Philipp Stubbe

Starcraft Die Brut


Kapitel
1: Tanuris


 
„Mann, ist das heiß hier!“ sagte der Commander des
Space-Marine-Stoßtruppes. Er versuchte sich mit seinem staubbedeckten Handschuh
den Helm sauber zu wischen. Doch der Staub überall vergrübelte dem ganzen Trupp
die Stimmung. Ein Space Marine setzte sich hin, stöhnte und fluchte über diesen
Planeten. Commander Alrani drehte sich um und schaute mit ernstem Blick seinen
Rekruten an. „Stehen sie auf! Ein Marine ist nicht so ein Weichei wie sie.“ Mit
einem Stöhnen richtete der Rekrut sich wieder auf. „Ja, Commander“, antwortete
er.

Der Commander drehte sich wieder in Marschrichtung und
ging voran. Er wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde bis sie die
Forschungsstation erreichen würden. Aber warum schickte man ihm um einen
Lagebericht über die Geschehnisse der letzten zwei Stunden im Forschungslabor
zu schreiben?

Admiral Cryler gab ihm sonst spannendere Aufträge aber
dieser schien unter seinem Niveau zu sein und warum braucht er auch seinen ganzen
15 Mann Trupp? „Der alte Cryler muss verrückt sein“, sagte  Moranis, Leutnant des Trupps. Mit einem Blick
der töten könnte schaute Alrani Moranis an. Moranis kannte diesen Blick. Dieser
sagte aus das man so besser nicht mit ihm reden sollte. Moranis war
sofort still und ging weiter. Es stimmt schon, Cryler ist manchmal ein bisschen
seltsam aber er ist auch schon kurz vor seinem Tod und hat zu viele Kriege
miterlebt. Manche die jung sind zweifeln an seiner Autorität und manche die alt
sind, sind erfüllt mit Respekt wenn sie ihm gegenüberstehen. Auch wenn viele
Cryler nicht mögen, er ist dennoch ein mächtiger Mann in der Allianz der Space
Marines. Die Allianz erhielt den Namen Special Force of the Space Marines
(SFSM). Der Trupp ging weiter über ein paar trockene Staubhügel und die
Trockene Luft reichte noch gerade so um zu atmen. Bis Alrani ein graues Gebäude
auf dem orangefarbigen Planeten erkennen konnte. „Halt“, seine Stimme klang rau
und schwach und der ganze Trupp blieb stehen. Alrani holte sein Fernrohr raus
und betrachtete das Gebäude. „ Das muss es ein“, dachte er. Mit einem Lächeln
sagte er: „ So endlich sind wir da. Dann checken wir mal schnell die Lage und
hauen hier wieder von diesem Drecksplaneten ab“. Manche mussten lächeln aber
andere waren zu schwach dazu. Sie gingen weiter runter zur Station und
betrachteten das öde Gebäude. Es wirkte sehr altmodisch und schlicht so wie in
den alten Zeiten. Aber für eine Forschungsstation reichte es. Alrani schritt
voran zur Vordertür und wollte gerade diese öffnen als er ein komisches
Geräusch vernahm. Er horchte genauer hin um herauszufinden was dies sein
könnte. Ein lauter Schlag von innen ertönte und Alrani erschrak ein bisschen.
Die anderen Marines waren verwirrt. “Was war das?!“, fragte einer von ihnen. „Pscht“,
sagte Alrani mit ernster Stimme. „Wie kann ich bei ihrem Geschrei...“

Die Tür vor Alrani flog in seine Richtung und traf ihn
schwer, sodass er drei Meter noch auf dem Boden langschliff. Eine Sekunde lang
waren alle geschockt und dann rief Moranis: „Sanitäter! Heilen sie den
Commander, Feuerfresser ab zur Tür checkt die Lage was passiert ist!“, Die
Schwergepanzerten, mit Flammenwerfern bewaffneten Soldaten gingen zur Tür und
waren auf alles gefasst. „ und die restlichen Space Marines durchsuchen die
Gegend!“ 5 Space Marines verteilten sich und suchten die Umgebung ab.
Vielleicht nach einem Feind.

