Egbert Schmitt

HASTE TÖNE ! ..... f-wie_funebre

 

 






Die „etwas andere” NEBEL-LUNGEN-Saga
aus dem NIBELUNGEN-Viertel
der Nürnberger-Südstadt.


Ein fränkischer FAMILIEN Soap-Opera KRIMI
mit EIGENwilliger *Backround-Musik.






*PARTitur NINE: ...........................................
der Gevatter Tot wartet nicht am Gartenzaun.



Apropos ENTSCHWAND.
Zurück zu meiner „All of my” - stehts daheim-gelassenen
„Merci Cheri”-Fan-Martina, die mit Hans J. Kuhlenkampf
vor der Glotze, regelmäßig (ein)-schlief, während mein Erzeuger
im Begleit-Orchestern dahinter, die EWG-Nacht durch-posaunte.

Nur einmal klappte dieses (Tag-ein&Tag-aus) zwangs-eingespielte
Buttler-(Mutter)-MARTINa – Richard(Vater)-Un-Kul-Kampf-Team nicht,


denn … : Großvater in INgolstadt lag her-nieder im Sterben.

Meine Mutter weilte „seit Weihnachten“ mit Oma
an seiner „selbstgezimmerten Bettstatt”, bis dass Ihn
„sein toter Bergfreund” von 1908, im M-Delirium
zu sich, wie Berg-Fex Luis Trenker, Richtung Matterhorn
zum Piz Palü deligierte.

Originalton 83':
Do kummt doch aner, do drübn am Gartenzaun.–
Schau' mal Mudder, erkennst denn mein alt'n Berg-Kamerad'n net'.
Der winkt mir zu. Der will, dass ich mit e'am etz' mit-kumm.
Wo sinn' denn meine Schnürstief'l scho-widder, beeilt's eich … !?!

… als auch „mit Hilfe” seines alten Morfium-Human-Hausarztes
der ihn „mit ERLEICHTERTem Marsch-Gepäck”
auf die „letzte Walz” schickte.

Dorthin, nach seiner Jugend-Erinnerung, vor über 6o Jahren, wo Er
der einst drahtige Handwerksbursch, noch keinen laut-tönenden
Fernsehkasten als einzigen Über-Lebens Freizeit-Inhalt brauchte.–

Zudem ständig dann noch seinen „Schwiegersohn-Künstler”
am ARD-ZDF-BR3-Abend zu sehen bekam, der, im Gegensatz zu Ihm,
„sein Heim&Garten” langsam verfallen lies, weil „der Richard”
handwerklich „nur linke Hände hatte”.

Aber meinem Vater irgendwo dankbar war, das ER der musische Richard,
eben Opas „selbst-gebautes Haus” unser'n spinnerten Tanten,
dessen Schwestern (Hilde&Liesel), aus der Erbengemeinschaft frei-kaufte,
da ein offenes Raucherbein, mit seinen medi-karstigen Tabletten-Bergen,
seinen un-freien 20,05 qm-Horizont mit Oma, seit Jahren karg einschränkte.

Ja, dieses „letzte Weihnachten”, das kein feierliches war, ging schnell vorbei.
Eigentlich war es ja schon „nach Jänner”, als Michael sich verabschiedete.
Großmutter hatte IHN vor Jahren, bei der „Goldenen-Hochzeit”
„nochmals geheiratet” den Michl'-Opa.
Kann auch umgekehrt gewesen sein. Leid&Freud' verbindet
und hält wie „Mehl-Babb” (= bay.Vorkriegs-Ersatz-Klebstoff).





*PARTitur TEN: ..................................
ich wasche meine Hände in Unschuld
und wer macht die dreckige Wäsche?



Darum blieb auch meine Mutter noch etwas länger als nötig,
„als Beistand”, weil ja mein Vater genügend weiße, schrankfertig-
gebügelte Hemden „von Ihr vorab” auf Reserve „sein Eigen nannte.
Außerdem, – es gib'd Leut', die ham' sou-woos g'lernd –
wie „Vadder” dies gern zu sagten pflegte –
und konsultierte bei Sich-t-Neige, – flugs eine Wäscherei.

Zum Essen ging er seit über einen Monat „in die Wirtschaft”,
wenn nicht mit den Rundfunk-Orchestern + in Studio-Kantinen
innerhalb Deutschland ständig unterwegs, sich durch-tourte.–

„Host DU an' Ranz'n am Chemiset” wie Oma ihn damit
immer an-spitzte. „Seinen Bauch unter der Weste” GEMEIN-t,
den er sich spätabends an-futterte.

