Sandra Schleser

Wenn Liebe erwacht

Niemals hätte Sandra gedacht, dass sie sich so sehr verlieben könnte, wie es ihr mit Sven ergangen ist.
 

 
Es war der Tag an dem Peter, ihr Exfreund, mit ihr Schluss gemacht hat. Sie war am weinen und musste von ihrer besten Freundin Vera wieder aufgemuntert werden, was dieser auch sehr gut gelang. Nachdem Sandra wieder einigermaßen gut drauf war, schlug Vera vor man könne doch ins Balderich fahren um da einen draufzumachen. Nach erstem Zögern stimmte Sandra dieser Idee zu, was konnte denn schon passieren. Sie machte sich fertig, allzu große Mühe gab sie sich dabei nicht, denn sie musste ja keinem gefallen. Sie stieg mit Vera an der Weiherstraße in den Bus nach Mönchengladbach ein und konnte nicht glauben wer auch im Bus saß. Sven ein guter Freund von Bianca und Dominik saß Händchenhaltend mit Julia im Bus. Dieser Anblick tat ihr so weh, das sie nicht glaubte der Abend könnte noch etwas wer­den. Als sie dann aber laut im Bus verkündete, sie sei nun wieder Single, sah er auf und sie an. Sie deutete es nur als pures Mitleid da sein Blick ihr nicht viel sagte. Nachdem die Gruppe die inzwischen aus sieben Leuten, Bianca, Tina, Dominik, Julia, Vera, Sven und ihr selbst, bestand in Gladbach aus dem Bus stiegen war Sandras Laune schon wieder gestie­gen. Im Balderich nach ein paar Bier konnte sie ihr Glück kaum fassen, Sven der vorher noch mit Julia Händchen gehalten hat machte Annäherungsversuche. Ohne den Alkohol hätte Sie sich wahrscheinlich nicht getraut diese zu erwidern, aber der Alkohol machte es ihr sehr leicht. Da in ihrer Gruppe noch keiner außer Sven achtzehn war mussten sie die Pinte um zwölf Uhr verlassen, doch damit war der Abend noch lange nicht vorbei.
 

 
Schon als sie aus dem Balderich heraustraten, hielt sich Sandra die ganze Zeit ganz be­wusst in Svens Nähe auf, bis dieser dann plötzlich den Arm um sie legte und sie fest an sich zog. An einer Mauer blieb die Gruppe sitzen, und auch während die Fotos gemacht wurden hielt er sie die ganze Zeit im Arm. Nach ein paar Minuten sagte Dominik zu ihnen: „ Na kommt schon knutscht euch rum!“ Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen und kaum hatte Dominik ihnen den Rücken zugedreht, küssten die beiden sich mit anfänglicher Scheu. Nachdem sich ihre Lippen trennten fragte Sven, was denn nun mit ihnen sei, ob sie jetzt zusammen seien oder nicht. Sie hatte keine Ahnung aber sagte dennoch ja. Obwohl sie nun doch nicht so lange Single sein musste blieb das Glücksgefühl bei ihr aus, sie wusste nicht mit diesem neuen und auch schnellen Beginn einer Beziehung umzugehen. Sie hatte Angst, dass auch er sie nur verarschen würde, und dass auch er nur etwas schnelles für eine Nacht suchen würde. Sie sprach ihn auch drauf an, doch er meinte, das er sie ganz bestimmt nicht verarscht, das er noch nie ein Mädchen verarscht hätte und dies auch niemals tun würde. Auch im Nacht­express mit dem sie bis nach Hardt fuhren waren die beiden unzertrennlich. In Hardt, wo Sie aussteigen mussten gestand er ihr dann seine Liebe und auch sie gab zu, dass sie in ihn verliebt ist.
 
Bis nach Waldniel, wo sie zu Fuß hin laufen mussten hielt er sie die ganze Zeit im Arm und auch in Waldniel mochten sie sich gar nicht trennen. Er versprach sie noch am glei­chen Abend anzurufen, was er ja auch hielt. Da Vera bei ihr schlief, konnte Sandra noch lange nicht einschlafen, da sie die ganze Zeit an Sven denken musste und überlegen musste, ob er sie nicht vielleicht doch verarscht. Doch auch Vera meinte, dass sie das ihm auf keinen Fall zutrauen würde. Am nächsten Morgen weckte sie das klingeln des Handys das ihr sagte, dass Sven sie anruft. Da er bei Dominik und Julia geschlafen hat war es kein Problem ihn schon so früh am Morgen zu sehen. Sie war nervös wie ein kleines Schulmädchen und wusste nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Doch wie am Vorabend auch, machte er den ersten Schritt und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Damit fing ihre Beziehung an. Ihre Mutter reagierte zuerst ziemlich allergisch auf die neue Beziehung von Sandra, doch damit war sie nicht die einzigste.
 

