Wolfgang Urach

Momo und die Zitronenlimonade

Die Nachmittagssonne eines außergewöhnlichen Augusttags zwinkerte durch die Zweige der Pinien. Im Schatten der Pinien saßen die Kinder im Rund des alten Amphitheaters und spielten im Lehm.
„Es fehlt Wasser“, sagte Paolo, der Junge mit der Brille, ernst, „ich geh was holen.“ Der Lehm war zu trocken; die Kinder brauchten Wasser, um ihn zu formen und verschiedene Teile untereinander zu verkleben.
Er nahm die Plastikflasche und lief rechts neben der Haupttribüne aus dem Amphitheater heraus. Dahinter befand sich der kleine Bach, in dem die Kinder sich badeten, kühles Wasser tranken oder einfach die Flasche auffüllten.
Ihr Lehmschloss wurde von Stunde zu Stunde größer und schöner. Paolo kam mit einer gefüllten Flasche zurück. Er schüttete den Inhalt in die kleine Schlammgrube, in der die vier ihren Lehm zusammenmanschten.
Franco baute gerade an einem viereckigen Schlossturm mit Aussichtsfläche auf dem Turmdach. Momo und Ann, die sommersprossige Schwester von Franco, schmückten das Haus der Prinzessinnen aus, das sich auf der anderen Seite des Schlosses befand. Natürlich besaß es einen feinen, spitzen Dachgiebel und trug das Lehm-Wappen von Momo und Ann auf der Hauswand.


Mitten im Zirpenkonzert der Zikaden hörte Momo auf einmal das Knacken und leise Krachen von schweren Schritten auf dem von Pinienzweigen übersäten Lehmboden. Sie schaute hoch und erkannte Gigi Fremdenführer, Beppo Straßenkehrer und Nino, der Wirt, die auf dem kleinen Waldweg sich dem Amphitheater näherten.
„Wir haben euch kalte Limonade mitgebracht“, rief Nino von weitem.
„Klasse“, rief Franco fröhlich und stürzte fast seinen Lehmturm um in seiner Überraschung.
Die Kinder standen auf, rieben sich ihre lehmigen Hände an ihren Jeans ab und liefen den drei Besuchern entgegen. Gigi schloss Momo in seine Arme. Die Kinder freuten sich über den Besuch der Erwachsenen.
Sie waren wirklich durstig, und Ninos Limoflaschen waren in Nullkommanichts geleert, während sich Beppo schnaufend auf einen Stein niederließ, Gigi aus Langweile mit einem Ast im Sand zeichnete und Nino die Sandbauten begutachtete.

„Schön, dass ihr da seid“, sagte Momo noch atemlos vom Trinken.
„Müssen wir schon… hick… nach hause?“, fragte Paolo, der zu schnell getrunken hatte und jetzt einen Schluckauf hatte. Seine Brille war ganz beschlagen; er nahm sie ab, um sie zu putzen.
„Nein, es ist ja noch früh am Nachmittag“, beruhigte sie Nino, der Wirt.
Beppo Straßenkehrer legte seine Stirn in Falten und sah Momo fest an: „Momo, ich möchte dir etwas sagen, es ist nichts schlimmes, nur du musst… du bist doch jetzt… du…also... wir alle müssen... sag du es ihr, Gigi! Ich kann es nicht!“
„Ach, Beppo, das hat doch noch Zeit“, sagte Gigi, schaute von seinen Sandzeichnungen auf und lächelte Momo an.
„Aber sie sollte es doch wissen“, fügte Nino an.
Momo hörte ihren Freunden zu und verstand, dass es um etwas Wichtiges ging.
Beppo hatte die Fassung wieder gewonnen: „Du musst in die Schule“, sprudelte er hervor.
„Ja und?“, fragte Franco an Momos Stelle. Denn alle Kinder hatten schon geahnt, dass Momo nicht die ganze Zeit lang im Amphitheater leben konnte, ohne irgendwann in die Schule zu müssen.
„Super“, rief Paolo, der schon in der 3. Klasse war.
„Das wird schön!“, stimmte Ann fröhlich zu. „Ich fange auch diesen Sommer an.“
„Wie?“, schaute sich der alte Beppo erstaunt zu den Kindern um.
Auch Momo freute sich, denn von ihren Freunden war sie die einzige, die noch nicht zur Schule ging, wenn man von Ann absah.

