Wenn die Verzweiflung dich auf düsteren Schwingen durch dunkle Nächte trägt, die den Namen deiner Seele tragen. Wenn ein sammtenes Tuch dein Herz verhüllt, dessen Stimme verstummt ist. Wenn du zitterst vor Kälte obwohl ein allesverzehrendes Feuer in dir lodert. Dann ist es die Zeit zu weinen, zu schreien und zu toben. Schlage mit den Fäusten gegen die Wand als seis der Feind der in dir sitzt. Schmecke den Geruch deines Blutes und begrüsse ihn als frohen Boten. denn er sagt dir: Du lebst noch!! Und solange du lebst, kannst du hoffen, träumen und glauben!!
Verzweifle nicht! Sieh hoch zum Himmel! Siehst du seine blaue Weite? Fühlst du die Wärme der Sonne auf deiner geschundenen Seele? Hörst du den heiseren Schrei des Falken, der über dir so schwerelos seine Kreise zieht?
Schliesse die Augen und steige auf in die Ewigkeit des Himmels! Fliege mit dem Falken und tanze mit ihm durch die Wolken der Sonne entgegen. Spührst du die wahre Freiheit? Lasse all deine Sorgen und Schmerzen, deine Hilflosigkeit und Angst zur Erde fallen, denn im Reich des Falken gibt es dies nicht! Nur das Leben in all seiner Form!
Sieh deinen Körper, diese nun leere Hülle tief unter dir. Du bist mehr als nur dieses vergängliche Fleisch! Fühle dies! Spühre dies! Verinnerliche dieses Gefühl des unbegrenzten Lebens und kehre zurück. Dein Leben ist noch nicht vorbei! Noch hüllt Vater Tod dich nicht in sein düstres Gewand. Noch liegt seine knöcherne Hand nicht auf deiner Schulter!
Sieh, der Weg des Seins ist voller Steine! Schwarz und Weiss, Schatten und Sonne, Angst und Freude sowie Leben und Tod sind eins auf der Strasse des Lebens. Kehre zurück, das Herz voller Licht und mit dem wissen um die Unendlichkeit! Stelle dies dem Schmerz entgegen, du wirst sehen, die Kälte in dir wird weichen! Nicht ganz, denn nur im Gleichgewicht sind wir fähig zur Liebe!
Und immer wenn du dich fürchtest und die Schatten der Melancholie wie grausige Hände dich packen;
Sieh auf und erinnere dich an den Falken...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.09.2006.
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