Jan Große

Voll Astral! - Kapitel 1: Von Kaffee, Katzen und Unfällen

  
Schon als er an diesem Morgen misstrauisch in seinen Kaffeesatz blickte, wusste Andreas Starkstrøm, dass es kein guter Tag werden würde. Die glühenden Muster, die sich Kornkreisen gleich durch die wässrigen Reste der Melitta-Filtermischung zogen, verkündeten Unheil, Warzen oder schlechten Sex. Da Andreas sich schon fast nicht mehr an seine letzte Freundin erinnern konnte und außerdem ständig ein recht wirkungsvolles Amulett gegen Hautkrankheiten trug[1], blieb nur noch das Unheil übrig.
Lustlos stellte er die Tasse auf den Tisch und vertilgte zwei Schüsseln Frühstücksflocken in bewährter Schaufelbaggermanier. Dann hob er seine schlaksige Gestalt vom Küchenhocker und schlurfte in sein  Wohnzimmer, das von Gestalt und Geruch eher an Antiquariat erinnerte. Das muffige Halbdunkel war aufgefüllt mit großen Regalen und schweren Schränken, in deren Fächern vergilbte Bücher und zerschrammter Krimskrams einen unablässigen Vernichtungskrieg führten. Der Morgensonne gelang es nicht mehr als ein paar zaghafte Strahlen durch die staubigen Gardinen zu schleusen. In der Mitte des Raumes hatte Andreas eine große Abdeckplane über den schweren, alten Teppich gelegt, denn das verwinkelte Runensiegel aus einer Mischung von hawaiischem Vulkansand, Möbelpolitur und chinesischem Drachenöl (verdammt schwer zu bekommen, seit die Viecher unter Naturschutz standen) brannte sich über Nacht durch alle Textilen. In der Mitte des Siegels standen ein Fernseher, ein internetfähiger PC sowie einem Stapel einschlägiger Tageszeitungen von gestern. Er zog eine Packung Koboldcracker und eine Spiegelscherbe aus der Tasche seines Bademantels und drapierte beides sorgfältig unter einer ganz bestimmten Rune des Siegels. Er trat zurück und sah auf seine Armbanduhr. Halb Acht. Fütterungszeit.
Grünliche Schemen tropften aus Computermonitoren, Fernsehbildröhren und Zeitungsblättern. Sie waberten einen Moment unentschlossen, dann wirbelten sie in komplizierten Mustern über das Siegel und verfestigten sich schließlich auf der Spiegelscherbe zu daumengroßen, giftgrünen und überaus haarigen Figuren, deren Ohren ebenso lang waren wie die gedrungenen Arme und Beine. Mit Heißhunger stürzten sich die Scannergnome auf die Leckerlis und übertrugen dabei die Ergebnisse ihrer nächtlichen Suche auf die Spiegelscherbe. Die Informationen perlten als winzige leuchtende Tropfen aus ihren Fell und versanken in dem zerkratzten Glas, während sich die Gnome quiekend um das Futter zankten.
Als sich die kleinen Wichte wieder verflüchtigt hatten, nahm Andreas die Scherbe und warf einen Blick auf ihren Inhalt.
„Ka’almon!“, rief er in Richtung Schlafzimmer. „Ich glaube, wir haben heute besonders viel Arbeit vor uns.“
  
Alles begann wie so oft mit einem Unfall. Noch vor drei Jahren war Andreas Starkstrøm ein ganz normaler junger Mensch, vielleicht abgesehen davon, dass er sich gerade auf sein Physikexamen vorbereitete.
Vom astralen Standpunkt aus gesehen bewegte sich der normalsterbliche Mensch auf der Meta-Ebene Onyx. Anders ausgedrückt, seine Ignoranz war astronomisch und seine magische Sensitivität unterirdisch. Wenn man sich die wahre Vielfalt der astralen Welt als farbenfrohes, buntes Bild vorstellte, dann sah der Mensch nur einen einzigen Farbton. Vermutlich handelte es sich dabei um so etwas wie ein graubraunes Beige, kein Wunder dass die meisten Menschen ständig schlechte Laune hatte. Die Gründe dafür verloren sich in den grauen Wirbeln einer noch graueren Vorzeit. Irgendwann einmal mussten die Menschen so gewaltigen Mist gebaut haben, dass das damals regierende Himmel&Hölle-Komitee beschlossen hatte, ihnen sämtliche magischen Knochen zu amputieren und ihnen nur die armseligen Prothesen des Aberglauben und der Rationalität zuzubilligen. Man kickte sie von den wirklich interessanten Ebenen wie Rubin und Smaragd auf die langweilige Onyx-Ebene. Dort verbuddelte man noch schnell fossile Saurierknochen und antike Ruinen und radierte einige Passagen aus dem menschlichen Rassengedächtnis, et voilá konnten die Menschen keinen Schaden mehr anrichten.
Doch wie immer gab Unregelmäßigkeiten, Lücken, um nicht zu sagen erbärmliche Schlamperei[2]. Vereinzelt brachte die menschliche Spezies immer wieder Exemplare hervor, in dessen Hirnen der Verstand noch nicht vollständig die Herrschaft übernommen hatte. Diese Leute sahen über ihren Horizont, sie sahen andere Astralebenen durch die dünne Wand des Meta-Geflechts schimmern und die Leute (in Ermangelung eines besseren Begriffs) die dort lebten. Sie sahen mehr, als für das menschliche Auge gedacht war. Natürlich griff das Himmel&Hölle-Komitee erneut ein und erfand die Psychiatrie und die geschlossene Abteilung.
Allerdings gab es auch solche, die nur noch einen kleinen Schubs benötigten...
Und es kam, dass sich Andreas Starkstrøm sehr weit in den Kaninchenbau lehnte.
  
