Lisa Müller

Der Flug der Krähe Kapitel 2

Jahre später.................
Es war schon spät. Ihre Mutter war seit drei Jahren tot und nun war sie die Herrin im Haus. Ihre Familie bestand nur noch aus ihren vier Geschwistern und ihr selbst. Die kleinen können schon auf sich selbst aufpassen, sie war ja noch nicht lange weg. Nur noch zur Mondscheinlichtung

 

und dann konnte sie auch schon wieder zurück. Der Beutel war schon bis oben hin mit Kräutern gefüllt, obwohl es nur Pflanzen waren, hatten sie eine ganz schöne Last. Sie musste gekrümmt gehen. Die Bäume rauschten im Wind der nun von Norden kamen. Die Erde unter ihren Füssen gab leicht nach, sie musste schon ganz in der Nähe der Lichtung sein, denn rundum der Lichtung erstreckte sich ein Sumpfgebiet was für Unerfahrene zur tödlichen Falle werden konnte. Sie schaute zum Himmel, er war schon dunkel blau und kleine Wolkenfetzen flogen umher. Das Licht des Vollmondes strahlte hell und zeigte ihr den Weg. Minuten verstrichen und endlich kamen eine Lichtung in Sicht. Sie blieb am Rand stehen und schaute sich um. Der Mond schien genau in die Mitte der Lichtung. Dort bildete sich ein Kreis der von Pilzen gekennzeichnet war. Salina lächelte, sie hatte es geschafft. Ihre Mutter hatte sie damals immer mitgenommen um das Kraut was in der Mitte der Lichtung wuchs zu pflücken. Damals hatten sie es für ihren Vater gebraucht, jetzt brauchte sie es für ihre kleine Schwester, die starken Ausschlag und Fieber hatte. Sie rannte in die Mitte der Lichtung und sah es das Kraut, Krähenfuß. Sie pflügte zwei Stängel, denn mehr durfte man nicht verlangen, wer es doch tat wurde bestraft. Die Stängel steckte sie zu dem Rest in den Beutel. Der Mond war so hell, dass man fast nicht in ihn hinein gucken konnte. Salina machte sich auf den Rückweg. Der Wind kam von hinten und ihr Blondes Haar wehte in ihm. Sie sahen aus wie Schlangen die sich auf ihrem Schädel wanden. Sie versuchte zulaufen, denn sie wusste nicht wie lange es ihre Schwester noch schaffen würde, ohne Medizin. Die Bäume huschten an ihr vorbei. Plötzlich hörte sie ein heulen und trommelnde Schritte hinter ihr. Als sie sich um wand sah sie einen Wolf. Sie blieb stehen. Die Augen des Wolfes brannten sich in die ihren, sie war wie gefesselt. Konnte sich nicht rühren. Der Herzschlag dröhnte in ihren Ohren. Und kleine Schweißperlen breiteten sich auf ihrer Stirn aus. Der Wolf kam langsamen Schrittes auf sie zu sein Atem entwich wie kleinen Rauchwolken aus seiner

 

 

 

Schnauze. Salina bewegte sich langsam nach hinten. Schritt, für Schritt, nicht zu schnell. Sie schaute sich um nur kurz um den Wolf nicht aus den Augen zu verlieren. Da, ein rascheln im Gebüsch rechts von ihr. Die beiden Augenpaare blickten nach rechts. Das Laub bewegte sich. Irgendetwas war dort im Gebüsch, die Frage war nur was. Salina bewegte sich auf leisem fuße nach hinten. Der Wolf starrte immer noch auf den Busch. Nun war sie ungefähr 12 Fuß vom Wolf entfernt. Ihr Herzschlag hatte sich verlangsamt. Das rascheln verklang und der Wolf richtete seinen gelb leuchtenden Augen auf sie. Seine Schritte kamen langsam näher. Was sollte sie tun, weg laufen war zu riskant, dann wäre sie schneller tot als geplant. Doch plötzlich hörte sie einen Schrei und sah hinter dem Wolf eine Gestalt in schwarzer Kutte aus dem Gebüsch springen. In der rechten Hand hielt sie eine  Armbrust und in der linken eine Streitaxt. Der Wolf drehte sich um. Knurrten, und bleckte seinen weißen, Rasierklingen scharfe Zähne. Die Gestalt schwang die Streitaxt und der Wolf knurrte noch mehr. Das Fell auf dem Rücken des Wolfes richtete sich auf und er ging in Angriffsposition. Er setzte zum Sprung an, der Körper schwang sich in die Luft. Salina schaute weg, ihre Augen hatten schon genug elend nicht auch noch das dieser Person. Das einzigste was sie noch hörte war ein erbärmliches Schnittgeräusch. Und ein heulen. Salina nahm die Hände von den Augen und schaute auf den Ort von dem das Geräusch kam. Die Gestalt hatte sich über den Wolf gebeugt und zückte ein Messer. Die Ede unter dem Wolf war am glitzern, Blut, wie Salina unwillkürlich dachte. Die Gestalt wühlte in seiner Tasche und zog ein Strick heraus. Er bunt es um die Pfoten de Wolfes und nahm dann einen Pfahl, und bannt den Wolf daran fest. Die Hände um den Pfahl gebunden und auch die Beine mit einem dicken Strick umwickeln. Erinnerungen, die sie versucht hatte zu vergessen. Manche Dinge können nun einmal nicht so schnell vergessen. Sie schüttelte den Kopf als wollte sie die Gedanken durch das schütteln vertreiben. Die Gestalt entpuppte sich nicht anders zu erwarten als Mann. Er hatte die Kapuze runter genommen und war dabei sich den Wolf auf den Rücken zu laden was aber sehr kompliziert aussah da er damit erhebliche Probleme hatte. Sie schritt langsam auf ihn zu und wartete darauf das er sich eventuell umdrehte doch da er es nicht tat. Nahm sie all ihren Mut zusammen und half ihm die Last auf seinen rücken zu bekommen. Er drehte sich erstaunt um und schaute ihr in die Augen. „ Danke.“ Sagte er und lächelte. Seine Haare waren braun, man mag fast sagen Nussbraun, seine Augen waren grün. In dem rechten Auge hatte sich ein kleiner brauner Punkt verlaufen. Es schien als guckten sie sich Stunden lang in die Augen. Ein Geräusch sorgte dafür das sich ihre Blicke trennte. Eine kleine runde Gestalt mit rotem Haar, kam aus dem Gebüsch gekrochen. Sie staubte sich ab und watschelte auf die beiden zu. „Oh Mann ist das dreckig warum müssen wir denn auch immer über den Boden robben. Kannst du mir das mal erklären?“ Er richtete seinen Blick nach oben. Und es war wirklich hoch. Er war nur ungefähr  90 Zentimeter groß. Sein Gesicht wurde rot als er Salina erblickte und schaute den Mann neben ihr an. Der Mann neben ihr grinste bis über beide Ohren. „Nah du siehst ja aus.“ Salina lächelte ebenfalls.

 

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.07.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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