 Die SFSM hatten
nicht besonders viele Feinde. Früher in den Zeiten von Cryler kämpften sie
natürlich immer siegreich und glorreich gegen die „andere Rasse“.  Nur die hochgestellten Leute wussten dass
dies die Protoss waren. Die Protoss sind größer, kräftiger und intelligenter
als die Menschen aber sie haben den entscheiden Nachteil dass sie taktisch
nicht sehr flexibel sind und Space Marines schon. Es ist keine Frage, dass
verdammt viele Soldaten von der SFSM die Kriege nicht überlebten aber das wurde
immer propagandistisch unterm Volk verheimlicht. Die großen Siege wurden
ausgiebig gefeiert, die Niederlagen nur unterdrückt und schnell vergessen. Die
Protoss verschwanden schließlich eines Tages und das wurde wieder als ein
großer Sieg gefeiert. Niemand wusste warum sie den Rückzug begannen. Es gab nur
Behauptungen die glaubwürdig aber auch irgendwo unglaubwürdig schienen.

Ein weiterer Feind war auch in den inneren Reihen. Die
Black Force of Anarchy (BFA) hat es sich zur Aufgabe gemacht alle Leute und
Zivilisten der SFSM zu töten und einen eigene Welt der Anarchy aufzubauen.

Anarchy stimmt so nicht denn der Anführer hatte
geplant die Leute, die unter seinem Befehl stehen, zu kontrollieren und das
ganze Universum an sich zu reißen. Er wollte eine Diktatur mit sich als dem
Diktator, natürlich. Die BFA war nie mächtig genug um die SFSM zu stürzen oder
gar auszurotten  aber sie hatten
schon heftige, zerstörerische Auseinandersetzungen, zu dieser Zeit und es gab
viele Tote und Verletzte.

Ein helles Licht umschloss Alrani und die Sanitäter
begangen ihren Medizinkasten auszupacken um Alrani zu untersuchen und zu
heilen. Da sie hochgeschulte und einsatzerprobte Sanitäter sind, die beste
Ausrüstung und das beste Wissen haben, konnten sie Alranis Wunde am Kopf und
die Tiefe Fleischwunde am Bauch schon schnell heilen. Der Schleier aus Licht um
Alrani bewirkte, dass er sich in einer Art Narkosezustand befand, sodass die
Sanitäter keine Schmerzen bei Alrani hervorriefen. Kleine Minisonden umflogen
Alrani um zu schauen ob irgendwelche Brüche vorhanden sind aber Alrani hatte
Glück. Es war kein Bruch festzustellen. Wenn man aber bedenkt, dass ein Viertel
seines Körpers schon mechanisch ersetzt werden musste ist es für den Sanitäter
auch ein besseres Gefühl nicht noch ein Arm ersetzen zu müssen. 

Ein Schrei ertönte und Moranis wandte sich instinktiv
den Feuerfressern zu. Er sah wie einer am Boden lag und schrie sein ganzes
Gesicht blutete und er hielt sich die Augen. „AHHHH das tut so verdammt weh!“,
schrie er.

Auf ihm lag ein hässliches sabberndes Etwas, welches
sie alle nie zuvor gesehen hatte. Es hatte einen länglichen Schädel mit einem
kleinen Gesicht darauf und verdammt spitze in alle Richtungen zeigende Zähne.

Es hatte keine Arme, es waren eher lange schnittartige
riesige Messer mit denen es alles zerfetzen konnte. Und aus seinem Bauch drang
eine grüne Flüssigkeit die den heißen Sandboden zersetzte.

Das tiefe Fauchen erschütterte das Mark der Space
Marines.

Die anderen wussten nicht was sie tun sollten. Selbst
Moranis hatte keine Idee. Schüsse ertönten von der Seite.

Ein Marine war mutig oder dumm genug auf das Ding zu
schießen. Moranis  war erstaunt aber auch
sauer weil er ja schließlich keinen Befehl gegeben hatte. Mit einem Nicken
bestätigte er das unsichere Gesicht des Soldaten. Dieses Etwas Schrie auf und
blutete stark an der Seite. Es schaute zum Space Marine das ihn angegriffen
hatte und öffnete einen Spalt an seinem Bauch eine grüne Flüssigkeit spritzte
zu den Space Marine der instinktiv sein riesiges Gewehr zur Abwehr vor sich
hielt. Die Flüssigkeit traf die Waffe, welche sofort zersetzt wurde und
schließlich auseinander brach. Dieses Etwas zischte und wandte sich wieder
seinem Opfer zu, das immer noch unter Höllenqualen schrie. Nicht nur, dass sein
Gesicht fürchterlich schmerzte, dieses etwas hatte keine Beine sondern eine Art
riesigen Schwanz mit dem es sich Aufrecht erhielt und damit stand es mit auf
dem Feuerfresser. Die anderen Space Marines waren zu geschockt um irgendwie zu
reagieren.