Als er eines Tages aus der Universität nach Hause kam, fand er in seinem Briefkasten eine ominöse Einladung. Nun, eigentlich war es ein ganz normaler Brief, der Andreas zu einer wissenschaftlichen Veranstaltung in London einlud. Flugticket und Hotelreservierung lagen bei. Beides Kaviar-Klasse. Er war verwirrt. Es war in etwa die selbe Art von Verwirrung, die jemand empfinden konnte, der eine Packung Nikotinpflaster bestellt und durch einen Versandirrtum zweihundert Gramm unverschnittenes Kokain zugestellt bekam. Kurzum, er glaubte, dass es sich um einen Verwechslung handeln musste. Natürlich hatte er von Professor Ariadne Franke-Steiner und ihren Experimenten gehört und natürlich hatte er davon geträumt, dabei zu sein wenn die erste Probe des neuen Elements Instabilium der Fachwelt vorgestellt wurde. Doch von manchen Träumen erwartete man ganz einfach nicht, dass sie in Erfüllung gingen, genauso wenig konnte man erwarten, dass die eigene Katze auf einmal begann mit einem zu reden. Am Ende packte Andreas Zahnbürste und Katzenkäfig ein und flog trotzdem nach England und weil er nicht zu den Leuten gehörte, die Anständigkeit für eine ansteckende Krankheit hielten, musste er dabei einige Gewissensbisse[3] ertragen.
Als er am nächsten Morgen im Hotel aufwachte, war sein Kater weggelaufen. Andreas hatte es für völlig ausgeschlossen gehalten, dass sich Herr Pink[4] aus einem verriegelten Transportkorb und aus einem verschlossenen Zimmer befreien konnte und war versucht es persönlich zu nehmen.
Mit seiner Einladung gelangte Andreas tatsächlich ins Allerheiligste von Frau Professor Franke-Steiners Experimentallabor, dem einzigen linearen Unwahrscheinlichkeitsbeschleuniger der Welt. Die kleine, verhutzelte Professorin mit einem Blick, der in dem Ruf stand, Atome spalten zu können, führte ihn und einige andere, wichtig aussehende Leute durch lange Gänge und führte dabei aus, wie sie gedachte mit dieser Multimilliardenanlage das instabilste Element der Welt zu erzeugen, das Instabilium, bei dem schon aus einem einzigen Atom praktisch unbegrenzte Energie gewonnen werden konnte. Der Rest war purer Zufall. Als sie den Kontrollraum der Kausalitätskondensatoren durchquerten, verlor Andreas seine Brille und blieb zurück, um sie zu suchen. Er suchte noch, während Franke-Steiner und Konsorten bereits im nächsten Labortrakt waren. Und er fand sie in dem Moment, als der gesamte Komplex des linearen Unwahrscheinlichkeitsbeschleunigers in die Luft flog. Es war die unwahrscheinlichste Explosion aller Zeiten und sie hinterließ unglaublich alberne Rauchkringel, dort wo vorher unglaublich teure Maschinerie gestanden hatte[5]. Es war das zweitbeeindruckenste, was Andreas je gesehen hatte.
Das beeindruckenste war, dass keine Minute später Herr Pink um die Ecke tappte, ihn ansah und klar und deutlich sagte: „Verdammte Scheiße.“
  