„Wie ist das in der Schule?“, fragte Momo neugierig.
„Das ist nicht einfach“, sagte Beppo mit ernstem Blick, „die Kinder müssen genau aufpassen, was die Lehrer sagen und dann zuhause viele Aufgaben lösen.“
„Ach, so schwer ist das auch wieder nicht“, sagte Nino, „und das Rechnen kann ich noch heute gut gebrauchen…“
„Wenn du mir vorrechnest, wie viel Wein ich in deiner Kneipe getrunken habe und wie viel Geld ich dir noch schulde“, fügte Gigi kopfschüttelnd an.
„Was müssen wir denn lernen?“, fragte Momo unsicher.
„Viele Dinge: lesen, schreiben, rechnen, zeichnen, fremde Sprachen, Sportübungen, Erdkunde, die Geschichte unserer Welt…“ zählte Gigi auf.
„Bor, ist das viel“, erklärte Ann nachdenklich.
„Das ist wahr“, nickte Beppo ihr zustimmend zu.
„Aber die Lehrer von heute sind doch viel netter als deine Lehrer vor 50 Jahren“, erklärte Gigi dem alten Beppo.
„Ich weiß nicht“, meinte Beppo mit den Schultern zuckend.
„Doch, doch“, beharrte Gigi, „Frau Elster hat…“
„Frau Elster? Hicks…“, fragte Paolo.
„Ja, eure Schulleiterin hat mich sogar eingeladen, nach den Schulferien in die Schule zu kommen und Geschichten zu erzählen…
„Du?“, fragte Ann ungläubig.
„Klasse, dann passiert endlich mal was“, freute sich Franco.
„Frau Elster hat mir gesagt: Wenn man viele Geschichten hört, kann man später selbst besser erzählen.“
Momo nickte stumm.
Gigi lächelte sie an.

„Soll ich euch eine Geschichte erzählen?“, fragte er die Kinder auf einmal.
„Oh ja! Bitte!“, riefen Ann und Momo sofort.
„Also gut, dann setzen wir uns mal zu Eurer Lehmburg“, schlug Gigi vor.
„Kinder, ich muss wieder in die Stadt zu meiner Kneipe“, erklärte Nino.
„Danke für die Limo! Bis später! Schön, dass du gekommen bist! Das war eine tolle Idee mit der Limo“, riefen die vier Kinder durcheinander, denn Nino machte sich schon auf den Rückweg mit seinen leeren Flaschen. Er winkte und verschwand im Waldweg, der zur Stadt führte.
„Dann fang schon an, Gigi“, rief Beppo dem Geschichtenerzähler zu von seinem Stein aus. Die Kinder setzten sich wieder um ihr Lehmschloss: Ann und Momo am Prinzessinnenhaus, Franco am großen viereckigen Wachturm und Paolo an der langen Burgmauer, auf die er Bachwasser träufelte, damit sie besser hielt.

„Ich bitte um Ruhe!“, sagte Gigi bestimmt.
„Aber wir sagen doch gar nichts“, entgegnete Paolo und schob seine Brille zurecht.
„Ja, das weiß ich, aber das hat doch auch der weißhaarige Präsident der Kommission zur Wahl des Trägers des Literaturnobelpreises gesagt…“
„Wer ist dieser Präsident?“, fragte Momo.
„Er bestimmt mit anderen Leuten, wer der weltbeste Geschichtenerzähler des Jahres wird, und das passiert immer in Stockholm, in einem großen Festsaal, der bis auf den letzten Platz besetzt ist, und alle warten darauf, dass der Geschichtenerzähler anfängt zu erzählen, alle sind ganz gespannt!“
„Du warst in Stockholm?“, fragte Beppo.
„Wo liegt Stockholm?“, fragte Momo.
„Ganz weit im Norden. Dort wo die Eskimos in ihren Iglos wohnen, da ist Stockholm…“, erklärte Gigi.
„Und da warst du?“, wiederholte Beppo.
„Natürlich!“, bekräftigte Gigi.
„Natürlich…“, wiederholte Beppo kopfschüttelnd; er hatte gelernt zu unterscheiden, was wichtig und was nicht wichtig in Gigis Geschichten war.
„ ‚Ähem‘, hab ich gesagt, ‚hochverehrter Präsident der Kommission zur Wahl des Trägers des Literaturnobelpreises! Hochverehrte Gäste! Leider kann ich heute Abend nur meine zweitschönste Geschichte erzählen, weil die schönste, die muss ich mir für Momo und ihre Freunde aufbewahren‘, hab ich gesagt.

