Das war 1972... |
Achja... damals... Ich fuhr auf einer alten BMW zusammen mit zwei anderen Motorradfahrern meine Hausstrecke, ein Rundkurs. Gemäßigtes Tempo, die Haare wehten im Wind. Helme brauchte man da nicht. Stiefel und Lederkombi auch nicht. Ich trug nur eine einfach Jeans-Latzhose und Sandalen, nicht mal Handschuhe. Über Unfallgefahren machten wir uns keine Sorgen Vor uns fuhr ein Feuerwehrauto mit Blaulicht, und wir immer ganz dicht hintendran. Hinter uns ein großes amerikanisches Cabrio. Laute Musik dröhnte herüber. Der Wagen vollbesetzt mit einem etwa gleichaltrigen Fahrer und lauter Mädels, die kreischten und lachten. Noch weiter hinten ein Omnibus mit fröhlichen jungen Menschen. Wir genossen das Leben, machten uns keine Sorgen um die Zukunft. Wir waren frei. Kein Chef saß uns im Nacken, wir hatten keine Familie zu versorgen. Wir waren glücklich, wie wir mit unseren Maschinen so die Bahnen zogen. Zwischendurch immer wieder kurze Stopps. Die nutzten wir zu kurzen Gesprächen. Wir sprachen über Autos, Mopeds. Welches Auto wir uns kaufen würden, welche Maschine wir noch fahren wollten. Es war eine herrliche, unbeschwerte Zeit. Ich hätte ewig so weiterfahren können. Leider hat mich die Maschine nach einigen Runden abgeworfen. Ich fiel seitlich nach außen herunter. Dabei habe ich mir den Ellenbogen aufgeschrammt. Das tat scheußlich weh, und ich begann laut zu weinen Aber meine Mutti hat feste gepustet und mir ein Eis gekauft, da war alles wieder gut. Ein Dreijähriger ist noch recht einfach zu beruhigen. Ich bin auch nie wieder aus dem Kinderkarussel gefallen... |
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.07.2006.
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