Plötzlich sprang ein Menschenkörper auf dieses Vieh,
sodass beide am Boden lagen, setzte mit der Pistole an den Kopf des Viehs und
drückte ab. Das Blut spritzte noch in das Gesicht des Mutigen. Es war Alrani.

Erstaunt aber auch sauer schaute er seine Männer an. „
Und für solche Fälle hatten wir geübt auch wenn der Gegner ein wenig anders
ist. Sanitäter behandeln sie diesen Mann.“ Er zeigte auf den Feuerfresser der
am Boden lag und sich nicht mehr rührte. Stille kehrte ein. „Obwohl der hat
schon was gemeinsam mit unseren Gegnern. Er ist genau so schleimig und
widerlich wie unsere Feinde.“, sagte er leicht humorvoll.

Alle waren ein wenig erleichtert aber auch unsicher
was sie noch erwarten würde....

Die Stille um sie herum wurde grauenhaft schrecklich.
Man konnte schon fast den Atemzug eines jeden einzelnen hören. Alrani
begutachtete noch einmal die Leiche des Ungeheuers und trat mit dem Fuß noch
ein paar Mal gegen. “Hmm, das könnte ja doch noch ein interessanter Lagebericht
werden“, dachte Alrani.

Er schaute sich noch mal um und blickte in die Augen
seiner Männer. Sie waren erfüllt mit Wut, Trauer und leider auch Angst. Ein
Sanitäter ging zu Alrani und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Normalerweise
flüsterten sie nie.

Alranis Augen erfüllten sich mit großem Erstaunen und
beide gingen hastig zum verletzten Feuerfresser.

Moranis war erstaunt dass er keine Anweisungen in
solch einer Situation bekam aber er wusste auch so was zu tun war. „Alle Einheiten
versammeln sich um mich“, rief er und prompt gingen die restlichen Einheiten zu
Moranis. „Wir müssen herausfinden was das ist und wie es hier hergekommen ist“,
sagte er zu den Marines.

 „ Wir werden
also diese Mission behandeln als wäre sie totaler Ernstfall.  Betrachtet die Forschungsstation als das
Hauptgebäude der SFSM und die BFA ist in sie eingedrungen. Nur wir alleine können den Obersten Kreis der Heiligen und Weisen beschützen“,
sagte er wie eine Moralpredigt zu den Marines.

„Jawohl, Leutnant“ riefen die  Marines.

Der andere Sanitäter untersuchte den leblosen Körper
immer noch. „Wir konnten nichts mehr für ihn tun.“

Die Leiche des Feuerfressers war ein grauenhafter
Anblick: Blut drang immer noch aus den Ohren und dem Mund. Die Nase, die Augen
und die Oberlippe waren komplett weggeätzt sodass das man das Fleisch und die
Knochen sehen konnte. Das Fleisch war schwarz geworden. „Es ist seltsam, dass
diese Säure wie ein starker Schuss aus einer Pistole durch den Helm gedrungen
ist und sich dann im Gesicht verteilt hat. Er musste unermessliche Qualen
gelitten haben“, erklärte der Sanitäter Alrani. Alrani war es inzwischen fast
egal was das für ein Ding war. Aber er hasste es, wenn auch nur irgendetwas
seine Männer umbrachte. Nun war es auf jeden Fall ein Feind. Die Sanitäter und
Alrani gingen zu seinem Trupp wo Moranis auf ihn wartete. Alrani fasste Moranis
an die Schulter und sagte: „Wenn es noch mehr von diesen Dingern“, er schaute
kurz zur Leiche des Viehs, “gibt, dann werden wir sie umbringen.“ Moranis war
sehr erstaunt über diese Aussage. Nicht, dass er diesen Satz nicht schon einmal
gehört hätte. Diesmal war der Satz erfüllt mit so starker Entschlossenheit,
dass Moranis schon fast Angst und eine Gänsehaut bekam.

„Dann lasst uns mal den
Lagebericht fertig stellen“, sagte Alrani mit einem Lächeln und ging voran zur
Tür.

