Albrecht Kuhn

Die Rose

 
TraurigZeilen finden
den Weg zum Herzen.
 
Was bringst du mir eine Rose mein Sohn, bring mir lieber ein Lächeln.
Komm, gib mir deine Sorgen und lege sie auf mein Grab,
so wie die Blumen die du mir neulich brachtest.
Ich werde beides für dich aufbewahren.
So richtig umarmen im Leben konnten wir uns nur einmal, da war es schon fast vorbei, mein Leben. Es war in der Eingangshalle im Krankenhaus, am Abend vor meiner Operation. Ich erinnere mich sehr gern daran, du auch, es war ein wunderbares Gefühl , wir waren uns sehr nahe damals.
Weißt du noch, als wir miteinander gebadet haben ? Du warst noch ein kleiner Junge, ich war sehr stolz auf dich und hatte dich sehr gern.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, so als ob es jetzt eben gewesen wäre.
Blick nicht so traurig über die Steine mit den Buchstaben, sie haben nicht viel zu sagen.
Da schau , der Schmetterling, der sich über die Sonne freut.
Dort , hörst du das geschäftige Geräusch des Traktors?  So einen hatte ich auch.
Und da, bitte hör auf das Zwitschern der Vögel, sie haben dir etwas zu sagen.
Schau nicht auf die Kirchturmuhr, was ist schon Zeit.
Sing mit mir in Gedanken ein Lied, ich mag das, du weißt doch, Musik gefiel mir immer.
Verlier dich nicht im Gestern und beweine nicht das Heute.
Du wirst sehen, das Morgen fliegt zu dir und kitzelt dich in deiner Nase.
Schau jetzt sind es schon drei Schmetterlinge oder sogar vier oder fünf.
 
Leise aber stetig tropft es ins Sammelbecken, dort wo die Kannen aufgefüllt werden können um die Blumen zu gießen,  jemand hat wohl den Hahn nicht richtig zugedreht, Jemand ?
Jetzt sitze ich hier schon über eine Halbe Stunde und träume mal wieder so vor mich hin.
Ja, wo habe ich denn die Vase mit der Rose hingestellt, ich muss ihr doch noch etwas Wasser geben.

mein zweiter Versuch, eine Geschichte zu schreiben,
Albrecht Kuhn, Anmerkung zur Geschichte

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Albrecht Kuhn).
Der Beitrag wurde von Albrecht Kuhn auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.07.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Albrecht Kuhn als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Gott gibt keine Zeichen ... oder? von Wolfgang Luttermann



Eine gesellschaftskritische Betrachtung über Terror und Menschen.
Die tragischen Ereignisse vom 11. September 2001 in New York und Washington haben Wolfgang Luttermanns Leben komplett umgekrempelt. Die menschenverachtenden Taten der Terroristen und die drastische Gegenmaßnahme der US-Regierung störten sein inneres Gleichgewicht.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Einfach so zum Lesen und Nachdenken" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Albrecht Kuhn

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Es war einmal ein Bub der hieß TrinkeTraum von Albrecht Kuhn (Zauberhafte Geschichten)
Für die lieben Frauen von Uli Garschagen (Einfach so zum Lesen und Nachdenken)
Der Tod des Templers von Claudia Laschinski (Historie)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen