Georges Ettlin
Der Graf von Monte Christo
Fast jeder Mensch hat irgendwann im Leben ein "Edmond Dantes-Schicksal"
zu erdulden, wenn auch nicht immer so dramatisch wie im Roman von
DUMAS : "Der Graf von Monte Christo" !
Nun, ich wollte niemals länger als...sagen wir sieben Jahre..." Edmont Dantes" sein,
sondern gleich oder baldmöglichst der "Graf von Monte Christo".
Meine persönliche, selbsterlebte Edmond-Geschichte sollte
im Reichtum ein angenehmes Ende finden, sodass ich als "Graf"
die Dinge ins rechte Lot bringen konnte, ohne mich bis ins Kleinste
für meine von "Schwächlingen in Machtpositionen" aufoktruierten Gefangenschaften rächen zu müssen.
Die Rache ist ein zweischneidiges Schwert, das sowohl die Feinde, als auch den
Rächer schneidet, wenn man die Zusammenhänge die das Leben bietet, richtig bedenkt.
Zudem wollte ich als " Edmond " in meinem Schweizerischen "Castel Iff"
einen gebildeten Menschen treffen, (so wie Dantes seinen Lehrer traf) der mir Sprachen, Umgansformen,
Kampfstil, geheime Infos und allgemeines Wissen, Selbstbewusstsein
und Welt-Kenntnis, kaufmännisches Denken und vieles mehr beibringt....
Nicht zuletzt auch Informationen über den Standort eines riesigen
Schatzes, eines Vermögens bei einer Schweizerbank zum Beispiel, das mich gegen Feinde imunisierte und stark und unabhängig machen würde.
Der gescheite, aber mit der Kirche wahrscheinlich nicht konforme Kleriker, der den originalen Edmond in der Gedankenwelt des DUMAS
aus dem Kerker der Unwissenheit befreite, war für mich das Buch... die Bibel
und kulturelle und wissenschaftliche Sendungen, Hörspiele von Radio Beromünster,
die ich mit einem selbstgebastelten Radio (Dedektor) als Kind in meinem
Eltern-Gefängnis nachts heimlich abhörte.
Aber die vielen " Danglars" und "Carderusses" meines Lebens sind schon wärend meiner Gefangenschaft
verstorben, verblödet oder im Altersheim gelandet, oder haben sich selber umgebracht ;
auch einer meiner Primarlehrer. Zudem bin ich nun in meinem "Castel Iff " zu alt geworden.
Ich kann das Gefängnis "Schweiz " nicht mehr verlassen und zahle noch immer Steuern für meine Gefängniswärter.
Mit Hilfe einer nahestehenden Person wollte ich ein Loch in die Gefängniszelle der verheimlichten Schweizerischen und auch der milieubedingten kulturellen und finanziellen Armut graben, doch der
von uns gegrabene Tunnel endet, glaube ich, neben einem Altersheim und einem Schweizer- Kultur und Kunst-Friedhof.
Unterwegs sind wir keinem lebendigen Geist oberhalb des Durchschnittes begegnet, aber vielen Kulturleichen.
Nun, das ist der Grund, dass auf meiner E-Mail- Adresse nur "Edmond Dantes" steht,
statt "Graf von Monte Christo" .
Sollte ich meine E-Mail-Adresse in "Graf von Monte Christo" um-ändern, weiss ein Jeder, dass ich im Lotto gewonnen habe. Wenn nicht, dann sterbe ich in meinem
Castel Iff ... vergessen in der Schweiz.
***
c/G.E.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.07.2006.
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