Sein Trupp folgte ihm in der
Aufstellung wie Moranis es erklärt hatte: Alrani mit zwei Space-Marines voran,
das Mittelfeld bestand aus  Moranis,
einem Sanitäter zwei Space-Marines und zwei Feuerfressern und das Schlusslicht
bildeten ein Sanitäter, zwei Feuerfresser und ein Space-Marine. In dieser
Formation gingen sie den schmalen, langen Gang der Forschungsstation entlang.
Von innen sah diese noch trostloser und irgendwie auch grauer aus, als von
außen.

“Hier möchte ich nicht gerne
arbeiten“, sagte Moranis mit der Erwartung keine Antwort auf seine Aussage zu
bekommen. Eine Antwort bekam er auch nicht, nur ein Nicken der anderen als
Zustimmung. Ein kalter Schauer überkam Alrani und drehte sich um, um irgendwas
als Grund dafür zu entdecken. Er hatte einen sechsten Sinn dafür wenn etwas
nicht stimmte. Der ganze Trupp blieb automatisch stehen und war auf alles
gefasst. Moranis näherte sich Alrani. „Ist irgendwas?“, fragte er leise Alrani sah
ihm dabei aber nicht in die Augen. „Es ist nichts“, log Alrani Moranis an. Und
das wusste Moranis, sagte aber dazu nichts.

„Weiter gehen!“, befahl
Alrani seinem Trupp. Fünf Minuten lang passierte gar nichts, bis man einem Mann
plötzlich schreien hörte. „Verdammt was war das?“, fragte Moranis. Alle gingen
in Kampfstellung. „Das kann nicht weit weg sein. Los schneller!“, rief Alrani
und der Trupp lief in die Richtung, aus der der Schrei kam. Sie waren alle
geduckt und obwohl sie liefen sah es aus als würden sie schleichen. Alrani
fühlte sich beobachtet und lief noch ein wenig schneller. Nun standen sie vor
einer riesigen Stahltür. Ein weiterer Schrei erfüllte den Raum hinter der
Stahltür. Alrani ging zum Schalter für die Tür. Eine mechanische Stimme fragte
Alrani nach der Identifikationsnummer und den Zahlencode. „Generell Crissalor
Alrani. Code 15114“, sagte Alrani.

Die mechanische Stimme
antwortete:„ Falscher Zugangscode. Bitte entfernen sie sich von der Tür!“

Alrani schien erstaunt. „Das
kann nicht sein. Das ist der Notfallcode mit dem sich hier jede Tür öffnen
lässt“,

dachte er. Er drehte sich um.
„Ok, öffnen wir die Tür auf unsere altbewährte Art“, sagte er. Die
Space-Marines

wussten, was sie zu tun
hatten. Sie zielten mit ihrem riesigen panzerbrechenden Maschinengewehr  auf die Stahltür. „Feuer“, sagte Alrani und
die Marines schossen die Tür nieder und luden nach. „Guter Job“, sagte

Alrani, nickte und ging durch
den Eingang. Er schaute sich um und sah einen Wissenschaftler mit mechanischen
Fesseln an eine Liege angebunden. Seine Klamotten waren zerfetzt und er hatte
überall Schnittwunden am ganzen Körper aus denen immer noch Blut floss. Alrani
ging zu ihm und holte seinen Minilaser aus einer seiner Taschen und schnitt die
Fesseln durch. Da der verletzte Professor in Ohnmacht gefallen schien rührte er
sich nicht.

„Hallo, Alrani“, drang eine
Stimme von einer dunklen Ecke aus. Die Stimme kannte er, Alrani sagte  lächelnd: „Komm raus, du Feigling und zeig
dich.“ Ein Mann von großer Statur kam aus der Ecke und hatte ein schleimiges
Lächeln aufgesetzt. „Warum so unhöflich? Willst du einem alten Freund nicht
ordentlich Hallo sagen?“

„Wir sind schon lange keine
Freunde mehr, Delar Eocron Arumi Theorasim Healoran“, sagte Alrani.

„Oh, du kennst noch meinen
vollen Namen“, sagte er erstaunt.

Mittlerweile war er schon
vollkommen ins Licht getreten. Ein schwarzes Gewand mit Kapuze hüllte fast
seinen ganzen Körper ein. Auf seinem Gewand war ein Silbernes großes A mit
einem Kreis herum zu erkennen. Und darunter stand klein BFA. Man konnte nur
noch ein Teil seines blassen Gesichtes und seine roten Augen sehen.