‚Junger Freund‘, meinte der weißhaarige Präsident und machte ein sehr ernstes Gesicht, ‚Sie wissen, dass Sie dann nicht den Preis gewinnen können. Weil der Preisgewinner seine schönste Geschichte hier im Festsaal von Stockholm erzählen muss.‘
Ich nickte und war einverstanden, denn ich wollte mir die schönste Geschichte für euch aufsparen.“
„Und was ist deine schönste Geschichte? Erzähl sie! Ja bitte!“, riefen die vier Kinder durcheinander.

Gigi setzte sich zu den Kindern auf den Boden und fing endlich an zu erzählen.
„Vor langer, langer Zeit begab es sich, dass der große weise Kaiser Beppo der Erste…“
„Meine Güte, auch das noch“, kopfschüttelte Beppo auf seinem Sitzstein.
„… sich ein neues phantastisches Schloss bauen wollte. Und er wollte, dass es ein schönes und besonders großes Schloss werden sollte. Verschiedene Wissenschaftler und Gelehrte berieten ihn, doch all ihre Vorschläge gefielen ihm nicht. Eines Tages kam ein chinesischer Baumeister Chi-Chi Femden-Fü in sein Land.“
Ann und Momo lachten.
„Und dieser Chinese schlug ihm vor, alles aus Lehm zu machen, wie das alle in China machen.
Da war der große Kaiser Beppo ganz verlegen und ließ seine Töchter Annabella die Fünfundzwanzigste und Momarella die Zehnte zu sich kommen.
‚Wollt ihr ein Schloss aus Lehm‘, fragte der Kaiser seine beiden hübschen Töchter.“
„Ja! Ja!“, riefen Ann und Momo begeistert.
„Und so wurde das Lehmschloss gebaut. Und weil Beppo das Amphitheater so gut gefiel…“
Beppo nickte eifrig.
„… wurde das Lehmschloss drum herum gebaut. Und der Chinese Chi-Chi Femden-Fü hatte recht gehabt. Es wurde ein wunderschönes Schloss. Seine Mauern wurden sehr hoch gebaut: 100 Meter, 200, 500 Meter, 1000, 10 000 Meter!
Das Lehmschloss hielt stand.
Nur austrocknen durfte es nicht. Deshalb musste der Zeremonienmeister, der ehrenwerte Lehm- und Wasserspezialist Paolissimo, immer Wasser auf die dicken Mauern schütten, damit sie geschmeidig blieben und nicht austrockneten.“
Paolo hörte für einen Moment auf, Wasser auf die Lehmburg zu träufeln, und grinste Gigi an, als Paolissimo genannt wurde.
„Auch das Amphitheater bekam eine neue Bedeutung: Im Winter holte man aus dem ganzen Land Eis heran, richtig dickes festgefrorenes Eis, und als es dann Sommer wurde, war das Schloss durch das Eis in seinem Inneren die ganze Zeit schön kühl, auch wenn draußen richtig heiß war.
Dann suchte man im Sommer große Steine, zum Beispiel so einer wie der, auf dem Beppo jetzt sitzt. Und man stellte die Steine richtig in die Sonne, bis sie ganz heiß waren, bis in ihr tiefstes Innere. Und dann legte man sie ins Amphitheater, von wo aus sie im Winter das ganze Schloss durch ihre Wärme heizten.“
„Tolle Idee!“, rief Franco.