Ich brauch' DAS „zum Abschalten” von dem
„Stress mit der Kunst” argumentierte – Großmutters Zielscheibe –
indem Sie noch eins draufsetzte:
Wasd woos Richard, Einbildung machd' d‘Leud krank.
Lass dich einsarg'n !

Die wenigen Tage wo er „in Nürnberg” die Wohnung aufschloss,
beschränkten sich auf einige Tassen selbstge-FILTERten-Kaffèe
aus der „Hinterhof-Küche” im ersten Stock, wo WIR wohnten.
Die 90 qm Wohn-Höhe x 3 m, ER „it's not my Job” tunlichst NICHT lüftete,
oder andere Räumlichkeiten, außer den daneben-liegenden
Toilette-Bad & ungemach'ten Schlafgemach, – seltenst frequentierte.

Es war ja auch „nicht SEINE Wohnung”, sondern DIE der Bank,
für die er bis zum Nachmittag arbeitete, bis ihn der Orchester-Bus abholte.

Seine eigentliche BERUFung, fand „nach dem Bank-Geschäft” statt,
in der sich bei 174 cm mit knappen 90 kg, rundum wohl-fühlte,
da ihm „die Martina” den Rest abnahm.





*PARTitur ELEVEN: ....................................
von Schmauchspuren, verschlossenen Türen
und dicker Luft.



Deshalb hat ER auch nicht mitbekommen, dass seit kurzem
„die Frau Rathgeber” aus dem dritten Stock vermisst wurde.
Ihr Mann war schon länger Pensionär (siehe Walküren-Ausspruch Teil_c)
und verstarb letzten damaligen November.
Dieser lies, „wie Bankmenschen halt' so sind”, seine Frau zwar
nicht mittellos, aber – unvorbereitet – zurück.
Nicht mal einen Scheck konnte „die gute Frau” ausfüllen.
Jetzt war sie zudem hilf- und kinderlos.
Nur die Nachbarschaft passte auf, die sich seit Jahren kannte,
da, wie-gesagt „das Haus zur Bank” gehörte und auch die Miete
dadurch „fast lächerlich”, quasi als Zusatz-Pension gedacht war.

Selbst die inzwischen informierte Polizei „die abwartete”
hatte keinerlei Anhaltspunkte, wo Sie abgeblieben war.

Am 1.Februar kam meine Mutter am Nbg.-Haupt-Bahnhof an, wo Sie
tatsächlich „der Vadder” abholte und mit ihr „fein zum Essen” ausging,
bevor beide die (in Teilbereichen) „fast unangetastete Wohnung” betraten.

Selbst das Wohnzimmer war noch verschlossen, seit Mutter
am zweiten Weihnachtsfeiertag, an's Opa-Sterbebett eilte.
Der Aschenbecher im Flur bezeugte, wieviel ER in der Zwischenzeit
„wenn daheim”, die Lungen und die Einrichtung teer-torpetierte.

Den besagten Schlüssel dazu hatte mein Vater
evtl. um Einbrecher abzuschrecken „gut versteckt”.
Besser gesagt, nicht gleich gefunden, oder finden wollen,
da der „Vorsicht Staubsauger” ja in meinem früheren Kinderzimmer
sich aufbewahrte und dadurch „nicht zwingend” greifbar war.

Zwar hätte der Küchenschlüssel ebenfalls gepasst,
das ist meinem Dad' in den letzen 22 Jahren weniger aufgefallen.
Sei's drum.

Das Schlafzimmerfenster konnte man nach etlichen Versuchen
auch entriegeln, trotz dass der letzte Farbanstrich von 1964,
sich gut mit dem Vakum der Doppelfenster zug-fest arrangierte.

Frische kühle Vor-Frühlingsluft durchströmte den Flur
mit der enfliehenden Zigarettenasche und den Brandflecken
am Beistelltischchen, wo die vergessenen Zigaretten
Schmauch-Spuren im weißen Furnier hinterließen.




PS: … so, erstmal ne' Pause,
für die Damen&Herren hinter ihren Schreib-Pulten.
LETZTE Orchester-Probe im Forum unter:
… HASTE TÖNE ! ..... g-wie_groppetto










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von: a-wie_agitato
bis:
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e-wie_energico – f-wie_funebre – g-wie_groppetto

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.09.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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