„Warum nennst du mich nicht
gleich bei meinem Spitznamen DEATH?“, forderte er schon fast.

„Weil ich weiß, dass das
nicht dein richtiger Name ist“, antwortete Alrani.

„Ach komm schon. Mein
richtiger Name kennt doch eh keiner“, sagte Death und versuchte
freundschaftlich zu klingen.

„Was suchst du hier?!“,
fragte Alrani sauer. „Immer direkt. So kennen sie ihn alle den großen Generell Alrani“ sagte Death und
ging ein wenig gelangweilt herum. „Aber niemand kennt seine Wahre Geschichte.
Sein wahres Ich“, sagte Death zu
Alrani. Alrani ballte seine Faust und wusste nicht was er entgegnen sollte. Er
war erfüllt mit Wut. „Du kennst mich nicht!“ Death ging zu Alrani und fasste ihm
an die Wange. „Och ist jetzt der kleine General sauer auf mich?“ In diesem
Moment versuchte Alrani ihm ins Gesicht zu schlagen. Seine Faust traf aber ins
Leere. „Du kannst mich nicht besiegen und das weißt du“, fuhr Death mit einem
Lächeln im Gesicht fort. Er stand hinter ihm und lachte.  „Wo sind meine Männer?“, dachte Alrani.
„Deine inkompetenten Männer können dich nicht sehen. Ich habe uns in eine
Parallelwelt gebracht die exakt so aussieht wie die Forschungsstation auf  Tanuris.“ 

Death schlich sich hinten an
Alrani her ran. Dann flüsterte er: „Ich könnte dich hier und jetzt umbringen,
aber was macht dann die SFSM ohne ihren großen General?“, er lachte leise. „Ich
könnte dich auch hier in diesem Paralleluniversum versauern lassen und was
glaubst du würde die SFSM machen?“, er setzte sich auf einen metallischen
Stuhl. Alrani stand wie angewurzelt da und starrte nur auf den Boden dann
blickte er auf und sagte: „Ich wäre kein großer Verlust für die SFSM. Sie
würden meinen Tot wie jeden anderen behandeln und vielleicht wird dann Moranis
General.“ Death stand wutentbrannt auf und schrie los: „Du weißt, dass das
nicht wahr ist! Die SFSM kann keinen General einfach so hinter sich lassen. Sie
sind ihre Basis. Es gibt nur schließlich drei Generäle nach den alten Kriegen.
Der Rang des General ist schließlich schon der zweithöchste bei der SFSM.

Es ist so ignorant zu
glauben, dass nur drei Generäle alles leiten könnten.“ Mittlerweile hatte sich
Death wieder beruhigt. „Sie würden deinen Tot fast bis ins unendliche bedauern
und Moranis hat nicht die Fähigkeiten General zu werden. Du weißt es, wenn auch
nur ein General stirbt, zerfällt allmählich die Basis der SFSM und wer oder was
soll dann noch den Obersten Kreis der
Heiligen und Weisen beschützen?“ Death hatte wieder sein widerliches
Grinsen aufgesetzt. „Dummerweise ist jedes Wort das Death von sich gibt
vollkommen richtig, aber woher hat er
so viele Informationen??“, fragte sich Alrani. „Mein Guter, du vergisst, dass
ich Gedanken lesen kann. Ich habe halt überall meine Quellen und Anhänger“,
sagte Death. Mit einem Lächeln sagte Alrani: „Du denkst doch nicht, dass die
BFA jemals die SFSM stürzen könnte? Das ist einfach nur lächerlich.“
Selbstsicher reagierte Death: „Das werden wir noch sehen“, sagte er und lachte
fürchterlich. „Und ich werde gespannt dabei zusehen wie du es alleine schaffen
willst die SFSM zu beschützen, wenn erst die Basis zerbricht.“ Mit diesem Satz
löste sich Death in Luft auf, alles andere um Alrani herum löste sich ebenfalls
auf und drehte sich.  

Alrani öffnete langsam die
Augen und sah wie Moranis ihn anstarrte und an ihm rüttelte. Mit einer
hektischen Handbewegung stand Alrani auf und schaute sich um. Er hörte immer
noch nichts und versuchte an seinen Männern vorbeizuschauen. Er torkelte noch ein
wenig den Weg lang bis er wieder langsam hören konnte.