„Doch dann passierte das Unglück“, fuhr Gigi fort. „Es war am Ende eines Winters, und an den Kaiserhof kam ein ganz bekannter arabischer Händler mit Namen… äh… Frankillo-Achnee-Lolio.“
„Und was hat der angestellt?“ fragte Franco unsicher und wurde ganz rot.
„Er hat dem weisen Beppo einen sehr klugen Vorschlag gemacht. Er sagte zum Kaiser: ‚Warum soll all das gute Eis nutzlos abschmelzen und wegfließen, nur um das Schloss zu kühlen. Wenn man Limonade dazukippen würde, könnte man den ganzen Sommer über eisgekühlte Limo trinken!“
„Das ist richtig!“, stellte Beppo auf seinem Sitzstein fest.
„Ja, das wäre klasse!“, riefen die Kinder.
„Also fingen alle Untertanen Beppos an, auf Anweisung von Frankillo-Achnee-Lolio Limonen auszupressen und Zucker heranzuschleppen. Ganze Säcke an Zucker wurden in das Amphitheater geschüttet und große Wannen mit Limonensaft darüber ausgeschüttet.“
„Dann bräuchte Nino nicht mehr mit seiner Zitronenlimonade aus der Stadt kommen!“, dachte Ann laut nach.
„Nur leider war es im Lehmschloss etwas dunkel“, fuhr Gigi fort, „es war ja 10000 Meter hoch, und man hatte in den unteren Etagen keine Fenster eingebaut, weil die Mauern meterdick waren. Also, es war dunkel, und es kamen immer mehr Wannen mit Limonensaft.
Und da geschah das Unglück.“
„Was ist passiert? Sag schon!“, riefen alle ungeduldig.
„Seht ihr den Sand hier im Amphitheater?“, fragte Gigi.
„Ja!“, riefen die Kinder aufgeregt.
„Welche Farbe hat er?“, wollte Gigi wissen.
„Ja, er ist weißlich! So dunkelweiß! Gelblich! Grau! Ein bisschen gelb!“, meinten die Kinder einer nach dem anderen.
„Genau!“, bestätigte Gigi ihre Beobachtungen. „Also, das Amphitheater wurde voller und voller, und unmerklich, aber immer vernehmlicher begann es zu raunen und rauschen.
Plötzlich schossen und spritzten Salven von Limonadenstrahlen aus den Lehmmauern des Schlosses hervor.
Dann gab es einen lauten Platsch! Und die eisgekühlte Limonade durchbrach die Lehmwand des Schlosses, ein flussbreiter gelber Schwall ergoss sich in unser Pinienwäldchen, und die Zitronen-Limo floss in einem riesigen Strom bis zu unserer kleinen Stadt.
Das ganze Amphitheater, die Lehmburg, das Pinienwäldchen und das ganze Tal standen voller Limonade, und nur langsam versickerte die Limonade im Boden. Sogar der Sand blieb gelb von der Limo, wie ihr noch heute sehen könnt!
Und schließlich wurde der Lehm der Burgmauern von unten her ganz matschig. Einige Tage später fiel das ganze Lehmschloss zu einem riesigen Lehmbrei zusammen.
Ja, und leider ist das das Ende des Lehmschlosses mit der eisgekühlten Limonade.“

Die Kinder waren enttäuscht von dem traurigen Ende und sagten erst einmal gar nichts.
„Obwohl die Idee gut war“, meinte Momo gedankenverloren nach einer kurzen Pause.
„Die Idee war phantastisch“, stimmte Gigi zu.
„Ja, die war schon gut“, nickte Beppo und wippte bedächtig mit dem Kopf.

