Georges Ettlin

Das verhinderte Gebet

 
 
Das Gespräch ist die Grundlage für ein funktionierende Liebsbeziehung und
auch die Grundlage für alle anderen Beziehungen zu den Menschen,
zu Gott, den Engeln oder auch zu jeder Kreatur :
 
Die Tiere "sprechen" miteinander mit Zeichen, Gerüchen
und Geräuschen, Zähnefletschen und Augenrollen...usw.
Auch die Sonne "spricht" uns an mit Licht und Wärme, der Donner ist
ein drohendes "Gespräch" des Gewitters mit der Kreatur und der übrigen
Natur. Die Musik... - die aufrichtigste und schönste aller Sprachen - ...und der Vogelgesang ist "Gespräch"  : Alles und alle sprechen mit Allem,.... nur wir nicht....
mit Gott !
 
Warum ? ...Liest der Gott-suchende Mensch die Bibel und geht er in die Tempel und Kirchen und lauscht den beamteten Berufs-Priestern, so kommt er nicht an
Warnungen und Zeremonien vorbei und auch nicht an allen anderen Bedingungen, die an ein Gespräch mit Gott und an die Gottes-Nähe geknüpft sind : Sündlos, zerknirscht, bereuend und demütig sollen wir im Gebet sein und zugleich rein, nicht menstruierend, unbefleckt und nicht gleich nach dem Geschlechtsverkehr.... und nicht im Rausch der Lüste und auch nicht geplagt von Gelüsten...
 
- : Fleischeslust ist Gott ein Greuel !
 
Nun, wenn wir satt und ohne Gelüste sind, werden unsere Gebete flach und faul... und wenn wir hungrig sind, strotzen wir vor Gelüsten und Phantasien : Wann sollen wir dann beten?
 
Wenn irgend-eine Priesterschaft auf "die Frau" und die Ehe verzichtet, sagt sie uns
damit, dass sie die "Fleischeslust" im Griff hat und desswegen auf Grund ihrer
leiblichen Unbeflecktheit ....(sie menstruieren auch nicht, sind sie doch Männer und keine Frauen)... sich besonders für das Gebet für uns eignen und dass sie sich auf Grund ihres Verzichtes auf die Fleischeslust sowieso in Gottesnähe befinden...
Zudem laufen sie doch oft in Kirchen und Tempeln herum : Da, wo "Gott wohnt " !
 
Diese heimliche und offene Sprache der Religionsführer will uns mitteilen, dass sie
unsere Stellvertreter vor Gott sind und sie selbst Gott auf Erden stellvertreten:
Deshalb " eignen " sie sich vorzüglich für uns auf gottgefällige Weise zu beten,
Fürbitte zu leisten und Gott gnädig zu stimmen... Denn wir wagen uns nicht
an Gott heran...nur die Mutigen vielleicht an Maria und Josef, an die Engel und
die verstorbenen "Heiligen", die wiederum stellvertretend beten und " Fürbitte" leisten sollen....
Denn wir wissen, dass wir stets voller gelüste sind, aber die Toten sind von der Fleischeslust befreit :... So sollen Tote für uns beten. !
 
Ich vermute ; ... der Mensch, mit solchen Gedanken belastet, kann deshalb kein aufrichtiges, wahrhaftes und liebevolles Gebet mit Gott aufbauen : Immer ist
irgend-eine Sünde im Wege und das Gebet wird von der Angst, statt von der Liebe und
dem Vertrauen bestimmt, sodass schlussendlich der gläubige Mensch nicht mehr
betet, weil er NICHT MEHR BETEN KANN . Der gläubige Christ verstummt und
starrt voller Angst auf das, was er Gott nennt ! 
 
Das ist aber nicht die Liebe, die Gott für uns empfindet und auch nicht die
Liebe, die wir zu Gott empfinden sollten, damit wir das ewige Leben
durch das LIEBES-OPFER Christi am Kreuz erhalten.
 
Es ist doch so: Christus hat unsere Sünden-Schuld durch die Ueberwindung des Römischen
Folterkreuzes als Opferlamm hinweggenommen...wir sind deshalb  "sündlos"
und können reinen Herzens vor Gott hintreten und Gott unsere Sorge, Dankbarkeit und
Liebe im Gebet mitteilen, als ob wir zu einem lieben, persönlichen Schöpfer-Vater reden täten, der alles und Jeden von uns kennt... und der uns glücklich und von Not und Sterblichkeit befreit sehen will. Dafür hat Christus gelitten  und ist
am Kreuz getorben und hat als Zeichen seines Sieges über die Welt der Sünden ....in der Ueberwindung des Todes-Kreuzes durch sein Opfer und seine Auferstehung.... seinen Sieg über unsere Sündenschuld sichtbar dargestellt !
 
Gott "versteht" und hört nicht Englisch, auch nicht Latein...denke ich,
sondern er versteht die nonverbale Sprache unseres Herzens, die wir sprechen,
bevor unser Mund die Worte bildet... um das zu sagen, was unsere Seele
auch ohne unsere sprachlichen Bemühungen...längst schon unserem Gotte mitgeteilt hat !
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.09.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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