„Es scheint so als ob der
General ein bisschen durch den Wind ist“, sagte ein Marine. „Hey, ein bisschen
mehr Respekt!“, erwiderte Moranis, obwohl er die Situation auch ein wenig
verwirrend und komisch fand.

Alrani drehte sich zu den
beiden: „Ich versteh euch laut und deutlich.“ Mit einem Seufzer glitt er die
Wand herunter und saß kraftlos da. Er fasste sich an den Kopf und stöhnte ein
wenig.

Moranis ging zu seinem
General: „Was ist passiert? Es scheint so als ob sie einfach so weg waren und
dann wieder erschienen. Ihre Männer sind verwirrt und wollen bloß noch weg von
hier.“

Alrani blickte auf. „Ach ja?
Ihr wollt wirklich alle weg von hier?“ Er ging an Moranis vorbei und schaute
seine Männer an. „Wir sind hier bald wieder weg. Keine Sorge.“ Er schien wieder
so stark und mutig wie zum Anfang dieser Mission. Seine Männer lächelten auf
und waren glücklich. Sie hatten schließlich auch eine Familie und wollten diese
lebend wieder sehen.

„Wo ist der Wissenschaftler
den wir gesehen hatten?“ Der Ernst kehrte wieder in Alrani ein.

Moranis deutete auf einen in
der Ecke sitzenden Mann. Die beiden Sanitäter redeten auf den schockierten
Wissenschaftler ein, der immer wieder etwas murmelte. Alrani ging zu dem Wissenschaftler
und hockte sich hin, damit er ihm direkt in die Augen schauen konnte. Die Augen
des Wissenschaftlers waren erfüllt mit Angst, Verzweiflung und
Hoffnungslosigkeit.

Diese Gefühle waren so stark,
dass sie sich schon fast auf Alrani übertrugen.

Der Wissenschaftler schaute
hektisch zu Alrani und immer wieder an ihm vorbei als ob er etwas suchte.

„Es ist alles gut…gut…gut.
Mir wird nichts geschehen…geschehen…geschehen. Denn ich bin schon tot…tot…tot.“

Alrani schaute dem
Wissenschaftler in die Augen und fragte ihn: „Was ist hier geschehen?“

Der Wissenschaftler schaute
kurz wieder in die Augen von Alrani und gerade als er ihm etwas sagen wollte
schaute er wieder weg.

„Es ist alles gut…gut…gut.
Mir wird nichts geschehen…geschehen…geschehen. Denn ich bin schon tot…tot…tot.“

Mit hektischen
Augenbewegungen schaute der Wissenschaftler überall hin.

„Was ist hier passiert?“ fragte Alrani noch einmal.

Der Wissenschaftler schaute
ihn wieder an und konnte ihm antworten. Zuerst fasste er hart an die Schulter
von Alrani, der ein wenig zurückzuckte.

Er starrte Alrani jetzt tief
in die Augen. „Wir forschten … für die BFA. Death zwang uns.“ Eine Träne drang
aus dem linken Auge des Wissenschaftlers.

Alrani hatte so etwas
befürchtet. „Was habt ihr hier für die BFA erforscht?“

Der Wissenschaftler stand auf
und schaute auf den Boden. Blitzschnell ergriff er Alranis Pistole und hielt
sie sich an den Kopf. Alle erschraken ein wenig und zielten auf den
Wissenschaftler. Alrani hielt seine Hand in Richtung seiner Männer. „Nicht
schießen!“ schrie er und wandte sich wieder dem Wissenschaftler zu. Er hielt
beide Hände offen in Richtung des Wissenschaftlers. Der wiederum an der Wand
entlang ging und hektisch überall hinschaute. „Geben sie mir die Waffe!“ sagte Alrani. „Ich … Ich darf nicht verraten
was wir erforschen. Es …Es ist wichtig für Death. Er…er…bringt…mich um…um. Wenn
ich alles verrate.“

Alrani ging näher zu dem
Wissenschaftler. „Nicht!“ schrie der Wissenschaftler und zielte auf Alrani.
„Nicht näher kommen!“ Danach zielte er wieder auf seinen Kopf. Er ging noch
einwenig herum.