Katzen sind astrale Geschöpfe der Meta-Ebene Rubin, was heißt, dass sich ihr magisches Talent zu dem eines Menschen verhält, wie eine Supernova zu einer Wunderkerze. Sie galten dort als zynische, arrogante und opportunistische Mistkerle. Deshalb mochten sie die Menschen. Die Meta-Ebene Onyx besitzt eine recht große Katzenpopulation. Sie war ein beliebtes Ausflugsziel für Katzen, die gern mal für ein oder zwei Jahrhunderte Urlaub machen und sich kostenlos durchfüttern lassen wollten Manche waren aber auch geschäftlich hier.
Wie sich herausstellte, hieß Herr Pink gar nicht Herr Pink, sondern hörte auf den klangvollen Namen Ka’almon. Andreas’ Stubentiger besaß eine eindrucksvolle Abschlussliste diverser magischer Hochschulen, beschwor in seiner Freizeit gern mal das eine oder andere Dämonenballett, genehmigte sich am Wochenende eine Zigarre und war seit mehreren Jahrtausenden als Außenagent beim Astralen Magiekontrollamt (AMK) des Himmel&Hölle-Komitees tätig. Ka’almons Aufgabe war es, magische Ausbrüche der Menschheit schon im Keim zu ersticken. Franke-Steiners Experimente hätten leicht dazu führen können, dass die hiesige Astralebene mit Sturzbächen von Magie geflutete wurde, ganz einfach weil es unwahrscheinlich genug war, deshalb hatte der Kater einen Eingriff für nötig gehalten.
Andreas wurde leicht schwindelig, als im dämmerte, dass er die hochoffizielle Einladung seiner Hauskatze zu verdanken hatte, die einfach nur jemanden gebraucht hatte, der ihren Katzenkorb trug.
Allerdings war etwas schief gelaufen. Gewaltig schief. Niemand hätte so dicht an der Unwahrscheinlichkeitsexplosion stehen sollen. Ohne es zu wollen, hatte Ka’almon sein Herrchen auf die nächste Meta-Eben gestoßen. Allein die Tatsache, dass Andreas auf einmal seinen Kater sprechen hören konnte, bewies dass er zu einem magischen Wesen geworden war, ohne dass man ihn gefragt hätte.
Damit blieben dem Kater zwei Möglichkeiten. Er entschied sich für die zweite[6].
  