„Und was ist aus dem arabischen Händler Frankillo Sowieso und dem chinesischen Baumeister geworden?“
„Ich erinnere mich nicht mehr genau, aber Chi-Chi-Femden-Fü hat noch andere Gebäude gebaut, ich glaube den zweiten schiefen Turm von Pisa, der schon umgefallen ist...“
„Es gibt einen zweiten Turm in Pisa?“, wollte Beppo wissen.
„Ach, ich weiß nicht mehr genau“, unterbrach ihn Gigi, „jedenfalls Frankillo-Achnee-Lolio zog weiter und hat, glaub ich, das Rezept zum Bierbrauen gefunden...Aber wahrscheinlich verwechsel ich ihn mit jemanden anderen...“

Sie saßen einen Moment zusammen, ohne etwas zu sagen.
„Eine schöne Geschichte war’s“, sagte Momo.
„Ja das stimmt“, stimmte Ann zu.

Die Sonnenstrahlen, die durch die Pinienzweige drangen, wurden schwächer, wärmten nicht mehr und nahmen einen goldenen Glanz an.
Da meinte Paolo: „Es wird kalt.“
„Ja, es wird Abend, und wir müssen gehen“, entschied Beppo.
„Gute Nacht! Bis morgen!“, sagte Momo. „Kannst Du noch einen Moment bleiben, Gigi?“
„Natürlich“, sagte ihr Freund, der wusste, dass Momo in der letzten Zeit Angst hatte, alleine einzuschlafen.
Schließlich verschwanden Paolo, Franco, Ann, Gigi und Beppo schwatzend im Waldweg, und Momo und Gigi winkten ihnen nach.

Die letzten Sonnenstrahlen fanden noch ihren Weg durch das Zweigdach. Endlich deckte die schwarze Nacht das Amphitheater ein. Nur das Sternenzelt wölbte sich über das Amphitheater und gab etwas Licht.
Gigi begleitete seine kleine Freundin zu der Wohnung, die die Leute aus der Stadt für das Mädchen hergerichtet hatten. Momo stieß die Tür zu ihrem Zimmer auf, machte Licht, zog sich ihr Nachthemd an, putzte sich die Zähne und legte sich ins Bett.
„Gute Nacht, meine Prinzessin“, meinte Gigi und drückte Momo fest an sich.
Er gab ihr einen Gutenachtkuss auf die Wange: „Schlaf gut, meine Momo! Bis morgen!“
Er zog ihr die Decke zurecht und machte das Licht aus.
„Willst du, dass ich noch dableibe, Momo?“
„Ja bitte, Gigi!“
Gigi zündete sich eine Zigarette vor Momos kleinem Zimmer an. Wie lange war das her, dass Momo zu ihnen ins Amphitheater gekommen war? Das lag jetzt schon länger als ein Jahr zurück. Er schüttelte den Kopf. Er wusste so wenig über Momos Vergangenheit und ihre Herkunft.

Momo lag im Bett und sah durch die offen stehende Tür, wie Gigi sich auf einen Stein vor den Eingang gesetzt hatte und den Sternenhimmel betrachtete. Der Mond ging auf, und man konnte die Krater und Seen auf dem Mond erkennen. Momo musste wieder an Gigis Geschichte denken. Schön war sie gewesen, und sie war eine Prinzessin darin.
Diesen Abend dachte sie nicht an das Waisenheim, aus dem sie kam, und nicht an ihre Mutter, an die sie sich so schlecht erinnerte.
Nein, heute Abend träumte sie von einem Schloss voll von eisgekühlter Zitronenlimonade, von einem weißhaarigen Kaiser Beppo, von den Eisblöcken, von Chi-chi-Femden-Fü, von Franco und Paolo, den Prinzessinnentürmen...
Momo lächelte. „Es ist so schön zu wissen, Freunde zu haben“, dachte sie.
Die Zikaden begleiteten sie mit ihrer Nachtmusik in einen tiefen, ruhigen Schlaf.

Gigi hatte seine Zigarette beendet und schaute noch einmal durch die Tür. Momo war eingeschlafen. Er zog leise die Tür zu, und seine Schritte machten keinen Lärm auf den sanften Piniennadeln, die den Waldboden bedeckten.
Er fand leicht seinen Weg durch das Wäldchen, weil der Mond ihm leuchtete.

Quelle:
Wolfgang Urach, Auszug aus dem Roman "Momo und die Schwarzhemden"
unter Verwendung von Michael Endes Romanfiguren

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.08.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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