Eine Träne kam wieder aus dem
Auge des Wissenschaftlers. „Ich…Ich habe zuviel ver…verraten. Ich muss … muss…
sterben.“ Er schloss die Augen. „Neeeeeeein!!!“, rief Alrani und in diesem
Augenblick drückte der Wissenschaftler ab. Die Leiche krachte förmlich zu Boden
und die Waffe rutschte aus seiner Hand. Blut drang aus dem Kopf der Leiche und
Alrani kniete nieder. Er nahm seine Waffe wieder und verstaute sie in die
dazugehörige Waffenhülle. Er fasste sich an den Kopf und begutachtete die
Leiche. Es war still um alle herum geworden. In diesem Moment sah Alrani ein
kleines braunes Buch auf dem Boden liegen. Es musste aus der Tasche des
Wissenschaftlers gefallen sein als er auf den Boden fiel. Alrani hieb es hoch
und stand auf. Er blätterte ein wenig in dem Buch herum und lies die letzte
Seite. Moranis trat näher und fragte: „Was ist das?“

Alrani sagte nur: „Psscht!“
Und hielt sich den Zeigefinger vor den Mund als er dies sagte.

Alrani las laut vor.


 
08.01.590 n.d.a.K. (nach den alten Kriegen)

11:47 Uhr


 
Etwas Unglaubliches ist geschehen. Endlich haben wir
es geschafft, mithilfe der gefundenen DNA, in unseren Reanimationssäulen ein
Lebewesen zu erschaffen. Hoffentlich lässt uns die BFA nun endlich frei. Ich
will meine Sarah doch wieder sehen.


 
08.01.590 n.d.a.K.

15:26 Uhr


 
Das von uns gezüchtete Lebewesen ist nun schon auf die
fünffache Größe angewachsen und wir müssen es wahrscheinlich in ein anders
Becken verlegen. Es ist einfach großartig zu wissen, dass es endlich geklappt
hat.

Der Anführer der BFA kommt in einer halben Stunde und
begutachtet unsere Arbeit. Ach, Sarah, ich freue mich schon nach 12 Jahren
wieder in deine Augen zu schauen.


 

 
Alrani blätterte um und die
letzte Seite war voll von Blutstropfen, sodass es schwer war weiter zu lesen.


 

 
08.01.590 n.d.a.K.

16:05


 
Sarah es tut mir so Leid. Ich werde dich
wahrscheinlich nicht wieder sehen. Dabei war mir dein Lächeln doch das teuerste
auf der Welt. Nun klopft es an der Tür aber ich habe den Code manipuliert. Da
kommt niemand so leicht rein. Death steht neben mir und sammelt Daten auf
seinem Mini-PC. Er kopiert unsere Daten und Berichte.

Er scheint sauer auf mich zu sein. Aber es war doch
nicht meine Schuld, dass dieses Ding ausgebrochen ist.

Es war zu schnell gewachsen und zerschnitt das harte
Glas mit seinen langen Armen. Danach brachte es alle bis auf mich um und ging
Richtung Eingangstür der Forschungsstation. Ich habe keine Ahnung ob es die
Atmosphäre vertragen wird. Death schaut mich gerade mit einem Lächeln an. Mir
läuft ein kalter Schauer über den Rücken. Ich kann nicht mehr weiterschrei…


 

 
Alrani klappte das Buch zu
und steckte es ein. „Hier endet dieses Tagebuch“, sagte Alrani.

Er schaute sich um und
entdeckte erst jetzt eine riesige Säule mit einem großen Loch. Grüne
Glassplitter und eine grüne Flüssigkeit lagen vor dieser Säule.

Moranis kniete sich hin und
nahm in wenig von der grünen Flüssigkeit in die Fingerspitzen. Er hatte
säurefeste Handschuhe an sodass ihm nichts geschehen konnte.

„Von hier stammt also dieses
Ding“, sagte Moranis. Alrani schaute sich noch mal im Raum um und sah ein
Computer der immer noch lief. Er setzte sich auf den Stuhl, der vor dem
Computer stand und suchte mit hektischen Handbewegungen, auf Maus und Tastatur,
nach irgendetwas, was ihm vielleicht in dieser Situation weiterhelfen könnte.
Er lächelte und verband sein Mini-PC mit dem PC auf der Forschungsstation. Er
kopierte die komplette Festplatte in der Hoffnung, dass noch etwas Wertvolles
auf ihr war. „So ich denke wir haben genug Information und verschwinden hier“,
sagte Alrani.

