Erwin und ich fuhren letztens nach Schwarzenhammer an der Steinselb, um von dort aus die Jagdgründe der früheren Vornehmen zu besichtigen. Es gibt einen schönen Wander- oder Spazierweg an der Steinselb entlang. Links am Weg steht dann ein Schild mit einer Karte der Gegend und dem Hinweis auf das Rondell, das 18. Jahrhundert zur Parforce-Jagd angelegt wurde.
Dort sollte auch mal ein Schlösschen für einen eher faulen Jäger gebaut werden, der eher zur Treibjagd neigte und aus dem warmen und sicheren Hause aus das ihm zugetriebene Wild abknallen wollte. Das Schlösschen wurde zwar genutzt aber doch niemals fertig und dann als Steinbruch genutzt, es ist also nix mehr davon da. Nur ein Baum mit einer Bank drum herum stehen noch dort.
Auf den Mittelpunkt zu laufen viele schnurgerade Alleen, die auch untereinander durch schnurgerade Wege verbunden sind. Hier wurde in früheren Zeiten das Wild so lange gehetzt, bis es hundemüde war und sich von den hohen Herrschaften zu Fuß abschlachten ließ.
Den Besuch hier so ganz malerisch und mitten im Wald beendeten wir auf dem Weg Richtung steinselb, den wir gekommen waren. Dann überquerten wir den Bach und kamen an eine ehemalige Sandgrube, die jetzt voll Wasser gelaufen ist.
Weiter den Weg entlang und dann nach rechts hört man es schon von weitem: das ewige Rauschen der Steinselb. Ganz malerisch würde die Steinselb hier über die Steine im Bachbett rauschen und mit dem Rauschen des Waldes ihr ewiges Lied singen, wenn nicht, ja wenn nicht die Waldarbeiter hier gewütet hätten und die ganze Romantik des Ortes zerstört hätten.
Zum Glück gibt es noch die zwei Bänke am Ufer und am Wegesrand, eine für jeden von uns, auf die man sich legen und den Baumwipfeln und Wolken im Himmel zusehen kann, den Klang des ewigen Rauschens im Ohr. Den Himmel droben hatte man noch nicht zerstört …
Nun aber weiter zu unserem großen Auftritt: unser nächstes Ziel war das Frauenschlösschen mitten im Walde, das laut Anschlagstafel dort der Verlustierungen im Walde diente – was auch immer man darunter zu verstehen haben können möchte ….
Es war schon noch ein Stück dort hin zu laufen, auch a weng bergauf ….
Aber dann wurden wir belohnt durch dieses einzigartige Schloss mitten im Wald! Diese ruhige Lage! Einfach einmalig! Eine Einladung par excellence für einsame Schäferstündchen auf dem Schloss! Fotos dazu siehe hier: http://www.ciao.de/opinion_images_view.php/OpinionId/3082648
*g* … äh … :o
Laut Tafel vor dem Eingang war dies eher das Frauenschlösschen, wo die Frauen sich aufhielten, während die Hohen Herren zur Jagd im Rondell gingen.
Deutlich zu erkennen ist noch der Ballsaal in der ersten Etage des Schlosses, in bzw. auf dem heute Bäume stehen Da es keine richtige Treppe mehr gibt, ist der Aufstieg etwas schwierig aber doch möglich. Auf dem ersten Treppenabsatz bilden Baumwurzeln und ausgeschwemmte Erde so etwas wie eine kleine Grotte - Lustgrotte vielleicht, passend zum Sinn und Zweck des Schlosses?
Der Tanzsaal ist ausgelegt mit einem wunderschönen weichen grünen Teppich – alles Moos oder so. Kerle wie Baumstämme stehen dort herum – oder sind es sogar Baumstämme von den Bäumen dort?
Zum Tanzen ist der Boden leider nicht mehr so ganz geeignet, da er etwas uneben ist und man auch auf ein paar ernsthafte Löcher acht geben muss. Die vielen Damen mit Stöckelschuhen haben dort offenbar ihre Spuren hinterlassen …
Am Ende des Tanzsaals wirkte der Abstieg etwas einfacher als auf der anderen Seite, was sich aber als unzutreffend heraus stellte. Ohne Erwins Hilfe wäre ich weder auf der einen noch auf der anderen Seite heile wieder runter gekommen. Dafür wurden wir dann mit einem wunderschönen Anblick belohnt: wir entdeckten ein wundervolles Blumenfenster, wo es ganz in Grün wucherte und wucherte.
Nachdem wir nun so dermaßen viel Adel und Vornehmheit über uns ergehen lassen mussten, zog es uns dann doch wieder zurück in die Dörfer und ins schöne Marktleuthen zurück.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.08.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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