? Etwa wie „euwei“, oiwai“ oder euwai“? Sicher mögen auch Formen wie „öwei“, „öwai“ oder „olwei“ noch angehen. „Alwei“, olwai“, „alway“ und „olway“ sind ebenfalls noch verständlich, nähern sich aber bedenklich dem Angelsächsischen.

Zur Not kann man das “w“ durch ein „b“ ersetzen und experimentiert hier linguistisch vollkommen korrekt. Es würde also dann wie „oibei“ oder „eubei“ geschrieben und wohl auch verstanden. Das „w“ mit „v“ zu tauschen, sollte man tunlichst meiden. „Oivei“ ist kaum verständlich. Gänzlich auszuschließen ist die Variante „efeu“.

Wer jetzt genauso verunsichert ist wie ich, kann sich immer noch an die unmissverständlichen Formen „imma“ oder „ima“ halten oder er verzichtet überhaupt auf seinen Gebrauch.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.06.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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