Sein Team war erleichtert
dies zu hören, bis ein halbverstummter Schrei vor der niedergeschossenen Tür zu
hören war. „Was war das?“, fragte Alrani erregt, stand auf und blickte in die
Richtung, aus der der Schrei zu hören war und sofort zielte jeder in diese
Richtung. Moranis sagte:

„Ich hatte zwei Männer als
Wache vor die Tür gestellt.“ In diesem Augenblick hörte man wie ein Schert
etwas zerfetzte. Ein nächster Schrei verstummte. „Seid auf alles gefasst!“,
rief Alrani und machte ein paar Handbewegungen. Sie sagten aus, dass der Trupp
die Positionen halten und warten sollte, bis etwas zur Tür hineinkommt. Alle
starrten gebannt zur Tür.

Die Anspannung konnte man
förmlich spüren. Alrani hatte wieder dieses ungute Gefühl wie zum Anfang als
sie den Gang entlang gingen.

Die nächstens zwei Minuten
war nichts zu sehen nur ein kalter Windhauch war zu spüren, welcher an den
Kräften der Männer zerrte. „Es scheint wohl nichts….“

Moranis konnte seinen Satz
nicht aussprechen, denn in diesem Augenblick sah er, wie außerirdische Wesen
hinter den Männer standen. Sie waren plötzlich einfach da und aktivierten ihre
Schwerter welche wohl aus gebündelten Lasern bestanden. Diese Schwerter waren
an ihren Handgelenken befestigt und ungefähr dreißig Zentimeter lang. Die Wesen
schienen zu lächeln und einer von ihnen sagte: „Alrecto kalminic“, und lächelte
dabei. Nach dieser Aussage schlitzten alle diese Wesen die Kehlen aller bis auf
die von Alrani durch. Alrani war geschockt von dem, was er da sah. Sein ganzer
Trupp wurde eben in einer Sekunde niedergemetzelt. Auch Moranis starb in dieser
Sekunde, direkt vor Alrani wurde ihm nicht nur die Kehle durchschnitten. Nein,
dieses Wesen fand spaß daran, ihm den Kopf vom Hals zu trennen. Der Boden
färbte sich Blutrot und Alrani konnte kaum noch atmen. Er wollte losrennen, als
plötzlich eines dieser Wesen direkt vor ihm auftauchte und sagte: „Krimalslanor
Is´hak“

Alrani hatte natürlich keine
Ahnung was dieses Ding sagte. Es sah sehr viel anders aus, als das Wesen
welches sie am Haupteingang trafen.

Es hatte eine goldene Rüstung
welche aber nur lebenswichtige Körperteile schützte. Dazu trugen sie schwarze
lange Mäntel. Zwar hatte dieses Ding auch einen länglichen Kopf, aber es schien
doch gesitteter und zivilisierter auszusehen.

Alrani zielte auf den Kopf
seines neuen Feindes und drückte ab. Die Kugel traf die Wand dahinter und
plötzlich stand das Wesen hinter ihm. Mit aktivierter Klinge wartete es
wahrscheinlich nur auf den Befehl des Truppenchefs, aber diese inspizierte erst
einmal Alrani.

Er schaute sich Alrani nun
bis ins kleinste Detail genau an. Plötzlich verlor er aber das Interesse an ihm
und schaute weg.

Er hob die Hand und sagte:
„Alrecto kalmin…“

„Helobandas kalminic“, sagte
eine fremde Stimme, die Alrani gut kannte.

Alrani schaute gespannt zur
Tür. Ein Mann hohen Alters durchquerte schleppend den Raum. Man konnte nicht
erkennen, wer es war, denn dieser Jemand trug einen silbernen Mantel, welcher
den ganzen Körper eindeckte.

Der Mann ging zu Alrani hin
und stellte sich direkt vor ihm. Er nahm langsam die Kapuze ab und Alrani sah
das Gesicht von Leonris Cryler.


  

Einen wunderschönen guten Tag.
Die Inspiration für diese Geschichte hatte ich von dem gleichnamigen Spiel : Starcraft
Philipp Stubbe, Anmerkung zur Geschichte

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Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Philipp Stubbe).
Der Beitrag wurde von Philipp Stubbe auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.08.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

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