Andreas hatte sich schnell an die Meta-Ebene Türkis gewöhnt. Die Welt sah im großen und ganzen noch immer so aus, wie sonst, bis auf dass er manche Dinge sah, die den anderen Menschen verborgen blieben. Wenn er sich konzentrierte sah er Zwerge und Trolle neben sich in der U-Bahn stehen, die sich über die Benzinpreiserhöhung beschwerten. In der Tagesschau erkannte er die kleinen roten Hörner vieler Politiker. Er konnte in dämonischen Discount-Läden billig magische Amulette und Zaubersprüche in kleinen, runenverzierten Metalleiern kaufen. Er hatte sogar gelernt, durch gewöhnliche Wände zu blicken und seinen Kaffee umzurühren, ohne ihn berühren zu müssen.
Aber woran er sich wohl nie gewöhnen würde, war der Anblick eines schwarzen Katers, der mit einer Kuba-Zigarre im Mundwinkel, deren Rauch in kleinen Pentagrammen davonwirbelte, aus dem Badezimmer kam.
„Hast du was entdeckt?“, fragte Ka’almon undeutlich, während er nach seinem Napf Ausschau hielt.
„Unter dem Tisch.“, half Andreas nach. „Und ja, sechs neue Gerüchte im Internet über einen Wunderheiler in München. Ein Assistenzarzt in einer Unterhachinger Tierklinik, magiesensitiv wie es scheint. Dann zwei kleine Wunder auf Sylt, aber nichts was über einen kleinen Tintenfischregen hinausgeht.“
„Tintenfische, nicht übel.“ Ka’almon schielte missmutig auf seinen Whiskas-gefüllten Fressnapf. Andreas hatte sich bisher standhaft geweigert ihm jeden Morgen ein Petersiliesträußchen wie in der Werbung dazuzulegen.
„Außerdem“, fuhr Andreas fort. „ein erneuter Verstoß gegen das Amulettembargo für Onyx. In einem Esoterikladen in Frankfurt sind wie es aussieht ein paar echte Drachenklauen aufgetaucht. Wenn es der selbe Ring von Zwergenschmugglern ist, wie die letzten Male, sollten wir den Fall an die Abteilung für Kapitalen Ungehorsam überweisen.“
„Das sagst du doch nur, weil du diese blonde Elfe wiedersehen willst, die sie uns als Sachbearbeiterin zugewiesen haben. Meinetwegen, aber mach dir keine Hoffnungen, die würde niemals etwas mit einem Menschen anfangen. Elfen sind nicht so. Sie sind arrogant, eitel, eigensinnig und sie mögen keine Katzen…“
„…weil Katzen noch arroganter, eitler und eigensinniger sind und außerdem viel schönere Augen haben. Ich weiß. Sie ist trotzdem süß.“
„Mmh.“, maunzte der Kater nahm einen Schluck aus seiner Milchschale. Es folgte ein gefauchter Fluch, von dem Andreas immer noch nicht genau wusste, was er bedeuten sollte. „Du hast schon wieder die Milch sauer werden lassen. Noch etwas, was du niemals lernen wirst.“ Er schnappte nach einem Stück Katzenfutter. „Noch etwas?“
„Ja.“, meinte Andreas und trommelte mit der Spiegelscherbe auf seine Handfläche. „Ein Winterreifensonderangebot. Wer immer diese Gnome programmiert hat, du solltest dein Geld zurückverlangen.“
„Ist noch die alte Magixware 2.0-Version. Sie wollten bald ein Update herausbringen. Erzähl mir lieber noch etwas mehr über den Tierarzt.“
Andreas konzentrierte sich und fuhr mir dem Zeigefinger über die Scherbe bis weitere Informationen sichtbar wurden. „ Doktor Hubert Schnobl. Er hat durch Handauflegen schon einen hautkranken Pudel, zwei erkältete Papageien, ein Meerschweinchen mit Durchfall und einen toten Goldfisch geheilt. Sein letzter Patient war ein Pitbullterrier mit Zahnschmerzen.“
„Und wo ist er jetzt?“
„Im Kreiskrankenhaus. Er erholt sich von mehreren Bisswunden.“
„Na schön.“ Ka’almon zog seine Schnauze kurz aus den fleischigen braunen Bröckchen. „Ich würde sagen, damit kannst du alleine klarkommen. Nimm dir eine Portion Feenstaub Klasse F, dreizehn Essenzegel und sicherheitshalber deinen Fokusring mit und dann ab mit dir nach München.“
„Na großartig.“, murrte Andreas und dachte missmutig an das Kaffeesatzorakel. „Und was gedenkst du in der Zwischenzeit zu tun?“
Der Kater leckte sich das Maul. „Ich sehe mir das mit den Tintenfischen genauer an.“
  


[1] So ziemlich das einzig nützliche Utensil, dass der magische Markt im letzten Jahr herausgebracht hatte. Unsterblichkeitstränke und Spiegelportale gab es ja an jeder Ecke, aber eine wirklich gute Idee war überaus selten.
[2] Die Verantwortlichen wurden natürlich streng zur Verantwortung gezogen. Da die Todesstrafe  bei Unsterblichen natürlich unpraktikabel ist, beschränkte man sich darauf, sie lebenslänglich einzusperren.
[3] Es ist erstaunlich, welche Wortschöpfungen sich über die Jahrtausende erhalten. Die wirklichen Gewissen sind schwarze Geschöpfe, die fast nur aus Zähnen bestehen. Sie leben auf der Meta-Ebene Saphir, wo alle Leute ungewöhnlich ehrlich sind.
[4] Andreas hatte ihn nach seinem ersten Haustier benannt, einem depressiven Hamster, den er als fünfjähriger für genau zwei Wochen besessen hatte, bevor sich das Tier in seinem Laufrad erhängte.
[5] Als Massenvernichtungswaffe war der Unwahrscheinlichkeitsbeschleuniger genauso geeignet wie ein Wattestäbchen. Bei der Explosion trat genau der unwahrscheinlichte Fall ein: Nichts und niemand bekam auch nur einen Kratzer.
[6] Andreas hatte beschlossen, dass er über die erste niemals nachdenken wollte.

Das hier wird wahrscheinlich wieder so eine kleine Neverending Story werden (die ich eigentlich auch unter Humor hätte ablegen können), mit der ich mich noch lange rumschlagen werde. Ich habe vorsichtshalber Kapitel 1 darübergeschrieben, weil ich nach anderthalb Seiten gemerkt habe, dass ich mich wieder nich kurz fassen kann und auf die schnelle kein zufriedenstellendes Ende produzieren kann. Weitere Kapitel wenn ich Zeit finde und Lust habe.

Ach so, wenn das mit den Fußnoten nervt (macht sich viel besser, wenn man einzelne Seiten hat), dann sagt mir Bescheid und ich überlege mir, wie ich es anders machen kann.

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen.
Jan
Jan Große, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.07.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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