 
Schon einen Monat nachdem die beiden ihre Liebe zueinander gefunden haben scheint es einem gehörig gegen den Strich zu gehen denn es gingen ganz plötzlich anonyme Anrufe ein, bei Sven auf das Handy sowie bei Sandra auf das Haustelefon. Doch während sie bei Sven noch harmlos waren, gingen bei Sandra schon richtige Drohanrufe ein. Sie hatte Angst und wusste nicht, wie sie es ihm sagen soll doch durch einen kleinen Streit der auch durch diese Anrufe hervorgerufen wurde, schmiss sie ihm an den Kopf das er sie doch sowieso nicht lieben würde und das er sie nicht verarschen solle. Er schien nicht zu wissen was sie meinte. Deshalb erzählte sie ihm von den Anrufen. Solche Anrufe gingen noch öfter ein, doch von nun an war es für Sandra nicht mehr schwer nur geschockt zu tun, da sie Sven glaubte was er ihr sagte. Nach diesem erstem Grund zum Misstrauen, folgten ein paar wun­derschöne Monate, doch kurz nach dem vierten Monat gab es schon wieder Stress, diesmal jedoch angezettelt durch ein paar so genannte Freunde die eifersüchtig waren, weil Sven mehr Zeit mit Sandra verbrachte als mit ihnen. Durch den ganzen Stress war Sandra kurz davor etwas zu machen, das sie nie wieder hätte gut machen können, sie war kurz davor Schluss zu machen, da ihr der ganze Stress zuviel wurde. Doch wie auch sonst immer schaffte Sven es sie zu beruhigen und ihr den Mut zu machen, das alles wieder wie früher wird. Nur durch ihre Liebe zu ihm und Ihrem Vertrauen auf sein Wort konnte Sandra das mit dem Beenden der Beziehung ganz schnell wieder vergessen. So ging es einige Zeit lang gut, sie liebten sich wie sich zwei Menschen nur lieben können, doch dann kam ganz plötzlich dieser Streit den Sandra teilweise auch ohne Grund vom Zaun brach. Sie verstand Dinge die eigentlich ganz einfach zu verstehen waren falsch und keifte Sven auch sonst völlig grundlos an. Während mittendrin in diesen von Streit erfüllten Tagen, hatten beide, Sven und Sandra, Geburtstag.
 

 
Da sie sich vorgenommen hatten dies zusammen zu feiern, legten sie die Feier auf den 5. Mai, Freitag, drei Tage nach Sandras und acht nach Svens Geburtstag. Freunde und Verwandte wurden eingeladen um mit Ihnen zusammen zu feiern.
 

 
Am Anfang der Feier war die Stimmung noch ziemlich gedrückt. Auch zwischen Sandra und Sven herrschte leicht dicke Luft. Doch ein bisschen später lockerte sich alles auf, Leute die sich noch nie gesehen haben kamen ins Gespräch und es wurde viel gelacht. Trotz der ausdrücklichen Warnung in der Einladung, das nicht gekotzt werden darf, musste sich Robby gegen Mitternacht im Flur vor der Kellertür erleichtern. Da Sandra Ihren Eltern versprochen hatte, dass nicht gekotzt wird, war sie mit den Nerven am Ende. Derzeit putzte Morris unten den Keller und Birgit, mit Sven und Birol zusammen, den Teppich. Robby, der Morris unten helfen wollte, wurde von diesem mit der Aufforderung, er solle nach haus gehen und sich ins Bett legen weggeschickt. Nach diesem Zwischenfall ging die Feier weiter, die Stimmung hatte sich erheblich gelöst. Als Sandras Eltern gegen halb zwei nach hause kamen waren nur noch drei Pärchen, Chris und Yvonne, Ramona und Denis und Birgit und Ralf, da, die sich an dem Tisch zusammengesetzt hatten und sich unterhielten. Sandras Eltern kamen in den Keller und man unterhielt sich über viele verschiedene Sachen, bis schließlich Chris total übermüdet an der Bar einschlief. Nachdem Chris, Yvonne, Ramona und Denis mit dem Taxi nach hause gefahren sind waren nur noch Birgit und Ralf da. Sie blieben bis viertel nach drei, und fuhren dann mit dem Taxi nach hause.
 

 
Am nächsten Morgen, Samstag, stellte sich heraus, dass Robby sich nicht nur in den Keller sondern auch in das Waschbecken vom Gästeklo erleichtert hatte. Mit großem Ekel wischte Sandra die Kotze weg. Auch im Keller musste gründlich gereinigt werden, da ziemlich viel daneben gegangen ist. Aber nach fünfstündiger Arbeit sah der Keller wie geleckt aus.  Am Sonntag beschlossen Sandra und Sven das gute Wetter auszunutzen und mit Lena, Sandras Kleinster Schwester, in den Wald zu fahren und ihr ein Pony auszuleihen. Sie hatten viel Spaß auch auf dem danach folgenden Besuch auf dem Spielplatz.
 

 
So haben sie das erste halbe Jahr gut rum bekommen ...
 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.07.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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